Mit dem MTB in Rio de Janeiro

huddersfield

Enduro Puro
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Moin Leude,

war schon mal jemand von euch mit dem Bike in Brasilien, genauer in Rio de Janeiro? Lohnt es sich, das eigene teure Bike dahin mitzunehmen?

Würde gerne Eure Erfahrungen hören... Die Reise nach Brasilien steht demnächst an, und ich möchte doch nicht auf mein Bike verzichten!

Schon mal sonnige Grüße im Voraus
 
nunja,..rio ist eine stadt welche,..nunja...

musst bedenken das die kluft zwischen arm und reich dort gigantisch ist.
kommste in ein falsches viertel aus versehen,biste dein geld und rad sofort los weil du als tourist erkennbar ist.

mordrate ist extrem hoch,in einigen armenvierteln wird sogar die polizei aus denselben herausgeworfen,..mit waffengewalt*anmerk.

das rad wird begehrlichkeiten wecken denke ich und als touri biste eh nur beute,weiss nun nicht WIE dort der aufenthalt geplant ist,evtl mal den reiseführer drauf ansprechen?.

ich würde auf jeden fall auf dieses risiko verzichten.

heisst nun nicht das rio nun bürgerkriegsgebiet ist aber du bist tourist,hast null ahnung was du wo tun kannst und läufst evtl wirklich aus versehen in der falschen gegend den falschen leuten in die hände.

http://www.faz.net/s/Rub77CAECAE94D...A2B767B657A3E3B395~ATpl~Ecommon~Scontent.html

http://www.tagesschau.de/ausland/meldung109960.html
 
Jo, von der Kriminalität hab ich bislang viel gehört. Aber dann scheint es ja keinen zu geben, der mit seinem Bike durch Rio gurkt. Kann ich mir irgendwie auch nicht vorstellen. Quasi bikelose Zone!
Ich will halt ungerne auf mein Bike verzichten, aber nun ja...

Hat jemand Erfahrung außerhalb Rios?
 
Ich war in Sao Paulo , Rio und Umland für 2 1/2 Wochen.
Selbst mit einer Waffe würde ich dort nicht Fahrrad fahren.
Solange du nicht ins ländliche gehst ,also weg von den Großstädten dürfte es allerdings kein Problem sein dein Bike zu benutzen.
In Rio und Sao Paulo gibts übrigens aus gutem Grund keine Fahrradfahrer. Die einzigsten 2Radfahrer sind die Motoboys.Junge Leute ,deren Familie Geld für ein Motorrad zusammen gespart haben damit wenigstens einer in der Familie richtig Geld verdienen kann.
Diese Leute halten aber auch nie an der Ampel damit sie nicht ausgeraubt werden.
Anekdote:
Die Motoboys müssen inzwischen Jacken tragen mit ihrem Nummernschild darauf damit man sie schneller identifizieren kann ,falls sie Tod sind (kommt häufig vor) oder mal wieder irgendetwas überfallen haben (kommt mindestens so häufig vor).

Falls du dort keinen Bekannten haben solltest ,der dir sagen kann wo du biken kannst ist es ungefähr so ,als würdest du in einem Minenfeld biken.
 
Ola, ich war letzten Winter in Brasilien. Das ist ein Land voller Gegensätze, es gibt Bikereviere, aber die Großstädte würde ich meiden. Da fährt man wenn überhaupt mit dem Auto durch. Der Verkehr ist mörderisch, da fährt NIEMAND Rad, das kennen die gar nicht.
Es gibt 1 Tagesreise südlich eine vorgelagerte Insel die Ilhabela das ist zumindest ansatzweise ein Bikerevier. Allerdings auch dort mußt Du Dir die Wege mit den Touristenjeeps teilen, da hab ich ein paar Biker gesehen, die hatten da auch Spaß.
Grundsätzlich sind die Ballungsräume nicht für Individualisten ausgelegt, da kann man auch nirgendwo joggen geschweige denn Spazierengehen, außer in abgezäunten bewachten Parks. Wenn Du in Ipanema am Strand liegst kommt alle 10 Minuten der Hubschrauber von der Guadia Civil über den Strand geflogen.
Man parkt dort auch sein Auto nicht einfach irgendwo an der Straßenecke, sondern immer in Hotelgaragen, oder in bewachten Parkhäusern, die meisten Restaurants haben "Guided parking", d.h. man fährt vor steigt aus, und der "Boy" parkt das Auto und bringt es später wieder vor das Restaurant oder Hotel.
Das gilt für die Ballungsräume, es gibt auch schöne Ecken in Brasilien wo ich mich sicher gefühlt habe, wo man "Individuell" reisen kann.
Gerne mehr wenn Du möchtest.
Mein Schwager war 4 Jahre mit Familie in Sao Paolo im Goldenen Käfig.
(Poolboy, Haushälterin, Gärtner, Haus mit 6 Badezimmer, aber mit Stachelzaun, Videokameras und diversen Wächtern)
Gruß Tom
 
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also
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In der Herbertstraße werden aber nur Gurken reingelassen, und keine Pflaumen ;)

Dann muss ich mir für Rio was anderes überlegen als biken, is aber kagge. Nu hab ich mein Bike erst relativ neu, freu mich auf den Sommer und dann sowas. Danke für eure anschaulichen Antworten :daumen:

Kennt einer von euch den Süden von Rio? Bsp. Barra da Tijuca?
 
ich weiss ja nicht was du in brasilien vor hast aber selbst wenn es der sicherste ort der welt wäre würd ich da nicht das bike mit hinschleppen da es ja mehr als genug andere betätigungsmöglichkeiten gibt, fernab vom biken

würd das bike auf jeden fall daheim lassen, es ist zu riskant und als unbedarfter und wahrscheinlich der landessprache nich mächtiger von weitem als solcher erkennbarer euroäer bist dort quasi freiwild, selbst wenn man das bike und alles hergibt, ist nicht sicher, dass man nicht doch über den haufen geschossen wird. so geschehen der bekannten eines kollegen der dort arbeitet.

wenn dir dein leben lieb ist bleib in den "sicheren" gegenden und verhalt dich möglichst unauffällig
 
Auch ich würde nicht in Rio Radfahren. Wegen des Verkehrs, wie schon von anderen Usern geschildert. Und wegen der Kriminalität. Es ist nicht nur das falsche Vierteil, in das Du geraten kannst, sondern allein schon die falsche Strasse. In Rio sind abgesehen von den Favelas die Grenzen zwischen sicheren und unsicheren Gegenden sehr verschwommen. Es kann Dir überall und jederzeit etwas passieren. Ich war dort und fand es trotzdem sehr geil, aber Radfahren...? Nee, auf keinen Fall. Du als Ausländer würdest es ggf. gar nicht verstehen, dass jemand Dein Rad haben will und eine Sekunde später könntest Du tot sein. Auch wenn es ein kleiner Junge ist, der Dich freundlich anspricht. Das Geheimnis des Überlebens: möglichst nichts Sichtbares bei sich haben und cool sein.
So sieht es aus...
Ich war übrigens mit Brasilianern dort und die sehen das auch so.
 
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Also wenn wir hier schon alle Panik machen, dann will ich auch mal ne Anekdote auspacken:
Ein Bekannter von mir macht bei einer großen Reederei sein Kapitänspatent (geht dabei den Weg von Maschinisten bis ganz nach oben, damit man alles mal gesehen hat). Auf der ersten Überfahrt nach Brasilien haben alle gesagt, dass man sich beim Landgang nur in Gruppen bewegen soll, weil man sonst sehr schnell in "dummen Situationen" enden kann. Naja also hat der Bekannte zusammen mit seinen "Mitazubis" diesen Rad befolgt und sie sind eben zusammen in die Kneipe gegangen... Naja Ergebnis dieses Ausflugs: 5 Europäer sitzen 7 Stunden nur mit Unterhose bekleidet bei der Hafenbehöre und kommen ohne Papiere nicht auf ihr Schiff zurück...

Also man kann auch ohne Bike ziemlich dumm in Brasilien enden... lass das Rad daheim.
 
Wenn ich 18 Stunden Vorsprung hätte, und Picard wäre Ich,wäre ich in Brasilien. Und Jetzt gehen Sie Bitte von der Fahrbahn runter. (Zitat RTL II)
 
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Es ist aber nicht nur die Kriminalität.
Du musst auch bedenken, dass dort andere Größenverhältnisse herschen als hier.
Wenn ich durch den Taunus gurke, dann bin ich spätestens nach einer Stunde wieder irgendwo an einem Ort (Zivilisation wollte ich jetzt mal nicht schreiben). Dort brauchst du auf jeden Fall einen Guide oder zumindest mal gutes Kartenmaterial, GPS, etc sonst verendest du in der Pampa.

Mein Bekannter, der lebt aber mehr im Norden, ist Triathlet und mit ihm habe ich gemeinsam ein paar Tage trainiert. Vom Klima ist das natürlich top. Bei uns ist´s sau kalt und dort sind schöne warme Temperaturen. Auf dem Rennrad kann man auch durchaus ordentlich Kilometer machen, aber man muss aufpassen und sich auskennen, denn die meisten Straßen sind sehr caotisch. Mein Bekannter sagt, dass vor allem die Ersatzteilversorgung auch ein riesen Problem ist. Er lässt sich die Teile immer aus den USA kommen. Erst in den letzten Jahren wird Radsport in Brasilien populärer und es gibt vereinzelt sogar ein paar Rennen. (Wobei dort aber doch eher Amis oder Europäer antreten)

Wenn du ein "wenig" in den Norden fährst, kann ich dir zum Biken das Revier Chapada Diamantina empfehlen:
http://www.brasilienportal.ch/index.cfm?nav=12,3,14,25,206

Dort etabliert sich das Biken immer mehr. Dort eröffnen einige Bike Stationen und ich wurde sogar gefragt, ob ich nicht interesse an einem Job als Guide hätte.
Am besten googlest du mal und schaust, ob du einen Veranstalter findest.
 
Naja, hier hört man ja viele Horrorstorys, aber man kann auch ohne Überfallen zu werden wieder heile zurückkehren. Ein Freund von mir war jetzt erst für 6 Wochen in Brasilien, u.a. in Rio und hat keine Probleme mit der Kriminalität gehabt. Wenn man nicht durch die dunkelsten Gassen geht, dort seinen Rausch ausschläft und dabei noch seine goldene Uhr am Handgelenk trägt und sich im allgem. von den schwierigen Vierteln fern hält sollte das auch machbar sein. Aber Biken würde ich dort auch nicht.;)

Ich war mehrere Wochen als Backpacker in Mexico unterwegs und hatte im Vorfeld lauter Storys erzählt bekommen von wegen Überfällen auf Touris, Geiselnahmen etc. und habe nichts davon mitbekommen. Wichtig ist, dass du immer Selbstbewusst auftrittst um etwaige "Angreifer" abschreckst, Dunkelheit möglichst meidest, an Geldautomaten immer einen "Bewacher" dabei hast, nur offizielle Taxis benutzt, keine Rucksäcke ungesichert rumstehen lassen usw.

Ich wünsche dir auf jeden Fall eine schöne Reise mit vielen tollen Eindrücken und geh lieber als Ausgleich bissl Tagsüber am Strand joggen:-)
 
Moin Leute,

also entgegen aller anfänglichen Ratschläge hab ich mein Bike jetzt hier, in Rio. Allerdings wohne ich nicht direkt im Zentrum, und fahre da auch nicht rum. Die Strecken am Strand sind für Bikes wunderbar geeignet, allerdings von der Distanz auch begrenzt. Macht aber trotzdem nen Heidenspaß!!!
Zum Beweis: Guckt mal in die Bildergalerie!
Brasilien ist kein Bike-Mekka, aber es ist schon angenehm sein Liebstes da zu haben.
Was die Kriminalität angeht, da sind einige Meinungen stark übertrieben. Es kommt natürlich immer auf die Gegend an und auf die Tageszeit. Nachts an der Copacabana ist natürlich nichts, im Zentrum auch nicht. Die anderen Gegenden sind allerdings recht sicher, zumindest am Tage.
Ein bisschen Wachsamkeit und Intelligenz helfen schon.
Mal sehen, wie es hier mit richtigen Bike-Touren aussieht, abseits der Großstädte...
Ich werd auf'm Laufenden halten!

Jetzt dreh ich ne Runde, und danach gibts Kokosnüsse am Strand :cool:

Falls jemand zufällig in Rio ist, und dazu noch zufällig sein Bike dabei hat, soll ja vorkommen, sagt Bescheid!

:daumen:

Sonnige Grüße aus Rio
 
Meine Familie hat ein Haus in den Bergen ca. 100km nordöstlich von Rio und ich bin ca. alle 2 Jahre dort.

Prinzipell stimmt es schon was die meisten geschrieben hat. In den Großstädten wirst du keinen Spaß mit dem Bike haben. Die Autofahrer fahren wie sie wollen. Kein Mensch interessiert es da. Bevor du überfallen wirst, rollt eher ein Bus über dich. :-) Die "Touristenziele" wie der Zuckerhut und Co kannst du sowieso ohne Bike besser besuchen.

Die Horrogeschichten mit den Slumvierteln ist blödsinn. Da musst du vom Stadtkern in Rio schon einiges an Kilometer schrubben. Erst ab Niteói wirds gefährlich.

Natürlich ist die Kriminalität in Rio sehr latent, jedoch reichen so simple Tips wie:
- Billige Uhr tragen
- Keine auffälligen Luxus-Artikel (IPod und co)
- Touristen-Look vermeiden

vollkommen aus. Einige Sachen in Rio muss man natürlich gesehen haben, z.b. Zuckerhut, Corcovao (Jesusstatur), etc. Aber Brasilien hat viel schönere Ecken!

Kleine Städte wie z.B. Novo Friburgo (ca. 200.000 Einwohner) sind da schon interessanter.
 
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