naja kernschrott ist das rad nicht und die komponenten auch nicht.
ist aber halt auch nichts hochwertiges sondern eben einstiegsklasse.
es sind nicht einzelne teile die negativ herausstechen sondern eben eine summe an teilen die eben nicht wirklich hochwertig ist
->ein n20 nabendynamo ist nunmal schwerer und läuft schlechter als ein n72 oder gar t780.
->acera und alivio teile heben halt an vielen stellen plastik wo bei slx, lx oder xt alu verbaut ist
->eine zac19 felge ist nunmal nicht ganz so wertig wie eine
mavic 319 oder 719. schlechter als eine
mavic a119 ist sie vielleicht nichtmal aber schwerer dann doch
->wenn du nicht gerade schwer bist reichen eigentlich auch 32 speichen. an billigen rädern wird meist pauschal 36 loch verbaut damit es eben für alle gewichtsklasse und deppen von radfahrern halbwegs haltbar bleibt
->konifizierte speichen (auch DD, doppeldickend-Speichen) genannt findest auch meist nur bei rädern ab 800 eur (und auch dort nicht immer...)
->mitunter sind diverse schrauben und federn an solchen rädern schlecht veredelt und rosten mit der zeit, wären schrauben mit besserer härte, gepulvertes stahl oder eloxiertes alu über ewige jahre nicht großartig gammelt
->schaltwerk ist weniger star. die rollen schlechter gedichtet.
-> eine hg30 oder hg50 kassette deutlich schwerer als eine cs-m770 zb und auch von der oberflächenhärte sind die billigen oft schlecher was sie schneller verschleißen läßt
->mitunter sind die kettenblätter der kurbel zum teil aus stahl also sackschwer
->der conti townride ist sicher kein schlechter
reifen aber 'nen guter faltreifen ist leichter und rollt besser
->überhaupt die dichtung sämtlicher lager gegen schmutz und feuchtigkeit ist bei den niedrigeren
shimano gruppen schlechter als bei den hoherwertigen. gleiches gilt für den schliff und die härte gewisser lagerbahnen usw usw.
->gewichtstechnisch sind es halt hier und da ein paar gram was sich in summe aber auch schnell zu 2, 3 oder gar 5 kg zusammensummiert. das sind im fahrradbau welten. trekkingräder unter 12kg gibt es von der stange kaum, selbst normale hochwertige wiegen oft 14kg(federgabel, lichtanlage ist oft an vielem schuld) und eines was 15kg ohne wiegt hat halt schon recht schweren kram dran.
es hat schon seine gründe warum das rad 400 eur kostet und keine 800 oder 1000 eur.
wenn's unbeding ein neukauf sein muss und das budget halt in diesem bereich gedeckelt dann sicherlich nicht der schlechteste kauf.
besser als eines für 220 eur von real oder aldi isses allemal.
gebraucht kriegt man natürlich mehr für's geld.
hatte für meine mutter kürzlich erst ein trekkingrad gebraucht gekauft
->knapp 400 eur
->ca 5 jahre alt, keine 400km gerollt
->komplette xt760 gruppe
->optischer zustand wie neu. technisch sowieso bei der laufleistung
war sicherlich für diesen preis 'nen wirklich guter kauf.
neupreis lag halt bei ca 1000.
inzwischen bekommt man dafür, wenn man das aktuelle modelljahr betrachtet oft nur komplett slx oder lx.
komplett xt kostet mittlerweile oft eher richtung 1300 bei komplett ausgestatteten trekkingrädern
aber gebraucht bist halt bei sowas auch 'ne weile am suchen
- rahmenhöhe muß passen
- austattung muss passen
- in der nähe muss es auch noch sein oder man muss bereit sein zu fahren
- pflegezustand kann sehr unterschiedlich sein
- laufleistung auch (gibt durchaus welche die fahren jeden tag auf arbeit und in der freizeit viel. da können in 3 jahren auch schnell mal 20tkm auf dem rad sein, was natürlich mehr verschleiß bedeutet als bei einem was mutti oder oma nur sonntags mal ausgeführt und für einkäufe und so eine bahnhofschlampe als erstrad exisistierte)
->letztendlich muss der preis halt auch passen.
--->dann kannst schonmal 'nen jahr am suchen sein und auch drei oder vier verpaßte chancen erleben eh du das passende findest
kleiner tip auch noch:
hat ein hersteller ein rad mit einem bestimmten namen über mehrere modelljahre (also auch modellpfelge dann) im programm, weil es sich gut verkauft, evtl gut in tests weggekommen ist usw, dann ist es oft so dass
->im neuen modelljahr die austattung irgendwo abgespeckt wird um auch im neuen modelljahr den alten preis weiterhin halten zu können.
hast du also beim radhändler die wahl zwischen dem aktuellen modelljahr oder dem alten modelljahr (was als ausläufer meist 15-25% günstiger ist) so ist das alte oft sogar der bessere kauf - nicht nur in preislicher sondern auch in technischer hinsicht.
es sind gerne kleine details wie ein günstigerer
reifen, eine schlechtere ritzelkassette oder eine kurbelgarnitur die nicht mehr zur sonstigen komplettgruppe paßt sondern darunter rangiert die quasi im neuen modelljahr abgespeckt werden und das neue nicht teurer zu machen, evtl gar mehr profit aus dem rad zu holen.
bei facelift von autos wird ja auch oft nicht nur verbessert sondern es gibt für den hersteller auch immer einsparpotential (man macht das nur mögichst unsichtbar). bei rädern isses halt ähnlich und dort kommt halt bei fast allen herstellern jedes jahr ein neues modell.