Kette wieder zusammenieten

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Moin moin!

Einmal zwei kurze Fragen mit folgendem Hintergrund:

Ich habe mir einen neuen Nukeproof Scout Rahmen bestellt und baue diesen mit (fast) allen Komponenten von meinem alten MTB wieder zusammen. Tretlager etc. ebenfalls. Nun habe ich gestern die Kette vom alten MTB mit einem Kettennieter gelöst.

Bevor ich nun (voraussichtlich heute Abend) anfange alles am neuen Rahmen zu montieren und mir nachher etwas fehlt, nun die Fragen (bin Schrauber-Neuling):

1) Kann ich die Kette wieder mit der alten herausgedrückten Nieten "vernieten"? Augenscheinlich kann ich an der Niete keinen "Schaden" feststellen. Ist ein kleiner, kurzer gerader Stift. Oder nutzt sich bei diesem Vorgang standardmäßig irgendwas ab (nicht oder nur schwer sichtbar?), sodass die wiedereingepresste Niete sich wieder schnell lösen wird?

2) Die Kettenstrebe am neuen Rahmen ist 4 mm kürzer als die vom vorherigen Rahmen. Ansonsten ist alles andere identisch (Schaltung, Kassette, Antrieb...). Sollte ich vor dem Hintergrund die Kette um ein Blatt kürzen? Oder ist das problemlos? Ich habe hier keinerlei Erfahrung und somit auch noch kein "Gefühl" dafür. Bei meinen Ausfahrten hatte ich bisher kein Problem mit einer abspringenden Kette. Ist vielleicht einmal passiert... (wenn überhaupt). Insofern würde ich sagen, dass sie angenehm bzw. ausreichend straff sitzt.


Die Kette selber würde ich erstmal noch nicht wechseln. Die ist zwar seit etwas über einem Jahr drauf und bin mit dem Bike regelmäßig gefahren, allerdings fast nur zur Arbeit (Kurzstrecke). Richtiges "ballern" im Wald ging aufgrund einer Verletzung nur die halbe Saison und dabei waren die einzelnen Ausfahrten eher kurz (max 1,5 h) sowie 1 Bikeparkbesuch. In Summe vielleicht 200 km im Wald/Berg... (das nur als Info, bevor mir gleich empfohlen wird, sofort die Kette auszutauschen (was ansonsten ja auch Sinn macht). Möchte aber für die Arbeitsstrecken die Kette für den aktuellen Winter noch mitnehmen und wenn dann neue Kette im Frühjahr wenns Streusalz auch komplett weg ist).
 
Hab keine Zange dafür... improvisierte Wege dafür kenne ich nicht. Da in meinem Fahrradwerkzeugset aber ein Nieter dabei war, hab ich es dann direkt damit gemacht.

Du meinst die Kette an der Stelle über ein Kettenschloss wieder zusammenführen? Geht doch auch ohne Schloss oder?

Bezüglich der Belastbarkeit danach: Ich schätze das wäre für 2 oder 3 Monate zu verkraften. Saisonbedingt fahre ich derzeit sowieso nur wenig. Und wenn sie dann im Frühjahr reißt, machts nichts.
 
Eine Kette mit der alten Niete erneut vernieten kann gut gehen, muss aber nicht. Ich mach das nur wenn gerade kein Kettenschloss zur Verfügung steht. Denn es besteht beim erneuten Vernieten eine gesteigerte Gefahr daß es nicht hält. Ist mir leider auch schon häufiger wiederfahren.
 
Ja, genau, damit gehst Du auf Nummer sicher. Wieder reindrücken ist keine gute Idee. Vernieten (also den Niet am Ende stauchen, so dass er nicht mehr rausrutschen kann) können die handelsüblichen Nietdrücker ja nicht, deswegen besteht ein hohes Risiko, dass die Kette sich an der Stelle wieder öffnet.
 
Wieder reindrücken ist keine gute Idee.
Ich hätte nie gedacht, dass man den überhaupt wieder reingedrückt bekommt. Normalerweise gehen die doch sehr stramm raus. Und die letzten Stifte, dich ich vor längerer Zeit in der Hand hielt, hatten immer so eine Einfädelhilfe, die am Ende abgebrochen wurde.
 
Geht schon, jedenfalls wenn man den Stift nicht komplett rausdrückt, sondern noch ein kleines Stückchen im Außenglied drin lässt. Ob es auch funktioniert, wenn er ganz draußen ist, habe ich noch nie probiert. Hatte ich ganz zu Anfang meiner Schrauberkarriere auch so gemacht. Ist dennoch nicht empfehlenswert, da die Verbindung nicht mehr so sicher ist wie vorher.
 
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