legal biken - auch in Österreich (war: Der Wahnsinn in Niederösterreich)

In Tirol gibt’s auch noch das harte Campingverbot, da beschweren sich die Kletterer auch drüber, weil man ja viele Routen um drei um vier in der Nacht starten muss, was so nicht mehr möglich ist.
 
Die Kletterer arbeiten, gezwungenermaßen, auch an einem Grundsatzurteil:

Anhang anzeigen 2003645
Leider Bezahlschranke

Kurz: Besitzstörung (ungefragt), Sachbeschädigung (Bohrhaken, ungefragt), wird vermutlich mehrere (alle) Instanzen gehen, Anwalt für die Kletterer wird vom Alpenverein gestellt, derzeit keiner für eine Vergleich bereit....
Ich finde ja, der Österreichische Alpenverein sollte sich dafür aussprechen „möglichst viel für" Kletterer und Bergsteiger „freizugeben, aber es muss gelenkt sein. Es braucht Zonen, wo Ruhe herrscht“.

Siehe: https://www.kleinezeitung.at/steier...ung-fuer-mountainbiker-alle-forstwege-oeffnen
 
Wie immer einige interessante Beiträge.

Ein Deutscher muss wohl auch darunter sein, oder, der die Gegebenheiten in Baden-Württemberg kennt ;-):
landbader schlägt vor: „Ganz einfache Regel: Alle Straßen, die breiter als 2 Meter sind, werden freigegeben, alle Wege, die schmäler als 2 Meter sind, bleiben für Radfahrer tabu.“


Weiters:
Es müsste von Haus aus klar geregelt sein dass jeder der eine Forststraße benutzt versichert sein muss.


Klar, auch das Begehen von Bürgersteigen, Gehwegen, Fußgängerzonen usw muss versichert werden.
Helmpflicht für Fußgeher, jetzt (man denke an die berühmt berüchtigten und in hoher Anzahl vorkommenden Ziegelsteine die aus dem Fenster fallen...).
 

Irgendwie schon ein amüsanter Beitrag :D

„Wieder eine typische SPÖ-Schnapsidee, und (...) Schieder ist auch dabei. Das Hauptproblem ist bei den Mountainbikern, dass sich keiner an die Wege halten wird. Und das Wild verbannen wir einfach in Gehege.“ pine9 meint: „Die Forststraße ist der Arbeitsplatz der Forstleute und Forstbauern. Da gehört sicher kein Radfahrer ohne Einschränkung hin! Es funktioniert ja jetzt schon nicht, mit Absperrtafeln.“

Also Mountainbiker halten sich eh nicht an Regeln und fahren dort, wo sie wollen. Und deshalb soll dieses sinnlose Gesetz bestehen bleiben, damit die bösen Radler das dann weiterhin machen? 🤔
Diese Logik ist mir dann doch zu hoch.😔
 
Das sie uns Biker nicht wollen ist uns schon lange klar.
Nun gehen sie aber auch im südlichen NÖ bei uns gegen Kletterer vor. Die Stahltafel ist so massiv, da hat sich jemand richtig mühe gegeben...

klettern verboten.jpg
klettern verboten2.jpg
 
Man sollte mal die Besteigung des Großglockners verbieten. Der wird sonst immer niedriger, wenn da täglich Heerscharen drüber laufen; und irgendwann ist er dann vielleicht nicht mehr der höchste Berg Österreichs. Auch Fels nutzt sich schließlich ab. Wäre aus touristischer Sicht nicht gut für die Region.
 
Gibts schon grobe Prognosen für die Lage nach der Nationalratswahl ?!

schlimmer, besser, .... wie immer, Natursportler sind uns weiterhin wirtschaftlich egal ?!

(ohne politische Dissskussjon)

Die Anfrage vom Lines sagt eh recht viel aus...
https://www.lines-mag.at/nationalratswahl-2024-mountainbike/

Von z.B. der ÖVP keinerlei Rückmeldung (...) die anderen Parteien vor allem auf den touristischen Argumenten fixiert. Als ob nur Touristen radlfahren würden und die Österreicher sowas nicht machen ...
 
Da die ÖVP, wohl so oder so in der Regierung sitzt, wird sich nichts ändern.
Mit einer FPÖ Regierungsbeteiligung bzw als den Kanzler stellenden Partei wird sich diesbezüglich auch nichts ändern.
Beide sind mit dem Konzept Wirtschaft (Tourismus, Land- und Forstwirtschaft, Bauern, Jagd) und Lenkung (Bikeparks, Trailcenter, ein paar freigegebene Strecken) zufrieden und wollen dies auch weiter ausbauen.

Selbst bei ÖVP/SPÖ wird sich deswegen nichts ändern, da die SPÖ vielleicht dem Wunsch der Öfnnung wohlwollend(er) gegenübersteht, sie dies aber als kleinerer Koalitionspartner, nicht durchbringen wird, da sie andere Theman hat, die für sie wichtiger sind und sie umgesetzt wissen will.

Prognose: Die Jungen wachsen mit dem Bild bzw der Einstellung auf, dass MTB sehr gut als Sport ist und dieser auch ausgeübt werden soll und darf. Und zwar, wie beim Motorsport, in eingegrenzten Gebieten. Gegen Bezahlung. Der überwiegende Rest fährt auf sogenannten (Familien) Flowtrails (geglätteten Sand- und Erd(bob)bahnen), Sprunghügeln und Pumptracks.

Ein anderer Teil fährt motorisiert die Forststraßen hoch, konsumiert in den gut ausgebauten Hütten und fährt dann wieder die Forststraße runter; einige davon fahren natürlich die drei ausgewiesenen Trails hinunter.

Und der kaum mehr vorhandene (statistisch nicht mehr wahrnehmbare) Rest, fährt (weiterhin) illegal die verbliebenen Wege bzw Wanderwege. Zwar werden die nicht weiter stören oder auffallen, aber mit strengen Strafen und besserer elektronischer Überwachung wird das auch immer weniger. Und nur ein paar wenige (der Jungen) werden den Reiz des freien Fahrens in den Wäldern oder Alpen wiederentdecken. Ählich dem Schitourengehen.
 
Die Anfrage vom Lines sagt eh recht viel aus...
https://www.lines-mag.at/nationalratswahl-2024-mountainbike/

Von z.B. der ÖVP keinerlei Rückmeldung (...) die anderen Parteien vor allem auf den touristischen Argumenten fixiert. Als ob nur Touristen radlfahren würden und die Österreicher sowas nicht machen ...
Da liegt die Lösung doch auf der Hand: Mit Gästekarte aka Übernachtungsnachweis darfst überall fahren und ohne nirgends. Das stärkt die Tourismuswirtschaft und schont alle restlichen Interessen, weil die meisten Touristen eh nur geleitet unterwegs sein werden und man die entsprechenden Routen geeignet ausweisen kann. Dass da noch niemand auf die Idee gekommen ist…

Ein anderer Teil fährt motorisiert die Forststraßen hoch, konsumiert in den gut ausgebauten Hütten und fährt dann wieder die Forststraße runter; einige davon fahren natürlich die drei ausgewiesenen Trails hinunter.
Wenn sich nichts ändert, bleiben die meisten Forststraßen im Land aber auch illegal. Man müsste also einfügen „die ausgewiesenen Forststraßen“.

Davon ab sind die E-Biker, solange sie mit österreichischer Wasserkraft gespeist werden, besser für die CO2-Bilanz als Bio-Biker, denn der Mensch produziert bei Anstrengung mehr davon als ohne. Kommt mir in der Diskussion bisher auch deutlich zu kurz. :D

Aber mal eine ernsthafte Frage an die Österreicher hier:
Was ist denn in Kärnten los? Ist das falsch verstandener Lokalpatriotismus wegen Haider oder kommen alle Migranten in Österreich in Kärntner Bergtäler? Oder wie lässt sich das Ergebnis sonst erklären? Ansonsten dominiert in den alpinen Regionen ja allgemein auch die Tradition und damit die ÖVP. Schön zu sehen in den Nachbarregionen Osttirol und Westkärnten.

Was übrigens auch noch interessant ist: Das Hemd bleibt gerade in den Bergen näher als der Rock. Obwohl gerade die Bevölkerung in den Bergen aus Eigennutz an Klimaschutz, also an grünen Themen, interessiert sein sollte, spielen die in den meisten alpinen Regionen so gar keine Rolle. Da dominiert wahrscheinlich doch die Angst um den nächsten beheizbaren Sessellift, der vermutlich zuvorderst als Versprechen für eine Zukunft gesehen wird.
 
Das hier soll kein allgemeiner Politik Thread werden, oder?


Weil Österreich mindestens so große Probleme wie Deutschland hat, wird MTBen als Mini-Thema schlichtweg unter den Tisch fallen.

Allgemein ist Österreich ein behäbiges, lethargisches Land. Wichtig ist hier IMHO die Normativität des Faktischen, sprich, was denn in Österreich so an MTBern unterwegs ist, wie sich der Sport entwickelt, usw. usf. Ich kenne keine Statistiken dazu, aber es wäre schon interessant, wie sich der MTB Sport in AT über die letzten ~ 10 Jahre entwickelt hat.

Aktuell kann ich nur sagen, dass bei uns in der Region, egal um welchen Sport es sich handelt, komplett tote Hose herrscht. Es ist nix los. Null. Gestern war ich bei schönem Herbstwetter wandern. 4 Stunden. Drei Leute getroffen. Hier leben in Summe 6 tsd Menschen.
 
Ich vermute Du warst richtig Wandern? Also auf Wanderwegen, nicht auf Forststraßen...das scheint tatsächlich kaum noch wer zu machen.
Also ich war jetzt seit dem Frühjahr immer wieder bei uns im Taunus unterwegs, und ich bevorzuge (natürlich) schmale Pfade, am liebsten quer zu den Höhenlinien. Und tatsächlich habe ich auf solchen Pfaden bisher niemanden getroffen (oder so wenige Leute, daß ich es schon wieder vergessen habe), allerdings konnte ich immer wieder Fußspuren oder auch niedergetretenes Grünzeug sehen. - Ganz selten werden solche Wege also nicht benutzt.
 
Nein, ganz normal quer durch von Forstwegen über Straßen und Trails war da alles dabei.

Es geht mir aber eher um das größere Bild.
Wie viele Leute fahren denn bei uns nun wirklich ernsthaft MTB? Wie hat sich diese Zahl über die letzten Jahre verändert?


Vielleicht eine anekdotisch: Wenn ich um 9:00 bei uns mit dem Fahrrad in die Stadt fahre, zeigt das Zählwerk an der Fahrradhauptverkehrsroute 200 bis maximal 300 Durchfahrten (eine Richtung) an. Die Stadt mit Umland hat um die 130.000 Einwohner.
 
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