Kettenstrebenlänge und Geo

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Hallo zusammen,

wie beeinflußt die Kettenstrebenlänge die Fahreigenschaften. Wenn ich zwei Bikes mit identischer Geo habe, also Lenk und Sitzwinkel, Oberrohr usw. sind gleich, aber das eine hat längere Kettenstreben, wie macht sich das bemerkbar?
Bleibt es an steilen Uphills länger am Boden? Ist es laufruhiger oder nervöser?

Danke TA
 
Wenn die restlichen Geodaten gleich, die Kettenstrebe aber länger ist, wird auch der Radstand länger. Das bringt mehr Laufruhe.
 
Danke für die Info. Ab wieviel mm wird das spürbar?

Sind hier 5mm schon viel, oder sollten es schon 15mm sein damit dies spürbar ist?

CU TA
 
10mm sollten reichen, damit man etwas bemerkt.
Die allermeisten Kettenstreben am Hardteil sind nicht ohne Grund 425mm lang.
Bei meinem neuen Rahmen sind sie aber 15mm länger...es fährt sich um die Kurve nur mit Nachdruck. Die bessere Laufruhe nützt mir da garnichts.

Bei dem in diesem link http://www.poison-bikes.de/shopart/...Rahmen-_teilgefedert_-26-Zoll/Morphin-IGH.htm
stehendem MTB-Rahmen ist die Kettenstrebe real wesentlich länger, als wie in den Geometriedaten steht.
Wer sich also auf die angegebenen Geometriedaten verlässt, bekommt da eine böse Überraschung....
weil flink um die "Ecke" im singletrail ist damit nur eingeschränkt und mit Nachdruck möglich.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi,
mir geht es vorallem darum das es sich im Uphill nicht so schnell aufbäumt, also den Bodenkontakt verliert. Es handelt sich aber um eien Racefully nicht um eine Hardtail.

CU TA
 
mA sind bei Fullys die Kettenstreben im Vergleich zum Hardtail häufig länger, meist so 1cm, um Platz für die Schwingenlagerung zu bekommen. Bei Eingelenkern muß auch darauf geachtet werden, daß das Hinterrad/reifen nicht am Sattelrohr schleifen kann.
Geht es um ein bestimmtes Fully?
Ob sich ein MTB im uphill aufbäumt, hängt ja auch mit von der Oberrohrlänge und der Lenkerhöhe ab, aber auch vom Fahrer.
Christian Smolik hat in seinem Buch "Fahrradrahmenbau" da mal eine Zusammenstellung gemacht, wie die Einflüsse bei der Rahmengeometrie sind.
Allerdings war er kein MTBer.;)
Ganz genau sollte ein Rahmenbauer Bescheid wissen. Hier im Forum sind welche, z.B. Edelziege.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi, die Winkel sind folgende:
Seat Tube Angle (degree) 73,5
Head Tube Angle (degree) 69,0
Und das bei Kettenstreben von 42,2
Oberrohr ist ca. 59,3 cm
Heist also bei gleichen Winkeln längere Kettenstreben, oder andere Winkel.
Was wären typische Winkel für einen Rahmen der sich nicht so schnell aufbäumt?
CU TA
 
Ob sich ein MTB im uphill aufbäumt, hängt mA nicht unbedingt vom realen Sitzwinkel ab, eher davon, wie weit der Sattel und damit der Fahrer sich über dem Hinterrad befinden; die Oberrohrlänge und die Sattelüberhöhung haben auch Einfluß darauf.

Langes Oberrohr und niedriger Lenker sind allerdings eher bergauf besser, als bergab.;)

Liteville bieten als einer der Wenigen für die jeweiligen Rahmengrößen angepasste Kettenstreben an.
http://www.liteville.de/t/22_30.html
Es ist allerdings auch ein erhöhter Fertigungsaufwand, den die sich bezahlen lassen.
kA, ob es was bringt; ich jedenfalls komme mit 425mm Kettenstrebenlänge sehr gut zurecht, längere Kettenstreben fahren sich für mich einfach mies.
 
Ich hänge mich mal an diesen Thread dran:

Derzeit fahre ich ein Canyon Nerve AM Rahmen in 22" (Ich: 196cm, 96cm SL). Canyon setzt ja auf fixe Kettenstrebenlängen, was bei diesem großen Rahmen dazu führt, dass es sich nicht optimal an Steigungen bewegen lässt. Im Moment behelfe ich mir damit, den Sattel sehr weit nach vorne zu schieben.

Beim nächsten Rahmen (gerne mehr Federweg, Richtung Enduro) wollte ich daher spieziell darauf achten, dass auch die Kettenstrebenlänge bei den größeren Rahmen mitwächst, zumal in der Klasse des AM/Enduros der Sitzwinkel bei vielen Hertstellern flacher wird und das Problem bei weit ausgezogener Sattelstütze noch verstärkt wird.

Wer kennt noch Hersteller welche dies praktizieren?

Liteville wurde ja schon genannt. Ghost macht dies bei einigen Rahmen (AMR, Cagua, aber nicht 650B Cagua). Canyon und Cube -> nein

Grüße!
 
Ghost bietet z.B. bei seinen AMR-Modellen längere Kettenstreben, bei den größeren Rahmenhöhen sind das 44cm. Das neue Cube Stereo hat gemäß der Bike 1/2013 sogar eine 455mm-Kettenstrebe, wennn ich mich richtig erinnere. Ich habe 3 MTBs mit 425er (Gary Fisher), 430er (Giant) und 455er Kettenstrebe (VSF Fahrradmanufaktur). Die Unterschiede sind deutlich! Ja, ein Bike mit langer Kettenstrebe klettert deutlich besser! Aber nicht nur das: Drifts mit dem Hinterrad (bitte keine Diskussionen über schlechten Fahrstil!) werden deutlich kontrollierbarer. Bei hohen Geschwindigkeiten liegt das Rad ruhiger. In zu schnell gefahrenen Kurven rutscht das Bike weniger heftig über das Vorderrad weg. Soweit so gut! Und für mich wichtiger als die Nachteile. Diese sollten aber nicht unerwähnt bleiben: Man bekommt das Rad schlechter in den Wheelie/Manual, in verspielten Trails ist es weniger quirlig, enge Kehren werden unangenehmer. Man bekommt im Matsch+Schnee in der Ebene weniger Gewicht aufs und damit Traktion am Hinterrad. Oft flexen Tretlager bzw. die Streben mehr, das ergibt minimal mehr Kraftverlust.
 
Ich hänge mich mal an diesen Thread dran:

Derzeit fahre ich ein Canyon Nerve AM Rahmen in 22" (Ich: 196cm, 96cm SL). Canyon setzt ja auf fixe Kettenstrebenlängen, was bei diesem großen Rahmen dazu führt, dass es sich nicht optimal an Steigungen bewegen lässt. Im Moment behelfe ich mir damit, den Sattel sehr weit nach vorne zu schieben.

Beim nächsten Rahmen (gerne mehr Federweg, Richtung Enduro) wollte ich daher spieziell darauf achten, dass auch die Kettenstrebenlänge bei den größeren Rahmen mitwächst, zumal in der Klasse des AM/Enduros der Sitzwinkel bei vielen Hertstellern flacher wird und das Problem bei weit ausgezogener Sattelstütze noch verstärkt wird.

Wer kennt noch Hersteller welche dies praktizieren?

Liteville wurde ja schon genannt. Ghost macht dies bei einigen Rahmen (AMR, Cagua, aber nicht 650B Cagua). Canyon und Cube -> nein

Grüße!

Ich denke mal,dass mit einer längeren Kettenstrebe auch die Hebelwirkung in der ganzen Kinematik des Federungssystems beeinflusst wird. Mit einer länger en kettenstrebe wirk dann auch ein größeres Drehmoment auf die Umlenkhebel, und somit auf dem Dämpfer. Also müsste man diese auch speziell auf die längere
Kettenstrebe anpassen.
 
Ich denke mal,dass mit einer längeren Kettenstrebe auch die Hebelwirkung in der ganzen Kinematik des Federungssystems beeinflusst wird. Mit einer länger en kettenstrebe wirk dann auch ein größeres Drehmoment auf die Umlenkhebel, und somit auf dem Dämpfer. Also müsste man diese auch speziell auf die längere
Kettenstrebe anpassen.

Das Canyon soll ja so bleiben wie es ist :-) Es geht mir um die Auswahl eines zukünftigen Rahmens, bei dem auch in XL die Geometrie des Hinterbaus vom Hersteller an die Grösse angepasst wurde (siehe Liteville).

29" oder 650B wäre natürlich auch eine Möglichkeit....
 
Wenn man die Bike 1/2013 liest, dann bleiben von den angeblichen Vorteilen von 29ern nicht viele übrig, wenn man mal genau nachmißt. Und selbst diese sind oft eher auf die Rahmengeometrie zurückzuführen als auf die Laufradgröße. Lange Kettenstreben und einen flachen Lenkkopfwinkel kann man aber auch bei 26 Zoll bekommen, siehe Ghost. Ein steiler Sitzwinkel von 74 Grad und mehr ist nur dann hilfreich, wenn man wirklich weiter vorne sitzen möchte, das mag nicht jeder.
 
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