Sattel-Kaufberatung für einen Sitzknochengeschädigten

Registriert
6. März 2016
Reaktionspunkte
26
Hallo Leute,

mit Schmerzen an den Sitzknochen schlage ich mich nun schon einige Jahre herum. Etwas Linderung hat mir dabei eine Karbon-Sattelstütze gebracht, weil sie leicht flext. Jetzt suche ich einen neuen Sattel, der meine Sitzknochen stärker entlastet.

Kilometerleistung im Jahr: mind. 6000 km
Fahrrad: XC-Hardtail, 29 Zoll, Rahmen Größe S, sportliche/gestreckte Haltung, Sattel auf Lenkerhöhe
aktueller Sattel: Ergon SME3, 135 mm breit; seit 2 Jahren
Sitzknochenabstand (Wellpappe; aufrecht gemessen): mitte/mitte 11,2 cm; außen/außen: 16,7 cm

Mein Mountainbike wird für alles genutzt. Es dient zum Pendeln, für längere Überlandfahrten und für Ausfahrten im Mittelgebirge. Im Alltag habe ich absolut keine Probleme mit den Sitzknochen. Bei Überlandfahrten in der Ebene mit sportlicher Haltung und nach außen angewinkelten Armen kommen die Schmerzen erst ab etwa 30 Kilometern. Dann werden sie immer stärker.

Am Berg kommt es sehr auf die Strecke an. Wenn es sich um einen eher monotonen Anstieg geradeaus handelt, können die Schmerzen bereits nach 2 Kilometern auftauchen. Dabei fahre ich dann aufrechter und die Arme sind gestreckt. Dabei drücke ich mich stärker in den Sattel und gebe viel Kraft auf die Pedale. Dabei hilft es ab und zu aus dem Sattel zu gehen. Auf kurvigen Strecken mit sich veränderter Steigung habe ich weitaus weniger Probleme.

Meine Vermutung ist, dass mein Sattel bei aufrechterer Haltung am Berg eventuell zu schmal wird. Das muss aber nicht der Fall sein.

Was sich suche:
Was ich brauche, wäre ein Sattel, der die Sitzknochen mehr polstert und gleichzeitig die Last auch auf andere Bereiche verteilt. Denn ein Sattel, der den Dammbereich entlastet, belastet automatisch die Sitzknochen. Damit wären wohl SQlab, Ergon und die aktuellen Terry-Sättel raus. Interessant scheinen die Modelle von WTB zu sein: Volt, Pure, Silverado.

Hat jemand Erfahrungen mit den genannten Sätteln oder kann andere Vorschläge machen? Meine Schmerzgrenze für einen schnöden Sattel liegt bei etwa 50 €.

Vielen Dank!
 
Hi,

das ist natürlich eine schwierige Geschichte.
Je aufrechter du sitzt, desto weiter liegen deine Sitzknochen auseinander. Das ist richtig und anatomisch bedingt.
Ein Sattel, der Druck auf deinen Dammbereich ausübt, wird etwas Druck von den Sitzknochen nehmen. Damit wirst du aber Druck auf deinen Nerven haben und somit sind Taubheitsgefühle nicht mehr ausgeschlossen, was auch nicht gut ist.

Ich würde es erstmal mit einem Sattel probieren, welcher eine größere Effektive Breite hat.
Greets M
 
Ich würde auch an deiner Stelle zB den Ergon noch nicht völlig rausnehmen. Denn der belastet die Sitzknochen deutlich weniger punktuell als der SQLab das tut.

Das genaue Gegenteil sind so runde Dinger wie der Fizik Gobi. Aber ich kann mir eigentlich nicht vorstellen, dass jemand mit so empfindlichen Sitzknochen ausgerechnet einen so unempfindlichen Damm haben sollte.
 
Ich habe einen WTB Volt als Serienausstattung an meiner Brise. Anfangs war ich skeptisch, da ich bisher mit Terry und SQLab auf dem MTB unterwex war. Jetzt auf dem Schotterrad fahre ich in bis zu 4 verschiedenen Positionen und es funktioniert ohne Schmerzen.

Aber mit den Sätteln ist es wie mit Schuhen - entweder es passt oder nicht - jeder Pöppes ist anders. Evtl. hast Du einen Händler, bei dem Du mehrere Sättel ausprobieren kannst?

Gruß
Jimmy
 
Ich bin auch eher empfindlich im Bereich der Sitzknochen. Bin mehrere gefahren bis ich einen passenden gefunden habe. Ergon hat mit leider nicht gepasst trotz idealer Werte. SqLab war besser, die haben aber irgendwie nur Sättel die bis 90kg zugelassen sind. Aktuell fahre ich einen Selle Italia Flite Boost. Der Sattel ist eigentlich für Rennräder, passt mir aber sehr gut und ich hab aktuell keine Probleme mehr.
Gruß Sascha
 
Zurück
Oben Unten