Kette reißt ständig im Trail

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Hallo zusammen,

mir ist jetzt zum dritten mal die Kette im Trail gerissen. Ich habe ein XTR Schaltwerk von 2013, das hat es jetzt beim letzten mal reißen leider etwas verbogen, so dass die Rückstellkraft der Feder nicht mehr ganz ausreicht die größten Gänge (letzten beiden Zahnräder) zu schalten...
Nach dem ersten mal Reißen habe ich eine neue Kette gekauft (alte ca. 3000-4000 km), diese ist jetzt zwei mal wieder gerissen, leider weiß ich nicht ob an der Flickstelle, vermute es aber. Daher habe ich mir nun Kettenschlösser besorgt und hoffe, dass diese dann keine Schwachstelle mehr sind. Ist die Hoffnung berechtigt?
Ich habe ein neues Schaltwerk bestellt, XT RD-M786, das XTR ist mir zu teuer...
Ist es normal, dass die Kette, wenn selbst wieder zusammengenietet, so oft reißt? Zugegeben, die Belastung im Trail, geht auch viel sehr steil hoch..., ist was anderes als nur Waldautobahn, aber so langsam gehts ins Geld, das Schaltauge (für läppische 20 €) verbiegts immerhin auch jedesmal.
Wenn alles repariert ist schaltet es sich einwandfrei ohne Probleme.
Das Reißen kündigt sich aber immer mit Gangwechseln hin und her hinten (Kasette) an. Vermutlich weil ein Kettenglied dann schon leicht auseinander geht, optisch hatte ich beim letzten mal aber dann noch nichts gesehen, die Kette ist kurz drauf dann trotzdem gerissen...

Vielleicht hat einer von euch noch einen Tipp was ich falsch machen könnte...

Danke und Grüße
 
Ich hatte mit der CN-HG95 (oder wie die heißt) von Shimano auch mehrfach Kettenreisser. Und zwar nicht an der vernieteten Stelle. Ich würde trotzdem oder gerade bei Shimano Kettenschlösser statt Nieten nutzen. Bei Shimano wird auch vorgeschrieben, die langen Nieten zum abbrechen zu nutzen. Also keine herausgedrückten Nieten wiederverwenden. Ich persönlich bin auf die SRAM 1071 und 1091 umgestiegen und habe seither keine Probleme mehr.
 
Ich hatte mit der CN-HG95 (oder wie die heißt) von Shimano auch mehrfach Kettenreisser. Und zwar nicht an der vernieteten Stelle...

Vielen Dank für die Tipps!
Ich verwende auch die CN-HG95, allerdings kann ich mir nicht vorstellen, gibt es noch mehr die da Probleme mit haben?
Welche Kette wäre denn alternativ verwendbar und möglicherweise robuster?
 
Ich habe bei 9-fach die XT-Kette und bin zufrieden, daher habe ich an meinem Crosser wie auch Epic die 10-fach davon eingebaut. Nach 3 gerissenen Shimano-Ketten bin ich auf SRAM und KMC umgestiegen, seither sterben die Ketten wieder altershalber.
Die Shimanoketten sind übrigens nie an den selbst genieteten Stellen gerissen.
Ich habe es zuerst immer gemerkt, weil das Schaltwerk hinten angefangen hat zu schlagen. Bei näherem Hinsehen wars eine Seite des Gliedes, welches bereits ausgerissen und leicht verbogen war.
 
Ok, vielen Dank für die Tipps.
Sehe jetzt erst, dass Trailst4R ja auch SRAM Ketten verwendet jetzt... Hatte beim ersten mal gedacht er hat auf komplett auf SRAM umgerüstet...
Schade, dass ich noch eine Shimano auf Reserve daheim habe... Dann werde ich auch mal alternative Ketten ausprobieren!
 
Meine (meist xt) ketten sind noch nie gerissen, hatte auch noch keine probleme beim vernieten bisher.
Kettenlänge, Laufrichtung und die leichtgängigkeit des vernieteten Kettenglieds beachten.

Also nein, so ein Verhalten ist nicht normal..
 
Ich wollte auch nicht behaupten, dass die CN-HG95 eine schlechte Kette ist. Nur manchmal ist es einfacher eine Alternative zu suchen als ewig nach dem Problem. Alternativen wären die genannten SRAM PC 1071 oder 1091 oder die KMC Ketten. Ich denke die sind alle ungefähr gleich robust ;)
 
Ich verwende seit über 20 Jahren Shimano Ketten und hatte damit erst einen Kettenriss. Das war ein Schaltfehler. Ich denke bevor du über andere Kettenhersteller nachdenkst solltest du an deiner Schalttechnik feilen.
Kein Antrieb mag es, wenn vorne und hinten unter großer Belastung gleichzeitig geschaltet wird. Das heißt vorausschauend fahren, rechtzeitig schalten und bevor man den Gang im Steilstück noch reinpresst im Zweifel absteigen.
 
Ich verwende seit über 20 Jahren Shimano Ketten und hatte damit erst einen Kettenriss. Das war ein Schaltfehler. Ich denke bevor du über andere Kettenhersteller nachdenkst solltest du an deiner Schalttechnik feilen.
Kein Antrieb mag es, wenn vorne und hinten unter großer Belastung gleichzeitig geschaltet wird. Das heißt vorausschauend fahren, rechtzeitig schalten und bevor man den Gang im Steilstück noch reinpresst im Zweifel absteigen.

Danke für den Tipp!
Ich schalte im Trail vorne eigentlich so gut wie gar nicht, klar es kommt aber schon mal vor, dass ich auch unter Belastung hinten (aber dann nur Hinten) schalte. Gerissen sind die Ketten bislang aber nie beim Schalten direkt. Ich war bislang schon der Meinung, dass unter Last schalten durchaus möglich ist, liege ich da falsch? Und kann das wirklich der Grund sein, dass die Kette dadurch innerhalb weniger km (vielleicht 200 km und davon effektiv 50 km im Trail) reißt.
 
Schalen unter Belastung ist OK. Schalten bei größter Belastung, d.h. Wiegetritt, 50 U/min und >400 Watt sollte eher selten vorkommen.
Welche Kassette und welche Kurbel fährst du?
 
Schalen unter Belastung ist OK. Schalten bei größter Belastung, d.h. Wiegetritt, 50 U/min und >400 Watt sollte eher selten vorkommen.
Welche Kassette und welche Kurbel fährst du?

Im Wiegetritt schalte ich gar nicht, >400 Watt kann ich nicht sagen, habe keinen Leistungsmesser am Rad, bin mir aber nicht sicher ob ich so viel Leistung überhaupt zustande bringe :D
Fahre eine XT 11-36 Kassette 10-fach, müsste die CS-M771 sein. Kurbel ist auch XT, 42/32/24, könnte die FC-M780 sein, bin ich gerade nicht sicher...

Vielen Dank für die Hilfe!
 
Habe an mehreren Rädern verschiedene Ketten gefahren, egal ob 9-fach oder 10-fach, egal ob Shimano, SRAM oder KMC, es ist noch nie eine Kette gerissen. Es war dabei auch völlig egal ob ich die Ketten genietet habe oder mit Kettenschlössern agiert habe.
Auch die Shimano-Ketten (XT) habe ich teilweise mit KMC-Kettenschlössern gefahren ohne irgendwelche Probleme.

Allerdings fahre ich auch kaum eine Kette länger als 3 tkm, meist sind sie dann fertig, also zu stark gelängt. Gerade eben habe ich ab Fully die Kette nach rund 3200 km gewechselt.

Bist Du dir überhaupt sicher, dass die Kettenlänge passt ?
Bei ungünstiger Schaltkombination in Verbindung mit Einfedern beim Fully.....................
Könnte auch erklären warum Du schon Schaltwerk und Schaltauge kaputt bekommen hast.
 
Da technisch alles passen solte bleibe ich dabei: Du schaltest zu oft unter ungünstigen Lastverhältnissen. Auch wenn du nur hinten schaltest ist es nicht gut hier mehrere Gänge auf einmal unter Last zu schalten.

Ich sehe es förmlich vor mir: Flowiger Trail bergab, rein in den wurzeligen Gegenanstieg, zu großer Gang, daher großes Drehmoment und dann schnell den großen Schalthebel durchdrücken und drei Gänge runter....
 
Bei 4000km mit einer Kette könnte die Kassette verschlissen sein.
Oder das vernieten wurde nicht richtig gemacht, bei 10fach muss der Stift rein bis Anschlag.
 
bei 10fach muss der Stift rein bis Anschlag.

Und bei 9fach nicht, oder wie?

@Yesiarel
Bei so vielen gerissenen Ketten würde ich mir Gedanken machen ob da irgendwas grundsätzlich nicht stimmt. Fährst du zufälligerweise ein Fully? Kette zu kurz?!! Das wäre auch eine Erklärung für das verbogene Schaltwerk.

Schalte hinten mal auf das große Ritzel und vorne auf das große Kettenblatt und mach ein Foto davon und stells hier rein.
 
Zuletzt bearbeitet:
Und bei 9fach nicht, oder wie?

@Yesiarel
Bei so vielen gerissenen Ketten würde ich mir Gedanken machen ob da irgendwas grundsätzlich nicht stimmt. Fährst du zufälligerweise ein Fully? Kette zu kurz?!! Das wäre auch eine Erklärung für das verbogene Schaltwerk.

Schalte hinten mal auf das große Ritzel und vorne auf das große Kettenblatt und mach ein Foto davon und stells hier rein.
Das mit der Kettenlänge wäre noch eine Erklärung, ja fahre Fully.
Foto kann ich erst daheim machen, stelle es dann ein. Wie müsste das denn dann aussehen?
Schaltauge ist ja erst immer nach dem Reißen verbogen... Die Kette mit kaputtem Glied bleibt dann immer im Schaltwerk hängen, deshalb ist das ja jetzt auch kaputt...
Im Trail sind auch Passagen in denen das Rad voll einfordert. An diesem Passagen selbst ist noch nichts gerissen, aber danach hat jeweils das selbstständige hin und her Schalten eingesetzt... Könnte schon zusammenhängen!

Ansonsten versuche ich auch, sobald ich das XT Schaltwerk montiert habe, mal weniger unter last zu schalten.

Vielen Dank für die ganzen Tipps, ist echt Top!
 
Muß ja auch nicht sein das die Kette sofort reisst. Aber sie spannt sich. Und diese Spannung kann ein Schaltauge oder das Schaltwerk nicht ab. Diese Teile verbiegen sich dann. Zum Kettenriss kommt es erst dann wenn sonst kein anderes Teil mehr da ist das nachgeben kann.

Wie müsste das denn dann aussehen?

Hinterbau komplett!!! einfedern (am Besten Luft aus dem Dämpfer lassen bzw. Feder entfernen), Kette hinten auf großes Ritzel und vorne auf großes Ketteblatt (auch wenn du diesen Gang nie schaltest). Dann die Kette so ablängen das der Käfig vom Schaltwerk nicht ganz waagrecht steht/liegt sondern noch etwas nach unten zeigt.

So wie hier (zu beachten: das Bike ist etwas schief im Montageständer. Orientiere dich an der Kettenstrebe):

large_grogro.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
Es gab früher tatsächlich Nietstifte bei Shimano die man mittig ausrichten musste, weil beide Seiten gleich dick waren. Ich meine bei 9fach war das auch noch so. Bei 10fach soll es vorne bündig abschließen wie die anderen Stifte in der Kette.

Eine zu kurze Kette wäre natürlich auch ein Problem.
 
Es gab früher tatsächlich Nietstifte bei Shimano die man mittig ausrichten musste, weil beide Seiten gleich dick waren. Ich meine bei 9fach war das auch noch so. Bei 10fach soll es vorne bündig abschließen wie die anderen Stifte in der Kette.

Ich drücke die Kettenstifte immer bis Anschlag durch und breche das überstehende Stück ab. Hab ich schon bei 8fach und 9fach so gemacht und bei 10fach ist es irgendwie genau das Gleiche.
 
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