mech. Bremsscheiben

@jörgl: Die Diskussionen haben zumindest den Sinn, dem unvoreingenommenen Leser eine Alternative zu den Hydros aufzuzeigen. Mir haben die älteren Threads zu diesem Thema (welche ja immer wieder ähnlich ablaufen) enorm geholfen, denn man erkennt, daß alle Einwände gegen die mechanische (Avid) von Leuten kommen, die entweder:
- noch keine gefahren sind; Vorurteile haben; den Gedanken nicht ertragen können, daß 'ne mechanische mithalten kann
- oder aber aufgrund einfacher Hüllen und Züge das Potential der BB7/BB5 nicht ausnutzen (das ist etwa so wie wenn man eine hydraul. Disc mit Wasser als Bremsflüssigkeit betreiben würde)
Die Diskussionen wiederholen sich aber und unterm Strich kommt entweder nichts (weil sich das Thema durch die Querschläger totläuft) oder das gleiche (immer die gleichen User posten Ihre Erfahrungswerte) wie sonst auch heraus. Und außer Avid, Shimano und Hayes tut sich auf dem Markt wenig bis gar nichts. Die Teile führen, aus welchen Gründen auch immer, ein absolutes Nischendasein, was auch die schleppende technische Evolution der Modelle erklärt.
Das einzig Interessante an diesem Thema wären für mich Erfahrungswerte mit den aktuellen 08er Modellen bei der BB7 im Vergleich zu den früheren Modellen, die noch den einteiligen Sattel haben. Die Erfahrungen sind noch nicht so reichhaltig... was man aber so liest, hat diese konstruktive Änderung zwar zu einer Verbilligung der BB7 geführt, aber nicht unbedingt zu einer funktionellen Verbesserung..... eher das Gegenteil. Ich bin jedenfalls froh, noch ein paar 06er Road-Versionen gebunkert zu haben.
 
Jetzt mal so neugierhalber. Hat jemand mal eine mechanische Scheibenbremse an einem Bike gefahren, welches (wenn ausgefahren) für Bremsen eine echte Herausforderung darstellt?
Denn irgendwie sind Erfahrungswerte von Singlespeedern mit 160mm Scheiben für abfahrtslastiges ("ambitioniert" passt nicht so gut) Mountainbiken nur mäßig aussagekräftig.

Interessant wäre da eher, wann eine bestimmte Bremse mit größtmöglicher Scheibe anfängt zu faden.
Und ob bei hohem Tempo auf extrem steilen Strecken die nötigen Handkräfte nicht unangenehm hoch werden.

D.h. gibt es Erfahrungswerte für Mech. Scheibenbremsen im Freeride oder Downhillbetrieb?

EDIT: Frage präzisiert.
 
Interessant wäre da eher, wann eine bestimmte Bremse mit größtmöglicher Scheibe anfängt zu faden.
Jedenfalls nicht ehr als das hydraulische Pendant, also z.B. eine Juicy. Das Fading kommt schließlich von den Belägen und die sind bei beiden Bremsen gleich. Druckpunktprobleme wegen überhitzter Flüssigkeit gibt es ja bekanntlich nicht bei den mechanischen.

Ansonsten läßt sich so eine Frage nur auf dem Prüfstand wirklich objektiv beantworten, aber ganz sicher nicht nur per Gefühl.
 
Ich lache mir jedes Mal am Gardasee innerlich einen Ast über die top gestylten Leute mit den 150 mm Endurorädern, die (im wahresten Sinne des Wortes) weinen, weil sie im Val del Tovo den Lenker nicht mehr halten können, mit ihren verkrampften Händen (trotz 200er Hydro, muss ja heutzutage sein). Die Tour geht problemlos durchzufahren, kleine Pausen bergab helfen aber ...
Oder den Leuten, die 3000+ km mit einem Belagssatz fahren, weil ihre 50 Km-Tagestouren zu Hause 300 Hm machen - dann aber über die Überlegenheit dieses oder jenes Teils philosophieren ...

Das verwendete Bremssystem, so wie praktisch alle Ausrüstungsteile, hat genau NULL Einfluss auf die technische Kompetenz des Riders (solange das Zeug funktioniert)
& bei uns Hobbyfahrern hats weniger als Null Einfluss :D

... ist übrigens ein gaaaanz interessantes Erlebnis eine durch Hitze ausgefallene Hydro mal zu erleben, da sieht man die Geschichte doch ein wenig anders - lieber weniger Bremswirkung bei gleicher Handkraft, dafür keine Gefahr blasenbildender Flüssigkeit
 
... ist übrigens ein gaaaanz interessantes Erlebnis eine durch Hitze ausgefallene Hydro mal zu erleben, da sieht man die Geschichte doch ein wenig anders - lieber weniger Bremswirkung bei gleicher Handkraft, dafür keine Gefahr blasenbildender Flüssigkeit[/QUOTE]

naja mit DOT 5.1 und einer gut entlüfteten Bremse passiert das nicht so schnell.
aber irgentwo hast du recht:heul:
 
naja mit DOT 5.1 und einer gut entlüfteten Bremse passiert das nicht so schnell.
aber irgentwo hast du recht:heul:
aber da hast Dus ja wieder:
Wartungsaufwand!
Klar, eine perfekt gewartete Disc funktioniert super,
aber - ehrlich - wie viele Leute trifft man so beim Radfahren, die können nicht mal ihre Schaltung feineinstellen, also die 1/2 Umdrehung der Feinjustierung vornehmen, dass das doofe Ding nicht dauernd rattert und sie die ganze Tour lang drüber schimpfen.
Wie hoch ist die Chance, dass deren Disc entsprechend oft kontrolliert wird?


PS: ich plane heuer mal wieder nen Gardasee-urlaub. Letzte Augustwoche. Alle tollen Poster hier können sichs ja eventuell einplanen und dürfen gerne mal eine/paar der Touren mitfahren. Danach diskutieren wir mal aus, dass die mit so einer miesen mechanischen Bremse gar nicht zu fahren gewesen wären --> keine Wirkung, kein Bremsgefühl, hohe Handkraft, ...
werden aber nur die leichteren Sachen sein, kein schneller Downhill
(nur bergauf müssts warten, meine Kondition ist unterm Hund) :rolleyes:
 
Also ich bin mal mit einer BB5 downhill gefahren.
im Prinziep geht das. Aber wenn es feucht ist oder der downhill lang wird, hast du die gleiche Wirkung wie mit 10 Jahre alten, verrosteten und runtergeschrubbten u-brakes!
 
Warum sollte Feuchtigkeit so eine Wirkung auf eine Scheibenbremse haben? Und warum gerade auf eine Mechanische anders als auf eine Hydraulische?
Wenn dann müsste alle Scheibenbremsen mit diesem Problem kämpfen.

Ein langer DH mit angezogenem Hebel mag ja noch hinkommen...
Fading tritt ein, bei hydraulischen wandert zudem irgendwann der Druckpunkt mehr oder weniger stark.
Aber das Problem teilen sich ja wohl alle Discs irgendwo.
 
Jetzt mal so neugierhalber. Hat jemand mal eine mechanische Scheibenbremse an einem Bike gefahren, welches (wenn ausgefahren) für Bremsen eine echte Herausforderung darstellt?
Denn irgendwie sind Erfahrungswerte von Singlespeedern mit 160mm Scheiben für abfahrtslastiges ("ambitioniert" passt nicht so gut) Mountainbiken nur mäßig aussagekräftig.
:lol: :lol: :lol: Die 160mm Scheibe muß immerhin ein Systemgewicht von 110kg sicher verzögern bei Abfahrten, bei denen 60-70 Km/h keine Seltenheit sind. Und das Thema Singlespeed ist nur bergauf richtig interessant.... bergab läuft Masse eben von alleine.
 
Für alle Zweifler, die sich das irgendwie nicht vorstellen können oder einen deutlichen Vergleich brauchen: meine BB7 bremst vorne (160mm) so derb wie die Formula K18 (vorne, 180mm) meines Cousins. Damit sollte die Frage, ob die auch für Freeride oder Downhill geeignet ist, eigentlich beantwortet sein. Natürlich für diesen Einsatzzweck mit 200er Scheiben und amtlichen Bremshüllen.
 
Ich fragte nach Erfahrungswerten zu mech. Scheibenbremsen im Freeride und Downhill Bereich.
Also da, wo Bremsen wirklich an ihre Grenzen gebracht werden, wo man 200er Scheiben nicht fürs Ego fährt, sondern weil man sie brauchen kann.

Bis auf die von Schmutz-teufel stammen nämlich alle berichteten Erfahrungen in diesem Thread aus eher bremsenfreundlichen Disziplinen. Da ich aber wissen möchte, für welche Zwecke man mech. Scheibenbremsen nutzen kann, interessiert mich deren Eignung für die Bremsenmordenden Abfahrtsdisziplinen.

Das ist nicht böse gemeint, aber wenn einem eine 160mm Scheibe ausreicht, dann bedeutet das einfach, dass die Gesamtbelastung für die Bremse nicht besonders hoch ist.

Die meißten Antworten zeugten also eher von unbegründeter Arroganz, als von Interesse an der Fragestellung.
 
... zeigen bloß Deine Kommentare :rolleyes:

denn, abgesehen von total sinnfreien "mechanisch=Mist"-Meldungen von Leuten denen - ganz wie Du ebenfalls zustimmst - auch eine normale Felgenbremse reichen würde, meint doch jeder der mal eine empfehlenswerte mechanische verwendet hat, dass die problemlos mit Dics DER SELBEN KATEGORIE ! konkurrieren können.

Dein angetippter Downhillbereich ist aber eine ganz andere Qualität.
Oder fährt man dort CC/Touren-Federwege? CC/Touren-Federelemente? CC/Touren-Reifen? CC/Touren-irgendwas?
Oder wartet das Material das ganze Jahr praktisch nicht?
Verzichtet auf Grund von geringerem Wartungsaufwand auf geringere Bedienkräfte?
möchte während einer Fahrt stehenbleiben und die Bremse einen Klick nachstellen?
oder
.
.
.
 
Ich habe die Diskussion hier verfolgt und seit Freitag habe ich am meinem Schmuddelwetter-Bike eine Gabel mit IS2000 Aufnahme. Meine nächste Anschaffung wird wohl eine Avid BB7 sein.

Das einzige was mich bissel drück, ist das Gewicht von dem Teil
 
Das ist nicht böse gemeint, aber wenn einem eine 160mm Scheibe ausreicht, dann bedeutet das einfach, dass die Gesamtbelastung für die Bremse nicht besonders hoch ist.
.
O.k... das mag sein.

Ich meine mich dunkel erinnern zu können, daß vor ein,zwei Jahren jemand mit einer BB7 und 203er Scheiben gute Erfahrungen im Downhill hatte. Ich kann aber nicht mehr sagen, ob daß ein hochalpiner DH war oder ob das nur ein paar Spätzlehöhenmeter waren...
 
Ich habe die Diskussion hier verfolgt und seit Freitag habe ich am meinem Schmuddelwetter-Bike eine Gabel mit IS2000 Aufnahme. Meine nächste Anschaffung wird wohl eine Avid BB7 sein.

Das einzige was mich bissel drück, ist das Gewicht von dem Teil

Versuch mal, ob Du noch an die alte (2007er) Version rankommst. Die ist zwar teurer, aber der vorgespannte einteilige Sattel wirkt auf mich irgendwie stabiler.
 
Also ich weiss ja nicht, aber ich denke dass man auch mit 160er Scheiben
einen Downhill (wenn es nicht gerade alpe d´huez ist oder so) runterkommt.
Klar, mit 200ern besser als mit 160ern aber es geht:daumen:(nicht so gut).
Aber stompy hat da schon irgentwo Recht.
Aber die Aussage, dass mechanische Bremsen, ich zitiere:"mindestens ebenbürtig", der Hydraulischen sind mag ich bezweifeln. Kann natürlich in einzelnen Fällen schon so sein, aber insgesamt denke ich dass Hydros nicht umsonst teurer sind!

@jörgl
Das mit den BB7 mit 200er Scheiben kann sehr gut sein!
Auch bei einem "richtigen Downhill"(wie immer ihr das definieren wollt)
funktionieren die Bremsen recht gut (bin mal mit den BB7 mit 180ern gefahren
in Wildbad).

Edit: Sorry mir ist nicht aufegfallen wie oft ich "aber"verwende^^
 
Könnten bitte die jenigen Biker die sich ein Kommentar über die jeweilge Bremse machen auch dazu schreiben ob sie diese schon mal ansatzweise in Benutzung hatten. Oder nur aus dem Katalog kennen.
Danke
 
Könnten bitte die jenigen Biker die sich ein Kommentar über die jeweilge Bremse machen auch dazu schreiben ob sie diese schon mal ansatzweise in Benutzung hatten. Oder nur aus dem Katalog kennen.
Danke

Hi

dann muss mich mal selbst zitieren :

ja ich kenne die BB7 und bin sie einige Male auch gefahren mit Standart Zügen und den SpeedDial Hebeln. Für eine mech. SB ist in der Tat gut, finde ich. Jedoch sollte man schon nicht zur Überbewertung neigen. Da die BB7 die nahezu gleichen Scheiben mit den identischen Belägen nutzt wie die Juicy's aus gleichem Hause, kann man hier die hydr. vs. mech. System recht gut vergleichen. 1:1 verglichen hintereinander gefahren ist die BB7 in keinem Parameter besser wie eine Juicy 7 und ganz besonders nicht bei der Dosierbarkeit, sorry, das ist so. Ausserdem kommt eine perfekt entlüftete und befüllte Juicy auch nicht vorher an die thermischen Grenzen. Blasenbildung und damit Druckpunktwandern in Folge von extremer Überhitzung und oder mieser Befüllung/Entlüftung kennt dann natürlich nur ein Hydr. System. So gesehen ein Nachteil, da die Bremsflüssigkeit in Form von Menge, Alter und Entlüftung zwingend stimmen muss damit das hydr. System auch den Vorteil ausspielen kann. Das gehört dann unter den Punkt "Wartungsaufwand".

Gruss
Simon

und da wo ich wohne und fahre gibt es genug Hm's am Stück....
Diese mech SB Systeme habe ganz sicher ihre Berechtigung und einige User, die sich auch sonst technisch kaum auskennen oder weder Zeit noch Lust haben die aufwendigeren Wartungsarbeiten zu machen, oder auch nicht die volle Performance benötigen, sind eventuell tatsächlich besser bedient mit so einem (guten) mech. SB System.

Gruss
Simon
 
Könnten bitte die jenigen Biker die sich ein Kommentar über die jeweilge Bremse machen auch dazu schreiben ob sie diese schon mal ansatzweise in Benutzung hatten. Oder nur aus dem Katalog kennen.
Danke

Ich(100 Kg nackig) fahre seit Januar letzten Jahres mechanische Avids.Zuerst die BB5,seit Dezember die BB7(einfacher einzustellen,Mehr Auswahl an Zubehör-Belägen,Beläge halten auf Grund der Größe länger)mit 180/160 A2Z-Scheiben,Avid speed dial Hebeln und Jagwire Zügen.Bremsleistung BB5-BB7 ist gleich.

Ich bin seither ca.3500 Km am Nordrand der Schwäbischen Alb(Heimatrevier) sowie für Tagestouren im Schwarzwald und in den Alpen unterwegs gewesen sowie diesen Januar mein erstes Rennen(Ice Rider in Schömberg) gefahren.
Die Bremse macht das was sie soll:Sie bremst,und zwar brutal gut(auf die Gefahr hin,mich zu wiederholen:Ich bremse immer mit je einem Finger).

Ich habe schon mit diversen Mitfahrern kurzzeitig die Bikes getauscht und konnte kurze Eindrücke von folgenden hydraulischen Discs gewinnen:

- Louise FR mit 180/180 Ventidisc
- Juicy 7 mit 203/180 Trickstuff Scheiben
- Hayes 9 mit180/160 Serienscheiben
- Julie mit 180/160 Serienscheiben

Weder die Louise noch die Juicy haben bei mir einen "Aha"-Effekt erzeugt.

Die Hayes kann mit der BB7 nicht mithalten,
und die Julie ist ein Witz.

Ich kann natürlich nicht sagen,ob die alle korrekt befüllt und entlüftet waren:D

Oli
 
und was hälst du von der juicy7?

War ok,aber wie gesagt nicht die Offenbarung gegenüber meiner BB7.

Entscheidend für die Performance der Mechanischen Avids sind mehr noch als die Hebel gescheite (weitgehend stauchfreie) Zughüllen.

Wenn deine Juicy deutlich besser geht als deine BB5,kannst du da noch gut was rausholen.
 
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