Lenkerflattern bei On One Inbred - Ursache?

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26. Februar 2003
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Moin moin,

fahre seit ein paar Wochen mein neues Slot Dropout Inbred. Da es als Gelände-SSP natürlich relativ kurz übersetzt ist und wenig auf Strasse bewegt wird, ist mir erst heute richtig aufgefallen, dass sich beim freihändig rollen ab ca 30km/h aufwärts nach kurzer Zeit intensives Lenkerflattern einstellt. Nachfolgend der Aufbau, ich finde keinen Fehler:

Rahmenset mit On One Stahlgabel in 18"
Sattelstütze 400mm relativ weit ausgezogen (bin ein Sitzzwerg)
Steuersatz spielfrei und leichtgängig
Laufräder aus Mavic XC 717 Disc mit DT Comp und XT Naben spielfrei, selbst eingespeicht mit ordentlicher und gleichmässiger Spannung, Rundlauf akzeptabel < 0.5mm
Schnellspanner Shimano Stahl von ca 1995, kräftig angezogen
Hinterrad sitzt im mittleren Bereich des Slots
Reifen Michelin XCR Dry 2.0, Rundlauf nicht 100% aber < 1.5mm.

Es fängt an zu flattern, wenn ich freihändig sitze. Ich spüre dabei keine Vibrationen im Popo. Wenn ich im Gelände mit abgesenkter Stütze zügig auf ruppigem Untergrund unterwegs bin (stehend) spüre ich eine taumelnde Unruhe, allerdings nicht als schnelle Resonanz wie der Lenker auf Strasse sondern einfach ein unregelmässiges Tanzen des Rahmens.

Irgendwer Ideen oder mitleidend?

Grüsse,
Marcus
 
Offensichtlich hast du ein sehr agiles Bike:D

Kann an steilem Lenkwinkel, sehr kurzem Nachlauf des Vorderrades, kurzem Vorbau oder einer Kombination von den dreien liegen.

Eventl. ist das auch nicht ein Rad zum Freihändigfahren? Verstärkt wird das durch Stollenreifen auf Asphalt ausserdem.

Greetz,
Roland
 
Ich habe zwei 456 im Einsatz. Das eine mit einer 160er Wotan und das andere mit einer 120er Reba.

Das Rad mit der Reba lässt sich problemlos freihändig fahren, stundenlang.

Das Rad mit der Wotan macht dies nur wiederwillig. Allerdings sind die Reifen hier auch deutlich grober. Was vielleicht auch ein Aspekt ist.

Das Alurad von einem Bekannten hat viel steilere Winkel und man kann es problemlos freihändig fahren. Allerdings hat der auch aalglatte Semi-Slicks drauf, was die Sache wahrscheinlich auch deutlich vereinfacht....

Mit meinem Rennrad kann ich fast garnicht freihändig fahren, trotz der Slicks und des steilen Lenkwinkels.

Ergo wird es ein zusammenspiel der verschiedensten Einflüsse sein.

Wenn das Rad trotzdem Spass macht, fahr es einfach! ;)
 
ich kann mit meinem stahlesel mit scheibenbremse und starrgabel freihändig fahren.
allerdings 29" und slicks.

im prinzip muss der impuls ja vom laufrad ausgehen...
 
Das Hinterrad ist, soweit mit über 10 Jahre altem Material noch möglich, bereits maximal zentriert, also Gesamtinterval der Aussschläge kleiner 0.5mm, nicht plusminus ;)

Der Hinterreifen läuft definitiv nicht optimal rund, allerdings ist die Frequenz, mit der der Lenker nach links und rechts schwingt, viel höher als die Raddrehzahl. Wäre es eine durch ein nfaches/ntes reifeninduzierte Resonanz, dürfte sie nur in einem relativ engen Geschwindigkeitsband auftreten - denke ich zumindest. Ich muss daher wohl mal bei höheren Tempi testen.

Ach ja, der Vorbau ist 6 Grad 10cm lang negativ, Lenker ein relativ kurzer Flatbar. Rahmen und Gabel sind ein Set, welches wahrscheinlich häufiger genau als solches verbaut wird, als dass der Rahmen mit einer Federgabel verbaut wird.

Rahmen kaputt/weich, hmm ist knapp 2 Monate alt, keine 1000km und auch keine Sprünge/Absätze grösser als 30cm gefahren. Ich wiege etwas über 70kg, also nix wildes. Ach ja, für die die es nicht wissen, die Reifen haben viele sehr kleine Noppen, rollen gut auf Strasse.
 
Laufräder auswuchten? Frag mal den örtlichen Dachdecker nach Resten von Walzblei. Dann mit beidseitigem Klebeband auf die Felge (zwischen 2 Speichenlöcher) kleben. Mach ich bei meinen Rennrädern immer, bringt in höheren Geschwindigkeiten mehr Laufruhe.
 
Diese Massnahme würde ich erst nach dem 'Rundmachen' des Reifens ansetzen, muss ich mal drüber nachdenken. Abgesehen davon, meinst du, dass das bei 30km/h schon einen Unterschied macht? Ich vermute, dir geht es eher um RR Abfahrtstempo.
 
Eigentlich können nur die Laufräder (rotierende Massen) als Ursache in Frage kommen. Ab wann sich so eine Resonanz einstellt kann man schwer sagen, warum nicht auch bei 30 km/h!? Allerdings brauche ich bei Rennrad-Laufrädern eher wenig Walzblei (ein Stückchen ca. 5 x 20-30mm reicht in der Regel)
 
Hallo!

Hatte das vorige Woche auch einmal, allerdings zum ersten mal. Bei mir war die Ursache eine zu niedrige Reifenspannung. Die hatte ich vor dem Ausfahrt bewußt mal weniger gemacht zum ausprobieren. Ins Gelände bin ich damit super gefahren, auf dem Asphalt trat dann dieses Flattern ein. Bin mir ziemlich erschrocken weil das Flattern ziemlich unvermittelt angefangen hat, und auch gleich sehr heftig war.

Grüße Eschey

Rad: Liteville 101, Durin Race, Racing Ralph tubeless 2.10
 
[0.5mm Seitenschlag]
Für mich wäre das absolut nicht akzeptabel.

Fährst du im Labor?


Und an der Vorbaulänge und der Scheibenbremse liegts jedenfalls schonmal nicht, wenn es beim Freihändigfahren auftritt, aber danke für die Lacher!



Zur Frage oben, probier mal n anderen Vorderreifen oder zumindest mehr (oder weniger) Luftdruck.
 
Allein an einem eiernden Vorderreifen kann es wohl auch nicht liegen.
Mein Nobby wabbelt seitlich auch ganz schön hin und her, aber Freihändigfahren geht ohne Probleme.
(Inbred, 100mm Sid, ZTR Olympic, Nobby 2,1)
 
Zuletzt bearbeitet:
Und an der Vorbaulänge und der Scheibenbremse liegts jedenfalls schonmal nicht, wenn es beim Freihändigfahren auftritt, aber danke für die Lacher!

Ah, ein Experte.

Ich hatte den Effekt auch schon mehrmals, an verschiedenen Rädern. Verschiedene Faktoren haben definitv einen Einfluß:

-Sattelstützen-Gepäckträger: Der ist nie ganz Steif und je mehr drin ist, desto heftiger flatterts.
-Steifigkeit der Laufräder: Je steifer, desto weniger Flattern bei höheren Frequenzen und Geschwindigkeiten. Ich hatte die Leichtbauräder (24 Speichen) gegen normale (32 Speichen) getauscht. Ich könnte mir vorstellen, daß ähnliches auch mit dem Luftdruck so funktioniert.
-Vorbaulänge: Je länger der Vorbau, um so mehr führt ein seitliches Schwingen des Rahmens durch den Lenker (träge Masse) zu einem Lenkeinschlag. Am Lenker sind ja auch noch Bremsgriffe, Schaltung und Griffe montiert. Bei mir wurde es deutlich heftiger, als ich die (schweren) Ergon-Griffe montierte. Durch den Nachlauf ist die Masse des Vorderrades ja sowieso schon vor der Drehachse der Gabel. Nach dem "Satz von Steiner" dürfte ein kurzer Lenker eher höherfrequent flattern.

Viel Spaß beim Lachen.
 
Zur Zeit des Originalpostings hatte ich übrigens wirklich wenig Luft drauf, zumindest deutlich weniger als sonst. In der Zwischenzeit habe ich den Luftdruck zwar erhöht, konnte es aus anderen Gründen aber noch nicht ausgiebig testfahren, meine aber tendenziell weniger Flatterneigung zu verspüren. Melde mich dazu nochmal. Ach ja, meine Lenkeinheit ist relativ leicht, da kurzer Flatbar, dünne Griffe und keine Schalthebel.
 
Eine Erhöhung des Luftdrucks hat entgegen meines vorherigen Eindrucks doch nichts an der Flatterneigung geändert. Durch den Wetterwechsel kommen aber jetzt andere Pellen drauf, gebe danach nochmal Rückmeldung. Die sind deutlich grober und können evtl alleine schon durch die höhere Dämpfung der Stollen das Flattern unterbinden. Details finden sich in diesem Thread.

Es schmeichelt mir, dass die Flatterneigung mit der Qualität des Aufbaus korreliert, dh perfekt eingestellte Steuersätze und exakt gerade laufende Rahmen- und Laufradkombinationen neigen eher zum Flattern als schludrige Aufbauten. Leider kein wirklicher Trost.
 
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