21.11. 17:00 Kirchencamp auf Marettimo, 250m
Kein Tag ohne Schifferl fahren? Kommt mir beinahe so vor auf dieser Tour. Jedenfalls halten wir uns nach dem Gutenmorgentrail vom Monte Santa Caterina nicht länger auf Favignana auf, recht viel mehr gibt die Insel auch nicht her. Statt dessen tuckern wir mit Siremar gleicht weiter zum nächsten Eiland. Marettimo steht schon ein bisserl abenteuerlicher da, eigentlich ist's nur ein großer, steiler Felsen im Meer.
Keine Ahnung, wieso dort überhaupt Leute wohnen. Mehr als dieses Dorf hier gibt's dann auch nicht, zivilisationstechnisch gesehen. Aber das Felsenbergerl hat immerhin knapp siebenhundert Höhenmeter und ein paar Wanderwege, vielleicht geht da ja ein bisserl was.
Unterwegs macht die Fähre noch eine kurze Zwischenlandung auf der Isola di Levanzo. Wir steigen nicht wirklich aus, das Ding ist einfach zu zwergig und niedrig für Bergradler. Aber den Inselcounter erhöhe ich trotzdem mal um eins, immerhin war die Zehenspitze kurz drauf.
Zurück nach Marettimo. Vom Ort aus...
... nehmen wir nachmittags noch einen alten Karrenweg in Richtung Berg.
Sacksteil...
... aber mit wunderbarer Aussicht...
... erreichen wir schließlich...
... ein alter normannisch-byzantinisches Kirchlein knapp dreihundert Meter über dem Meer.
Die religiöse Holzterasse mit Königspanorama eignet sich ganz hervorragend für eine weitere Nacht im Zelt. Glaub sowieso nicht, das man in dem Zwergerlort irgendwo ein vernünftiges Hotel gefunden hätte. Hier oben ist's definitiv schöner.
Noch schnell die Abendtoilette hinter sich bringen. Fliessend Wasser ist was nettes, aber warm ist's Ende November nimmer, wenn die Sonne sich vom Acker gemacht hat.
Neugierige vierbeinige Besucher...
... wollen vielleicht auch was vom Abendessen? Nö, brauchen wir alles selber. Mahlzeit und gute Nacht, zelten leistet.