Laufrad neu eingespeicht - bitte um Feedback

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Ich habe ein Laufrad eingespeicht und würde gerne eure Meinung zu dem Laufrad, insbesondere der Speichenspannung, wissen.

Das Laufrad habe ich schon einmal eingespeicht, dabei haben sich jedoch alle! Speichen gelöst (siehe: http://www.mtb-news.de/forum/t/laufrad-perfekt-eingespeicht-alle-speichen-geloest.787809/).

Bei dem LR handelt es sich um eine Mavic ex721, eingespeicht mit DT Swiss Competition (2/1,8/2) und Messing-Nippeln auf einer 36-Loch SLX-Nabe.

Das Laufrad hat nun einen maximalen Seitenschlag von 0.29mm (höhchste zur tiefsten Stelle) und einen Höhenschlag von 0,16mm. Beides ausschließlich durch die Stelle bedingt, an der die Felge zusammengefügt und geschweißt wurde.

Hier seht ihr einen Überblick über die Speichenspannungen:
20160204 - Speichenspannungen Hinterrad.jpg


Sind die Spannungen zu ungleichmäßig verteilt, zu hoch, zu gering, im falschen Verhältnis, ... was meint Ihr? Mantel aufziehen und losfahren oder nacharbeiten?
 

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die tension ist doch sicher der mittelwert mehrerer messungen.
wie viele messungen hast du durchgeführt?

wie liest du die nachkommastellen am tm-1 ab?
ich habe das teil selber, und mögliche nachkommastellen gucke ich mir da gar nicht an.
wenn, dann höchstens die tendenz nach unten oder oben, aber mehr auch nicht.
 
Was hindert dich daran, die Speichen nach ein paar Kilometern nochmal nachzuspannen?
Das muss man eh machen.
Bei mir kam es auch schon vor, dass sich ein Laufrad komplett gelockert hat (also alle Speichen total locker waren)
und ich dann quasi nochmal komplett neu zentrieren durfte.
Seither hält es aber gut und verhält sich unauffällig....

Irgendwann wird's schon fest. Und hält dann auch.

Worauf du UNBEDINGT achten musst:
Speichen nicht verdrehen!!!
Grade wenn du Schraubensicherung (Leinöl) in den Gewinden hast,
kann das Drehen am Nippel zu einem Verdrehen der Speichen führen.
So lassen sich die Speichen ganz schnell unwiderruflich zerstören.
Normalerweise fette ich die Speichengewinde, damit sie sich leichter spannen lassen.

Gruß
 
die tension ist doch sicher der mittelwert mehrerer messungen.
wie viele messungen hast du durchgeführt?

wie liest du die nachkommastellen am tm-1 ab?
ich habe das teil selber, und mögliche nachkommastellen gucke ich mir da gar nicht an.
wenn, dann höchstens die tendenz nach unten oder oben, aber mehr auch nicht.
Ich nehme i.d.R. 3 Messungen pro Speiche vor. Dabei finde ich kann man den Wert ganz gut in 0,25-Schritten ablesen. Bei Werten, die dazwischen liegen nehme ich immer den niedrigeren.
Aus den Werten ermittel ich den Mittelwert und runde diesen dann in 0,25er Schritten.
Mitterweile habe ich jedoch festgestellt, dass eine Messung reicht. Bei einer weiteren Messung erhält man i.d.R. einen leicht geringeren Wert. Nach einem erneuten Abdrücken erhält man (ich) wieder ziemlich genau den Wert aus der ersten Messung.


Was hindert dich daran, die Speichen nach ein paar Kilometern nochmal nachzuspannen?
Das muss man eh machen.
Ich habe heute nach der Arbeit Mantel und Schlauch aufgezogen. Ich war nur wegen der 1100N Kraft etwas verunsichert. Was für mich jedoch heute der 'Aha'-Moment war, waren die Werte nach dem Aufziehen des Mantels und aufpumpen des Schlauchs auf 3 Bar. Ich hätte niemals gedacht, dass vom Schlauch/Mantel so viel Kraft ausgeht, aber die Speichen auf der Antriebsseite hatten danach lediglich noch 910N Spannung.
Beim letzten Mal hatte ich die Speichenspannung nicht mehr nach dem Aufziehen gemessen, sondern nur noch die Mittigkeit der Nabe und Zentrierung der Felge.
Für diejenigen, die es interessiert hier die Werte nach dem Aufziehen:

20160205 - Speichenspannungen Hinterrad - mit Mantel und 3 Bar.jpg
 

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Was hindert dich daran, die Speichen nach ein paar Kilometern nochmal nachzuspannen?
Das muss man eh machen.
Bei mir kam es auch schon vor, dass sich ein Laufrad komplett gelockert hat (also alle Speichen total locker waren)
und ich dann quasi nochmal komplett neu zentrieren durfte.
wenn ein LR richtig gebaut ist, dann muss man da nichts nachzentrieren nach ein paar Kilometern. und wenn es so ist wie bei dir, dann war es nicht gut aufgebaut. ein sauber aufgebautes LR hält ab verbau ohne nachzentrieren
 
wenn ein LR richtig gebaut ist, dann muss man da nichts nachzentrieren nach ein paar Kilometern. und wenn es so ist wie bei dir, dann war es nicht gut aufgebaut. ein sauber aufgebautes LR hält ab verbau ohne nachzentrieren

Ja, sollte eigentlich so sein....
Aber trotz mehrfachem Abdrücken etc. kam es halt schon vor, dass sich ein Laufrad "verabschiedet" hat.
Im Endeffekt ist es doch egal, ob man Abdrückt und dann nochmal zentriert,
oder den LRS mit Gefühl einfährt und dann entsprechend nachzentriert
(bevor sich im Extremfall alle Speichen komplett lockern)
 
Wenn Du selber baust: Im Prinzip ja. Wenn Du für jemand anderes baust, ist er sicher froh, wenn er nicht nochmal alles abmontieren und zur Werkstatt muss.
 
wenn du abdrücken durch eine Testfahrt ersetzt, besteht zudem die Gefahr, dass die felge durch die Kombination aus losen speichen und krafteinleitung in die felge schaden nehmen kann. zum nachzentrieren nimmt man dann idealer weise den reifen wieder ab. gerad bei tubeless sehr nervig. dann lieber gleich richtig bauen
 
Kommt wohl auch drauf an, wie man einspeicht. Habe meine Laufräder von 3 mal gekreuzten Speichen (2 mal oben, 1 mal unten) auf drei mal oben gekreuzten Speichen umgebaut. Jeweils einmal abdrücken von jeder Seite und danach noch mal zentrieren und spannen per hand. Musste nie wieder nachzentrieren und läuft auch noch nach über 2000 km perfekt.
 
Ich habe sicher schon mehr als 100 Laufradsätze aufgebaut. Vor ein paar Jahren glaubte ich auch einen Tensiometer haben zu müssen! Das Ding liegt bei mir nur unnütz herum. Ich brauche so etwas nicht. Meine Laufräder halten überdurchschnittlich. Speichenbruch gleich NULL, trotz 115kg Kampfgewicht!

Was will man mehr!

Seit ein paar Jahren nehme ich aber keine Messingnippel sondern, die etwas teueren AluNippel von DT Swiss. Die mit dem sechskant Kopf. Die lassen sich phantastisch zentrieren, wenn man den passenden Steckschlüssel hat.

Zum Abschluss der Abdrück- und Zentrierarbeiten, zupfe ich jede Speiche wie eine Gitarrenseite kurz an und höre am Klang, ob meine Arbeit gut war, oder ob ich noch nacharbeiten kann.

Wer also glaubt, das so ein Tensiometer die Lösung für gute Laufräder ist, ja der irrt. Selbst wenn man es schafft jeder Speiche bis drei Stellen hinter dem Komma auf den gleichen Wert einzustellen, wird sehen, dass er zu keinem vernünftigen Ergebnis kommt.

Das Problem sind nicht die Speichen, sondern die Felgen. Da gibt es einiges an Schrott auf dem Markt!

Mit einem schönen Gruß Karl
 
Warum muss man da gleich das teuerste kaufen wenn mans eh nicht braucht?
Einen ungefähren Richtwert braucht man schon, da tuts aber auch ein günstiges TM-1.
 
Das ist völlig richtig. Würde ich auch nicht mehr machen. Mein Beitrag ist sicher auch keine Werbung für die Anschaffung einen Tensiometer.

Warum ich mir so ein teueres Ding gekauft habe?

Habe für was Billiges kein Geld!

Ich hoffe, du verstehst wenigstens etwas Spaß!


Mit einem schönen Gruß Karl
 
Ich habe ein Laufrad eingespeicht und würde gerne eure Meinung zu dem Laufrad, insbesondere der Speichenspannung, wissen.

Das Laufrad habe ich schon einmal eingespeicht, dabei haben sich jedoch alle! Speichen gelöst (siehe: http://www.mtb-news.de/forum/t/laufrad-perfekt-eingespeicht-alle-speichen-geloest.787809/).

Bei dem LR handelt es sich um eine Mavic ex721, eingespeicht mit DT Swiss Competition (2/1,8/2) und Messing-Nippeln auf einer 36-Loch SLX-Nabe.

Das Laufrad hat nun einen maximalen Seitenschlag von 0.29mm (höhchste zur tiefsten Stelle) und einen Höhenschlag von 0,16mm. Beides ausschließlich durch die Stelle bedingt, an der die Felge zusammengefügt und geschweißt wurde.

Hier seht ihr einen Überblick über die Speichenspannungen:
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Sind die Spannungen zu ungleichmäßig verteilt, zu hoch, zu gering, im falschen Verhältnis, ... was meint Ihr? Mantel aufziehen und losfahren oder nacharbeiten?
was willst du jetzt hören ? Wie gut du zentrieren kannst ? Einen Höhenschlag habe ich noch nie bis auf 0,16 runtergebracht, schon gar nicht bei einer geschweißten Felge. Respekt oder geschummelt, jedenfalls würde das für die Ewigkeit halten, bei 36 Speichen kannst da jetzt nen Elefanten drauf setzen.
 
Zum Abschluss der Abdrück- und Zentrierarbeiten, zupfe ich jede Speiche wie eine Gitarrenseite kurz an und höre am Klang, ob meine Arbeit gut war, oder ob ich noch nacharbeiten kann.
Lustig, ich habe vielleicht nur so ein Dutzend aufgebaut und etliche nachzentriert, mit Hobbyzentrierständer und habe das genauso von Anfang an gemacht. Ein Tensio habe ich mir nie angeschafft, da ich auch bei allen Räder vom Gefühl her gemerkt habe, dass meistens der Felgenstoss das "Problem" ist.
Jedenfalls hat bis jetzt alles gehalten und hält immer noch. Ich nehme immer die normalen DT Alunippel und gebe aber vorher noch niedrigfeste Schraubensicherung Loctite 222 in die Gewinde, als Sicherung und Korrosionsschutz, da ich auch im Winter fahre.
 
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