Kommt die Helmpflicht für's Fahrrad? Peter Ramsauer (CSU) droht!

Sollte jemals eine Helmpflicht eingeführt werden, ich würde die vergeblichen Sanktionsversuche von Polizei- und Ordnungsbeamten fest in mein Sprinttraining einplanen.
Abgesehen davon: Popcorn und ein dickes Lob an Herrn Ramsauer für die köstliche Unterhaltung und einen weiteren Beweis für die beschränkte Sicht von "Spitzenpolitikern"...
 
Helmpflicht für Rennräder die im Straßenverkehr auf Landstraßen etc teilnehmen würde für mich Sinn machen. Wenn ich meine 500m zum Einkaufen oder die 2km zur Uni durch die City fahre sehe ich dazu keinen Grund. Fachtechnik übt man ja im Gelände (mit Helm). Wer richtig Bremsen kann, wird sicherlich 90% der Fällen, heil davon kommen.
Helmpflicht bei Kindern finde ich absolut richtig. Mich würde es stören täglich einen Helm mit rumzuschleppen.
 
Ich bin überzeugter Helträger - fahre nie ohne, trotzdem finde ich es unverschämt wo sich Politiker überall in das Leben des Bürgers einmischen wollen.
 
Zitat Tobi: "Wie seht ihr eine allgemeine Helmpflicht? Würdet ihr auf dem Weg zu Schule, Uni und Arbeit einen Helm tragen? Wie könnte ein Helm attraktiver werden?"

Helm??? Also so etwas hab ich ja noch nie gebraucht - kann mich zumindest nicht mehr dran erinnern.... ;-)
 
Ist mir wurscht. Fahre immer mit Helm. Finde das Risikio im Stadtverkehr von irgendjemandem übersehen zu werden größer, als bei ner CrossCoutry Tour zu stürzen.
Downhill ist ne andere Sache.
Schönes Bild vom Olli seinem Sturz :eek:
 
Also meine Meinung ist das es schwachsinnig ist da auch wenn es die Helmpflicht gebe sich keiner dran halten würde .

Es ist genau wie mit zigaretten es macht jeder und jeder weis was die konsequenzen sind wenn man es tut . Und was sieht man es raucht drozdem jeder egal ob das Gesetzt sagt ab 18.

Jeder soll so handeln wie es richtig für ihn ist und nicht was irgendwelche Gesetzte sagen.

Dann könnet man ja für den unnötigen Kappes eine Pflicht aufsetzten, wobei sich da eh keiner dran halten würde.
 
@alsebka:

Immer mit der Dummheit der anderen rechnen. Bremsen bringt nichts, wenn dich einer auf die Schippe nimmt oder du ausweichen musst, weil dich mal wieder ein Autofahrer, Fußgänger, Hund, etc. übersieht.


Aber ein Pflicht ist meines Erachtens nicht sinnvoll bzw. wird vermutlich nicht den gewünschten Effekt haben.
 
1. Anders als bei Gurten im Auto und wirksamen! Helmen bei Motorradfahrern gibt es keine wissenschaftlichen Belege für die Wirksamkeit von Fahrradhelmen, die über die Polsterung beim Sturz hinausgehen. Wie ich schon an anderer Stelle schrieb, werden dabei Phänomene wie Risikokompensation, engeres Überholen, höheres Drehmoment und schlechtere Sicht völlig ausgeblendet. Ohne solche Belege lohnt sich eine Diskussion über eine Helmpflicht überhaupt nicht.

2. Ich trage selbst immer einen Helm, lege dies auch Freunden und Verwandten nahe. Mir ist das letzte Prozent wichtig, welches zwischen einer schweren Verletzung und dem Tode stehen kann. Hier kann ein Helm durchaus seine Wirkung zeigen. Allerdings verhindern kein einziges Helm einen Unfall, er mindert ihn nur. Unfälle verhindern würde eine Abschaffung der Radwegebenutzungspflicht, strengere und häufigere Kontrollen aller Verkehrsarten und eine Reduktion der Geschwindigkeit innerorts auf 30 km/h.

3. Die oben gezeigten Bilder sind drastisch. Ich habe schon in der Neurochirugie mit einigen dieser Patienten zu tun gehabt. Ich wünsche niemanden ein solches Schicksal. Seitdem bin ich auf dem Fahrrad auch nur noch mit Helm unterwegs. Der Helm würde seine Schutzwirkung zwar auch im Auto und Haushalt entfalten können, aber bei mir persönlich stehen 11.000 Radkilometern 500 Autokilometern und eine recht gut funktionierende Fallschule entgegen. Der Helm nur auf dem Fahrrad stellt meine individuelle Risikoabwägung dar.

4. Eine Helmpflicht für Radfahrer wäre für die Sicherheit kontraproduktiv. Am Beispiel Australiens zeigt sich eindeutig, dass die Unfallwahrscheinlichkeit für die verbliebenen Radfahrer steigt und nicht sinkt. Noch stärkere Aufklärung und damit eine höhere Eigeninitiative wären viel sinnvoller. Derzeit wird aber vor allem auf die Gefährlichkeit des Radfahrern hingewiesen und der Helm als Wunderwaffe verkauft.



Helmpflicht für Rennräder die im Straßenverkehr auf Landstraßen etc teilnehmen würde für mich Sinn machen. Wenn ich meine 500m zum Einkaufen oder die 2km zur Uni durch die City fahre sehe ich dazu keinen Grund. Fachtechnik übt man ja im Gelände (mit Helm). Wer richtig Bremsen kann, wird sicherlich 90% der Fällen, heil davon kommen.
Helmpflicht bei Kindern finde ich absolut richtig. Mich würde es stören täglich einen Helm mit rumzuschleppen.
Ich halte deinen Denkansatz für falsch. Auf Landstraßen sind die Sichtachsen deutlich länger, Kreuzungsverkehr (Hauptunfallursache) stark vermindert. In der Stadt wird ein Radfahrer weniger gesehen, er muss mehr Kreuzungen überwinden, Risiken wie sich öffnende Autotüren existieren auf Landstraßen praktisch nicht. Ich weiß nicht, ob du häufig auf Landstraßen unterwegs bist, aber nach meinem Empfinden ist es im Stadtverkehr deutlich gefährlicher. Hinzu kommt, dass Alleinunfälle mit SHT vor allem bei niedrigen Geschwindigkeiten auftreten, wenn Oma schlingert oder Opa einen Herzinfarkt hat. Wenn eine Gruppe Helme tragen sollte, dann wohl nicht die sichtbaren, geradlinig fahrenden Landstraßennutzer, sondern die schlecht wahrnehmbaren, kreuzungsreich fahrenden Stadtradler.
 
Aus meiner Erfahrung heraus sind sehr viele durch falsches Verhalten selbst schuld, wenn sie von einem Auto oder Ähnlichem erfasst werden. Und da ich schon einige Fahrräder repariert habe, weiß ich auch, dass meistens die Bremsen nicht richtig funktionieren oder der Reifendruck zu niedrig ist. Der zu niedrige Reifendruck kann besonders beim Ausweichen gefährlich werden, da dadurch die Fahreigenschaften sehr schwammig werden. Zusätzlich könnte der Reifen von der Felge gedrückt werden.

Besonders bei diesen Tatsachen hilft ein Helm nur bedingt. Ich bin persönlich eher für einen Bike-TÜV! Die meisten Fahrradfahrer bringen ihr Gefährt einfach nicht in die Werkstatt, wenn etwas nicht mehr gut funktioniert.

EDIT: Trage selbst immer einen Vollhelm! :D

Grüße
Markus
 
ich finde es gar nicht verkehrt.

Der Helm als Sicherheitsmaßnahme ist vergleichbar mit dem Sicherheitsgurt im Auto. Beide schützen vor den meisten Todesfällen im Ernstfall.

Das Argument, dass sich die Politiker aus dem Thema raus halten sollen, weil es die eigene Sache ist, zieht aus der Sicht nicht mehr. Im Auto ist es Pflicht und da sieht es auch der Großteil der Nutzer ein. Warum dann nicht auch auf dem Rad?

Ich muss jedoch zugeben, dass ich auch auf in der Stadt selten mit Helm unterwegs bin. Das einzige was mich da stört, ist nur, dass man wieder etwas mit sich rumschleppen muss, das man irgendwo vergessen kann.

Ich kann mir vorstellen, dass einige wieder abgeschreckt werden das Rad zu nutzen. Aber immerhin rückt die Sicherheit der Radfahrer mal in den Fokus der Politiker und der Öffentlichkeit.
 
Und als nächstes kommt dann das Kennzeichen fürs Fahrrad!

Helm ja, aber Helmpflicht eindeutig nein!
 
Wenn man sonst auf politischem Wege nichts mehr in den Griff bekommt - etwa, weil es privatisiert und damit dem Markt und nicht der Politik gehorcht - dann bleibt halt nur noch die gegenseitige Gängelung der Bürger.

Helmpflicht fügt sich in die Reihe Rauchverbot, Alkoholverbot in zig Einrichtungen und öffentlichen Verkehrsmitteln und die allgemeine Panik zu Gesundheit und Vorsorge perfekt ein. Wer noch Risiken eingeht, etwa durch fettiges Essen ohne regelmäßiges Joggen als Gegenprogramm, einen gepflegten Rausch oder das Fahren ohne Helm, outet sich als potentieller Kostenfaktor. Daher dieser "freiwillige" Kontrollwahn gegenüber fast allem, der im Namen irgendeiner Vernunft daherkommt, aber im Grunde nur Normierung ist.

Der Ramsauer ist nur Lautsprecher und Gebetsmühle.

Dann doch lieber mehr und bessere Radwege. Oder autofreie Innenstädte, das wär doch auch ganz schön und mal was Neues.
 
Aus meiner Erfahrung heraus sind sehr viele durch falsches Verhalten selbst schuld, wenn sie von einem Auto oder Ähnlichem erfasst werden.
Vorfahrtnahme aus Nebenstraße heraus 3
Vorfahrtnahme aus Parklücke heraus 1
Vorfahrtnahme durch Linksabbieger 2
Überrollen beim Rückwärtsfahren 1
Absichtliches Anfahren 3
Vorfahrtnahme beim Überholen 2

Zudem trifft den Autofahrer fast immer eine Schuld, hat er doch den Abstand zum Radfahrer nicht korrekt gewählt, da er einen Unfall sonst verhindern hätte können. Bei Alleinunfällen gebe ich dir natürlich Recht, hier könnte sehr viel durch technische Wartung und besseres Beherrschen des Rades verhindert werden.
 
ich fahr nur im gelände mit helm.
und mit so einer regelung müsste ich entweder 15km durch die stadt mit fullface oder 2 helme mitnehmen

übrigens:
ich wurde vor 3 jahren frontal von einem auto überfahren als ich auf dem rad unterwegs war.
ich war in entgegengesetzter richtung auf dem radweg unterwegs und ein abbiegender fahrer mit seinem SLK hat es nicht für nötig gehalten auch mal nach rechts zu schauen.
mir ist zum glück nichts viel passiert, hab mir nur den zeh gebrochen beim abreissen vom pedalhaken.
den kopf hat nichts berührt
das resultat von dem ganzen:
ich musste den schaden am benz zahlen mit dem hinweis darauf ich hätte auf der anderen seite der straße fahren sollen - die nur zufällig wegen einer baustelle gesperrt war.
der polizei war das egal denn ich hätte ja auf der straße fahren können... auf einer 4 spurigen straße mit tempo 60...

durch die erfahrung find ich es einfach nur lächerlich die schuld an den toten radfahrern ihnen selbst zu geben... nur wegen keinem helm. ja da ist es fast schon widerwärtig wie die autolobby mal wieder ihre fäden zieht und die autofahrer in so einer meldung komplett außen vor gelassen werden

ich kenn auch eine fußgänger/radfahrerampel bei uns bei der bei grün gleichzeitig die autofahrer grün abbiegen dürfen...die denken aber anscheinend ALLE sie haben nen grünpfeil
wenn ich da immer ohne scheibenbremsen unterwegs wäre wäre ich schon mindestens 5 weitere male überfahren worden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Erstmal finde ich es bezeichnend für die dt Politik mit so einer Diskussion von den wirklichen Problemen abzulenken. Ich sage bloß öff. Nahverkehr, Bahn.
Selbst wenn ein Helm den Unterschied macht bei einem Crash der ihn eigentlich völlig überbelastet, so bringt er doch nichts wenn er wie von seeehr vielen Radler nicht korrekt getragen wird.
Ich glaube, dass so eine Regelung die Situation der Fahrradfahrer nicht bessern wird.

Und zu den 450 Toten: Verglichen mit den 50 mio rädern in de ist das extrem wenig. Mir ist klar, dass jeder Unfall äußerst tragisch ist. Aber würde man mit der selben Logik an anderen Stellen ansetzen, müsste man es jedem über 77 verbieten zu duschen...
 
ich fahr nur im gelände mit helm.
und mit so einer regelung müsste ich entweder 15km durch die stadt mit fullface oder 2 helme mitnehmen

übrigens:
ich wurde vor 3 jahren frontal von einem auto überfahren als ich auf dem rad unterwegs war.
ich war in entgegengesetzter richtung auf dem radweg unterwegs und ein abbiegender fahrer mit seinem SLK hat es nicht für nötig gehalten auch mal nach rechts zu schauen.
mir ist zum glück nichts viel passiert, hab mir nur den zeh gebrochen beim abreissen vom pedalhaken.
den kopf hat nichts berührt
das resultat von dem ganzen:
ich musste den schaden am benz zahlen mit dem hinweis darauf ich hätte auf der anderen seite der strasse fahren sollen - die nur zufällig wegen einer baustelle gesperrt war.
der polizei war das egal denn ich hätte ja auf der straße fahren können... auf einer 4 spurigen straße mit tempo 60...

durch die erfahrung find ich es einfach nur lächerlich die schuld an den toten radfahrern ihnen selbst zu geben... nur wegen keinem helm. ja da ist es fast schon widerwärtig wie die autolobby mal wieder ihre fäden zieht und die autofahrer in so einer meldung komplett außen vor gelassen werden

ich kenn auch eine fußgänger/radfahrerampel bei uns bei der bei grün gleichzeitig die autofahrer grün abbiegen dürfen...die denken aber anscheinend ALLE sie haben nen grünpfeil
wenn ich da immer ohne scheibenbremsen unterwegs wäre wäre ich schon mindestens 5 weitere male überfahren worden.


Da hast Du aber nen scheiß Anwalt gehabt. Ich hatte exakt die gleiche Situation und hab alles ersetzt und 1800 EUR Schmerzensgeld bekommen... :confused: (obwohl ich nur ´n leichtes Schleudertrauma hatte)

...und BTW darf ich Dich darauf hinweisen, dass Schuld oder Nichtschuld keinswegs Entscheidungsfreiheit der Polizei ist. Die gibt den Sachverhalt nur an die Staatsanwaltschaft weiter und dort wird entschieden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich steige nie ohne Helm auf's Rad. Ich fahre sogar Rennrad-Helme, denn die sind ja immerhin mit riesigem Forschungsaufwand und Raumfahrt-Materialien auf höhere Geschwindigkeiten und härtere Untergründe optimiert worden.

Die allgemeine Radhelmpflicht ist eine Schnapsidee, die im besten Fall hoffentlich keinen Schaden anrichtet. Also ganz normale Bundespolititk.
 
Das Argument, dass sich die Politiker aus dem Thema raus halten sollen, weil es die eigene Sache ist, zieht aus der Sicht nicht mehr.
Kann man somit schließen, dass ein Eingriff direkt alle nachfolgenden rechtfertigt?
Warum?

Im Auto ist es Pflicht und da sieht es auch der Großteil der Nutzer ein. Warum dann nicht auch auf dem Rad?
Trägst du einen Helm im Auto?
Schließlich sieht es beim MTB die Mehrzahl der Nutzer ein.
Warum dann nicht auch im Auto?

Ich kann mir vorstellen, dass einige wieder abgeschreckt werden das Rad zu nutzen. Aber immerhin rückt die Sicherheit der Radfahrer mal in den Fokus der Politiker und der Öffentlichkeit.

Aber in einer Art und Weise, die auf einen Eingriff in das Recht der Radfahrer abzielt.
 
Zuletzt bearbeitet:
ich hab den fehler gemacht von einer anzeige abzusehen da ich dachte dass den autofahrer sowieso die schuld trifft...
ein später eingeschalteter anwalt meinte die aussichten bei einem prozess sind zu gering und da könnte es sein dass man auf allen kosten sitzen bleibt.
ich denk das hängt auch mit der stadt zusammen... in der povinzmetropole hier erreicht man damit vor den richtern wahrscheinlich nicht viel.
der hat nur noch die schadensbeteiligung außergerichtlich auf 50/50 heruntergehandelt... die vom benz.
mein zerstörtes VR und den verzogenen rahmen hat niemand bezahlt...
mit dem bin ich auch noch heute unterwegs. muss man halt beim freihändig fahren immer nach rechts lehnen um geradeaus zu fahren :D

€: achja, direkt hinter dem Unfallverursacher war ein polizist in seinem privatauto nach schichtende unterwegs... der hat alles gesehen.
das erste was der gesagt hat als ich noch am boden lag "des is fei die falsche seite ge"
durch solche voreingenommenheit in so käffern zieht das halt seinen lauf und ein radfahrer zählt nicht viel ;)
auf der anderen straßenseite war übrigens gerade auch ein sanitäter auf dem nachhauseweg der auch gleich kam :D
sehr bizarr...
 
Zuletzt bearbeitet:
@ Bill Tür: was? abschaffung der Radwegebenutzungspflicht? geht's noch? damit hätte man wieder alle rennradfahrer auf der Landstraße, obwohl daneben ein gut ausgebauter asphaltierter radweg ist. 30 km/h innerorts? das versuch mal in bsw. hamburg oder berlin. in den meisten dörfern und kleinstädten ist das ja schon so, ausser auf den durchgangsstraßen.

helmpflicht absolutes nein.
aber wenn ich in ner großstadt wohnen würde, hätte ich defenitiv einen auf dem schäddel.
 
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