Hallo right turn,
Technisch gesehen ist der Riserbar zu nichts gut(im Gegensatz zur ergonomisch wichtigen Kröpfung). Man kann genauso die gewünschte Lenker-Höhe mit entsprechend vielen Spacern erreichen. Technisch gesehen sind Flat Bars bei gleichem Gewicht stabiler und Dauerschwingfester.
Aber das ist ja alles nichts neues: Im Grunde will ich sagen das wir es hier mit einer Mode zu tun haben.
Mode hin oder her: ein Lenker mit ganz schwachem "rise " sieht an ein Nerve ES etwas lässiger aus. Generell denke ich aber dass ettliche Biker viel Kontrolle über das Bike verschenken wegen einem zu hohen Lenker. Gerade langhubige Gabeln haben von Natur aus eine gröÃere Bauhöhe (muss man eigentlich nicht extra sagen) So dass die Sattelüberhöhung gegenüber einem CC Bike (mit geringerem Federweg) auch bei gleichem Lenker /Steuerrohr/Spacer/Vorbau Konfiguration abnimmt. Bei den heutigen modernen All Mountain/Enduro-Federgabeln mit entsprechen angewachsenem Federweg ist der gekröpften Lenker eigentlich technisch gesehen überflüssig geworden. Aufgekommen sind die gekröpften Lenker in der Zeit als All Mountain Bikes und Enduros noch deutlich (zu) wenig Federweg hatten. Diesen mangelnden Federweg glich man sozusagen über einen etwas höheren Lenker aus.
Ich persönlich versuche mittlerweile einen möglichst tiefen Lenker bei viel Federweg an der Gabel zu fahren. Die Hebelverhältnisse bei Fahren sind meines erachtens günstiger: der vertikale Abstand Reifenaufstandpunkt (Vorderrad) zum Lenker sollte möglichst klein sein. Dieser Abstand wirkt sich auf das Ãberschlagsmoment aus : Kleiner Hebel bei gleicher horizontaler Lenkerkraft = kleineres Ãberschlagsmoment.
Ich habe mein persönliches Torque FR (GröÃe M) z.B. mit einer 180mm Totem Gabel ausgerüstet und alle Spacer weggelassen, den
Syntace Superforce Vorbau (75mm) auf negativ gedreht und nur einen Lenker mit ganz wenig rise (
Syntace Vector Lowrider)montiert.
Vorteil ist, das man trotz langem Federweg noch ganz normal Touren fahren kann und auch bergauf bis hin zur Traktionsgrenze die Gabelabsenkung (Solo-Air) nicht wirklich vermisst. Bergab mit tief gestelltem
Sattel habe ich wiederum eine optimale Körperhaltung mit nicht zu aufrechten Oberkörper (flacher Rücken/Arme können als StoÃdämpfer mitwirken) bei gleichzeitig günstigen Hebelverhältnissen in Bezug auf das Ãberschlagsmoment.
Natürlich braucht man zwei drei Fahrten um sich an die "neue" für ein Mainstream- Enduro- Fahrer ungewöhnliche Sitzposition zu gewöhnen. Danach aber kann man über die kerzengerade auf einem Bike sitzende Fraktion mit Null Druck auf Vorderrad nur milde lächeln ;-)))
Aber wie gesagt: Meine persönliche Meinung welche auf Touren entstanden ist bei denen es lange heftig bergauf und steil und trailig bergab geht.
GrüÃe,
Lutz