Light eBike kommt, bleibt es, geht es oder gehen die normalen Bikes?

Die wären perfekt für ein Bike wie das Heckler SL.
Bleibt halt das Problem des Fazua.
Wenn man da im Nachbarforum so reinliest, kann es schon nervig werden. Wenn dann ausgerechnet im Urlaub das Ding stresst....

Wie wäre denn ein Levo SL Gen 2 für solche Einsätze. Vom Fahrgefühl und Motor her wird es in nahezu allen Tests hoch gelobt. Der neue Motor soll auch akustisch deutlich unauffälliger sein.
 
Bleibt halt das Problem des Fazua.
Wenn man da im Nachbarforum so reinliest, kann es schon nervig werden. Wenn dann ausgerechnet im Urlaub das Ding stresst....

Wie wäre denn ein Levo SL Gen 2 für solche Einsätze. Vom Fahrgefühl und Motor her wird es in nahezu allen Tests hoch gelobt. Der neue Motor soll auch akustisch deutlich unauffälliger sein.
Bin ich letztens Probe gefahren. Motor ist echt etwas leiser und hat mehr bums. Mit der 36er Fox geht das auch gut bergab.
 
Leider gibt es außer dem Bonero Plus da m.W. nix auf dem Markt. Und das ist irgendwie auch nicht richtig leicht.
So ein richtiges Trail-HT mit TQ und 15 Kg könnte ich mir tatsächlich gut vorstellen.
Dann dürfte auch das Tallboy im Stall bleiben....
Ich werde berichten.

Habe mir das Bonero Plus bestellt. Derzeit gibt es den passenden RE dazu, was einer Preisreduktion von € 600,- entspricht.
Das Bike hatte ich schon vor Monaten zur Probe gefahren, und es hat mir in allen mir wichtigen Belangen gefallen.
Warum ein Hardtail mit TQ-Motor und warum gerade das Bonero?
Nun, ich habe mich selber ganz genau hinterfragt. So bin ich vor einigen Jahren schon wieder zurück aufs Analogbike gewechselt. Der Motor hatte mir meine eigene Leistungsfähigkeit immer mehr reduziert, was sich mit dem Bio wieder umkehren ließ. Die Strecken die ich fahre sind allesamt Offroad mit möglichst vielen Flowtrails. S2 allerdings nur über ganz kurze Sequenzen. Ich trete gerade ins 8. Lebensjahrzehnt und da muß ich es nicht mehr so ganz genau wissen ... ;)
Fullys haben mich auch nie wirklich froh gemacht und derzeit besitze ich nur noch ausschließlich Hardtails. Ich mag das direkte Fahrgefühl.
So habe ich also nun das Angebot des Bonero Plus als genau mein Ding identifiziert. Insbesondere auch die trailige Geo hat es mir angetan. M.W. das einzige Bike auf dem Markt mit diesen Features wie Trail, light, reduzierter Motor, gute Sitzposition, Design etc.. Und wie beschrieben: Hardtail ist Bestandteil meiner MTB-Philosophie.

Also doch wieder mit "E".
Ja, jedoch werde ich den Motor wohl so konfigurieren, dass zu einem Bio fast kein Unterschied mehr besteht. Schneller will ich nicht, aber in entscheidenden Streckenabschnitten soll Hilfe schon möglich sein. Auch das rel. geringe Gewicht von ~17Kg sollte enorme Handlingvorteile bieten.


Ich werde meine Erfahrungen dann aus der Realität kundtun.
 
So, nachdem ich zunächst einmal mit meiner persönlichen Aufbereitung des Bonero ausreichend beschäftigt war, bin ich gestern auf meinen ersten Testride gegangen. Möglichst viele Trails abgerockt um das Bike kennen zu lernen. Eigentlich keine gute Idee bei dem augenblicklichen Matschwetter. :rolleyes:

Im Gegensatz zu meinem XC-Bio deutlich lässiger in der Passform aber immer noch spritzig in der Sitzposition. Forstautobahnen sind max. langweilig und das Bike zuckt bei jeder Abbiegung in die Traillandschaft mit deutlich verspielter Bereitschaft. Da gehört es also hin, auf die Trails, und da zeigt es auch sein aggressives Potential.

Rund 600 Hm habe ich dabei abgezogen und auf 40Km 60% Akku verbraucht. Mit der TuningApp habe ich dabei fleißig herumexperimentiert. Goile Sache das.
Die Stufen 2+3 benötige ich auch an steilsten Passagen nicht und habe sie daher nicht umprogrammiert. Lediglich auf Stufe 2 habe ich von 25Kmh auf 24Kmh reduziert.
Stufe 1 liefert lediglich max. 99W Zuschuss und da habe ich die jeweilige Unterstützungsbeigabe auf 51% reduziert. Die max. Unterstützungsgeschwindigkeit auf 22Kmh reduziert. Will im Flachen ja auch noch selber treten. ;)
Dabei habe ich festgestellt, dass ich hohe Dauerleistungen von über 200W selber trete und der Motor so fast permanent 100W beisteuert (51% von 200W). Damit komme ich jede Rampe hinauf und sei sie noch so lang. Es fühlt sich tatsächlich an wie Rückenwind. Den Motor spüre ich tatsächlich nicht. Das Bike fährt sich auf Trails tatsächlich wie ein Bio. Auf FABs allerdings merkt man das Gewicht von 17,4 Kg (incl. Pedale) schon.

Ganz anderes Fahren als mit meinem alten Boscher. Der Boschmotor ist auch in Eco immer und nicht nur akustisch präsent. Gut, er ist 10 Jahre alt und die Regelung ist wohl recht rudimentär.
Mit dem Boscher bin ich auf Eco im Schnitt ca. 3Kmh schneller als mit'm Bio. Mit dem Bonero war ich auf der Hausrunde nur 0,6Kmh schneller. Im ganz steilen Geläuf dann um die 6Kmh. Die Bonero Übersetzung gibt's her. Die vom Boscher nicht mit dem 15er Kettenblatt; unter 9Kmh nicht mehr wirklich fahrbar wg. zu geringer Kadenz. Werde also die Unterstützungsprozente am Bonero noch weiter reduzieren um möglicht nahe an meine Bioleistungen zu kommen, weil - schneller will ich nicht, um das Biofeeling zu erhalten. Lediglich das Mehrgewicht soll ausgeglichen werden; die Kondition soll so für längere Touren ausreichen und im Notfall soll mehr Rückenwind abgerufen werden können.
Sicher muß ich noch viel lernen das Bike völlig auf meine Bedürfnisse zu konfigurieren. Irrtümer sind mit Sicherheit beinhaltet.

Den geneigten Lesern vielen Dank.
Bei Fragen: Fragen ... ... oder beisteuern. Ich lerne gerne.

Anliegend ein paar Pics:



BTW: Das Bike ist so unauffällig, dass ich unterwegs sogar von Biobikern gegrüßt wurde ... :bier:
 
Zuletzt bearbeitet:
So, nachdem ich zunächst einmal mit meiner persönlichen Aufbereitung des Bonero ausreichend beschäftigt war, bin ich gestern auf meinen ersten Testride gegangen. Möglichst viele Trails abgerockt um das Bike kennen zu lernen. Eigentlich keine gute Idee bei dem augenblicklichen Matschwetter. :rolleyes:

Im Gegensatz zu meinem XC-Bio deutlich lässiger in der Passform aber immer noch spritzig in der Sitzposition. Forstautobahnen sind max. langweilig und das Bike zuckt bei jeder Abbiegung in die Traillandschaft mit deutlich verspielter Bereitschaft. Da gehört es also hin, auf die Trails, und da zeigt es auch sein aggressives Potential.

Rund 600 Hm habe ich dabei abgezogen und auf 40Km 60% Akku verbraucht. Mit der TuningApp habe ich dabei fleißig herumexperimentiert. Goile Sache das.
Die Stufen 2+3 benötige ich auch an steilsten Passagen nicht und habe sie daher nicht umprogrammiert. Lediglich auf Stufe 2 habe ich von 25Kmh auf 24Kmh reduziert.
Stufe 1 liefert lediglich max. 99W Zuschuss und da habe ich die jeweilige Unterstützungsbeigabe auf 51% reduziert. Die max. Unterstützungsgeschwindigkeit auf 22Kmh reduziert. Will im Flachen ja auch noch selber treten. ;)
Dabei habe ich festgestellt, dass ich hohe Dauerleistungen von über 200W selber trete und der Motor so fast permanent 100W beisteuert (51% von 200W). Damit komme ich jede Rampe hinauf und sei sie noch so lang. Es fühlt sich tatsächlich an wie Rückenwind. Den Motor spüre ich tatsächlich nicht. Das Bike fährt sich auf Trails tatsächlich wie ein Bio. Auf FABs allerdings merkt man das Gewicht von 17,4 Kg (incl. Pedale) schon.

Ganz anderes Fahren als mit meinem alten Boscher. Der Boschmotor ist auch in Eco immer und nicht nur akustisch präsent. Gut, er ist 10 Jahre alt und die Regelung ist wohl recht rudimentär.
Mit dem Boscher bin ich auf Eco im Schnitt ca. 3Kmh schneller als mit'm Bio. Mit dem Bonero war ich auf der Hausrunde nur 0,6Kmh schneller. Im ganz steilen Geläuf dann um die 6Kmh. Die Bonero Übersetzung gibt's her. Die vom Boscher nicht mit dem 15er Kettenblatt; unter 9Kmh nicht mehr wirklich fahrbar wg. zu geringer Kadenz. Werde also die Unterstützungsprozente am Bonero noch weiter reduzieren um möglicht nahe an meine Bioleistungen zu kommen, weil - schneller will ich nicht, um das Biofeeling zu erhalten. Lediglich das Mehrgewicht soll ausgeglichen werden; die Kondition soll so für längere Touren ausreichen und im Notfall soll mehr Rückenwind abgerufen werden können.
Sicher muß ich noch viel lernen das Bike völlig auf meine Bedürfnisse zu konfigurieren. Irrtümer sind mit Sicherheit beinhaltet.

Den geneigten Lesern vielen Dank.
Bei Fragen: Fragen ... ... oder beisteuern. Ich lerne gerne.

Anliegend ein paar Pics:



BTW: Das Bike ist so unauffällig, dass ich unterwegs sogar von Biobikern gegrüßt wurde ... :bier:
Würdest Du evtl. noch Dein Systemgewicht verraten? Bei einem 75 Kg Spargel verhält sich der Motor sicher besser, als bei einem 100 Kg Kürbis. :bier:
 
Systemgewicht:
Ich bekleidet, Bike in gezeigter Ausstattung mit Fendern, Werkzeug und 0,5l Wasser wird so bei ganz knapp 105Kg liegen.
Die Bereifung ist teuer, sicher griffig, aber sackschwer. Ich kämpfe mit mir ob Vittoria Barzos für mich nicht besser wären. Wären min. 0,6Kg weniger. Sattel wird beizeiten gegen einen 612er getauscht, Griffe schaumama ...

BTW: Wer Biobike gewöhnt ist, möchte wirklich nicht bei ausgeschaltetem Motor fahren. Entgegen den Werbeaussagen spürt man den Motor im ausgeschalteten Zustand doch. Ich empfinde das sogar als für mich nicht lange fahrbar. Ist wie Gegenwind. ;)
 
BTW: Wer Biobike gewöhnt ist, möchte wirklich nicht bei ausgeschaltetem Motor fahren. Entgegen den Werbeaussagen spürt man den Motor im ausgeschalteten Zustand doch. Ich empfinde das sogar als für mich nicht lange fahrbar. Ist wie Gegenwind. ;)

Das ist eigentlich schade. Dann besser schnelle reifen montieren. Danke für deinen erfahrungsbericht.
 
Das ist eigentlich schade. Dann besser schnelle reifen montieren. Danke für deinen erfahrungsbericht.
Bremst der ausgeschaltete Motor wirklich (geht doch eigentlich in den Freilauf), oder fühlt es sich im Übergang nur so an?
Den TQ bin ich nur 15 Minuten auf Asphalt gefahren. Da habe ich das mit dem Ausschalten probiert. Hat sich wie Bio angefühlt (war ein Scott Lumen). Daher wundert mich das etwas.

Auch bei unserem Levo SL mit dem alten 1.1 Motor fühlt sich das nur ein, zwei Meter "schwergängig" an.
 
BTW: Wer Biobike gewöhnt ist, möchte wirklich nicht bei ausgeschaltetem Motor fahren. Entgegen den Werbeaussagen spürt man den Motor im ausgeschalteten Zustand doch. Ich empfinde das sogar als für mich nicht lange fahrbar. Ist wie Gegenwind. ;)
Bei einem richtig guten (light) E-Bike, ist dieser Effekt nicht wirklich merkbar, Was mir allerdings aufgefallen ist, dass sich die ca. 5kg Mehrgewicht des E-Bikes schon bemerkbar machen. Beim Uphill schleppt man das Mehrgewicht eben mit, aber dafür gibt es ja gerade den Motor ;-) Auf dem Trail wird das Mehrgewicht aber schon lästig, man muss das Bike stärker in die Kurven zwingen und praktisch jede Lageänderung ist mit mehr Kraftaufwand verbunden. Auf dem Trail ist die Unterstützung immer aus, denn unerwartet mehr und heftiges Drehmoment am Hinterrad und schon gibt es evtl. eine Bodenprobe. Das Specialized Levo SL Pro ist sicher eines der besten E-Bikes, die es gibt und es lässt sich für ein E-Bike schon sehr gut auf Trails fahren, aber die genannten Nachteile hat es eben auch.

Dass das tatsächlich so einen Unterschied macht, ist mir aufgefallen, als die die Gelegenheit hatte,ein Santa-Cruz Megatower und ein Mondraker Foxy auszuprobieren. Mir ist schon klar, dass ich hier Enduro Bio-Bikes mit einem Trail E-Bike vergleiche. Der Test-Trail war technisch zwar nicht anspruchsvoll, hatte aber schnell fahrbare Kurvenkombinationen. Das Levo musste ich da schon etwas in die Kurven zwingen, das Foxy war da ein ganzes Stück agiler in die Kurven zu bringen. Obwohl ich das Foxy noch nicht kannte, war ich in den Kurven deutlich schneller als mit dem E-Bike. Wenn der Händler das Megatower in der für mich richtigen Größe da hat, dann muss ich es noch einmal testen. Das Foxy hat für mich wahrscheinlich einfach von der Rahmengröße besser gepasst.

Für die Saison 2025 steht nun ein Bio-MTB bei auf der Einkausfliste. Ob es das Santa-Cruz Megatower oder das Mondraker Foxy wird, ist noch nicht entschieden.
 
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Bremst der ausgeschaltete Motor wirklich (geht doch eigentlich in den Freilauf), oder fühlt es sich im Übergang nur so an?
Den TQ bin ich nur 15 Minuten auf Asphalt gefahren. Da habe ich das mit dem Ausschalten probiert. Hat sich wie Bio angefühlt (war ein Scott Lumen). Daher wundert mich das etwas.
Ich kann nur vom Lumen 900 schreiben und das fährt sich mit ausgeschaltetem Motor wie ein Bio-Bike.
Auf den Geraden ähnlich wie mein Spark.
 
Auf dem Trail ist die Unterstützung immer aus, denn unerwartet mehr und heftiges Drehmoment am Hinterrad und schon gibt es evtl. eine Bodenprobe.
Das ist ein Punkt den ich nicht nachvollziehen kann.
Gerade bei einem schweren Bike bin ich froh wenn ich mit einem kurzen Pedalkick, dazu Hüftverlagerung nach hinten, schnell die Front hoch nehmen kann.
Ist natürlich eine Frage in welchem Gelände man unterwegs ist, aber wenn die Absätze höher werden, taucht dir sonst die Front ab oder du ballerst das KB/Taco an was beides zum über den Lenker gehen führen kann.
 
Über persönliches Testen geht natürlich die Entscheidungsfindung am besten.
Dennoch finde ich die viele Tests (Videos und geschriebenes Wort) sowie Erfahrungsberichte zu den Bikes und Motoren sehr hilfreich. Letztlich kommt man ja selbst nicht ohne weiteres an jedes überlegenswerte Bike ran.

Was mir aber immer fehlt, sind Aussagen darüber, wie niedrig man einen Motor runterregulieren kann, damit er doch noch erkennbar unterstützt, nicht schiebt, sich natürlich anfühlt.... Wie wenig wenig macht noch Spaß, funktioniert, ist hilfreich?

In den Tests wird meist der Uphill-Flow im Turbo-Modus präsentiert und wie gut das Rad sich nach oben "kämpft". Das ist okay und für viele sicherlich sehr wichtig.
Wie das Ganze sich dann moduliert auf einem Schotteranstieg anfühlen und anhören könnte, taucht nirgends oder fast nie auf.

Ist es möglich, einen Bosch CX, EP801, DJI auf so geringe Unterstützung zu stellen, dass er sich TQ-ähnlich anfühlt? Oder schieben die immer spürbar?

Für mich wäre das in der Überlegung klasse (mal die Geräusche, Gewicht und Optik ausblendend).
Dann könnte man einen FullPower fahren und ihn im "Light"-Profil nutzen, bei der gemeinsamen Tour mit den motorlosen Kumpels, oder bei einer geplanten Riesenrunde.

Und bei Bedarf, wenn notwendig, passend, je nach Tour.... kann dann nach oben hin volle Unterstützung gewählt werden. Bis hin zur Boost-Runde mit Dauerturbo.

Was mir auch immer etwas fehlt, sind Tests zur Reichweite/Höhenmeter für einzelne Motoren. Da gibt es ein paar gute Videos, die Einschätzungen möglich machen, aber nicht zu jedem Motor/Akkugröße.
Vor der Entscheidung, ob man (wo möglich) den größeren oder nur den kleineren Akku nimmt, RangeExtender ja/nein wäre das hilfeich.
 
Jetzt kommt wieder langsam die Zeit, wo das E-Bike bei mir wieder öfter zum Einsatz kommt. Die letzten 4 Tage noch mit dem neuen Bio viel gefahren.

Heute, aufgewacht. Leicht erkältet... Einfach nur paar Abfahrten durch die Mocke geshuttlet. Geil ! Daily Dose befriedigt! 🍁🍂😊
 

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Ist es möglich, einen Bosch CX, EP801, DJI auf so geringe Unterstützung zu stellen, dass er sich TQ-ähnlich anfühlt?
Ganz klar nein.
Bis auf den DJI habe ich alle gefahren und keiner fährt sich so natürlich nahe am Bio-Bike wie der TQ.
Einen Full-Power-Motor lässt sich nicht auf dieses Niveau regeln.
 
Über persönliches Testen geht natürlich die Entscheidungsfindung am besten.
Dennoch finde ich die viele Tests (Videos und geschriebenes Wort) sowie Erfahrungsberichte zu den Bikes und Motoren sehr hilfreich. Letztlich kommt man ja selbst nicht ohne weiteres an jedes überlegenswerte Bike ran.

Was mir aber immer fehlt, sind Aussagen darüber, wie niedrig man einen Motor runterregulieren kann, damit er doch noch erkennbar unterstützt, nicht schiebt, sich natürlich anfühlt.... Wie wenig wenig macht noch Spaß, funktioniert, ist hilfreich?

In den Tests wird meist der Uphill-Flow im Turbo-Modus präsentiert und wie gut das Rad sich nach oben "kämpft". Das ist okay und für viele sicherlich sehr wichtig.
Wie das Ganze sich dann moduliert auf einem Schotteranstieg anfühlen und anhören könnte, taucht nirgends oder fast nie auf.

Ist es möglich, einen Bosch CX, EP801, DJI auf so geringe Unterstützung zu stellen, dass er sich TQ-ähnlich anfühlt? Oder schieben die immer spürbar?

Für mich wäre das in der Überlegung klasse (mal die Geräusche, Gewicht und Optik ausblendend).
Dann könnte man einen FullPower fahren und ihn im "Light"-Profil nutzen, bei der gemeinsamen Tour mit den motorlosen Kumpels, oder bei einer geplanten Riesenrunde.

Und bei Bedarf, wenn notwendig, passend, je nach Tour.... kann dann nach oben hin volle Unterstützung gewählt werden. Bis hin zur Boost-Runde mit Dauerturbo.

Was mir auch immer etwas fehlt, sind Tests zur Reichweite/Höhenmeter für einzelne Motoren. Da gibt es ein paar gute Videos, die Einschätzungen möglich machen, aber nicht zu jedem Motor/Akkugröße.
Vor der Entscheidung, ob man (wo möglich) den größeren oder nur den kleineren Akku nimmt, RangeExtender ja/nein wäre das hilfeich.
Du kannst zumindest beim EP801 bis zu 16 Modis frei konfigurieren.

Halte es aber für sinnfrei ein 24kg ebike mit 20NM dem Berg hoch zu treten.
 

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Halte es aber für sinnfrei ein 24kg ebike mit 20NM dem Berg hoch zu treten.
Da hast Du recht.
Meine Überlegungen beziehen sich eher auf ein 20 - 22,5 Kg-Bike und den Bereich 40 - 60 Nm.

Und dann eben die Frage nach dem "wie fühlt sich das beim Treten an".
Wird "geschoben", sind es "starke Beine/toller Trainingsstand", kaum ein Unterschied zu "ohne Motor".....
 
Drehmoment/Nm vs. Leistung/W

Das ist die Frage. Und die führt mich gewissermaßen in Verwirrung. Was ist aussagekräftiger für den Output? W oder Nm?

Um mal wieder das KFZ mit Verbrennungstechnologie zur empirischen Erklärung zu bemühen:

  • Dieselmotoren haben von Hause aus ein hohes Drehmoment aber, zumindest bis vor 30 Jahren noch, eine vergleichsweise rel. geringe Leistung. Ein Diesel zieht aus ‚dem Keller’ ruhig und unbeirrbar hoch. Er ist äußerst schaltfaul bei niedrigen Drehzahlen zu bewegen.
  • Benzinmotoren haben von Hause aus ein dahingehend vergleichsweise deutlich geringeres Drehmoment, gepaart mit höherer Spitzenleistung. Extrem wären da z.B. F1-Motoren zu benennen. Diese Leistung ist nur durch hohe Drehzahl abrufbar, aber dann werden keine Gefangenen mehr gemacht. Die gehen ab wie ein Zäpfchen.


Ich begebe mich jetzt mal wieder zurück zum E-Bike. Trete ich mit einer rel. hohen Kadenz von ~80rpm, ist das Drehmoment eigentlich Wumpe. Die max. Leistung des Motors kann abgerufen werden und nur diese Leistung bestimmt den Output.

Ja ich weiß, E-Motoren sind in ihrem Verhalten nicht vergleichbar mit Verbrennungsmotoren. Zur (vielleicht damit verfälschenden) Betrachtung vernachlässige ich das jetzt hier mal.
Um die Analogie nach meinem Verständnis/Vorstellung zu bemühen, hilft ein hohes Drehmoment bei E-Bikes nur beim Anfahren oder bei kadenzfauler Fahrweise mit weit unter 80rpm.

Wenn meine Annahmen also auch nur im Ansatz richtig sind, benötigen sportlich orientierte Fahrer (also die Zielgruppe für L-E-MTBs) kein hohes Drehmoment. Alle anderen schon.

So, helft mir auf die Sprünge.
 
Wenn meine Annahmen also auch nur im Ansatz richtig sind, benötigen sportlich orientierte Fahrer (also die Zielgruppe für L-E-MTBs) kein hohes Drehmoment. Alle anderen schon.
Als Nicht-Techniker und Doppellinkshänder würde ich Dir da zustimmen.
Passend dazu haben die Motoren der LA-MTB ja auch meist 50-60 Nm, die FulllPower 85 Nm aufwärts.

Daher ja meine Überlegung, ob es möglich ist, per App, die FP-Motoren so runter zu regulieren, dass sie im Unterstützungsverhalten und Tretgefühl einem LA-Motor entsprechen.

Konkret gibt es das ja bspw. beim Orbea Rise, das ein Profil voreingestellt hat, in dem nur 60 Nm zur Verfügung stehen, im zweiten Profil dann 85 Nm.
(Bei dem Motor wird auch davon gesprochen, dass er bereits bei niedrigerer Trittfrequenz unterstützt).

Unser Levo SL 1.1 Motor mit 35 Nm ist oftmals kaum "als Motor" spürbar bei der Unterstützung (dafür umso hörbarer) und ist eher wie ein noch leichterer Gang wahrzunehmen. Das fühlt sich sehr angenehm an. Wenn man dann den Motor ausmacht, spürt man kaum einen Unterschied.

Könnte ich nun bspw. den Eco-Modus bei einem Bosch CX Gen5 so runterregulieren, dass er sich genauso anfühlt, fände ich das prima.
Bei Bedarf, entsprechenden Touren und "in der Not" hätte ich dann trotzdem mehr Power und Schub in der Hinterhand.
 
Siehe hierzu meinen Beitrag Nr. 889 .

Bzgl. Drehmoment, ich fahre mit einer TF von ca. 80, da sind die NM zu vernachlässigen.
Damit wäre das Argument hinfällig, dass light assist Motoren in Zukunft bei immer leichter werdenden full assist Antriebskomponenten überflüssig werden.
Sportliche Fahrer*Innen brauchen natürlich anmutende Motoren um die Eigenleistung mit direktem Feedback einsetzen zu können. Dem durchschnittlichen Fahrer ist das eher nicht tauglich.
 
Siehe hierzu meinen Beitrag Nr. 889 .

Bzgl. Drehmoment, ich fahre mit einer TF von ca. 80, da sind die NM zu vernachlässigen.
Den Beitrag habe ich gelesen. Aber hast Du bei all diesen Motoren dieses Herunterregeln und "anpassen" probiert?

Beim EP801RS von Orbea wird zumindest in der 60Nm-Einstellung von viel natürlicher Unterstützung gesprochen.
Beim DJI kann man in den einzelnen Modi vorgeben, wie viel Nm maximal erbracht werden sollen.
Bei unserem Levo SL 1.1 gelingt zumindest im Rahmen der eh schon geringen Unterstützung eine gewisse spürbare Modulation.

Ich fahre dauerhaft kein TF von 80, sondern eher 75 im Schnitt. Die Leistung der "kleinen" Motoren, die erst ab 80 richtig loslegen, könnte ich also dauerhaft leider nicht nutzen.
 
Den Orbea Shimano RS bin ich gefahren, fährt sich halt wie ein schwächeres eBike.
Von der Natürlichkeit eines TQ meilenweit entfernt, der Fazua kommt da noch am Nähesten.

Und ja, die Motoren die sich runterregeln habe ich vom Händler machen lassen.
Verstehe dann aber den Sinn dahinter nicht.

Der Bosch SX braucht eine sehr hohe TF um die volle Leistung zu erhalten,
hat dann aber (für mich) eine sehr unangenehme Akkustik.

Der TQ sollte auch für eine TF 75 passen, aber er benötigt ca. 100W Eigenleistung bis er „aufwacht“.

Es kommt darauf an, was man möchte, ein leichtes eBike mit viel Kraft und eBike-Feeling
oder ein eBike mit mehr Bio-Bike-Feeling und Rückenwind.

Der TQ bedient mit Sicherheit nicht die typische eBiker Klientel.

Denke, dass eine umfangreiche Probefahrt hier angesagt ist.
 
Wenn meine Annahmen also auch nur im Ansatz richtig sind, benötigen sportlich orientierte Fahrer (also die Zielgruppe für L-E-MTBs) kein hohes Drehmoment. Alle anderen schon.
dieses Tool ist sehr hilfreich um den Zusammenhang zwischen Drehmoment, Drehzahl (Kadenz) und Leistung zu verstehen. Wer also zb. eine Kadenz von 80 tritt und vom Motor 35Nm aufs Pedal bekommt, ruft eine Motorleistung von 293W ab. Bei Kadenz 80 und 85Nm würde der Motor mit 712W unterstützen, also mehr als der EP801 leisten kann (600W).

Zu deiner Eingangsfrage also: würde behaupten die Leistung ist also aussagekräftiger als das Drehmoment um zu bewerten, wie stark ein Motor unterstützt, vor allem für sportlichere Fahrer, die eine höhere Kadenz treten.

@robzo: ich fahre eine EP801, den man wie oben bereits beschrieben soweit runterregeln kann, dass es quasi keinen Sinn mehr macht, EMTB zu fahren, sondern besser gleich bio.
 
Es kommt darauf an, was man möchte, ein leichtes eBike mit viel Kraft und eBike-Feeling
oder ein eBike mit mehr Bio-Bike-Feeling und Rückenwind.

Der TQ bedient mit Sicherheit nicht die typische eBiker Klientel.

Denke, dass eine umfangreiche Probefahrt hier angesagt ist.
Probefahren ist nicht immer so einfach....

Ich bin seit einiger Zeit, überraschenderweise aufgrund deutlicher Nachhakerei meiner Frau, am Umdenken. Ursprünglich wollte ich auf jeden Fall ein Light-Assist. Das ist gerade im Wandel, hin zu Bosch CX Gen5 oder Shimano EP801, also weg von TQ, Fazua, Bosch SX.

Zwar will ich weiterhin mit meinen Bio-Bike-Kumpels die hier üblichen Runden fahren, aber mit etwas Unterstützung bergauf. Das ginge mit dem Shimano sehr gut, aber hörbar. Der CX könnte ähnlich eingestellt werden, schiebt aber ein wenig mehr.

Darüber hinaus möchte ich aber an meinem freien Tag unter der Woche alleine (oder mit E-Mitfahrern) auch meinen Radius erhöhen um die Trails und Gebiete zu erschließen, die so 5-10 Km weitere Anfahrt/Rückfahrt brauchen. Da gibt es sehr viele gute Reviere hier ringsum.
Das braucht einen größeren Akku, weil der Motor ggfs. auch in der Ebene mitgenutzt wird.

Auch sollen zukünftig, je nach Tour, 2-3 Abfahrten mehr möglich sein. Dazu braucht es teilweise den stärkeren Motor und größeren Akku, um schneller/besser berghoch zu kommen.

Ggfs. noch mit Ergänzung durch einen RangeExtender, aber nicht bei jeder Tour.

Ab und zu dann noch die schnelle 1,5 h Turbo-Runde, wenn keine Zeit ist.

Mal sehen, wo es endet.

Mindestens ein Bio-Bike bleibt eh im Stall, bei der aktuell Lage auf dem Gebrauchtmarkt eher zwei. Da gäbe es also weiterhin Möglichkeiten, ab und zu motorlos zu fahren.
 
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