Komplettbike vs. Eigenaufbau

Eigenaufbau ist mir eigentlich lieber, da ich dann wirklich die Teile verbaut habe, die ich will. Leider kommt das aber deutlich teurer, als wenn man gleich ein Komplettbike von Canyon, Radon usw. kauft. Das Problem ist, dass die meisten Rahmen und Gabeln sehr teuer sind, wenn man sie einzeln kauft.
 
Eigenaufbau ist mir eigentlich lieber, da ich dann wirklich die Teile verbaut habe, die ich will. Leider kommt das aber deutlich teurer, als wenn man gleich ein Komplettbike von Canyon, Radon usw. kauft. Das Problem ist, dass die meisten Rahmen und Gabeln sehr teuer sind, wenn man sie einzeln kauft.

Beispiel Rock Shox RS-1: Einzelpreis entspricht dem Preis für ein gutes 2015er Komplett-Trainingsbike aus dem Ausverkauf.

Die Frage ist halt auch: Halte ich ein momentan vorhandenes Bike immer wieder durch regelmäßige Upgrades partiell aktuell
oder warte ich lieber und aktualisiere dann später auf einen Schlag in Form eines Komplettbikes? Bei Ersterem fällt halt auch immer wieder der Einzelverkauf an.
 
Ich baue nur selbst auf, allerdings fast immer mit gebrauchten Rahmen,Gabel und Dämpfer. Man hat keine Garantie aber ich mache den Service eh komplett selbst.
Ist allerdings auch schwierig Teile zu einem guten Preis zu finden, grad bei Enduro haben die meisten exorbitante Preisvorstellungen. So hab ich 3 Monate gebraucht bis alles zusammen war.
Viele Verkäufer meinen auch die Garantie weiterverkaufen zu können aber das ist nicht möglich weil diese an die Geschäftspartner gebunden ist.
 
Eigenaufbau natürlich :D.

Habe für meinen Enduro im Zeitraum von 4 Monaten Neuteile gesammelt, am Ende kostet es nicht mehr als ein Komplettbike und es war sogar ein wenig darunter. :daumen:.

Nun habe ich ein Bike nach meinem Geschmack.

Lohnt sich aber wenn man keine zwei linke Hände hat und entsprechende Werkzeuge zur Verfügung hat.
 
Ich habe das schon einige Male durchgerechnet. Ein Versenderbike ist immer billiger, als eine Zusammenstellung. Bei Luxusartikeln wie z.B. Santa Cruz sieht das anders aus. Da lese ich immer wieder in Tests von 7500 bis 8500 EUR, würde aber selbst zusammengebaut auf 6800 EUR kommen und nicht schlechter ausgestattet, was natürlich immer noch (leider) unbezahlbar ist.
Auffällig ist, dass die Versenderrahmen einzeln zu teuer sind. So billig kann man dann die Anbauteile gar nicht bekommen, um was zu sparen. Da würde ich eher das Komplettbike nehmen und die Teile, die mir nicht gefallen verkaufen und das Wunschteil einzeln kaufen. Zumal die Versenderbikes wenigstens in der 4000 EUR Klasse für mich keinen Wunsch offen lassen. Darunter wäre das eine oder andere Teil diskutabel. Mal angenommen ich hätte zu Hause wunderschöne und passende Teile liegen und wollte unbedingt ein Rose Uncle Jimbo, würde ich das billigste Modell nehmen und die Anbauteile einzeln verkaufen. Dann kommt der Rahmen vermutlich nur noch auf 800 EUR und nicht auf 1190,-. Ist aber reine Theorie, da die Hersteller diese Problematik erkannt haben und letztes Jahr flächendeckend auf 27,5" umgerüstet haben, so dass einem auch der beste 26" LRS nicht mehr hilft.
Bei Fachhandelsmarken wie Trek, Rocky Mountain oder Specialized sehe ich oft das Problem, dass an einem 3500 EUR Bike ziemliches Basic Zeug verbaut wird, wo ich nicht mit fahren wollte. Bis man da alles getauscht hätte, kann man auch gleich das Topmodell für 5500 EUR kaufen, was aber wieder zu teuer ist. Da wäre dann vielleicht der Rahmenkauf und ein Eigenaufbau sinnvoll.
Es kommt halt immer auf den Einzelfall an. Das kann sich jeder individuell durchrechnen.
 
Um mich selbst aus einem anderen Thema zu zitieren:
Stand heute würde ich am liebsten sowieso meiner Räder selbst zusammenstellen. Allerdings stehen überall, auch bei den Versendern, die Einzelrahmen (insofern es sie überhaupt einzeln gibt), in keinem preislichen Verhältnis zum gleichen Komplettrad.

Ich stimme daher ziemlich mit GoldenerGott überein: Rahmen einzeln meist zu teuer, dafür hat man am Ende aber genau das Rad das man möchte.
Auf ein Paar Eureo bei der Ausstattung hin oder her käme es mir daher nciht an wenn die nur die Rahmen nicht wären...
 
Carbon Capra hat es kürzlich mit BOS Fahrwerk für 3500 gegeben, im Einzelkauf hätte man da glaube nicht mal Rahmen+Gabel+Dämpfer bekommen.
 
ich bin inzwischen recht wählerisch mit meinen parts. bike von der stange umbauen und anpassen wäre am ende also trotzdem teurer als selber aufbauen. also gleich richtig selber machen.
 
Problem bei Komplettbikes sind oft die sog. Mogelteile. Also die, die auf den ertsen Blick nicht auffallen. Wie z.B. Kette, Kassette, Innenlager, Steuersatz, Züge usw.... da darf man sich also nicht vom XTR Schaltwerk täuschen lassen.:daumen:
Hab mein AMS selbst aufgebaut. Aber auch nur, weil ich den Rahmen nach Rahmenbruch des alten, günstig gekriegt hab. Das Stereo dann als Komplettbike, wo ich nur diverse Teile getauscht hab.
Also, in jedem Fall vorher durchrechnen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Hauptproblem ist, dass die Industrie mittlerweile alle 2-3 Jahre einen neuen "Standard"
bringt, der mit aktuellen Teilen nicht mehr kompatibel ist (aktuell "Boost").

Das ist gewollt, damit man sein Rad nicht mehr über mehrere Jahre warten kann und betrifft sowohl den Eigenaufbau (besonders über mehrere Rahmen), als auch den, der sich nicht alle 2-3 Jahre ein neues Rad kaufen will, nur weil irgendetwas 8% steifer/breiter/besser geworden ist.

Der Trend geht zum Wegwerfrad, und die Versender haben das früh erkannt. Es gibt aber auch ein paar etablierte Handelsmarken, die den Trend massiv unterstützen, z. B. Trek und Scott.
 
Ich baue mir mein Räder immer komplett inklusive Laufradbau selber auf.

Mir macht das Schrauben Spaß, dann das Wochen oder Monatelange Jagdfieber nach den passenden Teilen. Die Kaufsumme geht auch im allgemeinen Grundrauschen unter. So ein Teilbetrag jeden Monat tut nicht so weh wie 5000 auf einen Schlag. Wenn dann so nach und nach die Pakete einzeln eintrudeln ist ja jedesmal wie Weihnachten und dann nach und nach die Exceltabelle mit den Gewichten füttern macht mir auch Spaß.
 
Eigenbau.
Aber die Laufräder bauen bei mir Profis.;)
Macht Spass.
Ich habe die Kontrolle über jedes Teil am Bike und wie ich es eingebaut habe.
Du kriegst eine ganz andere Beziehung zu dem Bike, ist wie ein Baby.
Herrlich, die Teile zu suchen, die zwar nicht mehr das Neueste und Hippste sind, mir aber gefallen und vom Preis her stimmen.
Solche Marken wie Trek, Spezi oder Canyon können mir aber auch so etwas von gestohlen bleiben...
 
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Neben dem Fahren selbst und der Begeisterung für die Mechanik und das Schrauben ist das Schnäppchenjagen für Selbstaufbauten eines der besten Dinge am Fahrradhobby.

Bei den Blackfridaydeals habe ich auf CRC ein 70% reduziertes Vitus Vitesse Evo Rennradrahmenset ergattert das mein Projekt und Zeitvertreib über die Wintermonate wird. Ob es bis zum Sommer fertig wird weiß ich noch nicht, hängt davon ab wie schnell ich die richtigen Schnäppchen finde. Ist eben immer wie ein kleines Abenteuer :)

Vorletztes Jahr habe ich nach dem gleichen Prinzip ein Scott Scale 700 mit 8.8kg unter 1800€ zu 90 % aus Neuteilen aus dem Bikemarkt aufgebaut. Das hätte ich weder bei Canyon noch bei Cube für das doppelte Geld bekommen. Hat ein halbes Jahr gedauert und ich hab mir zu Nutzen machen können, dass keiner 650b XC Räder haben will.

Das ganze ist ziemlich Zeitintensiv und wenn man die Zeit die das dauert arbeiten würde, könnte man sich wahrscheinlich noch viel tollere Fahrräder kaufen, aber der Spass und der emotionale Bezug zu den Stück für Stück entstehenden Rädern macht den Zeitaufwand für mich locker wieder wett.

Ganz wichtig: es lohnt sich Laufräder selbst aufzubauen, ist kein Hexenwerk auch wenn das hier immer propagiert wird.
 
Eigenaufbau ist immer teurer. Am Ende kommt eh meist ein Rad mit Standardkomponenten raus.
So speziell sind die Sonderwünsche dann offensichtlich doch meist nicht nicht oder interessiert nicht wirklich.
Mogel-Kleinkram kann man für kleines Geld ersetzen.
 
Das kommt stark drauf an was man tauschen möchte, teilweiße kann es ganz schön ins Geld gehen. Laufräder, anderer Antrieb sollte man nicht auf 1x oder 2x stehenoder vice versa. Und für Sachen wie sackschwere, schmale Laufräder oder günstige Alu-Lenker/sattelstütze bekommt auch fast nix, selbst wenn Sie direkt aus einem Neurad ausgebaut wurden.
 
Das ist gewollt, damit man sein Rad nicht mehr über mehrere Jahre warten kann und betrifft sowohl den Eigenaufbau (besonders über mehrere Rahmen), als auch den, der sich nicht alle 2-3 Jahre ein neues Rad kaufen will, nur weil irgendetwas 8% steifer/breiter/besser geworden ist.

Dass die Industrie das will, da stimme ich Dir vollauf zu. Aber mal abgesehen von irgendwelchen komischen Sonderdämpfern oder ähnlichen "Eigenbrötler-Lösungen" bekommt man doch alles noch zum Laufen. Auch für 26", 3 x 9 bzw. auch 3 x 8 - Antriebe und 1 1/8" bekommt man doch noch die nötigen Teile. Man KANN m. E. durchaus sein Rad mehrere Jahre lang warten und fahren.

Das Problem ist doch eher, dass man irgendwann einfach etwas Neues WILL. Beim Aufrüsten gibt es dann ggf. das Problem, dass die Hersteller mittlerweile 20 Einbaumaße geändert haben.


Zum Thema:
Fahre bis auf ein Rad nur Eigenaufbauten. Und an dem ist auch einiges getauscht worden. Habe es aber deswegen komplett genommen, weil der Hersteller schon sehr viele Wahlmöglichkeiten bietet und ich so schon weitestgehend so bekommen konnte, wie ich es wollte.
 
Eigenaufbau ist immer teurer. Am Ende kommt eh meist ein Rad mit Standardkomponenten raus.
So speziell sind die Sonderwünsche dann offensichtlich doch meist nicht nicht oder interessiert nicht wirklich.
Mogel-Kleinkram kann man für kleines Geld ersetzen.
Rahmen, die nicht mehr dem neusten Model entsprechen und plötzlich nur noch die Hälfte kosten, weil sie einfach nicht mehr hip sind?
Das lässt sich bei allen hochwertigen Teilen fortsetzen, z.B. Lenker mit einem gescheiten Finish, eben kein Billigkram.
Man sollte sich schon etwas Mühe geben!
Habe mir gerade ein Marathon-Hardtail nach meinen Wünschen, ohne Material- und Farbkompromisse, unter Verwendung älterer hochwertiger Laufräder und einer Top Federgabel , welche als Ersatz für eine mistige Gabel und Laufräder aus dem letzten Komplettbike diente, für unter 1.000 Euro aufgebaut.
Es kommt nur darauf an, was man aus seinen Möglichkeiten machen möchte.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Dass die Industrie das will, da stimme ich Dir vollauf zu. Aber mal abgesehen von irgendwelchen komischen Sonderdämpfern oder ähnlichen "Eigenbrötler-Lösungen" bekommt man doch alles noch zum Laufen. Auch für 26", 3 x 9 bzw. auch 3 x 8 - Antriebe und 1 1/8" bekommt man doch noch die nötigen Teile. Man KANN m. E. durchaus sein Rad mehrere Jahre lang warten und fahren.

Das Problem ist doch eher, dass man irgendwann einfach etwas Neues WILL. Beim Aufrüsten gibt es dann ggf. das Problem, dass die Hersteller mittlerweile 20 Einbaumaße geändert haben.

Klar, aber es gibt natürlich einen Unterschied, ob ein Teil überall verfügbar ist oder sich in den Hinterhöfen von Bikeläden Leute zuflüstern "willst Du eine Vor-Boost-Gabel kaufen?"

Es gibt ja Fahrer, die wechseln Laufräder, Gabeln, usw. zwischen mehreren Rädern hin und her, und für die ist es klasse, wenn ein Standard eine Weile lang bleibt. Andere wollen ein Rad acht, zehn oder mehr Jahre fahren (man stelle sich das mal vor! Industrieschädigung!).
 
Was interessiert das Geschwätz von Leuten, die irgendwo herumstehen und sich das Maul zerreissen wollen?

Ich glaube, Du hast nicht verstanden, was ich gemeint habe. Ich meinte: Wenn Teile zu einem "veralteten" Standard gehören, sind sie irgendwann nicht mehr breit verfügbar. Das macht es dann schwieriger, sie zu bekommen und wirkt sich auf den Preis aus. Während der Standard ausläuft, sind die Teile oft reduziert, danach kehrt sich das aber oft um, und es werden Liebhaberpreise gezahlt.
 
Rahmen, die nicht mehr dem neusten Model entsprechen und plötzlich nur noch die Hälfte kosten, weil sie einfach nicht mehr hip sind?
Das lässt sich bei allen hochwertigen Teilen fortsetzen, z.B. Lenker mit einem gescheiten Finish, eben kein Billigkram.
Man sollte sich schon etwas Mühe geben!
Habe mir gerade ein Marathon-Hardtail nach meinen Wünschen, ohne Material- und Farbkompromisse, unter Verwendung älterer hochwertiger Laufräder und einer Top Federgabel , welche als Ersatz für eine mistige Gabel und Laufräder aus dem letzten Komplettbike diente, für unter 1.000 Euro aufgebaut.
Es kommt nur darauf an, was man aus seinen Möglichkeiten machen möchte.
Selbstverständlich habe ich mich auf gleichwertige, gleich alte Teile bezogen. Ich dachte das müsste ich nicht extra erwähnen.

Das kommt stark drauf an was man tauschen möchte, teilweise kann es ganz schön ins Geld gehen. Laufräder, anderer Antrieb sollte man nicht auf 1x oder 2x stehen oder vice versa. Und für Sachen wie sackschwere, schmale Laufräder oder günstige Alu-Lenker/sattelstütze bekommt auch fast nix, selbst wenn Sie direkt aus einem Neurad ausgebaut wurden.
Ich hatte diesen Post von Cuberia gemeint.
Bei enem Komplettbike kann man viele hundert Euro sparen. Da ist selbst ein neues Innenlager und eine Kassette drin.

Problem bei Komplettbikes sind oft die sog. Mogelteile. Also die, die auf den ertsen Blick nicht auffallen. Wie z.B. Kette, Kassette, Innenlager, Steuersatz, Züge usw.... da darf man sich also nicht vom XTR Schaltwerk täuschen lassen.

Wenn man wirklich spezielle Wünsche hat, klar, :daumen: ich hab auch schon ein paar Räder aufgebaut.
Aber manchmal kommt halt dann ein CUSTOM Rad mit 0815 Rahmen, Reba, XT und Spank Sachen raus.
 
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Ich glaube, Du hast nicht verstanden, was ich gemeint habe. Ich meinte: Wenn Teile zu einem "veralteten" Standard gehören, sind sie irgendwann nicht mehr breit verfügbar. Das macht es dann schwieriger, sie zu bekommen und wirkt sich auf den Preis aus. Während der Standard ausläuft, sind die Teile oft reduziert, danach kehrt sich das aber oft um, und es werden Liebhaberpreise gezahlt.
Japp, da hat er Dich wohl ziemlich missverstanden.

Ganz so dramatisch sehe ich es, wie bereits dargestellt, allerdings nicht. Derzeit bekommt man doch noch alles, auch für richtig alte Räder, und zur Not gibt's auf dem Gebrauchtmarkt einiges. Dass die Teile dann zu Mondpreisen gehandelt werden, sehe ich auch eher nicht kommen. Der Markt schießt sich doch dann meist auf die neuesten und tollsten "Standards" ein, und kaum einer will noch die älteren Sachen, siehe 26"-Teile, die günstig zu haben sind.
Anders bei Oldtimer-Liebhaberteilen, die nie genutzt wurden -okay. Ein 300 km gelaufenes Klein Attitude Nightstorm mit Precision-Billet-Teilen und Syncros Revolution-Kurbel kostet entsprechend, klar. Aber normale Teile, um sein Rad am Laufen zu halten, sind doch ohne weiteres zu kriegen. Das meinte ich.
 
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