Licht oder nicht? Missverständliche Berichterstattung zur StVZO-Novellierung

StVZO: Dynamo bleibt Pflicht, Standrücklicht soll Pflicht werden.
Eine Standlichtfunktion am Rücklicht neuer Fahrräder soll Bestandteil der für Ende 2004 geplanten Änderung der StVZO werden, teilt der Zweiradindustrieverband (ZIV) in seiner ak


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@MightyEx:
Mit der Argumentation benötigen auch PKW kein Rücklicht mehr, denn die haben ja auch reflektierende Rückleuchten.
Das beleuchtete Rücklicht ist weithin sichtbar, selbst dann wenn der Reflektor nicht im Scheinwerferkegel des anderen Fahrzeuges ist. Und letzteres trifft ja wohl ziemlich häufig auf.

Mit aktivem Rücklicht wird man von anderen Verkehrsteilnehmern früher gesehen. Und jedes Stückchen "früher" bringt auch mehr Sicherheit.
 
Radical_53 schrieb:
Ja, das Rad bezeichnest du aber als "Stadtschlampe"... oder?

Ich hab "nur" 2 Räder, und beide sind wie ich meine eher hochwertig aufgebaut und nur zum reinen Spaß gedacht. Da hab ich eben wenig Lust, sowas ranzukleben...
Irgendwie ärgerlich alles...

So richtig minderwertig ist auch die "Stadtschlampe" mit kompletter XT-Austattung und Magura Louise Bremsen nicht.
Aber auch das Cannondale SV (XTR, Louise04 etc.) hat einen Nabendynamo, Vorder- und Rücklampe, Frontreflektor und reflektierende Reifen.

Gruß
Raymund
 
mightyEx schrieb:
...Nicht umsonst heißt es ja "des Deutschen liebstes Kind ist sein Auto" :rolleyes: .

Und liebstes Gesprächthema anscheinend Rumgemecker über die Staatsmacht, mal davon abgesehen daß es ürsprünglich nur ums Standlicht für Dynamo-Räder geht (was hier wohl eh kaum einen betreffen dürfte): Es ist doch schon hoch anzurechnen daß der Gesetzgeber zwischen Otto-Normal- und Sportbikern unterscheidet und uns das Vertrauen entgegenbringt daß wir das Zeug bei Bedarf anbringen und mit frischen Batterien / Akkus versorgen. Wenn jemand einen Formel1-Wagen auf der Straße bewegen will, dürfte er es deutlich schwieriger haben. ;) Und was hättet ihr denn für Ideen zwischen Sport- und Normalrad zu unterscheiden, etwa einen Kaufbeleg ">1000€" mitführen, oder was? Außerdem würd ich von den :spinner::mad::heul:-Typen mal wissen ob auch nur einer schonmal bei hellichten Tag Probleme deswegen bekommen hat, ich meine wie ich das verstanden hab fahrt ihr doch eh bloß wenns hell ist, oder? Falls nicht: gut daß es diese Gesetze gibt. Was mich viel mehr stört ist dieses 2,4/5W-Gefunzel, bei unbeleuchteten Straßen ist das gleichbedeutend mit einem Nachtfahrverbot, allerdings hab ich mit der Lupine Edison seit 2002 nie Probleme bekommen, die Polizei ist doch nur froh und zufrieden wenn man überhaupt irgendwelche Lampen am Rad und dazu vielleicht noch ein bisschen Reflektorzeug an der Kleidung hat.

MfG Manne
 
Kleinalrik schrieb:
@MightyEx:
Mit der Argumentation benötigen auch PKW kein Rücklicht mehr, denn die haben ja auch reflektierende Rückleuchten.
Das beleuchtete Rücklicht ist weithin sichtbar, selbst dann wenn der Reflektor nicht im Scheinwerferkegel des anderen Fahrzeuges ist. Und letzteres trifft ja wohl ziemlich häufig auf.

Mit aktivem Rücklicht wird man von anderen Verkehrsteilnehmern früher gesehen. Und jedes Stückchen "früher" bringt auch mehr Sicherheit.

Ohne Frage, aber braucht man deswegen ein Standlicht (unabhängig von der vorhandenen Beleuchtung) ?!
 
Also ich werd mir bestimmt auch nicht so nen Quatsch ans Bike geschweige denn ans RR schrauben.

Abends hab ich meistens meine PETZL Stirnlampe dabei, die ist superleicht und passt in jede Hosentasche und die Batterie hält ewig. (Naja, arg hell ist sie grad nicht mehr aber zum gesehen werden reichts.Muss halt mal ein Satz neue Batterien her.)
Hatte auch noch keine Probs mit den Cops. Einmal sind sie von hinten mit dem Auto neben mich rangefahren, da wollten se mich glaub anmachen, Beifahrerin hatte schon das Fenster offen. Als ich sie dann bemerkt hab und rübergeschaut hab und sie mit meiner PETZL geblendet hab, hat sie dann nur noch dumm geschaut und gemeint ich soll bitte meine Hände an Lenker tun.
Das hab ich gemacht und sie sind von dannen gezogen :i2: :i2:

Aber ich glaub hier in Freiburg sind die Grünen eh einiges von Radlern gewöhnt.
 
schön und gut wenn sie schon zwischen "normalen" fahrrädern und sportgeräten unterscheiden, aber mir soll mal jemand nen wirklich plausiblen grund nennen warum das sportgerät den max 13kg wiegen darf wenn ich mit stecklampen fahren will ? ich würd ja an meinem bike mit stecklichtern fahren, aber da es zu schwer ist, kann ichs auch gleich lassen...
 
Die Gewichtseinteilung ist zugegebenermassen ziemlicher Unsinn, die Einstellung das Reflektoren und Lichter das Fahrad verschandeln und daher nicht draufkommen finde ich aber reichlich hypokritisch.

Wagt es jemand ohne Helm zu fahren wird er in Grund und Boden geflamed aber ohne Beleuchtung zu fahren ist ok? Beide Sachen können Leben retten. Geht es den Leuten um Sicherheit oder was gerade "in" ist?

Das nur 1.5% von Unfällen mit Fahrräder von "technischen Mängel" ausgelöst werden mag wohl stimmen - allerdings kann man das kaum als "Beweis" dafür nehmen das Reflektoren nicht nötig sind. Denn man sollte nicht vergessen das aufgrund der STVO der überwiegende Grossteil aller Räder im Strassenverkehr mit eben diesen ausgestattet sind.
Diese 1.5% beziehen sich daher nur auf die Räder OHNE Reflektoren & Beleuchtung. Wenn das - sagen wir mal - 10% aller Räder sind heisst das das jeder 6-7 Unfall von diesen auf "technischen Mängel" zurückzuführen ist.
 
Also ich hab, seit dem ich neue Pedalen hab auch keine Reflektoren an den selbigen und in den Laufrädern auch nur je einen weißen Reflektor, was ja auch nicht zulässig ist, da sie häßlich orange sein müssen. Kann mir mal jemand sagen wie das an nem blauen Rad aussieht?! :kotz:
Außerdem sind die weißen heller.:spinner:Und wie sollte man die an 3 bzw 5 Speichen-Rädern befestigen? :confused:
Als Beleuchtung hab ich an meinem 15kg Rad ne Mirage und die Free-Air von Dafi (siehe TechTalk im Forum oder mtb-biking.de). Die Free-Air mach ich (außer im Gelände) nur an, wenn nich so viel Verkehr ist (um niemanden zu blenden), oder wenn ich mal bock auf ne Runde prollen hab, denn hier in Magdeburg sind die mit ihren 32W das hellste was ich je an nem Rad gesehen hab. :cool:
Ansonsten, und wenn die Grünen lauern ist die Mirage an.
Wobei ich nicht immer beide mitführe und noch nie deswegen Probleme hatte.
Am Helm hab ich mir vorgestern auch noch Beleuchtung angebaut.
Sozusagen falls es im Sommer mal wieder später als geplant wird und s Licht zu hause liegt. Zum gesehen werden reichen vorn ne 9000mcd und hinten ne 20k mcd Diode völlig aus :daumen: und da der Lötkolben eh einmal heiß war hab ich gleich noch was zusammengebastelt.
Bilder folgen demnächst vielleicht noch.
 
Hierophant schrieb:
...Diese 1.5% beziehen sich daher nur auf die Räder OHNE Reflektoren & Beleuchtung. Wenn das - sagen wir mal - 10% aller Räder sind heisst das das jeder 6-7 Unfall von diesen auf "technischen Mängel" zurückzuführen ist.

Nein, stimmt so nicht. Beleuchtungsmängel an Fahrrädern waren nur zu 0,7 % unfallursächlich bei den Unfällen mit Beteiligung von Radfahrern. Der Rest sind andere technische Mängel.
Auf die insgesamten Unfallzahlen (Kfz u. Fahrrad) gerechnet ergibt sich somit ein Anteil von 0,11%.
Allerdings entfällt knapp die Hälfte der Unfälle mit technischen Mängeln auf die Beleuchtung. Knapp ein Viertel entfällt auf sonstige und ebenfalls nicht ganz ein Viertel auf Bremsen.
 
@MightyEx: Mit Standlicht wirst Du eben im Stehen früher wahrgenommen.

Aber ich will Dir das Standlicht nicht schönreden. Als Autofahrer bin ich froh, wenn Radfahrer überhaupt mit Licht - wie geartet auch immer - oder wenigstens mit Reflektoren unterwegs sind.

Wenn ich da an einige Möchtergern-MTB-Freaks denke, die wirklich nahezu unsichtbar durch die dunklen Straßen huschen. Fehlt nur noch ein Tarnanstrich.
 
Kleinalrik schrieb:
@MightyEx: Mit Standlicht wirst Du eben im Stehen früher wahrgenommen.

Aber ich will Dir das Standlicht nicht schönreden. Als Autofahrer bin ich froh, wenn Radfahrer überhaupt mit Licht - wie geartet auch immer - oder wenigstens mit Reflektoren unterwegs sind.

Wenn ich da an einige Möchtergern-MTB-Freaks denke, die wirklich nahezu unsichtbar durch die dunklen Straßen huschen. Fehlt nur noch ein Tarnanstrich.


so einen hab ich fast mal mit dem bike übern haufen gefahren.
 
Diese gelben Speichenreflektoren würde ich mir auch nicht dranmachen.
Es gibt aber, und das ist ja laut den Ausführungenaus der STVO von kh-cap anscheinend erlaubt, so runde Reflektorstäbchen, die man an die Speichen klickt.
Die sind unauffällig aber effektiv!

Wenn es im Herbst abends eher dunkel wird, dann hab ich immer meine Eigenbaulösung dabei: Mit Anregungen von www.schymik.de hab ich mir eine 20Watt-Funzel gebaut (optional 10 Watt - Akku hält länger).
Ok, der Akku (Bleigel, 3,4Ah) hat nur knapp 1,5 Jahre gehalten, aber bis dahin wars ok.

Im Sommer hab ich meist nur ein Cateye für hinten dabei, damit mich keiner umfährt. Aber da mein Rad nur 12,4 Kilo wiegt, geht das ja.
Der Lampen wegen hat mich die Polizei noch nie angehalten.

Einmal wurde ich angehalten, weil ich eine Sekunde (!) nachdem es rot geworden war (Radwegampel, keine Gelbphase!), über die Straße gefahren bin.
Dass ich das nie im Leben hätte erbremsen können, war dem wohl wurscht, was mich verblüfft hat, war, dass in dem Moment der Akku meiner damals noch Cateye-Lampe vorn alle wurde. Aber das hat ihn anscheinend nicht interessiert.

Ich denke auch, dass die Polizei in den Großstädten froh ist, wenn man überhaupt Licht hat, bei den ganzen Irren die sonst noch rumfahren (Autofahrer) ;o) haben sie echt besseres zu tun.

Ich sag mal so:
Im Grunde muss es jeder selbst wissen: Wo kein Kläger, da kein Richter, aber wenn was passiert, dann ist das Geschrei groß.

Ein ganz anderer Ansatz ist der:
Es ist statistisch nachgewiesen, dass durch das Tragen eines Helmes die Gefahr eines lebensgefährlichen Unfalls nicht im Geringsten vermindert wird.
Denn dadurch, dass der Fahrer sich sicherer fühlt, geht er beim Fahren auch ein größeres Risiko ein, ob bewusst oder ungewusst ist in dem Fall egal.
Allerdings belegen die damit verbundenen Unfallzahlen, im Vergleich mit Nichthelmträger, dass es keinen Unterschied gibt, denn diese fahren zwar nicht so riskant, haben aber keinen Helm.

Und ich denke mit dem Licht könnte es das Gleiche sein. Ohne Licht fährt man etwas zurückhaltender und passt besser auf, und umgekehrt: Das Licht am Rad gibt einem eine gewisse Sicherheit und das gleicht sich meiner Meinung nach aus!
 
Kleinalrik schrieb:
@MightyEx: Mit Standlicht wirst Du eben im Stehen früher wahrgenommen.

Aber ich will Dir das Standlicht nicht schönreden. Als Autofahrer bin ich froh, wenn Radfahrer überhaupt mit Licht - wie geartet auch immer - oder wenigstens mit Reflektoren unterwegs sind.

Nunja, Beleuchtung hin oder her - über den zusätzlichen Standlicht-Nutzen bin ich mir trotzdem im Zweifel, wenn der Rest vorschriftsmäßig ist. Andererseits werden viele neue Räder (meist Trekkingräder) auch ohne der Vorschrift bereits mit Standlicht verkauft. Auch die batteriebetriebenen Lichter (aka Steckleuchten) verfügen ja quasi über Standlichtfunktion.
 
billi schrieb:
meistens fahr ich auf dem radweg :D
und auf der strasse kommt bestimmt keiner mit 100kmh an die ampel rangefahren
:daumen:

Das denkst auch nur du... Es gibt so viele bekloppte die bei Rot durchrasen, vor allem Abends oder Nachts, meistens am WE. Da bist du wirklich auf dem Radweg sicherer :bier: :D
 
Licht an mein MTB? Wenn, dann ordentliche Batteriebeleuchtung und evtl. noch ein paar selbstklebende Reflektorstreifen. Aber Speichenreflektoren? Nie!

Andererseits, wenn ich im Winter mal mit dem Auto unterwegs bin und dann sehe, wie viele Radfahrer ohne Licht in dunkler Kleidung, bei schlechter Sicht auf der Strasse unterwegs sind, kann ich die Regelung verstehen.
Es ist so dermassen gefährlich mit defekter Beleuchtung zu fahren, dass es einem Selbstmord gleichkommt.

Also, seht bitte zu, daß Ihr im Dunkeln gut zu sehen seit, egal, was es für gesetzliche Regelungen gibt. Ich denke, dann haben auch die Grün-Weissen nicht zu meckern.

Gruß

Highspeedkiller
 
Irgendwie beruhigt es mich zu lesen, daß sich hier zwar viele über die unsinnige Regelung mokieren, aber doch so ziemlich jeder hier individuell wast tut, um seine eigene Sicherheit zu erhöhen. Wenn ich das richtig verstanden habe, hat hier jeder irgendetwas leuchtendes oder reflektierendes am Rad.

Wenn man nun bedenkt, daß die Stammuser hier eine Vorbildfunktion innehaben (dochdoch!), muß ich da wirklich ein :daumen: dafür abdrücken.

Sisso, die halbe fahrradinteressierte Republik scheint hier mitzulesen.
 
billi schrieb:
meistens fahr ich auf dem radweg :D
und auf der strasse kommt bestimmt keiner mit 100kmh an die ampel rangefahren

Das sicher nicht, aber ich möcht nicht von nem rechtsabbiegenden LKW auf dem Radweg übersehen werden. Da hilft dann auch kein Standlicht mehr.

Btw: auch Kfz-Fahrer werden wohl demnächst in die Pflicht genommen - ab 01.07.2005 gilt z.B. eine Mitführpflicht von Warnwesten in Österreich. Diese Regelung existiert bereits in Italien (wichtig für Urlauber). In Spanien ist die Weste ab 24.07.04 Pflicht. Andere Länder werden folgen.
Danach muß für jeden Fahrzeuginsassen eine Warnweste nach EU-Norm (EN 471) mitgeführt werden, welche z.B. im Pannenfall angelegt werden muß. Diese Regelung gilt auch für ausländische Bürger. Bei Nichtmitführen kann ein Bußgeld von mindestens 33,60 € (Italien) erhoben werden.
 
@kleinalrik: Nein, ich hab nichts "Leuchtendes" am Rad. Fahre damit aber wie gesagt weder auf öffentlichen Straßen, noch nachts oder im Dunklen. Und falls ich doch mal nen Weg überqueren sollte, bin ich dank rotem Trikot recht gut zu sehen :D
Würde ich auf der Straße fahrn, dann hätt ich wohl auch was dran, sicherlich. Aber so?
Mit Reflektoren und Licht kann ich auch keine Wildsau verjagen, da hilft nur flüchten...
 
Bist Du des Wahnsinns fette Beute!

Vor Wildsauen soll man nicht flüchten!

Naja, es sei denn, Du bist Dir sicher, daß Du schneller bist. Aber damit tust Du dem nächstem Menschen, dem diese Sau begegnet keinen Gefallen.

Und wenn Du in diesem Moment stürzt, bist Du ganz schön angeschissen.
 
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