Ich habe auch schon oft Gruppen durch den Taunus geführt und immer waren welche dabei, die berghoch mit einem Bein und ohne
Sattel schneller waren als die anderen. Dafür waren die anderen bergab schneller. Mein Problem an der Sache ist folgendes: Die Bergablahmen zerstören mir den Flow im Trail, wenn ich an jeder Kreuzung warten muss, bis wieder alle zusammen sind. Die Bergaufziegen hetzen die Bergauflahmen unnötig, man übersäuert, kommt aus der Puste, es fehlt im DH an Konzentration. Dafür stehen einem die Technikarmen im Trail im Weg rum, fahren einem ins Hinterrad oder purzeln in der Gegend rum. Aber das ist beim ersten Mal immer so und war ja am Langener nicht anders, außer dass es weder bergauf noch bergab ging. Der Zoomi war z.B. schon mindestens 2.473 mal mit mir auf Tour und da weiß ich einfach, dass das passt. Dafür sind mir andere immer noch böse, weil ich sie mal über eine Holzbrücke habe springen lassen wollen, worauf sie aber nicht vorbereitet waren. Es geht den Menschen eben wie den Leuten. Daher für Sonntag, so die Tour denn statt findet: Wer bergauf armstrongen will, soll das machen. Wer sich dabei verirrt, hat Pech. Wer bergab langsamer fährt als andere, reiht sich hinten ein und schreit aus Leibeskräften, wenn er den Anschluss verliert. Ich habe da so diverse Trails auf Lager, die kreuzen drei- oder viermal Wanderwege, verzweigen sich mehrfach und führen durch dichten Wald. Wer da weg ist, ist weg. Dazu kommt die Verletzungsgefahr, wenn man auf technisch anspruchsvollen unbekannten Trails an einer Gruppe dran bleiben will. Fazit: Wem der Langener zu technisch war, braucht gar nicht erst mitzukommen. Ich bin der Guide und ich bestimme die Strecke und das Tempo. Natürlich warte ich bergauf auf alle Nachzügler. Wer aber meint, er wäre der Lanceverfolger und verirrt sich dann, muss notfalls Beeren sammeln oder Eichhörnchen jagen, um zu überleben. Bergab werde ich das Tempo so wählen, dass auch die Lahmen den Anschluss behalten.
Die sollten dann aber beim nächsten mal überlegen, ob es ihnen nicht doch zu schwierig war, denn die Runde am Sonntag wird eher eine Gewöhnungsrunde werden. Wer dann nicht besteht - bergauf wie bergab - wird die nächste Tour nicht überleben. Klingt hart, aber die Erfahrungen mit versprengten Gruppen, Besserwissern, die einem den Tourenverlauf erklären wollen, Verletzten und Verirrten macht einen so hart. Wem das nicht passt, der kann gern eine eigene Tour anbieten und sich das Genöhle der Leute anhören.
Und wer meint, ohne
Helm mitzukommen, der kann gleich wieder abzischen. Es kann gern jeder ohne
Helm fahren, aber dann allein. Ich bin schon schwer genug und muss nicht noch jemanden nach Hause schleppen.
Und wenn jemand anderes mal der Guide ist, ordne ich mich eben unter oder überlege mir, ob das so mein Fall ist und ich da unbedingt mitmachen sollte.