Knorpelschaden - OP am Knie! Wie gehts weiter?

Uffff...sachlich bleiben.
Es ist eh schon für einige hart genug was abgeht mit der eigenen Gesundheit.

Mal entspannt alle 48 Seiten durchlesen schadet auf jeden fall nicht. Das ist mehr Impact wie es in der Praxis aussieht, als die meisten Seiten der Orthopäden verraten würden.

Schönen Abend euch allen.
 
Da kann ich mich nur anschließen.
Für alle die überlegen eine offene OP zu machen.
Mein Knie sah danach so aus.... 7 Tage Post OP ..
 

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Es ist zumindest abgeschwollen...
Minced cartilage Trochlea. Schaden ist bedeckt, aber nicht aufgefüllt. Also kein Erfolg.
Was ich damit sagen will: wenn das Knie so aussieht nach der OP, herrscht kein gutes Milieu im Gelenk für Knorpelwachstum.
 
Es ist zumindest abgeschwollen...
Minced cartilage Trochlea. Schaden ist bedeckt, aber nicht aufgefüllt. Also kein Erfolg.
Was ich damit sagen will: wenn das Knie so aussieht nach der OP, herrscht kein gutes Milieu im Gelenk für Knorpelwachstum.
Episealer wäre keine Option ? Du hattest Dich ja bereits erkundigt. Warum ist der Episealer bei Dir aus Sicht der Ärzte keine gute Option ?
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe aktuell, auch weil ich invasive Methoden so lange wie möglich rausziehen möchte, einen kleinen Selbstversuch laufen.

Die Gelenkdistraktion mittels externem Fixateur scheint ja aktuell recht vielversprechend bzgl. Knorpelregeneration zu sein, wird mittlerweile in D auch in einigen Zentren angeboten und auch die Studienlage suggeriert, dass es mehr als Hokus-Pokus ist.

Ich habe jetzt in einem kleinen Selbstexperiment „die kleine Schwester“ der Gelenkdistraktion nachgebaut. Hab‘ mir ans Bett eine Konstruktion mit Umlenkrolle gebaut und hänge täglich für ~2 h ein 12kg Gewicht per Fussmanschette ans Bein. Führt zu einer Distraktion von ~5mm (ähnlich wie bei der echten Distraktion per externem Fixateur) im Knie.
In der Regel Abends, wenn ich eh im Bett lese vorm Schlafen gehen.
Mache ich seit 5 Wochen und ich habe den Eindruck, dass es über den Plazebo Effekt hinaus eine positive Wirkung hat. Angeschlagenes Knie ist bzgl. Beweglichkeit und Schmerzfreiheit aktuell sehr zufriedenstellend, selbst Lunges/Ausfallschritte, die mir auch bei sauberer Ausführung Schmerzen bereitet haben, gehen wieder schmerzfrei

Aber wie gesagt, nur mein persönliches Experiment
 
Ich habe aktuell, auch weil ich invasive Methoden so lange wie möglich rausziehen möchte, einen kleinen Selbstversuch laufen.

Die Gelenkdistraktion mittels externem Fixateur scheint ja aktuell recht vielversprechend bzgl. Knorpelregeneration zu sein, wird mittlerweile in D auch in einigen Zentren angeboten und auch die Studienlage suggeriert, dass es mehr als Hokus-Pokus ist.

Ich habe jetzt in einem kleinen Selbstexperiment „die kleine Schwester“ der Gelenkdistraktion nachgebaut. Hab‘ mir ans Bett eine Konstruktion mit Umlenkrolle gebaut und hänge täglich für ~2 h ein 12kg Gewicht per Fussmanschette ans Bein. Führt zu einer Distraktion von ~5mm (ähnlich wie bei der echten Distraktion per externem Fixateur) im Knie.
In der Regel Abends, wenn ich eh im Bett lese vorm Schlafen gehen.
Mache ich seit 5 Wochen und ich habe den Eindruck, dass es über den Plazebo Effekt hinaus eine positive Wirkung hat. Angeschlagenes Knie ist bzgl. Beweglichkeit und Schmerzfreiheit aktuell sehr zufriedenstellend, selbst Lunges/Ausfallschritte, die mir auch bei sauberer Ausführung Schmerzen bereitet haben, gehen wieder schmerzfrei

Aber wie gesagt, nur mein persönliches Experiment
Ich kenne die Studie und wollte Ähnliches versuchen. Aber mein Schaden ist retropatellar. Eigentlich ist die Kniescheibe bei voller Streckung unbelastet. Sprich mit einer Mekronschiene über Nacht hat man auch 8 Stunden nicht belastet, oder was meinst du. Lg
 
@Jonas123321
Hi Jonas,, ich war bei einem Arzt der das anbietet. Er sagte mir, dass er eine MACT bei mir als Indikation sieht. OP Termin habe ich erstmal vereinbart. Episealer hat er mir abgeraten.
So ganz sicher was ich machen soll, bin ich mir nicht. Mein "alter" Operateur hat mir von weiteren Eingriffen abgeraten.
 
Würdet ihr (Enduro) Mountainbiken als Stop-and-go Sportart sehen bzw als intensiven Sport fürs Knie?
Ich steh vor ner act in der trochlea und lese immer wieder, dass es für intensive Stop and go bewegungen 12-18 Monate nach der OP braucht.. Mein Arzt meinte Mountainbiken wär super, aber weiß ich nicht in der an Enduro fahren denkt, wenn er MTB hört :D
Wann habt ihr euch nach ner act wieder auf die trails getraut? F*ckt mich schon mächtig ab... Ich fahr seit ich denken kann (mehr oder weniger) MTB und Ski - allein der Gedanke daran das aufzugeben (bzw bis zu 18 Monaten pausieren zu müssen) macht mich schon fertig...
Ich hoffe sehr, mit einem E-Bike und viel Federweg vor der 12-18Monaten wieder auf die trails zu kommen. Das DH Rad kann ich von mir aus länger im Keller lassen aber braucht es echt so lange bis man wieder entspannte Trails Surfen kann? Ich bin ziemlich athletisch und halbwegs "jung", was hoffentlich hilfreich bei der Genesung sein wird.
Wahrscheinlich eh total individuell aber vielleicht mag jemand paar Erfahrungswerte teilen, wann und wie er/sie wieder auf das MTB gekommen ist.
Danke und gute Genesung an alle Leidensgenossen ;)
 
Würdet ihr (Enduro) Mountainbiken als Stop-and-go Sportart sehen bzw als intensiven Sport fürs Knie?
...

Zu Enduro kann ich selbst nichts sagen - vielleicht kommt es wie bei vielen Sportarten auch auf das Intensitiätsniveau an... aber ich kann gut nachvollziehen dass dir die 12-18 Monate lang vorkommen. Ging mir mit meinem Tennis genauso... aber ich hab "durchgehalten" - schon allein damit ich mir hinterher nichts vorwerfen kann wenns dann schiefgeht (und man nichtmal weiss ob es am Ende daran lag)

Wenn du das Forum hier liest gibt es Fälle bei denen alles super gelaufen ist (inkl. mir)... aber auch genauso Fälle bei denen auch mittel-/langfristig noch Schmerzen, Einschränkungen oder ggf. sogar Revisions-OP vorkommen. Insofern würde ich eher mit der Einstellung rangehen "Alles zu tun DASS du nach 12-18 Monaten wieder auf die Trails kommst"... und das nicht als "Nicht erstrebenswertes Szenario" anzusehen.

Zwei Zitate die ich in dem Zusammenhang gut finde:
  • Mein Operateur hat auf meine Frage nach 6-7 Monaten, ob ich jetzt wieder joggen darf, geantwortet "Sieht alles bestens aus (MRT) - aber trotzdem...wenn sie es irgendwie noch verkraften können, dann geben Sie dem Ganzen einfach noch 3 Monate"
  • Was ich irgendwo (ggf. hier im Forum) gelesen habe: "Es kommt nicht darauf an, was du im nächsten Jahr machen kannst, sondern was du die nächsten 10 Jahren machen kannst"

Drücke Dir die Daumen!
 
Genauso eine Antwort hab‘ ich erwartet
Das Wort heißt übrigens dreist, im Sinne von unverschämt .
Ich finde es nicht kontraproduktiv, dich auf ein Verhalten hinzuweisen, das Mitforisten vor den Kopf stoßen könnte.
Zahlst du @felixh. dafür, dass er seine Zeit aufwendet, um dir wertvolles Wissen in mundgerechte Happen zu schneiden?
Vermutlich nicht

Womit rechtfertigst du deinen Anspruch, dass andere kostenlos Lösungen für dich finden, wenn du so rumpolterst?
Es gibt Fragen auf die macht eine Antwort einfache keinen Sinn. Hatte noch überlegt zu antworten, les doch nach aber es sein gelassen.
 
Insofern würde ich eher mit der Einstellung rangehen "Alles zu tun DASS du nach 12-18 Monaten wieder auf die Trails kommst"... und das nicht als "Nicht erstrebenswertes Szenario" anzusehen.
Erstmal danke für die Antwort! Heute hab ich echt nochmal die Krise bekommen, nachdem ich in den letzten Monaten das eigentlich schon akzeptiert hatte erstmal raus zu sein...
Es ist halt nicht nur die Verletzung die Nervt, das ist gefühlt das kleinste Problem, da hängt bei mir (und vielen anderen) halt der ganze Lifestyle dran, Freundeskreise, Urlaube, mal n Rennen, Feierabendrunde mit den Jungs überhaupt draußen sein und und und.
Puh, da muss ich mich n Stück weit neu erfinden :D
Mir dämmert langsam, dass die mentale Komponenten vielleicht sogar die schwerste für mich werden könnte.

"Es kommt nicht darauf an, was du im nächsten Jahr machen kannst, sondern was du die nächsten 10 Jahren machen kannst"
Muss ich mir merken! Danke!
Ich werde hier mal noch bisschen weiter lesen - auch wenn ich immer wieder zwischen "ich will alles" und "ich will nichts darüber wissen" schwanke.

Ich freu mich auf jeden Fall über jede Erfolgsgeschichte zurück aufs MTB zu lesen!
 
Zuletzt bearbeitet:
Wichtig ist, dass du in 10 bis 20 oder sogar 30 Jahren deinen Alltag ohne Probleme bestreiten kannst (und etwas Sport ) Ich weiß ja nicht wie jung du bist ;-) aber dein Lebensstil wird sich mit dem Alter verändern. Und in the Long Run kommt es darauf an, dass du deinen Alltag, Beruf und vielleicht Familie meistern kannst ohne dir ständig ans Knie zu fassen...
Wie groß ist denn dein Schaden? Zentrale Trochlea?
 
Ja, grad 4, (ich glaube) zentrale Trochlea, bin mitte 30.
Zum Trochlea schaden kommt medial noch ne Aufrauung Grad 2 und gerissener Außenmeniskus - Jackpot.
Wie groß der schaden ist weiß ich nicht genau, der Operateur meint, so genau kann man das erst sagen, wenn man reinschaut. Mein Arzt, der Operateur und 2. Meinung waren aber alle pro OP. (Zitat: "ihr Knie ist deutlich älter als sie", Chancen es durch act wieder gut hinzubekommen aber sehr groß).
Meniskus wollte der Knie-Prof. nichts machen, da sieht er nicht das Problem bei mir (und ich spüre da auch nichts).
Angefangen hat alles vor sicher schon 7 Jahren als immer wieder mal leichtes zwicken beim oder nach anstrengenen Tagen auf den Ski oder MTB... War zu ertragen, habs ignoriert und 5 mal die Woche Sport gemacht....
2023 war ich zum ersten Mal im MRT - da wurde nur über den Meniskus gesprochen und dass man operieren könnte aber nicht muss.
Da mein Leidensdruck nicht super groß war hab ich es gelassen... Mein jetztige Arzt war über die Diagnose 23 dann fassungslos und meinte das war da schon ein glasklarer Fall und der Knorpelschaden deutlich zu sehen.
Schmerzen wurden mehr, diesen Sommer so arg, dass ich beim DH fahren dann in ner harten Kurve wie ein heißes Messer im Knie gespürt habe... Seitdem halte ich die Füße still, wandern ~300hm geht noch schmerzfrei wenn's nicht steil bergab geht, Alltag eigentlich auch, Kniebeugen, MTB und alles Knie intensiv lasse ich seit der Diagnose. Nachts dann oft (leicht bis mittlerer dumpfer Schmerz).
Bin jetzt schonmal vor der OP in der Physio, trainieren spezifische fürs Knie Beine und Hüfte und in paar Wochen geht's dann los...
 
Zuletzt bearbeitet:
Nachdem meine OP jetzt genau 2 Jahre her ist, und mein letzter eigener Statusbericht knapp 1 Jahr, dachte ich es wär mal wieder Zeit für ein Update - denn dieses Forum hier ist dafür einzigartig

Zusammenfassung meiner Berichte des 1. Jahres (aus dem Gedächtnis geschrieben)
  • Mai 2023: Sportunfall (beim Tennis Knie verdreht) mit Knorpelschaden 4. Grad am medialen Femurkondylus, ca. 3qcm
  • Sept. 2023: OP Minced Cartilage (Autocart); bewusste, intensiv recherchierte und abgewogene Entscheidung für Minced Cartilage vs. ACT aufgrund "nur 1 OP" und minimalinvasiv (war geplant, wurde dann aber Mini-open)
  • Kaum/keine Schmerzen danach, Ibu 800 gegen Schwellung
  • Klassische Reha (6 Wochen 10/20kg, Bewegungsschnie mit Beugungslimitierung, stundenlange Motorschiene, Physio, Lymphdrainage,...)
  • Fun fact: Weil ich wusste / befürchtete dass es ein paar Tage dauert, bis ich die Motorschiene von der Krankenkasse genehmigt und dann geliefert bekomm, hab ich (vor der OP) eine alte über Kleinanzeigen gekauft
  • Ablegen Krücken binnen 2 Wochen (nach den 6 Wochen "Schonzeit")
  • Danach bewusster Switch zu "Jetzt muss das Knie Belastung erfahren, um wieder belastungsfähig zu werden) --> @felixh. hat da paar ganz gute Beiträge geschrieben mit Publikation
  • Viele Spaziergänge, viel Zeit dafür investiert jeden Tag - Idee dahinter war "Lange Belastung, aber kein High impact". Steigerung auf bis zu 10km pro Tag
  • 3 Monate nach der OP für 6 Wochen in Neuseeland Wandern - sogar mit 4jährigem Sohn auf den Schultern... aber alles ohne high impact
  • 6 Monate nach OP Kontrolle MRT --> sieht alles gut aus, aber idealerweise mit Joggen noch 3 Monate warten
  • 9 Monate nach OP: Mit Joggen begonnen (aber nur ab und zu ) und bis 10km gesteigert --> keine Schmerzen, am Folgetag manchmal ein "einschnürendes" Gefühl im Knie - hat sich aber bald gegeben;
  • Ca. 1 Jahr nach OP: Erstes Mal Tennis probiert - zunächst Doppel, später auch Einzel - aber noch mit angezogener Handbremse
Seit meinem letzten Bericht
  • Letzten Winter ca. 1 x pro Woche Tennis (Einzel, 1,5h) - "voll", auf ambitioniertem Niveau
  • Erneut 6 Wochen in Neuseeland zum Wandern gewesen ( einfach geiles Land :-) )
  • Diesen Sommer Tennis "wie vorher", d.h. 1-2 x pro Woche Training und Mannschaftsspiele am Wochenende (Einzel und Doppel)
  • Joggen verzichte ich freiwillig (evtl. 1x im Monat vielleicht noch) und ersetze durch Fahrrad/Crosstrainer/Hometrainer - es geht zwar alles aber daran hängt nicht mein Herz, d.h. diese "Schläge aufs Knie" spare ich mir
In Summe also nach 2 Jahren keine Schmerzen oder Einschränkungen, und volle Rückkehr zum Tennis. Mir ist klar, dass ich da "heilfroh" sein darf und dass das weit über dem liegt was ich erwarten durfte/darf. Während der Verletzung (auf dem Weg zur OP) gab es Tage wo ich hoffte dass ich einfach irgendwann mal wieder nur schmerzfrei gehen kann. Dass ich (wieder) Tennis spiele - vielleicht nicht ideal für den Knorpel - aber ähnliche wie oben bei @ffl91 hängt da ein guter Teil meines Lifestyles dran. Am Joggen wie gesagt nicht.

Meine Tipps / was würde ich wieder machen (basierend auf N=1 Datenpunkten)
  • VIEL ZEIT investieren, sich über das Knie, den Schaden, die OP-Methoden aufzuschlauen. Diese Forum lesen, Fachartikel lesen, ChatGPT (hatte ich vor 2 Jahren noch nicht)
  • Fokus Ärzteliste hat Top Kniespezialisten - die sind zwar meistens keine Kassenärzte, aber auch Kassenpatienten bekommen als Selbstzahler schnell einen Termin - und das Ganze ist viel günstiger als ich dachte
  • Erste 6 Wochen die 20kg Belastung nicht ausreizen,
  • Stundenlange Motorschienen-Sessions... ich hab dann ja eine auf der Couch gehabt und eine im Bett... gefühlt lief das Ding "immer"
  • Nach den 6 Wochen schnell wieder aktiv werden - aber eher lange Belastung (viel gehen) und kein High impact (Sprünge, Joggen)
  • Bei wem es reinpasst: Die 6 Wochen jeden Tag auf den Beinen in Neuseeland... drei Monate nach der OP... die waren absolut Gold wert um das Bein wieder "einzulaufen". Muss ja nicht zwangsweise Neuseeland sein - aber unbedingt viel Bewegung JEDEN Tag..
  • Last but not least: Geduld die ersten 12....15 Monat
So... das wars - Hut ab wer bis hierhin gelesen hat.
Bei Fragen gerne melden!
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Frage ist mir natürlich auch sehr wichtig, so genau kann ich das aber nicht sagen, der Radiologe meinte, es sieht aus als wäre da mal ein ursprünglicher Schaden durch verdrehen ins Knie gekommen, von dem ausgehend könnte sich der Verschleiß dann stark erhöht haben.

Ich bin schon immer wieder und auch immer wieder mal schwerer gecrasht... MTB racing, Ski, Klettern, Bouldern, Kraftsport... Chancen für Knieverletzungen hab ich in den letzten Jahren keine ausgelassen :D dazu ist die Kniescheibe wohl schlecht geführt. Durch Jahre lange schmerzen und Ausgleichsbewegungen ist auch ein starke muskuläre dysbalancen da. Da kaputte knie/bein ist sehr viel schwächer.

Orthopäde meinte aber monokausal kann man die Frage oft nicht beantworten und ich soll langfristig ein Fokus auf die Muskulatur legen. Hüfte öffnen, Kniescheibenführung, gesamte knieumgebende Muskulatur trainieren, um dann neuerlichen Verschleiß zu vermindern.

Langfristig werde ich das Pensum in extremeren Bereich sicher auch reduzieren, anstatt 4-5 mal die Woche aufs MTB vlt nur noch 1-2 mal und dafür mehr Ergänzungs- und Ausgleichtraining... Aber das ist gerade eher schon der übernächsten Schritt...

Edit: @Jochen1981 Danke für den Bericht!! Freut mich sehr für dich und macht Hoffnung, dass nicht alles verloren ist :D
 
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Nachdem meine OP jetzt genau 2 Jahre her ist, und mein letzter eigener Statusbericht knapp 1 Jahr, dachte ich es wär mal wieder Zeit für ein Update - denn dieses Forum hier ist dafür einzigartig

Zusammenfassung meiner Berichte des 1. Jahres (aus dem Gedächtnis geschrieben)
  • Mai 2023: Sportunfall (beim Tennis Knie verdreht) mit Knorpelschaden 4. Grad am medialen Femurkondylus, ca. 3qcm
  • Sept. 2023: OP Minced Cartilage (Autocart); bewusste, intensiv recherchierte und abgewogene Entscheidung für Minced Cartilage vs. ACT aufgrund "nur 1 OP" und minimalinvasiv (war geplant, wurde dann aber Mini-open)
  • Kaum/keine Schmerzen danach, Ibu 800 gegen Schwellung
  • Klassische Reha (6 Wochen 10/20kg, Bewegungsschnie mit Beugungslimitierung, stundenlange Motorschiene, Physio, Lymphdrainage,...)
  • Fun fact: Weil ich wusste / befürchtete dass es ein paar Tage dauert, bis ich die Motorschiene von der Krankenkasse genehmigt und dann geliefert bekomm, hab ich (vor der OP) eine alte über Kleinanzeigen gekauft
  • Ablegen Krücken binnen 2 Wochen
  • Danach bewusster Switch zu "Jetzt muss das Knie Belastung erfahren, um wieder belastungsfähig zu werden) --> @felixh. hat da paar ganz gute Beiträge geschrieben mit Publikation
  • Viele Spaziergänge, viel Zeit dafür investiert jeden Tag - Idee dahinter war "Lange Belastung, aber kein High impact". Steigerung auf bis zu 10km pro Tag
  • 3 Monate nach der OP für 6 Wochen in Neuseeland Wandern - sogar mit 4jährigem Sohn auf den Schultern... aber alles ohne high impact
  • 6 Monate nach OP Kontrolle MRT --> sieht alles gut aus, aber idealerweise mit Joggen noch 3 Monate warten
  • 9 Monate nach OP: Mit Joggen begonnen (aber nur ab und zu ) und bis 10km gesteigert --> keine Schmerzen, am Folgetag manchmal ein "einschnürendes" Gefühl im Knie - hat sich aber bald gegeben;
  • Ca. 1 Jahr nach OP: Erstes Mal Tennis probiert - zunächst Doppel, später auch Einzel - aber noch mit angezogener Handbremse
Seit meinem letzten Bericht
  • Letzten Winter ca. 1 x pro Woche Tennis (Einzel, 1,5h) - "voll", auf ambitioniertem Niveau
  • Erneut 6 Wochen in Neuseeland zum Wandern gewesen ( einfach geiles Land :-) )
  • Diesen Sommer Tennis "wie vorher", d.h. 1-2 x pro Woche Training und Mannschaftsspiele am Wochenende (Einzel und Doppel)
  • Joggen verzichte ich freiwillig (evtl. 1x im Monat vielleicht noch) und ersetze durch Fahrrad/Crosstrainer/Hometrainer - es geht zwar alles aber daran hängt nicht mein Herz, d.h. diese "Schläge aufs Knie" spare ich mir
In Summe also nach 2 Jahren keine Schmerzen oder Einschränkungen, und volle Rückkehr zum Tennis. Mir ist klar, dass ich da "heilfroh" sein darf und dass das weit über dem liegt was ich erwarten durfte/darf. Während der Verletzung (auf dem Weg zur OP) gab es Tage wo ich hoffte dass ich einfach irgendwann mal wieder nur schmerzfrei gehen kann. Dass ich (wieder) Tennis spiele - vielleicht nicht ideal für den Knorpel - aber ähnliche wie oben bei @ffl91 hängt da ein guter Teil meines Lifestyles dran. Am Joggen wie gesagt nicht.

Meine Tipps / was würde ich wieder machen (basierend auf N=1 Datenpunkten)
  • VIEL ZEIT investieren, sich über das Knie, den Schaden, die OP-Methoden aufzuschlauen. Diese Forum lesen, Fachartikel lesen, ChatGPT (hatte ich vor 2 Jahren noch nicht)
  • Fokus Ärzteliste hat Top Kniespezialisten - die sind zwar meistens keine Kassenärzte, aber auch Kassenpatienten bekommen als Selbstzahler schnell einen Termin - und das Ganze ist viel günstiger als ich dachte
  • Erste 6 Wochen die 20kg Belastung nicht ausreizen,
  • Stundenlange Motorschienen-Sessions... ich hab dann ja eine auf der Couch gehabt und eine im Bett... gefühlt lief das Ding "immer"
  • Nach den 6 Wochen schnell wieder aktiv werden - aber eher lange Belastung (viel gehen) und kein High impact (Sprünge, Joggen)
  • Bei wem es reinpasst: Die 6 Wochen jeden Tag auf den Beinen in Neuseeland... drei Monate nach der OP... die waren absolut Gold wert um das Bein wieder "einzulaufen". Muss ja nicht zwangsweise Neuseeland sein - aber unbedingt viel Bewegung JEDEN Tag..
  • Last but not least: Geduld die ersten 12....15 Monat
So... das wars - Hut ab wer bis hierhin gelesen hat.
Bei Fragen gerne melden!

Hallo, hab ich das richtig verstanden, dass du nach zwei Wochen die Krücken weggelegt hast und Vollbelastung hattest?
 
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