Kommt die Helmpflicht für's Fahrrad? Peter Ramsauer (CSU) droht!

...reicht die Verringerung dieser Beschleunigung durch Gurt und Airbag nicht mehr aus Gehirnschäden zu verhindern. Solche Schäden sind üblicherweise Gehirnblutungen (zerebrale Hämatome etc.) Gehirnquetschungen usw. Und das bereits ab 64 km/h oder beim Zusammenstoß mit anderen Fahrzeugen höherer Masse als das kollidierende Fahrzeug.

Das wäre ein Argument für ein generelles Tempolimit für Kraftfahrzeuge...
Wer will das allerdings schon...:confused:

Ich gehe davon aus,daß bei derartigen Geschwindigkeiten nicht nur das Gehirn geschädigt wird,sondern auch noch ein paar andere Körperteile etwas abbekommen.Arme und Beine wachsen allerdings (bei der medizinischen Versorgung in Deutschland)eher wieder zusammen.
@yukio: Dein Video funktioniert nicht.

Um Autofahrer und Radfahrer miteinander vergleichen zu können,sollte man nicht die gefahrenen Kilometer zu Rate ziehen,sondern die Zeit die mit dem Fahren zugebracht wurde.
 
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Ein sogenannter Neurochirurg, nicht Gehirnchirurg, den gibt es als eigenständiges Berufsbild nicht wirklich, hat zahlreiche Brot- und Butter-Operationen, vor allem an den Bandscheiben. Eine Hauptursache für eine Überlastung der BS ist Fettleibigkeit. Was hilft dagegen besonders gut? Richtig, Fahrradfahrern. Eine Helmpflicht, sollte sie das Fahrradfahren reduzieren, verschafft ihm damit noch mehr Arbeit.
Zufällig war ich Zivi in einer Neurochirurgie. Wir hatten in meiner Zeit genau einen verunfallten Rennradler auf Station, er trug keinen Helm als er übersehen wurde, wollte anschließend (keine Spätfolgen) aber einen nutzen. Zu dem einem verletzten Radler kamen 3 operativ behandelte Autofahrer, die zu schnell oder unter Drogeneinfluss unterwegs waren. Hinzu kam noch etwa ein Dutzend andersweitig verletzte Personen. Das reichte vom fast tödlichen Pferdetritt über den Sturz aus dem Bett und von der Leiter. Und das Ganze bei etwa 3000 Patienten. Man kann also in dem konkreten Fall einer deutschen Neurochirurgie nicht wirklich von einer Schwemme an verunfallten Radlern sprechen. Hinzu kommt noch, dass ein Neurochirurg immer für einen Helm sein wird, weil er direkte Verletzungen mindern möchte. Indirekte Probleme wie vermehrte Fettleibigkeit, Versicherungskürzungen und sinkende Radlerzahlen tangieren ihn hingegen nur peripher in seiner täglichen Arbeit. Deine Behauptung entbehrt jeglichem Realitätsbezug, was ja bei 226 verstorbenen Radlern 2010 auch relativ wahrscheinlich klingt.

Was soll diese Erbsengezähle ? Meine Quelle ist eine Chirurgin, die auf komplizierte Fälle von Gehirnverletzungen spezialisiert ist ! Die operiert nur am Gehirn, und nicht in der Früh ne Bandscheibe, mittags am Gehirn und abends am Hintern. So was solls geben, oder ? Und laut ihrer Aussage machen Unfälle von Radfahrern eben einen erheblichen Teil ihrer Operationen aus.
 
Was soll diese Erbsengezähle ? Meine Quelle ist eine Chirurgin, die auf komplizierte Fälle von Gehirnverletzungen spezialisiert ist ! Die operiert nur am Gehirn, und nicht in der Früh ne Bandscheibe, mittags am Gehirn und abends am Hintern. So was solls geben, oder ? Und laut ihrer Aussage machen Unfälle von Radfahrern eben einen erheblichen Teil ihrer Operationen aus.

Ohne jetzt Erbsen zählen zu wollen ...
Das ist ja deshalb keine wissenschaftliche, statistische Untersuchung.
Vielleicht hat sie sich darauf spezialisiert und so einen guten Ruf dass
sie genau solche Patienten bekommt, man weiss es nicht.

Wenn sie irgendwo arbeitet wo generell alle Fälle reinkommen, müsste
sie auch wesentlich mehr Autofahrer und Haushaltsunfälle bearbeiten
als Radfahrer.
Ist es tatsächlich so dass es hauptsächlich Radfahrer sind, dann muss man
davon ausgehen dass Radfahren in ihrem Bereich besonders gefährlich ist.
 
Sie scheint ja extrem spezialisiert zu sein, denn:

Schwere Schädel-Hirn-Verletzungen wurden bei 26 % der Fälle als PKW-Insasse, zu 14 % in der Freizeit, zu 39 Prozent als Krankheitsfolge und nur zu 1 % als Fahrradfahrer oder Fußgänger erlitten. (Hannelore-Kohl-stiftung)

Trotzdem hat sie damit natürlich einen interessanten Einblick in die Folgen von Verkehrsunfällen. Ich selbst verfahre ja genauso, wenn ich jedem in meiner Nähe einen Helm nahelege, weil ich die Folgen kenne. Allerdings wird sie nicht im gleichen Maße Einblick in die Unfallursachen und mechanischen Wirkungen eines Helmes haben und auch dadurch sollte eine Helmpflicht wohlbegründet liegen.
 
Meine Quelle ist eine Chirurgin, die auf komplizierte Fälle von Gehirnverletzungen spezialisiert ist ! Die operiert nur am Gehirn, und nicht in der Früh ne Bandscheibe, mittags am Gehirn und abends am Hintern. So was solls geben, oder ? Und laut ihrer Aussage machen Unfälle von Radfahrern eben einen erheblichen Teil ihrer Operationen aus.


Als Neurochirurgin ist sie eben auch nur ein Mensch, so macht eben ein Radfahrer mit schwersten Kopfverletzungen mehr Eindruck als eine SAB die ohne erkennbare Ursache auftritt, aber sicher 10mal so oft vorkommt. Wenn man die Fälle nachzählt wird man sehen daß es gar nicht soo ein erheblicher Anteil ist, der gefühlte Anteil ist sicher höher als der Wirkliche ;-) .


Schwere Schädel-Hirn-Verletzungen wurden bei 26 % der Fälle als PKW-Insasse, zu 14 % in der Freizeit, zu 39 Prozent als Krankheitsfolge und nur zu 1 % als Fahrradfahrer oder Fußgänger erlitten. (Hannelore-Kohl-stiftung)
)
Das deckt sich auch aus meinen Erfahrungen aus dem Rettungsdienst, etwa die Hälfte der Fälle ist Krankheitsfolge (ICB, SAB etc.) die Fahrradfahrersind da absolut in der Minderheit, Mountainbiker mit schwerem SHT habe ich in 21 Jahren Rettungsdienst nur einen gehabt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Was spricht denn gegen eine Sicherheitsschuhpflicht? Jedes Jahr stürzen tausende von Menschen aufgrund ungeeigneten Schuhwerks und belasten die Krankenversicherungen. Warum wird da der Gesetzgeber nicht aktiv? Vielleicht weil das Mittel einer gesetzlichen Regelung unverhältnismässig ist?

Es braucht ausserdem ganz eindeutig eine Vorschrift für Gummimatten in der Badewanne wegen den unzähligen Leuten, die jedes Jahr in der Badewanne ausrutschen und sich den Hals brechen. Zur adäquaten Überprüfung benötigen wir dazu natürlich ein Inspektorenkorps von nicht unter 500 Mann, die das zu Hause bei den Leuten nachprüfen und Notfalls Bussen verteilen.
 
Also in Kanda gibt es eine Helmpflicht für alle Fahrrad Fahrer, wenn man ohne erwischt wird bezahl man 200 Dollar Strafe.
Ich finde die Helmpflicht durch aus sinnvoll, aber eigendlich sollte jeder auf sich selber aufpassen und für sich selbst verantwortlich sein, wenn man keinen trägt ist man einfach selbst Schuld...

Paul
 
Das ist schlichtweg dummes Gewäsch.
In der Tat, dass ist tatsächlich ziemlicher Unsinn, sagen zumindest die Chirugen, die das mal untersucht haben:
http://miami.uni-muenster.de/servlets/DerivateServlet/Derivate-3573/diss_moellmann.pdf
Epidemiologie, Unfallursachen und akutklinische Initialversorgung
beim Schädel-Hirn-Trauma

Eine regionale multizentrische prospektive Studie
zur Versorgung Schädel-Hirn-traumatisierter Patienten
in der Bundesrepublik Deutschland

INAUGURAL - DISSERTATION zur Erlangung des doctor medicinae der Medizinischen Fakultät der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster

vorgelegt von Möllmann, Frank Thomas, aus Cloppenburg, 2006
Siehe Tabelle 3.8, S. 40, Radfahrer gesamt = 8,9 %. Und das einschließlich der Ergebnisse einer Stadt wie Münster.

Interessant auch der Satz (und das aus dem Mund eines Chirugen), Seite 101:
Interessant erscheint, dass in Hannover 95% der in dieser Studie erfassten Schädel-Hirn-traumatisierten Fahrradfahrer keinen Helm trugen! In Münster liegt diese Quote immerhin noch bei 74%. Hier wird offensichtlich, dass die Schutzwirkung eines Helmes noch von zu wenig Fahrradfahrern ernstgenommen wird (34-36). Hinsichtlich der Schwere des Schädel-Hirn-Traumas findet sich allerdings kein signifikanter Verteilungsunterschied zwischen den Patienten, die behelmt mit dem Fahrradverunfallten, und denen ohne Helm. Bei entsprechender Schutzwirkung eines Fahrradhelmes würde man eine Umverteilung zugunsten der weniger schweren Schädel-Hirn-Traumata erwarten. Dieses kann aber selbstverständlich keineswegs als Hinweis auf eine fehlende Schutzwirkung des Fahrradhelmes gewertet werden, da man unterstellen darf, dass eine große Anzahl von leichteren Fahrradverkehrsunfällen wegen des Tragens eines Helmes nicht zu einem Schädel-Hirn-Trauma geführt hat und daher nicht in dieser Studie erfasste wurde. Genaue Zahlen hierzu liegen nicht vor. Die Beobachtung jedoch, dass der Fahrradhelm die Quote der mittelschweren und schweren Schädel-Hirn-Traumata an der Gesamtzahl nicht signifikant zu senken vermag, legt die Vermutung nahe, dass eine entsprechende Schutzwirkung hinsichtlich der höherenergetischen Fahrradverkehrsunfälle fehlt.

Ärzte erzählen also eine ganze Menge, sie wissen es eben nicht besser.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn also eine Mehrheit dafür ist, muss eine Helmpflicht sinvollerweise irgendwann eigeführt werden müssen.
wieso das denn? jeder darf helm tragen, es geht ja nicht um die frage: "helmtrageverbot oder helmpflicht?". wer für die helmpflicht ist, trägt seinen helm offensichtlich mit einer ungesunden verbissenheit und latenten missgunst. missgunst ist sicher kein guter berater in sachen gesetzgebung.
 
Diese Autofahrer werden nicht nur ´ne Kopfverletzung haben,sondern auch noch ein paar andere Verletzungen.;)
In meinem derzeitigen Automobil habe ich 6 Airbag´s drin.
Wenn ich mir dort eine Kopfverletzung hole,habe ich einfach Mist gebaut.
Da kann mir auch kein irgendwelches Gesetz mehr helfen.
Nur noch der Notarzt.

wenn ich im stadtverkehr mit einem pkw oder lkw in konflikt gerate, hab ich auch noch ein paar andere verletzungen als eine kopfverletzung. da kann mir auch kein gesetz mehr helfen...

hallo kelly :lol:
 
Es wird hier die ganze Zeit von Statistiken geredet welche da legen sollen das der Fahrradhelm keinen bzw nur minimalen Schutz bietet.
Aber wo findet man eine solche Statistik, wenn möglich bitte in deutsch?
 
Es wird hier die ganze Zeit von Statistiken geredet welche da legen sollen das der Fahrradhelm keinen bzw nur minimalen Schutz bietet.
Aber wo findet man eine solche Statistik, wenn möglich bitte in deutsch?

Die interessantesten Statistiken sind doch die, die zeigen dass eine Helmpflicht das genaue Gegenteil von dem bewirkt was erreicht werden soll.

Hatte ich, hatte ich - aber ich finde den Link nüscht mehr.

Ein Helm macht immer Sinn. Im Gelände mal sicher und im Strassenverkehr IMHO sowieso (von den 30m zum Bäcker mal abgesehen, muss jeder selber wissen). Vom Gegenteil kann mich keine Statistik überzeugen. Aber so eine Stat würde ich mir auch gerrne mal ansehen.
 
Also in Kanda gibt es eine Helmpflicht für alle Fahrrad Fahrer, wenn man ohne erwischt wird bezahl man 200 Dollar Strafe.
Ich finde die Helmpflicht durch aus sinnvoll, [...]

Das ist eine legitime Meinung, denn bei Wahlen darf man schließlich auch nach Gefühl entscheiden, wo man sein Kreuz macht.

Es ist wahrscheinlich "Perlen vor die Säue", aber hier mal eine gute Zusammenfassung der Einzelaspekte: http://www.pdeleuw.de/fahrrad/helm.html

Für eine Vorhersage gibt es nicht genug belastbare Zahlen, aber hier mal eine Schätzung für Deutschland:
 
Aber so eine Stat würde ich mir auch gerrne mal ansehen.
Kein Problem.

http://www.chapmancentral.co.uk/wiki/Thompson,_Rivara_and_Thompson_(1989)
Die sagen, ein Helm bietet 100% Schutz in allen Lebenslagen.

http://www.ingokeck.de/publikationen/radhelm/rhwirkungslos/
Zusammenfassung zu Scuffham/Langley. Die stellten 0% Schutz fest.

http://www.adfc-bw.de/texte/helm/helm.htm
Oftmals wird sich auf diesen Artikel bezogen.

Und wenn man auf noch mehr Statistiken steht, die gibts hier satt: http://www.bhsi.org/stats.htm
 
Die Hannelore-Kohl-Stiftung hat mal darauf hingewiesen, daß laut einer Studie 85% aller schädelhirntraumatisierten Fahrradfahrer keinen Helm trugen. Zu diesem Zeitpunkt trugen aber in der allgemeinen Bevölkerung mehr als 95% aller Fahrradfahrer keinen Helm.
Welche der Schlußfolgerungen trifft zu:
-Helme haben eine negative Schutzwirkung
-die HKS ist inkompetent
-die HKS ist kompetent, aber auf Stimmungsmache statt Journalismus spezialisiert

;)
 
Es wird hier die ganze Zeit von Statistiken geredet welche da legen sollen das der Fahrradhelm keinen bzw nur minimalen Schutz bietet.
Aber wo findet man eine solche Statistik, wenn möglich bitte in deutsch?

Dass ein Fahrradhelm gar keine Schutzfunktion hat, werden wohl nur die wenigsten behaupten. Wenn man sich die DIN EN 1078 aber anschaut, sollte auch deutlich werden, dass der Schutzfunktion eines Fahrradhelmes Grenzen gesetzt sind. Die realistische Erwartung sollte dahin gehen, dass ein Helm eher leichte Verletzung vorbeugen kann, wenn nicht zu hohe Geschwindigkeiten und Kräfte auf den Kopf einwirken. Alles natürlich vorausgesetzt man fällt nicht auf die Nase. ;)

Die Gesamtwirkung einer Helmpflicht ist dann nochmal ein ganz anderes Problemfeld.

Nicht auf Deustch, aber viele Infos mit weiterführenden Links:

http://www.cyclehelmets.org/1052.html

http://www.bma.org.uk/health_promotion_ethics/transport/promotingsafecycling.jsp?page=5

http://www.swov.nl/rapport/Factsheets/UK/FS_Bicycle_helmets.pdf

Interessant in diesem Zusammenhang sicherlich auch der Skihelm, da nicht ganz unähnlich:

http://www.zeitschrift-sportmedizin.de/fileadmin/externe_websites/ext.dzsm/content/archiv2010/heft04/originalia_ruedl.pdf
 
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jeder darf helm tragen, es geht ja nicht um die frage: "helmtrageverbot oder helmpflicht?". wer für die helmpflicht ist, trägt seinen helm offensichtlich mit einer ungesunden verbissenheit und latenten missgunst.

Scheint aber auch nicht ganz unbegründet, wenn man heutzutage als
Helmträger immer noch Meinungen wie der Holländer aus dem Interview
im, weiter hinten verlinkten Video befürchten muss :
"I would look like crap"
"It's gay"
"I don't fall"
"It would mess up my hair"
"I never thought of it"
"We don't need to, only the Germans, they have a helmet law"

Da könnte eine gesetzliche Helmpflicht das eigene Helmtragen schon
erleichtern.
 
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Da könnte eine gesetzliche Helmpflicht das eigene Helmtragen schon
erleichtern.

Wohl kaum, wenn schon die Polizei durch die Blume verlauten lässt, dass sie nicht weiß, wie sie eine Helmpflicht überhaupt kontrollieren soll. Einige clevere Politiker haben ja daher auch angedacht, eine Überprüfung der Helmpflicht von vorneherein gar nicht betreiben zu wollen. Beste Voraussetzungen also. ;)

Wieder andere kommen ja auf die Idee eine Helmpflicht nur für Kinder. Aber mal blöd gefragt als Rechtslaie: Kinder sind doch schuldunfähig, oder? Wäre das dann eine Aufsichtspflichtverletzung der Eltern? Kriegen die dann einen Bußgeldbescheid über 5 Euro oder wie soll das laufen?

Die Schutzwirkung eines Helmes wird ja immer mit dem Zusatzhinweis versehen, dass er richtig getragen werden muss. Aber daran hapert es ja bei vielen. Wie da eine Helmpflicht helfen soll, ist mir auch schleierhaft.
 
Tja, Grace_Kelly hätte lieber fahren lassen sollen,einen Chauffeur nämlich,das Geld wäre ja da gewesen und sie hätte sich noch etwas länger ihres Lebens freuen können...
Schade,wie sie aus dem Leben schied...

Ein Helm hätte sie mA bei diesem Unfall auch nicht gerettet.
Aber das ist nun wirklich OT.;)
 
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