Krieg im Grunewald ?

Registriert
5. März 2005
Reaktionspunkte
0
Ort
Potsdam
Habe ich da letzten Herbst was Grundlegendes im Grunewald zwischen Schwanenwerder und Großes Fenster verpasst ? Wenn ich mich recht erinnere lagen da im letzten Sommer noch nicht Tonnen schwere Granitquader mitten auf der Piste. Weiß jemand was das soll ? Den Bikern den Spaß vermiesen kann ja wohl nicht gemeint gewesen sein (bei den schon reichlich vorhandenen Umfahrungen). Sofern es einen stillen Zirkel gibt, der sich mit der „Problembewältigung“ an den letzten Schlüsselstellen auseinandersetzt - lasst es mich wissen.
 
jo is mir auch aufgefallen. Keine Ahnung was so nen scheiss soll, is einfach nur ne spaßbremse. Da hilft nur Bunny Hop üben üben üben :D
 
ist ein echter scheiß, den zu beseitigen ich gerne in einer Pfingstaktion bereit wäre. Ein paar starke Hände mehr wären allerdings ganz nett - vielleicht könnte man einen Treffpunkt/-zeit vereinbaren.....
 
Na da wär ich doch mit dabei. Hab mich auch schon über den Scheiß geärgert. Laßt mal hören, wenn´s so weit ist. Schade, war immer eine richtig schöne Stelle zum runterfahren.
 
erni65 schrieb:
...den zu beseitigen ich gerne in einer Pfingstaktion bereit wäre.
Markus77 schrieb:
Na da wär ich doch mit dabei.
Das klingt wirklich klug, was Ihr da vorhabt. Ich könnte mir vorstellen, dass die Herzen der Verantwortlichen vor lauter Freude über so viel Eigeninitiative übergehen und sie in Zukunft ihr frevelhaftes Tun sein lassen.
Es könnte aber auch sein, dass das Ganze unter Sachbeschädigung läuft. Man könnte eventuell auch annehmen, dass eine solche "Aktion" die Verbannung der Radsportler aus der öffentlichen Grünanlage Grunewald etwas beschleunigt.

Die letztgenannten Punkte halte ich dabei für wahrscheinlicher.

Meines Erachtens kann man mit den Klötzen ganz gut leben. Die ein, zwei Stellen, an welchen der Fahrspaß leidet, kann man wohl verschmerzen. Außerdem gilt immernoch, dass es in und um Berlin genügend Strecken zum Fahren gibt. Man muss nicht alles auf den Grunen Wald beschränken.
 
Auch ich halte das ganze für ein Ärgernis.
Was würde eigentlich passieren, wenn sich mal jemand an so einem "Hindernis" verletzt? Es gibt ja nirgendwo einen Hinweis, dass das Radfahren dort verboten ist. Kann dann nicht auf Schadensersatz und Schmerzensgeld geklagt werden?
Außerdem denke ich, dass dadurch nur die Entstehung von Umfahrungen erreicht wird und das ist dem Wald ja auch nicht zuträglich.
Vermutlich kann da irgendein Försterlein einfach keine Biker leider und will ihnen eins auswischen oder wünscht sich mal einen schlimmer Unfall.
Großangelegte Beseitigungsaktionen könnten aber zu einer Eskalation der Situation führen, die den Bikern dann eher schadet (am Ende siegt immer der Beamte).
 
souldriver schrieb:
...Was würde eigentlich passieren, wenn sich mal jemand an so einem "Hindernis" verletzt? Es gibt ja nirgendwo einen Hinweis, dass das Radfahren dort verboten ist. Kann dann nicht auf Schadensersatz und Schmerzensgeld geklagt werden?...
strafrechtlich: Anzeige wegen fahrlässiger KV
zivilrechtlich: Schadenersatz, Schmerzensgeld

/PF
 
Panzerfaust schrieb:
strafrechtlich: Anzeige wegen fahrlässiger KV
zivilrechtlich: Schadenersatz, Schmerzensgeld
Das glaube ich nicht. Es gab vor ein paar Jahren mal einen interessanten Fall im Harz. Ein Radfahrer (MTB) hatte sich auf einer Abfahrt in der Spurrille eines Forstfahrzeuges "verfangen" und einen spektakulären Abgang hingelegt. Die Verletzungen waren recht umfänglich (...wie ich mich überzeugen konnte, als ich den Mann ein paar Jahre später zufällig kennenlernte. Dieser Mann kam nun auf die Schnappsidee, die Forstverwaltung (oder eben die entsprechende Behörde) auf Schadenersatz zu verklagen. Heraus kam, dass die Forstverwaltung erwog, bei Aufrechterhaltung der Klage, alle Wege im Nationalpark für Mountainbiker zu sperren.
Fakt ist eins, Radfahren im Wald setzt voraus, dass man so fährt, dass man eventuellen Hindernissen ausweichen kann, bzw. rechtzeitig bremsen kann. Die Verbauungen im Zuge des Havelhöhenweges im Grunewald sind sicherlich nicht schön, stellen aber auf gar keinen Fall eine Gefährdung dar. Die hier schon immer (bzw. länger) vorhandenen Treppen, in ihrem vorherigen Zustand waren dagegen eher eine Gefahr.
Außerdem bleibt nur wieder anzumerken, dass der Grunewald eher die Aufgabe eines Stadtparkes hat. Hier bewegen sich an Wochenenden tausende Freizeitaktivisten auf engstem Raum. Dazu zählen Spaziergänger, Jogger, spielende Kinder usw. usw.. Radfahrer - und in ihrer militantesten Ausprägung Mountainbiker - sind davon nur ein Teil. Dieser Teil kann m.E. nicht verlangen, dass alles für ihn passend gemacht wird. Ganz im Gegenteil, eigentlich könnte er froh sein, dass es beispielsweise möglich ist, die Rodelbahn in eine - zugebenermaßen sehr schöne - Abfahrtsstrecke umzurüsten.

Also versucht einfach mal, nicht alles mit dem Tunnelblick der Mountainbiker zu sehen, es gibt noch andere Interessenten und denen gefällt es wahrscheinlich garnicht, auf ihrem Sonntagsnachmittagsspaziergang mit Omma, Oppa, Kind und Kegel alle Nase lang von einer johlenden Horde Radfahrer in die Absperrungen gedrückt zu werden. Ich meide den G-Wald, aus diesem Grund so gut es geht. Denkt einfach daran:

"Weit ist das Land!"
 
klar würde eine beseitigung bzw. die schaffung von weiteren umfahrungen die geschichte weiter eskalieren lassen. sinnig wäre aus meiner sicht mit den steinchen die neu geschaffenen umfahrungen zu versperren und die alten pisten wieder frei zu räumen. unter umständen würde das dem/den verantwortlichen zeigen was mit der blockiererei erreicht wird, nämlich die schaffung weiterer ansatzpunkte für die bodenerosion. es ist sicher richtig dass es immer noch genügend dumpfbacken gibt, die mit volldampf das fußvolk erschrecken, aber wie wir alle wissen sind das die letzten, die vor den granitquadern zurück schrecken. andererseits erinnere ich mich nicht gerne an 2002 als mich ein wanderer am teufelsberg beim hochfahren der skipiste vom bikeschmiß (er hat mich hoch fahren sehen und mir kommentarlos eine verpaßt). ein hoch auf die wanderer am pitscher-joch die uns letztes jahr an den schlüsselstellen anfeuerten.
kennt denn jemand eine internetadrese eines verantwortlich, dem man einen link zu dieser site schicken könnte? das für und wieder ist ja zusammenfasend dargestellt.
beim absperren der neuen umfahrungen bin ich gerne dabei. es sollten aber min. 4 leute mit brecheisen sein (passen die in meine flaschenhalter?).
schönen sonntag noch.
 
Journeyman schrieb:
Bevor man da eine Aktion startet, kann man ja mal beim Forstamt nachfragen warum die Steinchen dort liegen.
Ick schätze mal dafür das die Radfahrer dort mal absteigen müssen und die Rentner, die dort spazieren gehen, nicht dreimal am TAg fast einen Herzinfarkt bekommen.
 
Tja, die Motivation kann ich ja noch nachvollziehen. Auch das es nicht zählt, dass ich mich persönlich, sobald mir ein Wegeabschnitt nicht allein gehört, entsprechend verhalte.
Es war allerdings schön, die Abfahrten genießen zu können, wenn den keiner da war ...
Wirklich regelrecht amüsant finde ich das Ausmaß der Verbauungen, teilweise würden die ja ganze Armeen aufhalten ;)
In einem der zur Havel führenden Täler liegen derartig riesige Baumstämme und anderes Zeug herum, dass es ein echter Kraftakt gewesen sein muss, das Material da mit schwerem Gerät hinzubekommen.
Ich stand lachend im Wald :lol:

(und die Rentner müssen sich da jetzt auch durchwinden ...)

Was mich auch noch nervt: Es werden einfach im vollen Saft stehende Bäume geopfert, um Wege zu blockieren (wir müssen echt mordsgefährlich sein).

Stop, Uffe - tief durchatmen ... OK, geht wieder ;)
 
Zurück