2x11 Ultegra / GRX, steigender Kettenverschleiß

softcake

Frankenwadl
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Stelle seit einiger Zeit an zwei Rädern massiv steigenden Kettenverschleiß fest. Beides Gravelbikes/Crosser mit komplett Ultegra 46/34 auf 11-34, bzw. GRX 810 48/30 auf 11-34. Kette je nach Verfügbarkeit CN-HG601 oder 701.

Anfänglich waren pro Kette 2500km kein Problem. Mit jeder neu montierten Kette nimmt die Laufleistung um mehrere hundert km ab. Gemessen wird mit einem Rohloff-Caliber. Die letzte Kette war bei 1400km komplett durch (A-Seite Caliber).
Zwischenzeitlich wurden neue Kettenblätter montiert, was keinerlei Auswirkung hatte.

Die Messung mit der Shimano-Lehre bringt immer "Kette wie neu". Nachdem auch die Shimano-Lehre leichten Verschleiß anzeigte, war mein kleines Kettenblatt verbraucht. Ich traue dem Ding irgendwie nicht mehr.

An meiner Fahrweise hat sich seit Jahren nichts geändert. Die Räder sehen natürlich Dreck, aber auch längere Schönwetterperioden. Mal Grundlage, mal Rampen mit Dampf. Macht scheinbar keinen Unterschied.
Am MTB (1x12 Shimano XT/XTR) tritt der Effekt nicht so stark auf, wenn auch die Kette nicht mehr ganz so lange hält wie beim neuen Antrieb. Auch hier wurden zwischenzeitlich Kettenblatt und Kassette getauscht.

Dass es an zwei Rädern deutlich auftritt, könnte auf 1. fehlerhafte Messung oder 2. sinkende Kettenqualität hindeuten. Bei Möglichkeit 2 hätte man aber sicher bereits einen Aufschrei im Forum vernehmen können.

Kennt noch jemand das Problem? Hat jemand eine (vernünftige) Erklärung?
 
Verwende doch mal einen Messschieber zu Messen. Ich fahr nur die HG601 am CX und am Gravelbike. Verschleiß hält sich hier in Grenzen da war früher die HG 93 am MTB schnell fertig.
Bist du dir sicher das keine Fake Ketten gekauft hast?

Am Gravel sind es jetzt genau 4625km laut Strava und wenn ich den Rohloff drauflege geht der an verschiedenen Stellen maximal bis zur Hälfte der 0,5er Seite rein.
 
Verwende doch mal einen Messschieber zu Messen.
Ja, das könnte ich mal machen.
Bist du dir sicher das keine Fake Ketten gekauft hast?
Ziemlich sicher. Denke, bei bc und b24 sollte ich von Originalketten ausgehen können.
Am Gravel sind es jetzt genau 4625km laut Strava und wenn ich den Rohloff drauflege geht der an verschiedenen Stellen maximal bis zur Hälfte der 0,5er Seite rein.
Krass, das nenne ich mal Laufleistung.
 
Sind beide Räder mit der GRX ausgestattet. Das Gravelbike mit der 46/30 Kurbel und 11-34 Kassette und das CX mit der 48/31 und auch einer 11-34 Kassette hier kann ich noch nichts zum Verschleiß sagen denn mit dem hab ich noch keine 1000km gefahren.
Beides zwar DI2 sollte aber nichts am Verscheiß ändern.
 
Sind beide Räder mit der GRX ausgestattet. Das Gravelbike mit der 46/30 Kurbel und 11-34 Kassette und das CX mit der 48/31 und auch einer 11-34 Kassette hier kann ich noch nichts zum Verschleiß sagen denn mit dem hab ich noch keine 1000km gefahren.
Beides zwar DI2 sollte aber nichts am Verscheiß ändern.
Naja das mit der DI2 würde ich sagen stimmt nicht so ganz.
Wenn ich bei mir sehe wie dauerhaft und sauber mein XT Di2 Schaltwerk die Kette wechselt selbst bei widrigen Verhältnissen wie Matsch und Dreck.
Und zum Vergleich dazu einige meiner Mitfahrer, mit mechanischen Schaltungen, die bei gleichen Verhältnissen oder schlecht eingestellter Zugspannung ihre Ketten mit viel Lärm aufs nächste Ritzel würgen.
Also mir geht es nicht um etliche 1000. Kilometer aber ein wenig länger wird die Kette schon halten.
 
Ich denke wer mit einer schlecht eingestellten Schaltung dauerhaft fährt wird sich sicher nicht über den Verschleiß groß aufregen. Denn da schätze ich mal das der Person so weit alles am Bike egal ist.
 
Und zum Vergleich dazu einige meiner Mitfahrer, mit mechanischen Schaltungen, die bei gleichen Verhältnissen oder schlecht eingestellter Zugspannung ihre Ketten mit viel Lärm aufs nächste Ritzel würgen.
Ich denke wer mit einer schlecht eingestellten Schaltung dauerhaft fährt wird sich sicher nicht über den Verschleiß groß aufregen. Denn da schätze ich mal das der Person so weit alles am Bike egal ist.
Keine Sorge, die Schaltung ist gut eingestellt. Was das angeht, besitze ich eine niedrige Frustrationsschwelle 😏

Versuche heute mal mit der Schiebelehre zu messen. Mir fiel noch ein, dass die Rohloff-Lehre selbst bei neuen Ketten bereits ca. 25% Verschleiß anzeigt.
Kann mich nicht erinnern, dass mir die Lehre mal runtergefallen ist, so dass sie irgendwie deformiert wurde. Nach 20 Jahren Nutzung könnte eine Verschleißlehre ja auch mal verschleißen.

Wie gesagt, ich halte es für sehr unwahrscheinlich, dass es sich bei den Ketten um Fake-Ware handelt. Die Ketten wurden einzeln und verteilt über die letzten ein, zwei Jahre bei bekannten Versendern gekauft.
 
Lehren wie die Rohloff sind meiner Meinung nach nicht für aktuelle Ketten geeignet. Das Problem hier, es wird Relleninnenseite gegen Rollenaußenseite gemessen. Je nachdem wie groß die Rollen sind oder wieviel spiel sie haben, messen solche Lehren Mist.

Wer Mist misst, der misst Mist.

SRAM empfiehlt auch bei ihren 12 Fach Ketten nur eine Handvoll Kettenlehren. Ich persönlich nutze die Kettenlehre von Shimano, TL-CN42.
 
Wurde hier eigentlich mal ne verschlissene Kassette genannt?
Noch nicht. Guter Input.

Mir ist klar, dass sich ein verschlissener Antrieb nicht positiv auf ein Kettenleben auswirkt. Aber dass sich dadurch die Lebensdauer der Kette halbiert? Eine der beiden Kassetten war übrigens neu und kann man als Ursache ausschließen.

Momentan habe ich die Rohloff-Lehre in Verdacht. Wenn gleichzeitig die Ketten mehrerer Räder auffällig werden und bereits eine neue Kette nicht mehr "neu" geprüft wird, scheint mir das eine logische Erklärung.
Der Vergleich mit der Schieblehre sollte Aufklärung schaffen.

Vertraut Ihr eigentlich der Shimano-Lehre TL-CN42? Gibt hier einige Berichte darüber, dass sie erst durchfällt, wenn der Antrieb schon Schaden genommen hat. Würde meine Erfahrung bestätigen.
Ansonsten leuchtet mir die Prüfmethodik (Prüfrichtung zweimal von der gleichen Seite) schon ein.
 
Lehren wie die Rohloff sind meiner Meinung nach nicht für aktuelle Ketten geeignet. Das Problem hier, es wird Relleninnenseite gegen Rollenaußenseite gemessen. Je nachdem wie groß die Rollen sind oder wieviel spiel sie haben, messen solche Lehren Mist.

Wer Mist misst, der misst Mist.

SRAM empfiehlt auch bei ihren 12 Fach Ketten nur eine Handvoll Kettenlehren. Ich persönlich nutze die Kettenlehre von Shimano, TL-CN42.
Das trifft aber bei 11x noch nicht zu. Erst ab 12x Flatop Ketten oder wie diese heißen gibt es speziell Kettenlehren.
 
Lehren wie die Rohloff sind meiner Meinung nach nicht für aktuelle Ketten geeignet. Das Problem hier, es wird Relleninnenseite gegen Rollenaußenseite gemessen. Je nachdem wie groß die Rollen sind oder wieviel spiel sie haben, messen solche Lehren Mist.

Wer Mist misst, der misst Mist.

SRAM empfiehlt auch bei ihren 12 Fach Ketten nur eine Handvoll Kettenlehren. Ich persönlich nutze die Kettenlehre von Shimano, TL-CN42.
Da guck nochmal genauer hin. Rohloffs Caliber 2 prüft innen / innen. Mit einem Messschieber würde man genauso messen.
Edit:
Klugscheißerei - warum wird innen / innen gemessen, womit auch immer? Damit mögliches Spiel in den Bolzen-Rollenlagerungen nach außen gedrückt wird, als wenn eine Kette auf Zug belastet würde.
 
Die Shimano 11-fach Ketten waren bei uns auch nach ca. 1500 km fast durch. Gemessen mit dem Rohloff Caliber 2. Wenn die Seite mit 0,075mm durchfällt wechsle ich die Kette. Wenn ich die Kette bis zum 0,1mm Verschleiß fahre, kann ich eigentlich auch den Rest wechseln. Hier bei 2x Gravel und 2x MTB. Also bestimmt auch über 6 - 10 Ketten, jeweils immer XT/Ultegra.
Wir fahren deswegen jetzt seit einigen Jahren nurnoch Sram 11-fach XX1 oder SRAM 12-fach X01 Ketten. Die X01 Eagle fahren wir ca. 5000 km. Die 11-fach XX1 ist nach ca. 3000 km noch gut, die Seite mit 0,075mm fällt noch nicht rein.
 
Da guck nochmal genauer hin. Rohloffs Caliber 2 prüft innen / innen. Mit einem Messschieber würde man genauso messen.
Edit:
Klugscheißerei - warum wird innen / innen gemessen, womit auch immer? Damit mögliches Spiel in den Bolzen-Rollenlagerungen nach außen gedrückt wird, als wenn eine Kette auf Zug belastet würde.
Ich weis nicht, entweder habe ich einen Denkfehler oder einen Knick in der Optik, aber die rohloff misst außen-innen...

Screenshot_20230803_195009_Edge~2.jpg
 
Vorhin mal versucht, mit der Schieblehre (Mitutoyo Digital) eine vernünftige Messung durchzuführen. Bin zu blöd. Schaffe es nicht, reproduzierbare Werte zu ermitteln. Zwischen 119,9mm bis 120,5mm ist alles dabei - mehrfach gemessen an der gleichen Stelle.
 
Ich weis nicht, entweder habe ich einen Denkfehler oder einen Knick in der Optik, aber die rohloff misst außen-innen...

Anhang anzeigen 1744621
"Das Problem hier, es wird Relleninnenseite gegen Rollenaußenseite"
😉
Die Rohloff prüft Rolle innen / Rolle innen = Caliber außen/ außen. Die Außenseiten des Caliber legen sich gegen die Innenseiten der Kettenrollen.
20230803_200634-01.jpeg

20230803_200925.JPG

Ansonsten für die Messschiebermesser: innen / innen max. 132,60 oder bei einem Glied weniger 120,xx.
Btw... Wir fahren intensiv Tandem. Bei Alpenpässen mit Vollgepäck ist ordentlich Zug auf der Kette. Nach zwei Perioden KNC-Ketten habe ich zurück auf Campa-Ketten gewechselt. Deutlich teurer, aber deutlich standhafter. Campa-Ketten sind bei minimal kürzerer Teilung stärker vorgereckt und längen sich dadurch weniger.
20230803_201210.JPG
 
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