Leichtbau macht langsam....

Fahrt mal in Holland oder Belgien ein Rennen. Da fährt bei fast jedem Rennen oder Marathon & in jeder Klasse immer sehr viel sauteures Zeug herum & die Jungs müssen da richtig was abdrücken, weils noch teurer als in D ist. Aber langsam sind die da nicht. Die Funklasse in Holland z.B. ist teilweise so schnell das die hier ganz gut bei der Lizenz mitfahren könnten.

Andererseits sieht man gerade auch in Holland immer wieder die kuriosesten Gefährte, welche man hier nicht mehr als MTB bezeichnen würde :lol:

dubbels These läßt sich auch schön am Rennradsport bei den RTF's ablesen. Da fahren immer die dicksten Opas die teuersten Räder & schnell ist ein Fremdwort für die. Ich habe schon von Carbonschalen gehört die dazu dienen den Bauch auffm Oberrohr abzustützen........
:bier:
 
hey, das ist doch wie bei den sexy klamotten für die mädels:

die, die sie sich leisten können, können sie nicht mehr tragen und
die, die sie tragen könnten, können sie sich noch nicht leisten...
 
Das Argument trifft wohl auf die meisten zu, doch nicht auf alle.
Ich habe mein Geld was ich mir in den Semesterferien und nebenbei verdiene wieder in mein Bike gesteckt, naja und natürlich ein Großteil in die Freundin.;)
Tja und Zeit zum Biken habe ich zum Glück genug, nur halt kein Geld mehr. Dafür habe ich ja nun wieder Semesterferien. Heute letzte Klausur geschrieben. 2 Monate entspannen!
Um die arbeitende Bevölkerung auch etwas neidisch zu machen!:D
 
...denn im übertragenen Sinn zur Musik:
Wer sich eine Stradivari leisten kann, ist nicht automatisch ein guter Musiker...ein fantastisches Instrument kompensiert nicht mangelndes Talent oder fehlende Übung...
Ich glaube vielmehr, dass andere Faktoren anstelle eines ultraleichten Bikes wichtiger für die Schnelligkeit sind:
1) Talent, Talent, Talent
2) Üben, üben, üben, wer mehr fährt, wer 30000km pro Jahr fährt, ist besser als jemand der nur 8000 fährt, oder einer der nur 3000 fährt...
3) Die sportliche Vorgeschichte: wer Sport (Leistungssport) seit 10Jahren betreibt, hat einfach Vorteile...derjenige braucht auch weniger trainieren, um These 2) ggf. zu kippen...
4) Mut und Fahrtechnik
5) Wer dann noch einen kleinen Tick zum Siegen braucht - das ist auch nur wirklich wichtig für die ersten 10Plätze beim Rennen - derjenige braucht dann ein leichtes Bike...

Seid doch mal ehrlich, ob ich durch ein leichtes Bike Platz 299 beim Cristalp belege anstatt Platz 379, das ist doch schei$$egal...
:lol: :lol: :lol:

PS: Ein leichtes Bike ist somit für die meisten nur für die Seele...
 
Original geschrieben von CHT
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2) Üben, üben, üben, wer mehr fährt, wer 30000km pro Jahr fährt, ist besser als jemand der nur 8000 fährt, oder einer der nur 3000 fährt...
Das stimmt so ja nunmal definitiv nicht. Es kommt auf die Disziplin an. Für XC Rennen sind so enorme Trainingsaufwände völlig daneben. Für Marathon, oder Alpencross ( die richtigen, als Rennen aufgemacht) könnte es passen. Habe selber die Erfahrung gemacht, dass weniger Training, also mehr Erholung aber eben intensiveres Training wesentlich besser für den XC Bereich ist. Wie gaanz alte Lehrmeister schon sagten: Die eigene Disziplin ist das beste Training.
Original geschrieben von CHT
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PS: Ein leichtes Bike ist somit für die meisten nur für die Seele...
Das wiederum stimmt, kann ich auch aus Erfahrung sagen & dennoch habe ich den Leichtbauvirus seit Jahren in mir & werde ihn nicht mehr los. :bier:
es macht aber auch viel mehr Spass als ein schwereres Bike. Probiers aus.
 
...muss ist zugeben, dass ich selbst vom Titan- und Leichtbauvirus infiziert bin...leider widersprechen sich beide manchmal, dann entscheide ich mich für Titan , d.h. lieber eine Moots-Sattelstütze als eine Tune oder AX-Lightness, lieber einen Moots-Lenker als einen WCS oder Schmolke, lieber einen Chris King Titan als einen CK Standard Alu (?)...man muss dafür schon einen Schaden haben...:lol: :lol: :lol:
 
Original geschrieben von CHT
...muss ist zugeben, dass ich selbst vom Titan- und Leichtbauvirus infiziert bin...leider widersprechen sich beide manchmal, dann entscheide ich mich für Titan , d.h. lieber eine Moots-Sattelstütze als eine Tune oder AX-Lightness, lieber einen Moots-Lenker als einen WCS oder Schmolke, lieber einen Chris King Titan als einen CK Standard Alu (?)...man muss dafür schon einen Schaden haben...:lol: :lol: :lol:

kann ich voll & ganz nachvollziehen. An ein Serotta *sabber* würde ich auch keine Maistream Leichtteile drantüddeln.
 
Der Typ weiss was Sache ist!

Auf einer mehrere Km langen Straßenabfahrt mit gleichmäßigem Gefälle rollt ein Radfahrer ohne zu treten und ohne zu bremsen.

b: Er erreicht eine bestimmte Endgeschwindigkeit, weil ein Kräftegleichgewicht zwischen Hangabtriebskraft und Luftwiderstand eintritt. Die Rollreibung bleibt über den Geschwindigkeitsbereich konstant (gleichbleibenden Straßenbelag vorausgesetzt).

Falls Antwort "b" richtig sein sollte, sellt sich das Kräftegleichgewicht zwischen Hangabtriebskraft und Luftwiderstand bei der gleichen Geschwindigkeit ein, wenn der Fahrer einen 20kg schweren Rucksack trägt?

Luftwiderstand ist halt das Maß, das Rennradler in Grenzen hält *g* Deshalb rasiern sie sich auch die Beine (siehe Tour de France :lol: )

Nein im Ernst, toll erklärt Sketcher! Ab deiner Erklärung is das Thema ja wohl vom Tisch.

Also für alle Schwergewichtler: Marathons fahren, bergab einfach nichts gefallen lassen, auch nicht von Kurven *g*. Ein wenig mehr Körperumfang bei viel mehr Gewicht macht sich dann doch bezahlt (vorausgesetzt man kommt zuerst den Berg mal hoch)!

Also Leichtgewichte (wie mich): Nur noch Rennrad oder CC fahren, bei Marathons kann ma sich im Gegensatz zu den Schwergewichten bergab nicht ausruhen *g*!



Noch was anderes zum Reifenprofil: Bei einem "kantigen" MTB-Reifen, also mit Blockprofil müsste sich der Rollwiderstand mit der Geschwindigkeit doch auch sehr geringfügig (vernachlässigbar) ändern (abgesehen von der Gummimischung bzw. Asphaltmischung, was wieder ein anderes Thema ist)?

Gruß

waldfetzer
 
Jetz muß ich aber auch noch mal einen reinhauen. ;)

Prinzipiell ist des mit den schwereren Fahrern ja richtig, aber nur wenns immer sehr griffig ist, oder nur geradeaus geht.

Wenns kurvig ist & wenig griffig, dann hat wieder der leichtere Fahrer einen Vorteil, eben oder gerade auch Bergab (gleiche Reifen / Gummimischung vorrausgesetzt). Warum ? Ganz einfach, weil die Querbeschleunigungskräfte soweit ich weiß ja quadratisch ansteigen & demnach der schwerere Fahrer viel mehr Fliehkräfte entwickelt als der leichtere Fahrer & somit in den Kurven nicht so schnell sein kann.... oder rausfliegt.

Läßt sich darüber Diskutieren ? :D :bier:
 
In die Fliehkraft geht die Masse aber linear ein, ebenso in die Normalkraft. Ein schwererer Fahrer kann (bei konstantem Reibwert) also im gleichn Maß höhere Seitenführungskräfte übertragen, also kein Vor- oder Nachteil.
 
In meiner, zugegeben etwas provokativen "Erklärung" ['tschuldige Marco, war nicht pesönlich gemeint :bier: ), ging es mir ausschließlich um den physikalischen Sachverhalt und daß jeder durch logisches Denken das Grundprinzip begreifen kann und nicht "aus dem Bauch heraus" Naturgesetze erfindet. ;)

Das es viele weitere Faktoren gibt, die einem sowohl bergauf als auch bergab schneller machen, weiß doch hier jeder. Schon mal versucht, sich mit dem Bike an ein Rennrad anzuhängen? Keine Chance, auch nicht bergab. :D

Das mich hier keiner falsch versteht, ich liebe mein leichtes Bike und bin mir auch sicher, daß ich mit 68kg einen Vorteil gegenüber einem 85kg Mann habe. Trotzdem ist der manchmal schneller als ich, gel Micha? * ;)

@waldfetzer
danke für die Blumen! :)

Grüße
sketcher


*) Michael59
 
Original geschrieben von macgyver
Hangabtriebskraft = m * g * sin alpha.
Wie man sieht ist die Hangabtriebskraft von der Masse abhängig.

stimmt zwar so, allerdings braucht ein rad was mit fahrer eine masse von 50 kg aufweist auch nur die hälfte der energie wie ein fahrrad was mit fahrer eine masse von 100kg aufweist.

da relativiert sich das ganze wieder.

Gruß Georg
 
Ich hab nicht alles gelesen, aber eines kann ich bestätigen:

Sowohl beim Schifahren (gleiten), als auch beim Rollen mit dem Bike, bringt Gewicht einiges an Geschwindigkeit.

Bestes Beispiel in Tauplitz (heuer unser Staatsmeisterschaft). Da ist in der Mitte ein 2km langer, recht flacher Forstweg.
Lientsch, ein Kumpel von mir mit 110+kg sitzt den ganzen Weg, ich mit meinen 88kg hab leicht mitgetreten, Boris mit seinen ~ 75 hat dabei schon ordentlich mitgetreten.

Wahrscheinlich wird die Luftwiderstandsfläche, Reibung der Lager, Rollwiderstand der Reifen nicht linear mit dem Gewicht ansteigen.

Trotzdem zum Grundproblem: Bei einem 1000 hm Anstieg und sagen wir mal 60 min Fahrzeit bist durch Gewichtseinsparung (Rad, Bekleidung und Fahrer) 5% schneller geworden, also 3 Minuten.
Die folgende 1000hm Abfahrt wird man in 15 sicher schaffen.
Um diese 3 min bergab gutzumachen (die man ohne Gewichtseinsparung nicht gemacht hätte), müßte man Bergab 20% oder mehr schneller sein.

Ist mein Problem, wenn ich mit MA Fahrer eine Tour mache: Bergab kann ich die Zeit gar nicht aufholen, die ich bergauf verliere, wenn sie net auf mich warten, sind sie eher im Tal, als ich am Gipfel bin ;););)
 
und irgendwie könnte man ja auch mal spaßeshalber die empirie mit in die debatte bringen, und die sieht so aus das auf den vorderen plätzen bei marathons gerne mal eher leichte fahrer/rad kombinationen einlaufen. und erfahrungsgemäß sieht's eh so aus das sich eventuelle bergruntervorteile eh' spätestens nach ein paar metern fahrt relativieren (sofern nicht durch körperliche fitness flankiert) einfach weil bei langen strecken irgendwann derjenige der noch ausreichend sauerstoff für die steuerzentrale parat hat bergrunter einfach mehr gepeilt kriegt. und dann noch eins: kollege klausmann, seines zeichens im bergabradeln durchaus eine koriphäe, wird ja doch immer wieder auf einem veloziped mit großflächig verbauten leichtteilen beim bergrunterradeln ertappt, die downhillkurse bei denen wirklich nur gerollt wird und nie positiv oder negativ beschleunigt werden muß (ein trick der mit weniger masse einfach besser funktioniert) sind so dünn gesät das ich mich darauf materialmäßig nicht so recht einstellen mag. und mir schmeckt der gedanke das radsport, bergrauf oder auch bergrunter, nur vom material entschieden werden soll irgendwie auch nicht. den zahn kann man sich aber schön ziehen lassen wenn man sich mal zu einem cross-rennen begiebt, da zeigt der eine oder andere protagonist das auch mit 35mm reifen und ollen cantis bergrunter groß in die tasten gegriffen werden darf
 
leichtbau macht doch nicht langsam!
was soll das bringen das man runtr schneller is?
das rennen wird sowieso berghoch gewonnen!
und wenn man auf 1000hm einem anderem ca7min abnimmt
kann der die nicht wieder auf der abfaht aufholen!
und auserdem wurde das nur auf staße zutrefen denn im gelände
entscheidet die fahrtechnik!
also!
 
Eines muß man euch einfach mal sagen Jungs

WIRKLCIH SCHÖN ZU LESEN DER THREAD :daumen:
Habe mich wirklich amüsiert, Danke

Jetzt weiß ich endlich was ich als 0,1Tonner machen kann :D :D

Ich werde ab sofort heiße Butter in Sahne aufgelöst schon zum Frühstück aus dem Maßkrug trinken und nur noch Rennen fahren :lol:

Nee im Ernst, wenn wir unterwegs sind und kurz vor "im Heim" sind gibt es (leider) nur noch Asphalt und da ist der vermutlich einzig lange Berg hier in der Gegend und da bin ich immer schneller und Erster unten. Und jetzt weiß ich auch warum das so ist.

Also immer fleißig auf 1Live "Fett durch den Herbst mit Calli" hören, da ist auch der Tip mit der Tasse heißer Butter her....und nicht im stehen trinken, da verbraucht man zuviel Kalorien :D

Gruß
Dirk
 
Voll witzig, die physikalischen Erklärungs-Versuche! :heul: Bis jetzt habe ich die PISA-Studie nie besonders ernst genommen. Scheint aber tatsächlich was dran zu sein!
 
ich möchte ebenfalls meinen beifall bekunden, herrlicher thread!
der lustigste im leichtbauforum seit langem, das mit dem "grossteil" in der freundin darf dabei als sahnehäubchen gelten...

dann noch kurz meine meinung zum thema, obwohls hier schon 10 andere geschrieben haben:
in der PRAXIS (ja, die gibts! steht aber leider nichts drüber in der formelsammlung) ist es bergab mal sowas von jenseitsschaissegal ob das rad nun 9,5 oder 10,5 kilo wiegt. immer dran denken, das is nur ca 1% der gesamtmasse ;)
 
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