LED Grundlagen

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Deleted 121321

Guest
So ... hier bitte alle Grundlagen rein schrieben .... Fragen etc ... Ich bin mich erstmal hier am einlesen ... mache aber schon mal den Thread auf um den Lampentest Thread ein wenig zu entlasten ...

Meine Anfragen werden noch zur Stromaufnahme und dem PWM kommen ... Ansonsten gibts ja schon mal gute Infos hier:

http://www.led-treiber.de/html/leds_grundlagen.html
 
Zu Led-Grundlagen kann man sehr viel lesen.
Dafür ist die verlinkte Seite evtl. ganz gut zu gebrauchen.

Allerdings ist das Thema Led mit den ganzen Sachen wie "Gleichspannung, Wechselspannung, Kennlinien, Lichterzeugung, Lichtstrom, Spannungsquelle, Stromquelle, Vorwiderstand, Linearregler, Schaltregler, Step-Up, Step-Down, PWM, Wärmemanagement" sehr komplex.
Alleine der eigene Entwurf eines Schaltreglers kann eine große Studienarbeit wert sein.

Ohne sich damit praktisch selber auseinander zu setzen, wird sich einem das Thema sicher nicht erschließen.
 
Danke. Endlich jemand der mich ernst nimmt. Das Thema ist in der Tat sehr Komplex wenn ich mich immer weiter einlese. Es ist sehr Interessant wie viel Technik eigentlich hinter so einer LED steckt bei den Hochleistungslampen. Mich wundert nicht mehr warum es die HochleistungLEDs noch nicht als vernünftige Alternativen für zu Hause gibt und damit die Halogen Schienen Lampen z.b. ersetzen zu können.

Nur wenige Hersteller beherrschen anscheinend diese Technik sehr effizient. Vorallem ist es krass welche Möglichkeiten einem mit dem PWM stehen. Naja ich wollte trotzdem erstmal im Detail verstehen wie es zu dem enormen Leistungsverbrauch kommt. Mein eigentliches Interesse kam ja eigentlich nur auf wegen der unterschiedlichen Stromaufnahme der DX und der Tesla Lampe auf den wir ja im Lampenthread gelesen haben ...

Danke erstmal für die vielen Schlagworte die da wirklich so komplett neu sind für mich. Da werde ich mich mal die nächsten Tage sofern die Zeit zu läßt weiter einlesen versuchen. Mal schauen was bei raus kommt.

Viele Grüße
Paul
 
Ja das Problem hier haben alle LED Leuchtmittel zur Zeit:

Die LED-Lampen von Aldi verbrauchen nur 2,5 Watt und entsprechen laut Anbieter einer 15 Watt-Glühbirne.

Eine alternative werden sie erst wenn sie über 40-60 Watt Glühlampen ersetzen. Das Problem ist wohl allerdings die hohe Stromaufnahme ... wenn wir mal so sehen was die DX oder Tesla ziehen. Das ist schon einiges an Strom das für die höchste Leistung gezogen wird. So hell hätte ich aber auch gerne eine dieser Leuchtmittel.
 
Hi,

ich habe die Tesla 5 und die hat etwas mehr als die 3 Stunden Leuchtdauer. Es sind halt nur paar Minuten mehr über den 3 stunden. Ich denke da hat man keinen Bedarf gesehen das besonders hervorzuheben.

Grüße
Paul
 
Die wichtigsten Sachen für den Anfang mit der Ledtechnik ist das Verständnis, dass Leds nicht über die Spannung sondern über den Strom gesteuert werden.

Mal ein kleines Beispiel zur Erklärung:

Wenn man bei einer 10W Glühbirne mit einer Sollspannung von sagen wir 10V eine Spannung von 12V anlegt, also 20% mehr, dann steigert sich der Strom von 1A bei 10V auf vielleicht 1.3A bei den 12V. Die Steigerung des Stroms ist also in etwa linear zur Spannungserhöhung.

Lege ich bei einer 10W Led mit einer Sollspannung von 10V ebenso 20% mehr an - also auch 12V, dann ergibt sich anstatt der 1A bei 10W ein sehr stark erhöhter Strom von sagen wir 20A. Schon kleine Abweichungen in der Spannung führen zu sehr großen Änderungen im Stromfluss.
Schon Änderungen im Zentel-Volt-Bereich können eine Led zerstören.

Daher wird bei einer Led keine feste Spannung angelegt, sondern es wird eine spezielle Schaltung benutzt, die dafür sorgt, dass immer der gleiche Strom durch die Led fließt.

Man braucht also bei Leds immer eine Regelung, die dafür sorgt, dass die Led innerhalb der Betriebsparameter funktioniert. Dabei wird ständig der Strom gemessen und die Spannung entsprechend der Eigenschaften jeder individuellen Led angepasst.



Der Begriff PWM hat erstmal gar nichts mit Leds zu tun.
Einfach gesagt ist PWM ein Verfahren bei dem man eine Spannung schnell ein und ausschaltet und dabei die Zeiten, wie lange die Spannung ein bzw. aus ist in einem bestimmten Verhältnis stehen.

Was du meinst ist sicher die Anwendung einer getakteten Spannung, um eine Gleichspannung in eine andere Gleichspannung zu transformieren.

Benötige ich etwa eine Spannung von 8V und habe nur eine Spannungsquelle mit 10V, muss ich dafür sorgen, dass irgendwie eine Differenz von 2V zustande kommt. Im einfachsten Falle nehme ich dazu einen Widerstand. Ich muss mir ausrechnen, wie groß dieser sein muss um die erforderliche Differenz von 2V zu erzeugen.
Problem dabei: Die Differenz wird in Form von Wärme durch den Widerstand verbraten.
Bsp.: Eine Lampe mit 10W (10V 1A) soll an einer Spannungsquelle mit 20V betrieben werden. Über den Widerstand müssen also 10V abfallen. Bei 1A, der durch alle Bauteile fließt, sind das ganze 10W an Wärme. Also genausoviel wie die Led hat. Nicht sehr effizient. Nur 50% der reingesteckten Energie (20V*1A=20W) kommen an der Lampe an (10V*1A=10W).

In einem Schaltregler wird dagegen durch geschicktes Ein-/Ausschalten der Spannung über einer Spule, einem Kondensator und einer Diode die gewünschte Spannung erzeugt, (fast) ohne die Differenz in Wärme umzuwandeln.
Der ganze Vorgang ist dabei ziemlich komplex und von vielen Faktoren abhängig.
Gute Schaltregler schaffen es bis auf 90-95%. d.h. unter 10% der reingesteckten Energie wird in Wärme umgewandelt.



Dass es die Hochleistungsleds noch so schwer haben sich im Haushalt zu behaupten hat mehrere Gründe:
- Prizipbedingte Elektronik für Ansteuerung notwendig
- Abstrahlcharakterstik, Leds leuchten immer nach einer Seite, Glühlampen rundum
- Leuchtfarbe, Leds haben grundsätzlich nur eine Farbe. Weiß wird durch unterschiedliche Vorgänge in der Led aus mehreren Komponenten extra "erzeugt". Eine Glühlampe "erzeugt" alle Farben gleichzeitig.
- Leds dürfen nicht heiß werden und müssen kühl gehalten werden. Zuviel Wärme zerstört die Led. Glühlampen "stabilisieren" sich bei einer bestimmten Temperatur. Zuviel Wärme führt zu weniger Stromfluß, was die Lampe wieder kälter werden lässt.


Ich bin kein E-Techniker, kleine Unsicherheiten bei den ganzen Begriffen seien bitte entschuldigt :)
 
Zuletzt bearbeitet:
...Leds dürfen nicht heiß werden und müssen kühl gehalten werden. Zuviel Wärme zerstört die Led. Glühlampen "stabilisieren" sich bei einer bestimmten Temperatur. Zuviel Wärme führt zu weniger Stromfluß, was die Lampe wieder kälter werden lässt.
...
Eben...
diese Charakteristik ist typisch für Halbleiter.
Bei "normalen" Leitern (keine Klappleitern :) ) erhöht sich der el. Widerstand
bei Erwärmung -> bei höherem Widerstand nimmt der Strom ab -> die "verbratene"
Leistung sinkt und der Temperaturzuwachs geht irgendwann
gegen Null.

Bei Halbleitern sinkt jedoch mit steigender Temperatur auch der el. Widerstand.
Die Folge ist ein Ansteigen des Stromes und es fällt mehr Leistung über dem
Bauteil ab. Dieser Vorgang findet sein Ende bei unzureichender Kühlung erst
in der Zerstörung der LED

Gerhard
 
Der Begriff PWM hat erstmal gar nichts mit Leds zu tun.
Einfach gesagt ist PWM ein Verfahren bei dem man eine Spannung schnell ein und ausschaltet und dabei die Zeiten, wie lange die Spannung ein bzw. aus ist in einem bestimmten Verhältnis stehen.

Was du meinst ist sicher die Anwendung einer getakteten Spannung, um eine Gleichspannung in eine andere Gleichspannung zu transformieren.

Benötige ich etwa eine Spannung von 8V und habe nur eine Spannungsquelle mit 10V, muss ich dafür sorgen, dass irgendwie eine Differenz von 2V zustande kommt. Im einfachsten Falle nehme ich dazu einen Widerstand. Ich muss mir ausrechnen, wie groß dieser sein muss um die erforderliche Differenz von 2V zu erzeugen.
Problem dabei: Die Differenz wird in Form von Wärme durch den Widerstand verbraten.
Bsp.: Eine Lampe mit 10W (10V 1A) soll an einer Spannungsquelle mit 20V betrieben werden. Über den Widerstand müssen also 10V abfallen. Bei 1A, der durch alle Bauteile fließt, sind das ganze 10W an Wärme. Also genausoviel wie die Led hat. Nicht sehr effizient. Nur 50% der reingesteckten Energie (20V*1A=20W) kommen an der Lampe an (10V*1A=10W).

Jetzt verstehe ich wie man Energie ungenutzt verbraten kann. Danke.

In einem Schaltregler wird dagegen durch geschicktes Ein-/Ausschalten der Spannung über einer Spule, einem Kondensator und einer Diode die gewünschte Spannung erzeugt, (fast) ohne die Differenz in Wärme umzuwandeln.
Der ganze Vorgang ist dabei ziemlich komplex und von vielen Faktoren abhängig.
Gute Schaltregler schaffen es bis auf 90-95%. d.h. unter 10% der reingesteckten Energie wird in Wärme umgewandelt.

Da habe ich heute Abend noch etwas gefunden. Einen Gegentaktwandler. Der hier wandelt z.b. 10-16V in 300V Anodenstpannung um. Wäre so etwas nicht geeignet um z.b. mehr Power zu kriegen ohne Wärmeverlust mit weniger Stromaufnahme? Oder ist diese Technik im LED Bereich nicht einsetzbar?

http://www.elektronik-kompendium.de/forum/forum_entry.php?id=27320&page=0&category=all&order=time
 
Das Teil das du da rausgesucht hast, wandelt lediglich eine Spannung in eine anderere konstante Spannung um.Für einen vernünftigen betrieb der LED bruachst du einen konstanen Stom und keine konstante Spannung. Um das zu erreichen, brauchst du also eine Einheit die dir den aktuell fließenden Stom misst, diesen mit einem vorgegebenen Sollwert vergleicht, und dann jenachdem ob nun zuviel oder zu wenig Stom vorhanden ist, die Spannung so lange erhöt oder erniedrigt, bis der Soll-Strom mit dem Ist-Stom übereinstimmt. Das ganze nenn man dann Regelkreis. In welchem Maß die Spannung in Abhängig von der Regelabweichung erhöt wird, entscheidet der Regler. Dieser wird jeweils auf die zu Regelnde Strecke (in diesem Fall die LED) angepasst, so dass sich der Ist- dem Sollwert schnellst möglich ohne viel überschwingen anpasst. Hier findest du mehr dazu: http://de.wikipedia.org/wiki/Regelkreis
Wie der Regeler für eine Diode Realisiert wird, weiß ich leider nicht. Vielleicht kann sich dazu ja mal jemand äußern ? Eventuell ein gewöhnlicher PID regler ?

Grüße

Sascha
 
Da habe ich heute Abend noch etwas gefunden. Einen Gegentaktwandler. Der hier wandelt z.b. 10-16V in 300V Anodenstpannung um.

Vor Allem benötigst Du einen Wandler der für Ausgangsspannungen(ja ja gerade hat der Mike noch über Ströme doziert:p) in der Größenordnung von ca 3,2 - 13V optimiert sind. Je nach Anzahl der LEDs die in Serie geschaltet sind.

bergnafahre
 
Der wesentliche Unterschied ist nicht nur Strom/Spannung gegenüber Glühbirnen. Sondern die thermische Empfindlichkeit. Einer Glühbirne bzw. dem gewickelten Glühwendel ist das leuchtechnisch relativ egal wie heiss dieser wird.
Bei der LED dagegen überhaupt gar nicht. Die volle datenblattmässe Leistung und damit Helligkeit, kann nur dann auch abgegeben werden wenn die Ledchiptemperatur tief gehalten werden kann, sprich unter ca.70°C. Das bedingt dann bei Leistungstarken LED Lampen, etweder eine sehr grosse Kühlfläche einghergehend mit einer relativ grossen Bauweise, einer Zwangkühlung durch zB. einen Lüfter, oder was bei fast allen Leistungsstarken LED Lampen gemacht wird, eine automatische Leistungabdimmung um die Chiptemperatur niedrig halten zu können um so den vorzeitigen LED Tod zu verhindern. Letzters bedeutet auch das die Ledleistung an die Temperatur angepasst wird und so dann auch die Leuchtzeiten zunehmen, aber auch dass nicht immer die volle Helligkeit zur Verfügung steht. Ein gut funktionierendes Temperaturmanagent ist desshalb bei allen LED Lampen etwas vom Wichtigsten.
 
Ein gut funktionierendes Temperaturmanagent ist desshalb bei allen LED Lampen etwas vom Wichtigsten.

Ned immer gleich alles so kompliziert machen!:p
Wichtig ist ein Ausreichender Kühlkörper um die LED überhaupt kühl halten zu können.
Wenn dann der KK aus Designgründen zu klein ausfallen muss sollte/ muss man sich über ein elektronisches Temperaturmanagement Gedanken machen. Vorher verkompliziert das die Sache unnötig.

@MAIK
Super LED-Einführung die Du geschrieben hast!:daumen::daumen:

bergnafahre
 
Ehe wieder alles neu erfunden wird.
Im letzten Winter wurde mit einem Lampen FAQ / Wiki begonnen. Dieses müßte nur mal wieder aktualisiert werden. LED Technik war damals auch schon Thema. Mit dem Frühjahr und Sonnenlicht ist das Ganze natürlich eingeschlafen.

Fred: http://www.mtb-news.de/forum/showthread.php?t=373023
Wiki (FAQ): http://bikelightwiki.natuwi.de/index.php?title=Hauptseite

Bei den verfügbaren LED war die LED Tabelle bis Ende September sogar noch aktuell, jetzt könnte man die CREE R4 / R5 dazuschreiben. Offenbar entwickelt sich die Lichtechnik im Sommer auch nicht ;).
 
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