Ketten- bzw. Ritzel Problem

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Hallo Zusammen.

Ich fahre seit Mai 04 ein ES6 und habe folgendes Problem.
Vor einiger Zeit ist mir bei einer Bergaufpassage während eines Schaltvorgangs (falscher Gang) die Kette gerissen.

Wieder zu Hause angekommen stellte ich dann fest das am vorderen
kleinsten Ritzel ein Zahn verbogen war. Beim Versuch diesen zu Richten brach er ab.
Dann hab ich mir im Fachhandel eine neue Kette gekauft und im Versandhandel
ein neues Ritzel. Beides original Shimano. Passend zu XT Gruppe.

Bei der Montage des Ritzels stellte ich dann fest das die Zähne im Vergleich zum alten Ritzel um einen halben Zahn versetzt sind. Nochmals die Bezeichnung gecheckt, war aber ok.

Problem ist nun, dass die Kette auf dem kleinen Ritzel bei "starker" Belastung durchrutscht.
Die Kette hat die richtige Länge (tendenziell eher zu kurz, je nach Meßmethode).

Nun, hat jemand von euch eine Ahnung woran das liegen könnte?? :confused:
Doch das falsche Ritzel?? :confused:
 
Sorry, ich kann Dir da jetzt nicht wirklich helfen aber versuch`s mal im Technik Forum u. nicht hier im Canyon Forum. Da wird Dir bestimmt geholfen :daumen:

Gruss
Oli
 
damageman2000 schrieb:
Hallo Zusammen.

Ich fahre seit Mai 04 ein ES6 und habe folgendes Problem.
Vor einiger Zeit ist mir bei einer Bergaufpassage während eines Schaltvorgangs (falscher Gang) die Kette gerissen.

Wieder zu Hause angekommen stellte ich dann fest das am vorderen
kleinsten Ritzel ein Zahn verbogen war. Beim Versuch diesen zu Richten brach er ab.
Dann hab ich mir im Fachhandel eine neue Kette gekauft und im Versandhandel
ein neues Ritzel. Beides original Shimano. Passend zu XT Gruppe.

Bei der Montage des Ritzels stellte ich dann fest das die Zähne im Vergleich zum alten Ritzel um einen halben Zahn versetzt sind. Nochmals die Bezeichnung gecheckt, war aber ok.

Problem ist nun, dass die Kette auf dem kleinen Ritzel bei "starker" Belastung durchrutscht.
Die Kette hat die richtige Länge (tendenziell eher zu kurz, je nach Meßmethode).

Nun, hat jemand von euch eine Ahnung woran das liegen könnte?? :confused:
Doch das falsche Ritzel?? :confused:

Also seit Mai 2004 fährst Du Dein ES6 im Originalauslieferungszustand?!

Nachdem Du das kleine Kettenblatt getauscht hast, hast Du die gerissene Kette repariert (genietet oder mit Kettenschloß) oder gegen eine neue getauscht?

Wieviele km hast seit Mai 2004 mit der Kombination Kettenblätter, Kette, Kassette gefahren?

Wenn Du mir die o.g. Fragen beantwortest, kann ich Dir mit fast 100%iger Sicherheit sagen, was Dein Problem ist, und wie es gelöst werden kann.

VG Martin
 
Hallo Martin!

ES6 im Originalzustand.

Die Kette ist neu.

Wie viele km ich gefahren bin müsste ich nachschauen. Aber das spielt keine
Rolle.

Seit dem die neue Kette und das neue Kettenblatt drauf sind besteht das Problem. Was ich eigendlich wissen will ist, ob es an der Kette liegt oder am Kettenblatt oder ob es nur eine Einstellungssache ist??

Muß dazu Sagen das die Kette keine orginal XT 2004 Kette ist. Die hatte der Händler gerade nicht vorrätig, deshalb hat er mir eine andere Shimanokette verkauft die baugleich sein soll.
Genietet habe ich die Kette selbst. Mußte kein Glied entfernen, die Länge passte.

Das Kettenblatt habe ich bei Rose bestellt. Es ist jedoch wie bereits erwähnt um einen halben Zahn versetzt gegenüber dem Original.

Und direkt bei der ersten Ausfahrt stellte ich fest das bei Belastung die Kette Rutscht. Ich vermute über das kleine Kettenblatt.

Ich hoffe jetzt kannst Du mir weiterhelfen.

Danke im vorraus.

Gruß Gero
 
damageman2000 schrieb:
Hallo Martin!

ES6 im Originalzustand.

Die Kette ist neu.

Wie viele km ich gefahren bin müsste ich nachschauen. Aber das spielt keine
Rolle.

Seit dem die neue Kette und das neue Kettenblatt drauf sind besteht das Problem. Was ich eigendlich wissen will ist, ob es an der Kette liegt oder am Kettenblatt oder ob es nur eine Einstellungssache ist??

Muß dazu Sagen das die Kette keine orginal XT 2004 Kette ist. Die hatte der Händler gerade nicht vorrätig, deshalb hat er mir eine andere Shimanokette verkauft die baugleich sein soll.
Genietet habe ich die Kette selbst. Mußte kein Glied entfernen, die Länge passte.

Das Kettenblatt habe ich bei Rose bestellt. Es ist jedoch wie bereits erwähnt um einen halben Zahn versetzt gegenüber dem Original.

Und direkt bei der ersten Ausfahrt stellte ich fest das bei Belastung die Kette Rutscht. Ich vermute über das kleine Kettenblatt.

Ich hoffe jetzt kannst Du mir weiterhelfen.

Danke im vorraus.

Gruß Gero

Hallo Gero,

die Halber-Zahn-Versetzungsgeschichte ist irrelevant, da beim Abwurf der Ketten von einem zum anderen Kettenblatt der Versatz sich während des Schaltvorganges ausgleicht. Zur reinen Optik und zu Deiner Beruhigung: Auf dem kleinen Kettenblatt ist eine Bezeichnung eingestanzt, diese sollte sich auf der Tretlagerseite befinden, wenn nicht kannst Du das Kettenblatt umdrehen. Aber wie bereits geschrieben wird dies auf die Lösung Deines Problemes keine Auswirkung habe.

Ursache ist eine andere. Leider kannst Du mir nicht sagen, wieviele km Du unter welchen Bedinungen gefahren bist (Schönwetterfahrer, Schlammfahrer, schwieriges Gelände mit hohen Belastungen oder Fortsautobahnen, und ggf. häufig zu schräg laufende Kettenführung, d.h. ideal kleines KB mit Kassette 1-4/5, mittleres KB mit 3-7 und großes KB mit 6-9, also nicht kleine KB mit 9 oder großes KB mit 1).

Außerdem hast Du offensichtlich noch nicht ausprobiert, ob der Durchrutscheffekt auch mit den anderen beiden KB auf den entsprechenden Ritzeln der Kassette auftritt.

Wenn Du das kleine KB und die Kette ausgetauscht hast, der Durchrutscheffekt auf dem kleinen KB mit verschiedenen Ritzeln der Kassette auftritt, gibt es zwei Möglichkeiten für die Ursache.

  1. Bei einer 9-Fach-Kassette (im ES6 verbaut) muss diese auch mit einer 9-Fach-Kette (schmäler als 8/7-Fach-Ketten) betrieben werden. Wenn nicht, führt dies zu einem Aufreiten der Kette auf den Ritzeln. Frage: Wie ist die Typenbezeichnung der neuen Kette?
  2. Nehmen wir an, es handelt sich um eine 9-Fach-Kette. Die Abnutzungsabfolge im Antriebsstrang ist Kette vor Kassette vor Kettenblätter. D.h. am schnellsten verschleißt die Kette, sie längt sich. Wird sie nicht rechtzeitig getauscht, führt die Längung/ das veränderte Teilungsverhältnis zu einem verstärkten Abrieb an den Zahnflanken der Kassette. Der Teilungsabstand der Zähne der Kassette weitet sich (im 0,01 bis 0,1 mm Bereich). Wird nun eine neue Kette auf einer verschlissenen Kassette betrieben, stimmen die Teilungsabstände nicht mehr, und unter Last kann die Kette durchrustchen. Ein Indikator für einen Ritzelverschleiß einer Kassette sind Deformationen der Zähne mit leichter Gratbildung. Hier hilft nur noch Tauch der Kassette.
Es gibt zwei grundsätzliche Verfahren zum Verschleiß.

  1. Die einen fahren die Originalausrüstung platt. D.h. hättest Du Deine alte Kette repariert (vorausgesetzt sie ist noch lang genug), wäre der Effekt sicher nicht (in dem Maße) aufgetreten. Abhängig von der Fahrweise, Kraft und Geländebeschaffenheit hält ein neuer Antriebsstrang einige 1.000 km. Dann müssen allerdings dann Kette, Kassette und Kettenblätter bzw. Kurbel (als Paket meist billiger) getauscht werden.
  2. Mittels einer Kettenverschleißlehre (z.B. http://www.rohloff.de/?p=PRODUKTE/CALIBER%202 ) wird die Kette rechtzeitig getauscht. Je nach Einsatz zwischen 1.000 km und 2.000 km, kann man mit anderen MTB-lern übrigens hervorragend drüberstreiten. :D Dadurch wird eine Beschädigung der Kassette vermieden bzw. reduziert. Da eine Kette grob ein Drittel der Kassette kosten, und die Montage einer neuen Kette a) einfacher und b) billiger (wg. Spezialwerkezug für Kassettentausch) ist, macht das Sinn.
Ich bin jetzt in 3,5 Jahren rund 12.000 km gefahren. Dabei habe ich 6 Ketten, und 2 Kassetten und eine komplette Kurbelgarnitur (im Ersatz billiger als neue Kettenblätter) verschlissen. Ich denke, dass hält sich in normalen Grenzen. Kenne auch Fahrer bei denen die Kette nur rund 600 km hält und Tourer, die Nabenschaltung und zig 10.000 km Laufleistung haben und noch nichts gewechsel haben.

VG Martin
 
Hallo Martin!

Zunächst einmal vielen Dank für Deine ausführliche Antwort.

Ich hab das Rutschproblem nur auf dem kleinen Kettenblatt. Und das fahre ich natürlich nur mit den 3-4 größten Ritzeln der Kassette.
Die Kombinationen auf den zwei größeren Kettenblättern mit den entsprechenden Ritzeln der Kassette funktionieren einwandfrei.

So, desweiteren bin ich ein fast schön Wetterfahrer. Sprich das Bike hat in der
Zeit seit der Anschaffung vielleicht 5 mal Regen gesehen. Die Kette war immer gut gefettet.

Nehmen wir an es handelt sich um ein Verschleißproblem: d.h. die neue Kette funktioniert nicht mit dem 'alten' Ritzel, dann müßte ich das Problem auch auf den zwei 'alten' Kettenblätten haben! Oder?
Abgesehen davon entnehme ich Deinen Ausführungen, dass Du durchschnittlich alle 2000 km eine neue Kette aufgezogen hast. Die bin ich noch lange nicht mit dem Bike gefahren. Also die Kassette ist OK, denke ich.

Teil 1. bzgl. der 9er bzw. 8/7 fach Ketten. Auch hier müsste ich das Problem ebenso auf den zwei großen Kettenblätten haben. Hab ich aber nicht??!!

Was nun?? Doch zum Fachman vor Ort?

Oder??

Gruss Gero
 
Moin,

Rutscht das Ding von Anfang an oder gings die ersten paar km??

poste doch mal bitte
die Bezeichnung, die auf dem kleinen Kettenblatt eingestanzt ist,
die Bezeichnung, die auf der Kette eingestanzt ist
jeweils von den alten und von den neuen Teilen.

Versuch auch mal definitiv sicherzustellen, dass die Kette vorn am Kettenblatt rutscht.

Ich glaube mich auch zu erinnern, dass hier im Forum schon mal einer Probleme mit einem nagelneuen Kettenblatt hatte, welches tatsächlich so fehlerhaft war, dass die Kette gerutscht ist.

Wolle
 
damageman2000 schrieb:
Hallo Martin!

Zunächst einmal vielen Dank für Deine ausführliche Antwort.

Ich hab das Rutschproblem nur auf dem kleinen Kettenblatt. Und das fahre ich natürlich nur mit den 3-4 größten Ritzeln der Kassette.
Die Kombinationen auf den zwei größeren Kettenblättern mit den entsprechenden Ritzeln der Kassette funktionieren einwandfrei.

So, desweiteren bin ich ein fast schön Wetterfahrer. Sprich das Bike hat in der
Zeit seit der Anschaffung vielleicht 5 mal Regen gesehen. Die Kette war immer gut gefettet.

Nehmen wir an es handelt sich um ein Verschleißproblem: d.h. die neue Kette funktioniert nicht mit dem 'alten' Ritzel, dann müßte ich das Problem auch auf den zwei 'alten' Kettenblätten haben! Oder?
Abgesehen davon entnehme ich Deinen Ausführungen, dass Du durchschnittlich alle 2000 km eine neue Kette aufgezogen hast. Die bin ich noch lange nicht mit dem Bike gefahren. Also die Kassette ist OK, denke ich.

Teil 1. bzgl. der 9er bzw. 8/7 fach Ketten. Auch hier müsste ich das Problem ebenso auf den zwei großen Kettenblätten haben. Hab ich aber nicht??!!

Was nun?? Doch zum Fachman vor Ort?

Oder??

Gruss Gero

Da der Kettenlinienabstand bei den Kettenblättern deutlich größer ist als bei der Kassette wirst Du auch mit 7/8-Fach-Ketten vorne an den Kettenblättern kein Problem haben.

Je größer die Kettenblätter desto geringer ist die Krafteinleitung pro Zahn, d.h. das kleine nutzt sich vor dem mittlern vor dem großen KB ab. Das ist auch der Grund, warum viele kleinen KB aus Stahl gefertigt sind. Wenn allerdings bei Benutzung des mittlern und großen KB auf allen (sinnvollen) Gangkombinationen der Kassette kein Durchrutschen festzustellen ist, ist falsche Kette sehr unwahrscheinlich. Offensichtlich schein dann das neue KB eine falsche Teilung zu besitzen.

Vorschlag: Bearbeite den Zahnrest des alten kleinen KBs so, dass er in Fluchtlinien liegt (d.h. gerade biegen, Grat ggf. planfeilen), dann altes Kettenblatt wieder montieren. Kette durch gefühlvolles Schalten aufs kleine KB und dann Gänge ausprobieren. Der eine fehlende Zahn spielt keine große Rolle (nur während des Schaltens auf das kleine KB). Rutscht die Kette nicht mehr durch, liegts am kleinen KB. Rutscht die Kette trotzdem durch, liegts an verschlissenen Ritzeln der Kassette bzw. falscher Kette (wenn nicht vorher dieser Aspekt ausgeschlossen werden konnte).

Bei Deiner offensichtlich geringen Laufleistung kann ein Verschleiß des mittleren und großen KB ausgeschlossen werden.

Aber halt, da fällt mir gerade noch was ein:

Hast Du nicht geschrieben, dass während eines Schaltvorganges unter Last ein Zahn des kleinen KBs beschädigt wurde. Untersuch' mal die Ritzel des Kassette (vielleicht weißt DU ja noch, welches Gang Du am Schaltwerk eingestellt hattest). Vielleicht wurde auch hier ein oder mehrere Zähne durch die durchrutschende Kette beschädigt. Dazu Hinterrad ausbauen und erstmal die Kassette mit einem Fettlöser blitzeblank machen. :D Jetzt Zähne anschauen. Aber Achtung: Die Zähne sind nicht alle gleich gefertigt (wg. Schaltwechselverhalten), aber die Zahnflanken sollten keine Gratbildung und die beiden Flanken eines Zahnes sollten spiegelsymmetrisch zueinander sein.

Fazit: Wenn Kette richtig und mit alten kleinen KB hinten immer noch ein Durchrutschen festzustellen ist, dann sind ein oder mehrere Ritzel beschädigt.

Da eine Kassette nicht schlecht wird, und Du sie früher :D oder später :D ersetzen mußt, kauf' Dir eine, ersetzt sie und teste sie mit dem neuen kleinen KB (sofern korrekt). Ich bin sicher, dann ist Ruhe.

VG Martin

PS: Kontrolliere bitte Deine Vernietung, ob da Auffälligkeiten sind.
 
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