Hallo,
ich habe mir auch mal dazu Gedanken gemacht. Ich wollte ein wartungsarmes, völlig unempfindliches System mit stufenloser Übersetzung, kurzum alle Nachteile herkömmlicher Antriebe mit offenliegenden Teilen und schweren Wellen und Getrieben ausmerzen.
Ideal schien dafür ein hydrostatischer Antrieb, d.h. ein Hydrauliksystem bei dem die Energie vorwiegend durch Druck übertragen wird (nicht über Volumenstrom wie bei "Turbine"). Pneumatik ist Blödsinn, denn die "Energiedichte" von Luft ist viel geringer, die Schmierung ist dann noch zu lösen und "Direktheit" fehlt dank Kompressibilität...
Mit einer verstellbaren Axialkolbenmaschine hätte man die perfekte stufenlose Regelung.
Kein Problem bei den exotischsten Rahmen, keinerlei Interferenz mit einer Federung, sogar Allrad wäre möglich. Auch eine Anpassung an unrunden Tritt sowie begrenzte Energiespeicherung z.B. zügiges Anfahren nach Stopp wäre vielleicht machbar.
Leider hat eine genauere Betrachtung ergeben, dass wie bei allen anderen Systemen (elektrisches Getriebe war auch angedacht), der Wirkungsgrad einer Kette nicht erreichbar ist. Damit wars gestorben, denn den Entwicklungsaufwand hätte ich nur bei Perfektion auf mich genommen :-((
Der einzige mögliche Fortschritt besteht wohl nur noch darin, eine Rohloff leichter zu machen und zur Kraftübertragung einen Riemen o.ä. zu benutzen.
Wenn ich mich recht erinnere, ist Kardanantrieb vor allem deshalb für uns uninteressant, da das Gewicht bzw. das Volumen einer Konstruktion für die Kräfte beim MTB einen Kettenantrieb übertrifft. Die dynamischen Torsionsbelastungen auf eine Welle mit Kegelradgetriebe sind kaum zu beherrschen im Ggs. zu der einfachsten Zugbelastung einer Kette/Riemen.
Schönen Gruß!