Kaufberatung Hardtrail / Verzweiflung

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Moin Moin MTB-Forum,

nach nun 4 Wochen lesen in verschiedenen Foren und Seiten,komme ich nicht mehr weiter sondern drehe mich noch mehr im Kreis bei der Entscheidung.

Kurz mal zu meiner Person:
27 Jahre alt, 1.76 groß.

Nach nun 10 Jahren will ich mir mal endlich wieder ein Fahrrad holen,um a.etwas für den Körper zu tun,b. Das Auto mal mehr stehen zu lassen und c.Wollte ich eh schon länger in MTB.

Wofür brauche ich es?
Wie schon geschrieben,um öfters mein Auto stehen zu lassen,wird also auch ein recht hoher Stadtanteil dabei sein.
Aber es soll genau so für "Hey,ich hab Zeit,lass mal eine Tour machen" für Feldwege oder im Wald da sein.
(Mir wurde im Fahrradladen jetzt schon öfters zum Cross geraten,aber das schränkt mich halt für die freizeitlichen Optionen ein und ich denke ein MTB im Jahr 2016 ist schon ganz ok im Gegensatz vor 10 Jahren,wo man einen Krampf beim treten bekommen hat).

Mein Budget beträgt max 1000 Euro.

Ich habe jetzt schon viel hier und in anderen Foren gelesen.
Gefahren bin ich bis jetzt das 2016 Copperhead 3 und heute ein Scott scale von 2017 für 999 Euro (die genaue Bezeichnung weiß ich leider nicht).

Über das Bulls hab ich jetzt schon viel gelesen "Die 2016er Variante kannst du in die Ecke stellen" und zum Scott Scalle von 2017 konnte ich leider noch garnichts lesen an Erfahrungen.

Meine Frage nun hier ist.
Gibt es in dieser Preisklasse den ein Bike was sich schon etwas absetzt und wenn ja welches?Bzw welches würdet ihr denn empfehlen?
Oder sind die alle so gleich ausgestattet,dass es fast schon egal ist welches man nimmt?

Beste Grüße und Sorry für den langen Text

Edit: Ist bei 1.76 ein 29er zu groß? Mir wurde gesagt,ein 29er wäre für meine Zwecke besser,da ein 27,5 eigentlich die Vorteile nur ausspielt wenn man viel im Wald unterwegs ist zwecks der Wendigkeit etc.
 
Vielen Dank erstmal für die schnelle Antwort :).

Gibt es denn zwischen dem Giant Talon 0 und dem Canyon große Unterschiede?Bzw kann man da ruhig sagen "Gut,ich investiere die 200 Euro mehr und es ist merkbar"?

Bzw.,ich hatte da extrem negative Sachen über die Lieferzeiten von Canyon gelesen,gibt es da irgendwelche Angaben vor dem Kauf?
 
Hast Du schon mal bei Canyon gekuckt. Die haben als Direktversender günstige Preise und zur Zeit einiges reduziert. Ich rate Dir zu einem Hardtail mit 29 er Felgen. Ich habe gerade das gleiche Problem und will evtl. mein 26 er Fully verkaufen und auf HT umsteigen. Mein Fully ist zu langsam.
 
Ein MTB ist für einen hohen Stadtanteil nicht unbedingt geeignet. Es ist wie SUV fahren in der Stadt, unverständlich - passt nicht zusammen. Des Weiteren kommt die STZVO ins Spiel, es sei denn Du wirst Reflektoren anbringen, und Beleuchtung mitführen, wäre wünschenswert, für alle Teilnehmer.

Ich würde Dir auch zu einem Crossbike raten, welches Du entsprechend für die Stadt und Sicherheit auf den Stand bringst. Später oder parallel, mit dem Aufbau der Kondition kannst Du Dir auch ein MTB kaufen, damit fährst Du ins Gelände oder machst eben die langen Touren im Wald.

Der Trend geht eh zu zwei und mehr Fahrrädern.
Für mich war die obige Option die beste und sicherste.
 
Vielen Dank erstmal für die Antworten.

Also sollte ich mich am besten von dem Gedanken eines MTB verabschieden?

Bei einem Crossbike (außer es ist extrem an die klassischen Stadtfahrräder angelehnt),müsste ich es doch ebenfalls erstmal zur STZVO anpassen,da alle noch recht nackt sind.
 
Also sollte ich mich am besten von dem Gedanken eines MTB verabschieden?
Nicht unbedingt , sieh dich mal um wieviele mit Mountainbikes in der City unterwgs sind . Und wenn du ab und an vorhast den Radweg zu verlassen und den Waldweg u. die Forststraße zu befahren ist ein Mountainbike schon das bessere Allroundfahrzeug .
Und was willst für eine Stvo Ausrüstung . Vorne und hinten ein Batterielicht und Speichenreflektoren und wenn du nicht gerade an ein richtiges Ar§§§loch gerätst sollte es kaum Probleme geben . Ich verstehe nicht warum im Mountaibikeforum jedem zweiten ( nur weil er nicht die ganze Zeit im Gebirge unterwegs ist ) von einem Mountainbike abgeraten wird .
Und noch viel weniger verstehe ich warum jemand der fähig ist ein Auto zu kaufen , ein Haus / Wohnung zu kaufen bzw. mieten , zu heiraten und Kinder in die Welt setzen es nicht gebacken bekommt ein für ihn passendes Fahrrad zu kaufen ohne in einem Forum von wildfremden Menschen mit unterschiedlichsten Meinungen u. Vorstellungen vollends verwirrd zu werden .
Ich habe da ein gutes Bespiel von jemandem der genauso beraten wurde und nach drei Ausfahrten steht das 1000Euro Asphaltschneiderteil seit einem Jahr im Keller und läßt sich auch nicht mehr um einen anständigen Preis verkaufen .
just my 2 cents.
 
Zuletzt bearbeitet:
Du hast doch selber geschrieben, dass Du hauptsächlich nur in der Stadt unterwegs sein wirst.
Und dafür benötigt man ein MTB?
Das erschließt sich mir nicht.

Ja, ein Crossbike müsste auch mit Reflektoren usw. ausgestattet werden aber das ist dann dein Alltagsrad. Die Bereifung passt ebenfalls dazu. Und gelegentlich, wenn das Wetter nicht so toll ist, machst Du noch ein paar Schutzbleche dran.
Und ein zusätzliches MTB später bleibt ein reines MTB und hauptsächlich "nur" für den richtigen Einsatzzweck.

Mit einem Crossbike kannst Du ebenfalls auf unbefestigten Wegen unterwegs sein, so lange es keine Wurzeltrails und steile Auf- und Abstiege sind.

@memphis35
Einen Teil der MTB, die in der Stadt unterwegs sind, habe keine STZVO Ausstattung und halten sich auch nicht so gerne an die allgemeinen Verkehrsregeln.

Warum mir das so wichtig ist? Als gelegentlicher Autofahrer möchte ich ungern einen MTB übersehen, nur weil Er der Meinung war, ohne Licht und teils ohne Verstand kreuz und quer unterwegs zu sein.
 
Über die StVZO würde ich mir jetzt auch nicht soviele Gedanken machen. Batterielicht und ggf. noch Reifen mit reflektierenden Flanken und gut ist.

Ob MTB oder Cross-/Urban-Bike hängt m.E. davon ab, ob Du tatsächlich ins Gelände willst (also Fahren auf Trampelpfaden/Wanderwegen über Stock und Stein) - dann ist die Anschaffung eines MTB durchaus sinnvoll - oder ob Du neben dem Fahren auf der Straße nur auf befestigten Wald- und Feldwegen unterwegs bist bzw. sein willst - dann ist die Anschaffung eines MTB nicht unbedingt erforderlich.

Selbst wenn man objektiv ein MTB nicht unbedingt benötigt, dann kann man natürlich trotzdem eines kaufen bzw. fahren, wobei ich dann ein 29er empfehlen würde (vorbehaltlich Probefahrt). Für die Technik, die im MTB verbaut ist, zahlst Du dann aber relativ mehr als für Cross-/Urban-Bike.
 
@memphis35

Zu deinem letzten Punkt:
Ganz einfach,warum sollte ich soviel Geld in die Hand nehmen wenn ich keine Ahnung habe und weiß das jeder Händler in meiner Stadt einfach nur sein Produkt anbietet,ohne mir eben eine gute Beratung zu geben.
Zwischen Hobby und Notwendigkeit ist ein großer Unterschied und bei einem Hobby will ich eben keine 1000 Euro für aus dem Fenster werfen,wenn das Rad eben diese nicht Wert ist.

Gutes Beispiel:
Ich hab ja 2 Räder zur Probefahrt gehabt.
Das Copperhead 3 und ein Scott Scale.
Für mich als absoluter Neuling saß ich auf beidem nach 10 Jahren drauf "Wow,das sollte doch 3000 Euro kosten so gut wie die als MTB rollen",im Detail weiß man dann trotzdem nicht dass eben beide doch nicht so gut sind.

Fazit:
Ich bin leichter zu begeistern am Anfang wenn man es eben nicht kennt.

Mein eigentlicher Gedanke war eben:
Solang ich beim 29er MTB keinen riesen Unterschied vom Rollen auf der Straße habe,würde ich eben eher zum MTB tendieren um mir eben die Möglichkeiten offen zu halten.
 
Mein eigentlicher Gedanke war eben:
Solang ich beim 29er MTB keinen riesen Unterschied vom Rollen auf der Straße habe,würde ich eben eher zum MTB tendieren um mir eben die Möglichkeiten offen zu halten.

Der Gedanke ist gar nicht so verkehrt.
Mit einem MTB kannst Du fast überall fahren und mit einer geschickten Reifenwahl das MTB noch etwas für den Haupteinsatzzweck anpassen.
Wenn es dann mal etwas rumpeliger wird, ist nicht gleich "Ende im Gelände".

MTBs in der 1000€-Klasse sind schon recht gut ausgestattet. Die Schaltungen und Federgabeln taugen meist etwas.
Das ist bei Trekking-Rädern dieser Preisklasse nicht unbedingt der Fall.

Um mal im Dunkeln zu fahren reichen Stecklichter. Da gibt es seit einigen Jahren brauchbares.
 
Ein MTB ist für einen hohen Stadtanteil nicht unbedingt geeignet. Es ist wie SUV fahren in der Stadt, unverständlich - passt nicht zusammen.
Und trotzdem sieht man sie an allen Ecken in der Stadt - SUV wie MTB.
Und warum soll ein MTB in der Stadt nicht funktionieren. Früher waren doch viele Citybikes klassische 26" Räder mit relativ dicken Schlappen. Nur, wer´s sportlicher mochte, kaufte doch die 28" Räder. Aber im Gegensatz zum 28" Trekking-City-Crosser oder sonstwie Bike bietet das MTB definitiv den breitesten Anwendungsbereich und ist m.E. ein Spitzenkompromiß, wenn man nicht das Geld hat, für jede "Disziplin" ein Spezialbike kaufen zu können (oder zu wollen).
In Deiner Bikeklasse gibts viel Ähnliches, großer Marken eher schlechter ausgestattet als Versender odr "Massenbikes". Ich an Deiner Stelle würde jetzt intensiv Händler abklappern, möglichst viel Probefahren und schauen, was Dir vom Gefühl her am besten zusagt (Wohlfühlgefühl im schwierigen Gelände ist wichtiger als Spitzen-Komponenten.). Die Schnäppchenzeit hat gerade angefangen. Und verabschiede Dich von der Idee, das BESTE Bike (was immer das genau ist: das leichteste, das stylischste, das teuerste ...) finden zu können. Scheitert entweder am Preis, an der Verfügbarkeit, an der Paßform, etc.. Ein gutes Bike mit vernünftigem Gewicht, seriösen Problemlos-Schalt- und Brems-Komponenten (für mich persönlich immer noch Shimano ab Deore bis max SLX) von einem guten Händler im Sonderangebot bekommen, daß mir auch noch optisch zusagt, wär für mich immer noch das Bike der Wahl.
 
Dann nochmals vielen Dank für die ganzen Antworten.

Dann hör ich mal auf mich stur im Kopf zb auf "Es muss ein Canyon sein" zu verharren und werde mal außerhalb von meiner Stadt nach guten Läden in Thüringen schauen bzw zu Ihnen fahren.
 
Dann hör ich mal auf mich stur im Kopf zb auf "Es muss ein Canyon sein" zu verharren
Canyon, Radon, etc. also die gängigen Versender haben ein gutes P/L. Das gilt aber in der Regel nicht mehr, wenn man ein passendes Schnäppchen findet - also gerade jetzt, wenn die Lager geräumt werden für die 2017er Bikes. Händlermarken wie Giant, Cube, Bergamont etc. haben aber auch richtig gute Bikes und deren Preise sind als UVP oft auch nicht weit von den Versendern weg.
Und soooviel Neues, daß man sich unbedingt das aktuellste Bike kaufen muß, gibts m.E. schon seit 2-3 Jahren nicht mehr.
Topware brauchen doch eh nur die Profis, und die haben hoffentlich Sponsoren, die mehrere tausend Euro für 2-3 kg weniger Bikegewicht hinzublättern bereit sind. Ich würds nichtmal tun, wenn ich das Geld hätte (ich fahr aber auch keine Rennen).
 
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