Mal aus interesse die Bremsbelaege entfernt...

bisicklist

I (am not) like you
Registriert
5. Juni 2014
Reaktionspunkte
82
...und jetzt sind ploetzlich die Bremsbacken zusammengerutscht (waehrend die Belaege ausgebaut waren).

Hallo erstmal,

ich habe die Backen noch etwas auseinander druecken koennen (mit nem Maulschluessel), so dass die Belaege wieder dazwischen passen, aber fuer eine Bremsscheibe ist da jetzt kein Platz mehr - der Bremshebel ist direkt am Anschlag wenn man daran zieht.

An der vorderen Bremse habe ich das auch gemacht (mal die Belaege ausgebaut und wieder eingesetzt), da habe ich aber nicht das Problem.

Bin verwirrt. Als waere da jetzt aus dem nix mehr Oel in der Leitung!? Macht gerade keinen Sinn fuer mich...

Bin fuer jeden Hinweis dankbar. In der shimano Haendlerbetriebsanleitung bin ich jetzt erstmal nicht fuendig geworden.

LG
 
Die Bremsbeläge mit irgendwas Flachem, was sie nicht beschädigt einfach wieder auseinanderdrücken.
Wenn du den Hebel ziehst, ist ja klar, dass sie dann wieder rangehen.

Bei ausgebautem Rad, nie die Bremse durchdrücken. Meistens macht es nichts, im ungünstigsten Fall können aber die Kolben zu weit rauskommen und undicht werden. Auch merken für Auto, Motorrad und alles, was hydraulische Bremsen hat.
 
Vor dem Zurückdrücken noch die kleine Entlüftungsschraube am Hebel aufmachen, damit du dir nicht die Membran zerstörst. Da wird dann mit Sicherheit Öl auslaufen, das müßtest du dann vermutlich nachfüllen. Eventuell hat sie auch etwas Luft gezogen, dann müßtest du das auch noch rausholen (entlüften).

Ursache: Du hast wohl am Hebel gezogen (bewußt oder unbewußt) als die Beläge draußen waren. Anders kann es eigentlich nicht dazu kommen.
 
Ja habe am Hebel gezogen....aber wieso kann die jetzt dadurch Luft gezogen haben? Ist doch ein geschlossenes System, oder nicht?

Beim zweiten Versuch die Kolben wieder "zu versenken" hat es etwas besser geklappt und der Hebel hat auch wieder Spiel. Puh :)
 
...und jetzt sind ploetzlich die Bremsbacken zusammengerutscht (waehrend die Belaege ausgebaut waren).

Hallo erstmal,

ich habe die Backen noch etwas auseinander druecken koennen (mit nem Maulschluessel), so dass die Belaege wieder dazwischen passen, aber fuer eine Bremsscheibe ist da jetzt kein Platz mehr - der Bremshebel ist direkt am Anschlag wenn man daran zieht.

An der vorderen Bremse habe ich das auch gemacht (mal die Belaege ausgebaut und wieder eingesetzt), da habe ich aber nicht das Problem.

Bin verwirrt. Als waere da jetzt aus dem nix mehr Oel in der Leitung!? Macht gerade keinen Sinn fuer mich...

Bin fuer jeden Hinweis dankbar. In der shimano Haendlerbetriebsanleitung bin ich jetzt erstmal nicht fuendig geworden.

LG
Na da haben wir ja echten Trollalarm in der höchsten Stufe. Du hast echt keine Ahnung, wie man die Kolben zurück drückt auf ein Niveau, dass Scheibe und Beläge reingehen?!?
 
Ist eine BR-M8100 (XT mit 2 Kolben).

Ich habe den Bremshebel mehrmals gedrueckt....einfach um mal zu gucken wie die Kolben werkeln...das darf ich also nicht machen....aha. Gut.

Und was drueckt die Kolben normalerweise wieder zurueck? Das macht doch der Hebel oder? Nee. Dann waere ja nix passiert. Diese kleine Metallspange zwischen den Belaegen doch wohl nicht!? Die ist doch sehr schwach, oder?

Ich kapiers aber immer noch nicht....dann ist das also kein geschlossenes System...!?
 
Auch wenns nur ein Fahrrad ist, aber das sind immerhin die Bremsen.
Wenn du keine Ahnung davon hast, auf die Idee zukommen, das Rad und die Beläge auszubauen, um zu sehen wie toll die Kolben sich bewegen, ist schon arg "natürlich Auslese".

Nimm irgendwas Weiches, zb schmaler Reifenheber und drücke die Beläge weit genug zurück, bau das Rad ein und schau, obs geht.
Und schau, dass da kein Öl ausgetreten ist.
Alternativ fahr in eine Fahrradwerkstatt.
 
Zum Glück sind wir alle als Meister vom Himmel gefallen, so wie sich manche hier ausdrücken.

Du liegst richtig in der Annahme, es kann nicht auf einmal mehr Öl im System sein, denn es ist geschlossen.

Bei hydraulischen Autoscheibenbremsen werden die Kolben von Gummilippen gelagert, die sich beim Bremsen mit den Kolben ein Stück "raus biegen". Die Spannung selbiger Gummilippen holt die Kolben immer wieder ein Stück zurück. Gleichzeitig dienen sie aber zur automatischen Belagverschleißnachstellung, und wenn der Kolben mal weiter raus gedrückt wird (bspw. ohne Scheibe), holen sie ihn auch nur wieder ein kleines Stück zurück. Aber eben nicht in die Ausgangsposition. Konfuse Erklärung, ich weiß, ist auch nur eine Anmerkung am Rande. Ich stelle mir einfach mal vor, dass es an Fahrradscheibenbremsen ähnlich ist.

Wenn du ganz auf Nummer sicher gehen willst, guck vorm zurück drücken (mit weichem Plastikreifenheber), ob du ausgetretenes Öl siehst - sollte nicht sein.

Drück sie halt zurück, und lass die Schraube oben erstmal drauf. Im Gegensatz zu den dramatischen Darstellungen hier ist das kein Beinbruch. Mir passiert es auch gelegentlich, die Hebel bei ausgebauten Belägen zu ziehen, und stellt euch vor, die Bremsen funktionieren immer noch.

Wenn du dann, bei wieder eingebauten Belägen und Scheibe, den Hebel ziehst und nach mehrmaligem Pumpen immer noch einen deutlich weicheren Druckpunkt als vorher hast, dann ist Luft ins System gekommen. Und erst dann wird entlüftet.
 
Ist eine BR-M8100 (XT mit 2 Kolben).

Ich habe den Bremshebel mehrmals gedrueckt....einfach um mal zu gucken wie die Kolben werkeln...das darf ich also nicht machen....aha. Gut.

Und was drueckt die Kolben normalerweise wieder zurueck? Das macht doch der Hebel oder? Nee. Dann waere ja nix passiert. Diese kleine Metallspange zwischen den Belaegen doch wohl nicht!? Die ist doch sehr schwach, oder?

Ich kapiers aber immer noch nicht....dann ist das also kein geschlossenes System...!?

Wenn ein V-Brake-Belag sich abnutzt, wird doch der Hebelweg länger, und man dreht am Hebel die Schraube raus, damit's wieder passt, ja?
Sowas gibt's bei modernen Discbremsen nicht. Die Bremse stellt von alleine nach, wenn der Belag sich abnutzt. Die Kolben kommen weiter raus, wenn sie auf keinen Widerstand treffen. Das funktioniert tatsächlich wie von rubinaish erklärt. Die Gummilippen nennen sich Quadringe.

Anders als von ihm dargestellt, besteht aber bei Shimanobremsen und insbesondere bei Maguras MTs tatsächlich die Gefahr, sich im Geber etwas zu beschädigen, wenn man die Bremskolben zurückdrückt, ohne zuvor die Entlüftungsschraube am Geber zu öffnen - bei Shimano die Membran, bei Magura die Plastiknasen vom AGB-Deckel.
 
Kein trolling...habe bisher immer nur Cantis und V-Brakes eingestellt. :)
Den Eindruck macht Dein Eröffnungsbeitrag durchaus... Aber mal im Ernst. Eigentlich ganz einfach: Du kannst die Bremskolben im Sattel so gut wie ganz zurück drücken ohne Probleme. Der AG Behälter im Geber ist so konzipiert, dass er das ganze Öl aufnehmen kann (außer natürlich ein Spezialist hat die Bremse überfüllt, dann ist Vorsicht geboten). Am besten geht das bei mir mit einem Kunststoff Reifenheber. Wichtig ist dabei, die Kolben nicht zu verkannten. Falls Du sie verkanntest, auf der anderen Seite drücken, so dass sie wieder ausgerichtet werden.
 
Bei hydraulischen Autoscheibenbremsen werden die Kolben von Gummilippen gelagert, die sich beim Bremsen mit den Kolben ein Stück "raus biegen". Die Spannung selbiger Gummilippen holt die Kolben immer wieder ein Stück zurück. Gleichzeitig dienen sie aber zur automatischen Belagverschleißnachstellung, und wenn der Kolben mal weiter raus gedrückt wird (bspw. ohne Scheibe), holen sie ihn auch nur wieder ein kleines Stück zurück. Aber eben nicht in die Ausgangsposition. Konfuse Erklärung, ich weiß, ist auch nur eine Anmerkung am Rande. Ich stelle mir einfach mal vor, dass es an Fahrradscheibenbremsen ähnlich ist.
Du unterschätzt Dich. Genau so funktioniert das Ganze, sowohl bei Auto- als auch bei Bike Scheibenbremsen. Der einzige Unterschied ist, dass Bikes im Bremshebel, der auch den Bremsflüssigkeitsbehälter enthält, eine Membran haben, die beim Verschleiß der Beläge nachgibt und so dem Öl im Hebel erlaubt nachzufließen, ohne dass Luft von oben nachkommen kann. Dies weil man Bikes eben ab und an auf den Kopf stellt. Bei Autos ist das eher selten der Fall, und falls sie auf den Kopf gedreht werden, ist die Bremsflüssigkeit, die aus dem Loch im Deckel des Bremsflüssigkeitsbehälter tropft das kleinste Problem.
 
Danke euch fuer die schnelle Hilfe! Die Bremsen funktionieren jetzt wieder normal. Ich konnte die Kolben zurueck druecken! Habe dafuer einen Maulschluessel verwendet und dabei versucht, moeglichst plane Kontake zu haben um das Kolebenmaterial nicht zu beschaedigen. :) Naechstes mal nehme ich aber Reifenheber...

Diese Funktion, das die Bremse sich automatisch (nach)justieren kann, ist wahrscheinlich auch dafuer verantwortlich, das man die Bremsscheibe nicht 100% genau zwischen den Bremsbelaegen zentrieren muss, da die Kolben das (in gewissen Grenzen) von selbst machen, richtig? Ziemlich nice!

Bonus: vorher hat der eine Bremesbelag am Vorderrad leicht die Bremsscheibe geschleift (ist noch ein ganz neues Rad, "mit ohne Kilometern" (aka 0 Kilometer gefahren)). Das war uncool und hat mich etwas gestoert...aber jetzt ist das auch weg! :)

Bonus2: ich habe zum ersten mal ein Steckachsensystem (mehrmals...!!!) ein und wieder ausgebaut (gar nicht sooo einfach) und kenne das Bremssystem jetzt etwas besser!

Ich moechte zu dem Punkt kommen wo ich das Rad komplett selbst warten kann (inkl Federgabel).

Ihr seid grossartig!
 
Ich moechte zu dem Punkt kommen wo ich das Rad komplett selbst warten kann (inkl Federgabel).

Ihr seid grossartig!

Dann fleißig hier lesen und Fragen stellen ( ignoriere die teils Sarkastischen Kommentare).
Ich habe erst seit Mai mein Rad , und dank dem Forum hier , schon alles komplett umgebaut ( Schaltung von 3x8 auf 1x11, Federgabel getauscht , Bremsanlage getauscht) .
Immer mit Verstand an die Sachen ran gehen (Google und YouTube können auch helfen) ,dann sollte (fast-) alles klappen
 
Uaaah vorsicht vorsicht vorsicht mit den Kolben, kein Metall verwenden!!
Nimm mem Kunststoffreifenheber und passe auf, dass sie nicht verkanten - am besten vorsichtig reinmassieren.
Selbst wenn man mit alten Belägen drin mit nem Schraubendreher hebelt, können die verkanten.
Die Keramikkolben haben gerne das problem, dass innen, von aussen nicht sichtbar, ne Ecke absplittert. Und wenn die beschädigte Stelle dann über die Dichtung fährt, wirds nass.

Die musst du behandeln wie ein rohes Ei.
Im Betrieb ist alles kein Problem, aber einmal beherzt falsch angesetzt...

https://www.mtb-news.de/forum/t/shi...ich-schwer-hebel-kommt-schwer-zurueck.859288/
Bild im Beitrag 5
 
Uaaah vorsicht vorsicht vorsicht mit den Kolben, kein Metall verwenden!!
Nimm mem Kunststoffreifenheber und passe auf, dass sie nicht verkanten - am besten vorsichtig reinmassieren.
Selbst wenn man mit alten Belägen drin mit nem Schraubendreher hebelt, können die verkanten.
Die Keramikkolben haben gerne das problem, dass innen, von aussen nicht sichtbar, ne Ecke absplittert. Und wenn die beschädigte Stelle dann über die Dichtung fährt, wirds nass.

Die musst du behandeln wie ein rohes Ei.
Im Betrieb ist alles kein Problem, aber einmal beherzt falsch angesetzt...

https://www.mtb-news.de/forum/t/shi...ich-schwer-hebel-kommt-schwer-zurueck.859288/
Bild im Beitrag 5
Ich hätte auch erwartet das die kolben kaputt gehen wäre nicht der erste bei dem die shimano kolben die aus keramik sind verbrösseln. :lol:

Aber so als tip vieleicht vorher mal Videos zum thema gucken oder sich die nötige lektüre durchlesen und nein ich mein nicht das Handbuch obwohl das auch nicht schaden kann.
 
Ich werde die Bremsen in naechster genauer beobachten - nicht das ich da was zerbroeselt habe und man es aktuell nur noch nicht sieht :)

Es waere schade um die neuen Bremsen....oder kann man die Kolben einzeln austauschen?
 
https://de.aliexpress.com/item/3281...earchweb0_0,searchweb201602_,searchweb201603_
1605122966720.png
 
Zurück