- Registriert
- 8. Juli 2021
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Seit mehreren Jahren habe ich durch das Cross Country Mountainbiking Probleme mit Perinealabszessen, musste immer wieder länger pausieren. Es ist immer die selbe Stelle plus/minus einen Zentimeter: Undzwar immer genau am Übergang von Damm zu rechtem Oberschenkel.
Sämtliche vorbeugenden Maßnahmen, Behandlungen, OPs und Tipps von Radfahrern wie auch Ärzten (darunter Spezialisten für Abszesse) haben keine Abhilfe geschafft. Mittlerweile habe ich einige Kombinationen von Radhosen und Satteln durch - was sehr ins Geld ging - aber die Probleme kamen immer wieder.
Zuletzt fuhr ich eine ASSOS Mille GTO Bib auf dem SQLab Ergoware 612 Active 2.1 - Der Gedanke dahinter war, dass beide für lange Distanzen ausgelegt sind bei vergleichsweise hohem Komfort. Durch die Stufe des Sattels wurde der Dammbereich zwar schon besser entlastet als bei allen anderen Sätteln, dennoch war mir die Beinfreiheit in moderat gestreckter XC Sitzhaltung zu gering, sodass genau die Stelle wo bei mir immer die Abszesse kamen mehr Reibung und Druck abbekam als mir lieb war. Das sehr dicke Polster der Mille GTO Bib ist zwar tatsächlich sehr komfortabel, aber es verrutschte öfters und schon beim Fahren merkte ich, dass auch diese Kombination von Sattel und Hose langfristig nicht funktionieren würde.
Und wie sollte es bei dem schlechten Gefühl auch anders kommen: Es führte zu einer neuen Entzündung...
Nach einem dreiviertel Jahr Pause aus Angst vor weiteren Abszessen wollte ich es dann doch nochmal angehen und hatte dazu folgende Anforderungen: Mehr Beinfreiheit um die Reibung zu reduzieren und noch mehr der Last auf die Sitzknochen verschieben um den Druck auf das Perineum zu reduzieren...
Die Wahl fiel auf den SQLab Ergowave 612 R, dieser ist stärker tailliert als mein normaler 612, was die Reibung an den Oberschenkeln reduzieren könnte. Die Stufe ist etwas höher als beim 612 was die Last nochmals mehr auf die Sitzknochen verschieben könnte und die Polsterung ist minimiert, sodass man weniger einsinken sollte und damit auch nochmal der Druck auf den Damm verringert werden könnte. Zu dem Sattel habe ich ich mich für die "passende" Gonso SQLab Go Bib M entschieden. Das Chamois von SQLab ist sehr dünn und straff, sodass - auch wenn es sich erstmal komisch anhört - ebenfalls der Druck aufs Perineum reduziert wird: Ähnlich wie bei der Sattelpolsterung sinkt man bei einem dünnen Chamois nämlich ebenfalls weniger mit den Sitzknochen ein.
Schon auf den ersten 1-2 Kilometern war ich fasziniert davon wie unfassbar gering Druck und Reibung am Damm waren. Auf den nächsten Kilometern habe ich noch zwei Mal Nachsitz und Neigung angepasst und nun spüre ich nichtmal mehr dass ich überhaupt ein Perineum habe! Nach den ersten Fahrten habe ich dafür zwar meine Sitzknochen umso deutlicher gespürt aber daran konnte ich mich schnell gewöhnen. Das SQLab Chamois bleibt zudem perfekt in Position und verrutscht nicht.
Nun fahre ich so schon seit Wochen ohne jegliche Anzeichen für eine neue Entzündung!
Was ich mittlerweile auch mache ist vor jeder Fahrt die betroffene Stelle zu desinfizieren und dann Ilon Protect drauf (antibakterielle Sitzcreme). Super Nebeneffekt des SQLab Chamois ist, dass es nicht wie so ziemlich jedes Andrere die Sitzcreme aufsaugt und auch nach mehreren Stunden im Sattel hat man immer noch den Film auf der Haut, was sehr vorteilhaft ist! Unmittelbar nach der Fahrt natürlich Duschen und am Ende mit Betaisadona Salbe einreiben. Im Gegensatz zu Desinfektionsmittel was direkt wieder verfliegt, bildet Betaisadona einen langanhaltenden Film und zieht auch ein, sodass Bakterien deutlich länger chancenlos sind.
Im Endeffekt muss natürlich jeder für sich selbst herausfinden was hilft, weil es eine sehr individuelle Geschichte ist. Ich wollte meine Herangehensweise dennoch mal ausführlich beschreiben weil man leider nicht wirklich viel dazu findet. Auch nach wirklich lange anhaltenden und wiederkehrenden Problemen, kann man doch immer noch etwas neues probieren und damit Erfolg haben, also nicht die Hoffnung aufgeben! Vielleicht helfen meine Gedankengänge bis hin zu meiner persönlichen Lösung ja jemandem dabei, auch seine Probleme in den Griff zu bekommen.
Sämtliche vorbeugenden Maßnahmen, Behandlungen, OPs und Tipps von Radfahrern wie auch Ärzten (darunter Spezialisten für Abszesse) haben keine Abhilfe geschafft. Mittlerweile habe ich einige Kombinationen von Radhosen und Satteln durch - was sehr ins Geld ging - aber die Probleme kamen immer wieder.
Zuletzt fuhr ich eine ASSOS Mille GTO Bib auf dem SQLab Ergoware 612 Active 2.1 - Der Gedanke dahinter war, dass beide für lange Distanzen ausgelegt sind bei vergleichsweise hohem Komfort. Durch die Stufe des Sattels wurde der Dammbereich zwar schon besser entlastet als bei allen anderen Sätteln, dennoch war mir die Beinfreiheit in moderat gestreckter XC Sitzhaltung zu gering, sodass genau die Stelle wo bei mir immer die Abszesse kamen mehr Reibung und Druck abbekam als mir lieb war. Das sehr dicke Polster der Mille GTO Bib ist zwar tatsächlich sehr komfortabel, aber es verrutschte öfters und schon beim Fahren merkte ich, dass auch diese Kombination von Sattel und Hose langfristig nicht funktionieren würde.
Und wie sollte es bei dem schlechten Gefühl auch anders kommen: Es führte zu einer neuen Entzündung...
Nach einem dreiviertel Jahr Pause aus Angst vor weiteren Abszessen wollte ich es dann doch nochmal angehen und hatte dazu folgende Anforderungen: Mehr Beinfreiheit um die Reibung zu reduzieren und noch mehr der Last auf die Sitzknochen verschieben um den Druck auf das Perineum zu reduzieren...
Die Wahl fiel auf den SQLab Ergowave 612 R, dieser ist stärker tailliert als mein normaler 612, was die Reibung an den Oberschenkeln reduzieren könnte. Die Stufe ist etwas höher als beim 612 was die Last nochmals mehr auf die Sitzknochen verschieben könnte und die Polsterung ist minimiert, sodass man weniger einsinken sollte und damit auch nochmal der Druck auf den Damm verringert werden könnte. Zu dem Sattel habe ich ich mich für die "passende" Gonso SQLab Go Bib M entschieden. Das Chamois von SQLab ist sehr dünn und straff, sodass - auch wenn es sich erstmal komisch anhört - ebenfalls der Druck aufs Perineum reduziert wird: Ähnlich wie bei der Sattelpolsterung sinkt man bei einem dünnen Chamois nämlich ebenfalls weniger mit den Sitzknochen ein.
Schon auf den ersten 1-2 Kilometern war ich fasziniert davon wie unfassbar gering Druck und Reibung am Damm waren. Auf den nächsten Kilometern habe ich noch zwei Mal Nachsitz und Neigung angepasst und nun spüre ich nichtmal mehr dass ich überhaupt ein Perineum habe! Nach den ersten Fahrten habe ich dafür zwar meine Sitzknochen umso deutlicher gespürt aber daran konnte ich mich schnell gewöhnen. Das SQLab Chamois bleibt zudem perfekt in Position und verrutscht nicht.
Nun fahre ich so schon seit Wochen ohne jegliche Anzeichen für eine neue Entzündung!
Was ich mittlerweile auch mache ist vor jeder Fahrt die betroffene Stelle zu desinfizieren und dann Ilon Protect drauf (antibakterielle Sitzcreme). Super Nebeneffekt des SQLab Chamois ist, dass es nicht wie so ziemlich jedes Andrere die Sitzcreme aufsaugt und auch nach mehreren Stunden im Sattel hat man immer noch den Film auf der Haut, was sehr vorteilhaft ist! Unmittelbar nach der Fahrt natürlich Duschen und am Ende mit Betaisadona Salbe einreiben. Im Gegensatz zu Desinfektionsmittel was direkt wieder verfliegt, bildet Betaisadona einen langanhaltenden Film und zieht auch ein, sodass Bakterien deutlich länger chancenlos sind.
Im Endeffekt muss natürlich jeder für sich selbst herausfinden was hilft, weil es eine sehr individuelle Geschichte ist. Ich wollte meine Herangehensweise dennoch mal ausführlich beschreiben weil man leider nicht wirklich viel dazu findet. Auch nach wirklich lange anhaltenden und wiederkehrenden Problemen, kann man doch immer noch etwas neues probieren und damit Erfolg haben, also nicht die Hoffnung aufgeben! Vielleicht helfen meine Gedankengänge bis hin zu meiner persönlichen Lösung ja jemandem dabei, auch seine Probleme in den Griff zu bekommen.
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