Bjoern_U.
Bergaufschleicher
Mein kleiner subjektiver Vergleich des 301Mk8 (140er Wippe) mit dem Mega (150mm, Modeljahr 2012)
vs.
beide Bikes waren bzw. sind mit der gleichen Gabel (Lyrik U-Turn 2009, 160mm) und mit dem gleichen LRS bestückt, da das 301 jetzt im Zuge des Neuaufbaus beides komplett an das Mega abgetreten hat.
generelle Ausstattung: Im 301 ist einen 190mm RS Monarch 4.2HV mit LH Tuning verbaut, im Mega ist ein 200mm Monarch RT3 HV. Das 301 hat einen 45mm Vorbau & 740mm Lenker, das Mega einen 50mm Vorbau & 785mm Lenker. Das 301 hatte mit der Lyrik 13,8kg, das Mega bringt damit 14,85kg auf die Waage. Das ~1kg Mehrgewicht kommt nur vom Rahmen (+700g), der am Mega noch fehlenden Kefü und der dort verbauten RS Reverb (~300g zur Syntace P6 Carbon). Auf dem 301 fahre ich eine 3x9 Übersetzung(22/32/44 & 11-34), auf dem Mega eine 2x10 (22/36/Grinder & 11-36), Die restliche Ausstattung ist mehr oder weniger gleichwertig
Fahreindruck (auf ein paar meiner Hometrails im Pfälzerwald)
Bergauf: auch mit der schweren Lyrik eindeutig das Steckenpferd des 301. Das 301 ist einfach spritziger, agiler und wendiger. Gefühlt auch "schneller". Trotzdem klettert das Mega angesichts des Gesamtgewichts erstaunlich gut. Das hatte ich so gut jedenfalls nicht erwartet. Das ganz leichte wippen lässt sich per Plattform eliminieren, ebenso im 301, das mit dem Monarch ähnlich "stark" wippt. Bei beiden aber eigentlich nicht störend, nur das Wissen dass es da ist "stört"
Allerdings hat mir die 160mm Lyrik im 140mm 301MK8 nicht wirklich gefallen. Obwohl nur 1cm mehr als die vorher und nun auch wieder verbaute Revelation U-Turn griff ich öfter zur Absenkung (vorher eigentlich nie) und aufgrund des höheren Gewichts und der Geoänderung wurde das 301 mir dann zu träge. Nur die bessere Steifigkeit der Lyrik gefiel mir gut.
Das Mega braucht mit der gleichen 160er Gabel bergauf eigentlich keine Absenkung, die Front bleibt selbst in >20% Steilstücken völlig ruhig. Beim 301 war da etwas mehr Unruhe drinnen, wenn auch auf niedrigem Level. Mit der 150mm Revelation oder die Lyrik um ~2cm abgesenkt ist vorne dann aber auch Ruhe. Bei langen Anstiegen bemerkt man irgendwann auch das höhere Gewicht des Mega. Spätestens bei Tragepassagen wird das zu einem Thema.
Insgesamt bin ich über die doch recht guten Klettereigenschaften des Mega wie gesagt angenehm überrascht. Ich komme damit bei mir hier im Pfälzerwald alles hoch, das ich mit dem 301 auch hoch fahre, nur eben (noch) etwas langsamer. Hier hilft mit Sicherheit etwas die 2x10 Übersetzung bzw. das vordere 22er KB zusammen mit dem 36er hinten. Die etwas engere Abstufung der 10x Kassette kommt mir bergauf auch entgegen, damit hat mich 10x ebenfalls angenehm überrascht.
Mit dem 301 macht das Gas geben am Berg aber mehr Spaß (sofern man das in den Beinen hat ), da wird jeder Tritt direkt in Vortrieb verwandelt
Das Mega macht bergauf einen gemäßigteren behäbigeren Eindruck und verbraucht auch ein paar Körner mehr
Bergab: in schnellen Passagen verlangt das 301 etwas mehr Aufmerksamkeit/Arbeit, ist dafür in engen Passagen, Kehren, etc. auch spürbar wendiger. Aber auch mit dem Monarch und der damit besseren Federwegsausnutzung (gegenüber dem DT) ist es kein Bügeleisen geworden. Das VR vor Hindernissen anheben gelingt auch einfacher als mit dem Mega. Als Hinterradversetz-Legastheniker bekomme ich beim 301 das HR wenigsten so ein bisserl versetzt, beim Mega klebt das aber wie Patex am Boden
Dafür scheint das Mega wenn es schneller und heftiger wird, vor nichts Angst zu haben. Etwas, das es so auch durchaus an den Fahrer weitergibt. Ich bin jedenfalls auf Anhieb Absätze u.ä. gesprungen und runter, die ich so mit dem 301 bisher immer verweigert habe.
Allerdings kehrt sich das Blatt bei langsamen aber sehr steilen Abfahrten. Wo bergauf die tiefe Front des Mega noch für Ruhe gesorgt hat (Rahmen ist mit internem Steuersatz für 160-180mm freigegeben) bekommt man jetzt z.B. bei Treppenabfahrten fast schon Überschlagsgefühle. Mal sehen wie das nach dem Gabelumbau auf 170mm ist.
Mit dem Mega habe ich auf unseren teils sehr schnellen Trails jedenfalls Verlangen nach ein paar mehr Protektoren
Ebene: wie bergauf....das 301 lässt sich besser beschleunigen, das Mega ist gefühlt etwas träger. Da kommt beim 301 scheinbar mehr Power am Hinterrad an als beim Mega und insgesamt macht der Hinterbau im Mega einen etwas weniger steifen Eindruck als der des 301.
Verarbeitung: beim 301 wie zu erwarten sehr gut, einzig die Eloxalschicht scheint eine der dünneren empfindlichen Sorte zu sein.
Beim silber (farblos?) eloxierten Mega fällt auf, dass wohl beim vorbereiten/brüsten des Rahmens wenig Zeit war. Hier hätte hier und da etwas mehr Sorgfalt nicht geschadet. Das ist aber allenfalls ein kleiner optischer Makel der unter der obligatorischen Dreckschicht eh nicht auffällt. Die Schweißnähte selbst sind sauber gezogen, der Hinterbau gerade, Sitzrohr ausreichend ausgerieben, das Tretlagergewinde sehr sauber geschnitten und auch das Steuerrohr ist sehr gut vorbereitet. Preis/Leistung passt jedenfalls.
Fazit für mich: Das Mega ist genau das, was ich von ihm erwartet habe. Eine Bergab Kiste die (in Grenzen) auch noch voll Touren tauglich ist. Das 301MK8 (mit 140mm Wippe) ist und bleibt ein genialer AM Tourer, der auf der anderen Seite wenn es sein muss bergab aber auch mal ordentlich was wegstecken kann.
Mit dem 301 würde ich jederzeit einen AlpenX fahren wollen, mit dem Mega nur wenn es sein muss, was u.a. auch am fehlenden Platz für Flaschenhalter (o.ä.) liegt.
Auch für Bikebergsteigen o.ä. ist IMHO das 301 aufgrund des geringeren Rahmengewichts und der besseren Wendigkeit die bessere Basis. Das ist aber bei mir im Mittelgebirge nicht wirklich ein Thema
Mein 301Mk8 macht z.Zt. noch eine kleine Diät, sprich es bekommt einen neuen leichten LRS und leichtere Reifen und dann freue ich mich schon auf schöne lange Touren oder schnelle Feierabendrunden. Das Mega darf immer dann raus wenn mir nach viel und schnell Bergab ist oder mal wieder eine Lift/Shuttle Tour (z.B. Ischgl) auf dem Plan steht und es darf auch meine ersten Bikepark Versuche begleiten
inwieweit das nun aktuelle 301MK10 anders ist als das MK8 wird sich zeigen
Anhand der bisher verfügbaren Daten (& Bilder) könnte das mit seinem geringen Gewicht, den leicht veränderten Winkeln und dem 200mm Fox Dämpfer (kashima :kotz durchaus am Anfahrtspotential des Mega kratzen. Aber ein Blick auf die jeweiligen Rahmenpreise genügt mir um zu wissen was für mich als zufriedener MK8 Fahrer richtig war
und kein Vergleich ohne Äpfel mit Birnen......
mit (m)einem AM Hardtail (im meinem Fall auch was englisches mit US Einflüssen) mit 150mm Gabel geht auch vieles sehr gut, das mit den beiden Fullys geht. Und auch damit hat man viel Spaß und trotz dass es in den einzelnen "Extremen" natürlich nicht mithalten kann, würde ich damit auch jederzeit einen AlpenX fahren oder es auf irgendwelche Berge hoch tragen um runter zu fahren
Eindrücke gesendet by mei Popometer
Gruß Björn
vs.
beide Bikes waren bzw. sind mit der gleichen Gabel (Lyrik U-Turn 2009, 160mm) und mit dem gleichen LRS bestückt, da das 301 jetzt im Zuge des Neuaufbaus beides komplett an das Mega abgetreten hat.
generelle Ausstattung: Im 301 ist einen 190mm RS Monarch 4.2HV mit LH Tuning verbaut, im Mega ist ein 200mm Monarch RT3 HV. Das 301 hat einen 45mm Vorbau & 740mm Lenker, das Mega einen 50mm Vorbau & 785mm Lenker. Das 301 hatte mit der Lyrik 13,8kg, das Mega bringt damit 14,85kg auf die Waage. Das ~1kg Mehrgewicht kommt nur vom Rahmen (+700g), der am Mega noch fehlenden Kefü und der dort verbauten RS Reverb (~300g zur Syntace P6 Carbon). Auf dem 301 fahre ich eine 3x9 Übersetzung(22/32/44 & 11-34), auf dem Mega eine 2x10 (22/36/Grinder & 11-36), Die restliche Ausstattung ist mehr oder weniger gleichwertig
Fahreindruck (auf ein paar meiner Hometrails im Pfälzerwald)
Bergauf: auch mit der schweren Lyrik eindeutig das Steckenpferd des 301. Das 301 ist einfach spritziger, agiler und wendiger. Gefühlt auch "schneller". Trotzdem klettert das Mega angesichts des Gesamtgewichts erstaunlich gut. Das hatte ich so gut jedenfalls nicht erwartet. Das ganz leichte wippen lässt sich per Plattform eliminieren, ebenso im 301, das mit dem Monarch ähnlich "stark" wippt. Bei beiden aber eigentlich nicht störend, nur das Wissen dass es da ist "stört"
Allerdings hat mir die 160mm Lyrik im 140mm 301MK8 nicht wirklich gefallen. Obwohl nur 1cm mehr als die vorher und nun auch wieder verbaute Revelation U-Turn griff ich öfter zur Absenkung (vorher eigentlich nie) und aufgrund des höheren Gewichts und der Geoänderung wurde das 301 mir dann zu träge. Nur die bessere Steifigkeit der Lyrik gefiel mir gut.
Das Mega braucht mit der gleichen 160er Gabel bergauf eigentlich keine Absenkung, die Front bleibt selbst in >20% Steilstücken völlig ruhig. Beim 301 war da etwas mehr Unruhe drinnen, wenn auch auf niedrigem Level. Mit der 150mm Revelation oder die Lyrik um ~2cm abgesenkt ist vorne dann aber auch Ruhe. Bei langen Anstiegen bemerkt man irgendwann auch das höhere Gewicht des Mega. Spätestens bei Tragepassagen wird das zu einem Thema.
Insgesamt bin ich über die doch recht guten Klettereigenschaften des Mega wie gesagt angenehm überrascht. Ich komme damit bei mir hier im Pfälzerwald alles hoch, das ich mit dem 301 auch hoch fahre, nur eben (noch) etwas langsamer. Hier hilft mit Sicherheit etwas die 2x10 Übersetzung bzw. das vordere 22er KB zusammen mit dem 36er hinten. Die etwas engere Abstufung der 10x Kassette kommt mir bergauf auch entgegen, damit hat mich 10x ebenfalls angenehm überrascht.
Mit dem 301 macht das Gas geben am Berg aber mehr Spaß (sofern man das in den Beinen hat ), da wird jeder Tritt direkt in Vortrieb verwandelt
Das Mega macht bergauf einen gemäßigteren behäbigeren Eindruck und verbraucht auch ein paar Körner mehr
Bergab: in schnellen Passagen verlangt das 301 etwas mehr Aufmerksamkeit/Arbeit, ist dafür in engen Passagen, Kehren, etc. auch spürbar wendiger. Aber auch mit dem Monarch und der damit besseren Federwegsausnutzung (gegenüber dem DT) ist es kein Bügeleisen geworden. Das VR vor Hindernissen anheben gelingt auch einfacher als mit dem Mega. Als Hinterradversetz-Legastheniker bekomme ich beim 301 das HR wenigsten so ein bisserl versetzt, beim Mega klebt das aber wie Patex am Boden
Dafür scheint das Mega wenn es schneller und heftiger wird, vor nichts Angst zu haben. Etwas, das es so auch durchaus an den Fahrer weitergibt. Ich bin jedenfalls auf Anhieb Absätze u.ä. gesprungen und runter, die ich so mit dem 301 bisher immer verweigert habe.
Allerdings kehrt sich das Blatt bei langsamen aber sehr steilen Abfahrten. Wo bergauf die tiefe Front des Mega noch für Ruhe gesorgt hat (Rahmen ist mit internem Steuersatz für 160-180mm freigegeben) bekommt man jetzt z.B. bei Treppenabfahrten fast schon Überschlagsgefühle. Mal sehen wie das nach dem Gabelumbau auf 170mm ist.
Mit dem Mega habe ich auf unseren teils sehr schnellen Trails jedenfalls Verlangen nach ein paar mehr Protektoren
Ebene: wie bergauf....das 301 lässt sich besser beschleunigen, das Mega ist gefühlt etwas träger. Da kommt beim 301 scheinbar mehr Power am Hinterrad an als beim Mega und insgesamt macht der Hinterbau im Mega einen etwas weniger steifen Eindruck als der des 301.
Verarbeitung: beim 301 wie zu erwarten sehr gut, einzig die Eloxalschicht scheint eine der dünneren empfindlichen Sorte zu sein.
Beim silber (farblos?) eloxierten Mega fällt auf, dass wohl beim vorbereiten/brüsten des Rahmens wenig Zeit war. Hier hätte hier und da etwas mehr Sorgfalt nicht geschadet. Das ist aber allenfalls ein kleiner optischer Makel der unter der obligatorischen Dreckschicht eh nicht auffällt. Die Schweißnähte selbst sind sauber gezogen, der Hinterbau gerade, Sitzrohr ausreichend ausgerieben, das Tretlagergewinde sehr sauber geschnitten und auch das Steuerrohr ist sehr gut vorbereitet. Preis/Leistung passt jedenfalls.
Fazit für mich: Das Mega ist genau das, was ich von ihm erwartet habe. Eine Bergab Kiste die (in Grenzen) auch noch voll Touren tauglich ist. Das 301MK8 (mit 140mm Wippe) ist und bleibt ein genialer AM Tourer, der auf der anderen Seite wenn es sein muss bergab aber auch mal ordentlich was wegstecken kann.
Mit dem 301 würde ich jederzeit einen AlpenX fahren wollen, mit dem Mega nur wenn es sein muss, was u.a. auch am fehlenden Platz für Flaschenhalter (o.ä.) liegt.
Auch für Bikebergsteigen o.ä. ist IMHO das 301 aufgrund des geringeren Rahmengewichts und der besseren Wendigkeit die bessere Basis. Das ist aber bei mir im Mittelgebirge nicht wirklich ein Thema
Mein 301Mk8 macht z.Zt. noch eine kleine Diät, sprich es bekommt einen neuen leichten LRS und leichtere Reifen und dann freue ich mich schon auf schöne lange Touren oder schnelle Feierabendrunden. Das Mega darf immer dann raus wenn mir nach viel und schnell Bergab ist oder mal wieder eine Lift/Shuttle Tour (z.B. Ischgl) auf dem Plan steht und es darf auch meine ersten Bikepark Versuche begleiten
inwieweit das nun aktuelle 301MK10 anders ist als das MK8 wird sich zeigen
Anhand der bisher verfügbaren Daten (& Bilder) könnte das mit seinem geringen Gewicht, den leicht veränderten Winkeln und dem 200mm Fox Dämpfer (kashima :kotz durchaus am Anfahrtspotential des Mega kratzen. Aber ein Blick auf die jeweiligen Rahmenpreise genügt mir um zu wissen was für mich als zufriedener MK8 Fahrer richtig war
und kein Vergleich ohne Äpfel mit Birnen......
mit (m)einem AM Hardtail (im meinem Fall auch was englisches mit US Einflüssen) mit 150mm Gabel geht auch vieles sehr gut, das mit den beiden Fullys geht. Und auch damit hat man viel Spaß und trotz dass es in den einzelnen "Extremen" natürlich nicht mithalten kann, würde ich damit auch jederzeit einen AlpenX fahren oder es auf irgendwelche Berge hoch tragen um runter zu fahren
Eindrücke gesendet by mei Popometer
Gruß Björn
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