Kettenverschleiss Nabenschaltung

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Hat zwar nicht soviel mit MTB zu tun, aber egal.
Mit Caliber meine Citybike Kette (8xNexus Schaltung) nachgemessen. Schock: locker 0,1mm verschliessen. Normaler Alltagseinsatz, Km keine Ahnung vielleicht 2-3000. Ich dachte die Längung passiert hauptsächlich durch den Diagonalbetrieb bei Kettenschaltung. Wenn ich dann lese, dass die Speedhub mit einer Kette mehr als 10Tkm gefahren wird, verstehe ich jetzt einiges nicht. Schaffen nur die Rohloff Ketten soviel oder wird über 10Tkm das ganze Antriebssystem plattgefahren bis nix mehr geht?

Entfernt meine Verwirrung!
Thomas
 
ich fahre mit meinem bike mit rohloff auch "nur" 2000-3000km mit einer kette, dann kommt eine neue rauf. eventuell könnte ich sie drehen, habe ich noch nie ausprobiert. ich fahre meist 8-fach-ketten der klasse hg 70/90 oder wippermann. die 10000-15000km sind wohl nur bei extrem sorgfältiger kettenpflege und bei penibelstem putzen zu erreichen. außerdem kommt es auch darauf an, wieviel kilo du auf die waage bringst, also wieviel kraft du auf die kette bringst. bei mir sind es mit rucksack auch mal 135kg............
k.
 
nur 10000km mit einer Kette an Rohloff Nabenschaltung ist schon arg wenig.

Mit Kettenschutz sollte locker das vierfache davon möglich sein - ein befreundeter Biker aus Holland fährt seit über 60000km die erste Kette an ner Nabenschaltung.
Das ist aber kein Hollandrad und gemütlich fährt er schon mal gar nicht.
 
Ich weis jetzt nicht wie der Kettenverschleiss bei geschlossenem Kettenkasten ist. Ich fahre eine Rohloff-Nabe, meine Kette ist jetzt nach 4000 km lt. Rohloff-Kaliber verschlissen. Das ist mir aber egal, weil die Kette nicht überspringen kann, die Kraft also übertragen wird. Ich werde die Kette noch mindestens den Winter über Fahren. Dann drehe ich Kettenblatt und Ritzel um und mache eine neue Kette drauf.
 
kettenblatt umdrehen? ist das so ohne weiteres möglich? die sind ja nicht völlig symmetrisch. ich habe da auch schon mal dran gedacht, hat das schon jemand gemacht, und wie klappt das?
k.
 
Das klappt gut, die Köpfe der Kettenblattschrauben sind dann nicht mehr vesenkt. Die Hülsenmutter sollte lang genug sein. Rein optisch sieht das vieleicht ein bisschen blöd aus wenn du ein Kettenblatt mit Steighilfen und/oder Frässungen hast.
 
nee, meine kettenblätter sind ohne steighilfen, bei rohloff fahre ich recht einfache und preiswerte teile. ich frage eigentlich nur, ob sich da an der kettenlinie was verändert, und wenn ja, ob das wesentlich ist. es ist ja eine nicht unerhebliche einsparung, wenn man die blätter ebenfalls fast doppelt so lange nutzen kann.
am besten wären natürlich blätter aus einem verschleißzähen stahl, zumindest für die touren-oder vielfahrerfraktion.
k.
 
Ich würde mir da keinen Kopf machen, schliesslich kann nix überspringen bzw. wird das Schaltverhalten nicht beeinflusst. Ich habe noch nie eine Nabenschaltungskette wegen Verschleiss getauscht. Das kann man ja dann machen, wenn man sie nicht mehr spannen kann, weil die Nabenachse schon ganz hinten im Ausfallende steht...
 
Die Veränderung kannste ja messen. Rohloff verlangt 54er Kettenlinie (nachschauen!), das wird sich wahrscheinlich im Bereich von +/- 1mm bewegen. Bei den Neuen Shimano-Kurbeln hat sich die Kettenlinie um 3mm nach aussen verschoben, stimmt die alte oder die neue Kettenlinie? Ich glaube die alte, die meisten können das nicht aus dem Kopf beantworten oder fahren eigentlich falsch behaupte ich mal und es scheint sie nicht zu stören. Mein Kettenblatt steht theoretisch 2,5mm zu weit innen.
Ich bin mir bei den ganzen hier angegebenen Werten nicht sicher, bin jetzt aber zu faul nachzuschauen oder nachzumessen.
 
Laut Rohloff (auf einem Vortrag) zeigt seine Verschleisslehre an, dass die Längung der Kette an ihrer Toleranzgrenze ist.

An der Toleranzgrenze, für die das System "Kettenschaltung" maschinenbautechnisch ausgelegt ist. Bei einer weiteren Kettenlängung ist eine Schädigung (übermässiger Verschleiss) der Ritzel möglich, auch wenn die Kettenschaltung spürbar "normal" weiterarbeitet.

Auch bei einer Nabenschaltung tritt dieser stärkere Verschleiss auf. Nur: der Schaltbarkeit tut es keinen Abbruch, da mit der Kette nicht geschaltet wird. Die Kette kann sich ganz erheblich längen, das hintere Ritzel sehr übel aussehen, trotzdem ist das Rad noch gut fahrbar. Wenn man es nicht mehr mitansehen mag, dreht man das Ritzel um und legt eine neue Kette auf.

Ich selbst habe das nach 11000km getan. Meine Kette wurde NICHT penibel gepflegt. Eher bedeutend weniger als die an meinem Kettenschaltungsrad.

Mit einem (guten) Kettenschutz sollen tatsächlich 20000km erreichbar sein, ich probiere es z.Z. gerade aus.

Onzilla.
 
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