Mit wieviel Rabatt kann man rechnen?

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Hallo

Ich bin auf der Suche nach einem neuen Bike. 3-4 stehen noch in der engeren Auswahl. Ein Händler (Specialized) hat mir auf Anfrage 10% Rabatt auf den Kaupreis (4000.-) gewährt. Bei den Anderen habe ich nur arrogante Antworten im Stil von: "Das sind Fixpreise vom Hersteller, wir sind keine Teppichverkäufer" bekommen.

Was habt Ihr für Erfahrungen gemacht? Wieviel sollte möglich sein?
 
Hi,

Ist halt noch schwierig zu sagen. Die Händler haben meistens einen fixen Kaufpreis und einen fixen Verkaufspreis und somit ist der Verdienst mehr oder weniger fest. Also mein Händler http://www.radsport-thalmann.ch/ gibt mir oft bisschen Rabatt, weil ich ihn mittlerweile gut kenne. So wie ich einige Händler kenne, lieben sie es nicht so, wenn der erste Kontakt sich nur um Vergünstigungen dreht. Ich habe mich vor dem Kauf mit meinem Händler unterhalten und auch bisschen von mir erzählt, wie man das so macht halt :) Er kam dann von alleine mit paar grosszügigen Vergünstigungen, weil er hörte, dass ich Student bin. Aber direkt gefragt habe ich nie.

Hängt halt viel davon ab, wie man gegenüber den Leute auftritt und sich verhält. Da kann man vieles erreichen.

-Aison
 
Kauf dir ein Canyon statt ein Specialized und du hast schon weit mehr als 10% gespart. Eine Möglichkeit, die in Betracht gezogen werden könnte.
Gruss
 
@Aison
Kann Dir zustimmen. Mir kommt es auch weniger auf das Motto "Geiz ist Geil" an. Darum auch meine Frage, will keinen Händler ausbluten bis zum letzten Rappen.

Greets!
 
Omnibuzz schrieb:
@Aison
Kann Dir zustimmen. Mir kommt es auch weniger auf das Motto "Geiz ist Geil" an. Darum auch meine Frage, will keinen Händler ausbluten bis zum letzten Rappen.

Greets!


Die Marge auf ein Bike beträgt zwischen 30-50%. Also 10% find ich Fair, wenns ein Bike der letzten saison ist so um die 25-40%.
 
Ich habe mit einem Kollegen zusammen mit ihm auf Basis der Komponentenpreisen von günstigen schweizer Internetshops und dem Listenpreis für den Rahmen/Dämpfer ein Custom-Bike zusammengestellt.
Dann haben wir bei den Komponten 25% als Marge draufgeschlagen.
Er ist mit der Liste zu unserem lokalen Händler und hat sich eine Offerte machen lassen, ohne ihm zu sage wo wir mit unserer Kalkulation gelandet sind.
Und siehe da. Der Händler hat 2-3 sehr sinnvolle Änderungsvorschläge gemacht und ist beim Preis +-200sFr den von uns errechneten Wert getroffen(bei 8.500,- sFr Gesamtpreis). Das ganze inkl. Montage und Garantie natürlich.
10% auf den Gesamtlistenpreis sehe ich also auch als realistisch an.
Wenn Du mehr willst, musst Du auf Serviceleistungen oder Servicequalität verzichten.
 
Bei meinen/unseren letzten Bikekäufen habe ich einmal 15%, 16%, das andere Mal um die 24% und beim jetzt aktuell anstehenden Bike 37% Reduktion erhalten.
Hinzu kamen Kleinigkeiten wie gratis bessere Pedalen, Sattel, Velovignetten, Schlüsselanhänger und seit neustem generelle 10% Rabatt auf Zubehör und Kleidung.
Und wenn Verkäufer von Festpreisen reden und einem dann noch blöd entgegen kommen, finde ich das schon etwas frech. Die angegebenen Preise sind meist Preisempfehlungen.

Gruss,
cyclo
 
Klar, die Preise sind empfohlene Verkaufspreise. Aber die sind meist so berechnet, das der Händler davon auch die Miete seines Ladenlokals und Nebenkosten sowie evtl. den Lohn seiner Angestellten bezahlen kann und dann auch noch selber etwas verdient. Schraubt einer alleine in seiner Werkstatt, kann er natürlich mehr Rabatt geben, weil er keine Angestellten bezahlen muss. Die Margen auf Fahrräder sind eben nicht so hoch wie bei Bekleidung oder Teppichen, jedenfalls nicht für den Händler. Wie's für den Zwischenhandel oder Hersteller (ich meine damit die Bikemarke, nicht die Fabrik, in welcher das Bike produziert wird) aussieht, weiss ich nicht.
37% Rabatt sind schon sehr viel. Das war entweder ein Auslaufmodell oder zuvor völlig überteuert. Solche Rabatte kann ja eigentlich nur geben, wer die Bikes direkt aus Taiwan importiert (Eigenmarke), sich somit den Zwischenhandel spart und trotzdem Preise verlangt, wie sie bei anderen Marken (mit Zwischenhandel) üblich sind, nur um dann hohe Rabatte gewähren zu können (wenn danach gefragt wird).
Gruss, Stefan
 
@crank
bei dem 37% Rabatt handelt es sich um ein deutsches Handarbeitprodukt Jahrgang 06. Keine Ware aus Taiwan. Wird schon >fast< ein +/- 0 Geschäft sein. Das wurde direkt vom Hersteller gesponsert. Aber selbst bei anderen Bikes ist das kein Problem. Thömus zum Beispiel bietet gesponserte Bikes an, wenn ich das richtig in Erinnerung habe. Dazu steht einiges auf der Homepage von denen. Man muss nur einige Bedingungen erfüllen. (Präsenz an bestimmten Rennen). Dann hat man mehr Rabatt auf Bike und zusätzlich auch auf Zubehör und Kleidung.

Aber generell finde ich die Preise auf Bikes schon ziemlich gepfeffert. Lässt man die Rahmen massenweise in Taiwan fertigen, sind die sehr sehr günstig. Gutes Beispiel wäre Scott. Ich habe mir mal sagen lassen, das der Issuse Hardtail-Rahmen im Einkauf 50$ kostet. Und was der für den Endkäufer kostet ist eine riesengrosse Frechheit!

Viele Grüsse,
cyclo
 
Ich finde die Preise generell hoch. Ein Bekannter, welcher in einem Sportgeschäft arbeitet hat mir bestätigt, dass Margen zwischen 35%-50% im Bikesektor normal sind (Bei Bekleidung noch höher...)!
Wenn ich da an meine Branche denke, wir haben vielleicht 0%-25% :( Ich will den Händlern ja nicht Preisabsprache unterstellen, aber ich weiss dass es z.B. bei Specialized ein "Agreement" für den untersten Preis unter den Händlern gibt (z.B. Ausverkauf) :eek:
Generell soll ja die Angebot/Nachfrage den Preis regeln, wie das überall der Fall ist. Ich konnte mir bei meinem Bike bis jetzt 5% aushandeln. Der Verkäufer hat mich allerdings gut in der Hand, da er weiss dass ich das Bike unbedingt will...
 
Also bei der Kleidung ist es wirklich extrem. Ich habe schon diverses mal die Einkaufspreisliste gehsen, wenn dort ein Sportshirt ca. 10-15 Sfr kostet, wird es meistens locker für 50-60 Sfr verkauft. Das gleiche bei den Radhosen usw...

Was die Fertigungskosten betrifft: Das mag wohl stimmen, nur stellen die Fertigungskosten sehr selten den Hauptanteil an den Produktkosten. Die Forschungs- und Entwicklungskosten sind da um einiges höher.

-Aison
 
Also die Margen auf Bikes bewegen sich um die 30%, auch diejenigen für Einzelteile z.B. Schaltung, Gabel etc sind ebenfalls bei 25-40%. Die Margen auf Bekleidung sind schon höher bei ca 60%
 
@ alle

sucht euch ein händler der die marken hat die euch gefällt... lasst euch das produkt erklären, spricht mit dem händler, ist er nett?? und dann sagt ihm ein preis den ihr euch vorgestellt hat oder möglich ist... dieser muss aber plausibel sein... nett bleiben... der händler muss auch leben... die kosten und zeit die der händler im laden steht sind auch zu berücksichtigen... (ich bin kein händler!!). ein kunde der erst mit preis und prozent vorstellungen kommt würd ich rausschmeissen. diese kunden sind meistens preisgebunden... und nicht auf langjährige zusammenarbeit aus. man sollte mal wieder den menschen sehen, nicht nur den preis... leute die nur über rabatte, preise sprechen und sich aufplustern damit... naja... die sollen mal geld essen.

sorry,... musste mal raus.... jetzt könnt ihr mich fertig machen...
 
@hunter007
Ich sehe keinen Grund dich fertig zu machen.
Im Prinzip denke ich ähnlich wie du. Ich möchte ein bestimmtes Produkt, informiere mich zusätzlich nochmals beim Händler, überlege ob es das Produkt wirklich werden soll und frage dann nach dem Preis. Ich selber würde mit meinen Preisvorstellungen nie unverschämt werden. Wenn der Händler aber selber schon mit solchen Ideen bzw. Angeboten kommt, um im Vornherein dem Kunden schon entgegen zu kommen um ihn auch zu behalten, sage ich natürlich auch nicht nein, oder "Hey komm ich zahl dir 300CHF mehr, als du veranschlagst". Das wäre doch auch lächerlich. BIs jetzt hatte ich immer das Glück, dass man mir entgegen kam.
Stets freundlich bleiben, das Gespräch finden und zeigen, dass man sehr interessiert ist. In meinem Fall ist es dann so, dass ich eh wieder zum selben Shop gehe und der Verkäufer davon auch profitieren wird.

Andererseits verstehe ich auch Kunden, die prinzipiell mit einer Preisvorstellung in den Laden kommen. Nicht jeder hat ein dickes Budget. Ich kann mich noch an meine damaligen Zeiten erinnern, als ich noch Schüler oder in der Ausbildung war. Da war es öfters so, dass ich nun mal mit einem groben Wunsch und entsprechender Preisvorstellung in den Laden kam. In diesem Fall ist man nun mal preisgebunden und muss mit dem Leben, was man sich leisten kann.

Gruss,
cyclo
 
@ cyclo: Okay, Sponsoring ist nochmal was anderes, da musst Du aber (meistens) auch was für den günstigen Preis tun. Thömus ist ja ein Beispiel für eine Firma, die ohne Zwischenhandel ihre Bikes verkauft, und die Preise sind ja z.T. auf durchaus hohem Niveau. Wobei sie ja selbst entwickeln und bei die besseren Modelle (glaub ich) in der Schweiz montiert werden. Die günstigen aber wohl auch nicht.
Stöckli ist z.b. eine Marke, die ihre Bikes nur aus dem Katalog in Taiwan bestellen, keine eigene Entwicklungsarbeit und kein Zwischenhandel. Kein Wunder, können sie immer gut Prozente geben. Und solche Marken gibts viele, vor allem in Deutschland. Man braucht nur mal den BIKE-Workshop durchzublättern, da kommen jede zweite Seite die gleichen Bikes mit anderen Namen und Farben.
@Omnibuzz: Was ist denn das für ne Branche, wo man Sachen mit 0% Marge verkauft? Seid Ihr ein gemeinnütziger Verein?
Gruss, Stefan
 
Im Sportfachhandel sind 10% Rabatt grundsätzlich üblich. Wenn es der Händler nicht von sich aus anbietet, einfach nachfragen. Mach' ich immer so und und ich kann mich nicht erinnern, dass es mir der Rabatt mal verwehrt wurde. Wenn ich in cash bezahle sowieso! Dann wären eigentlich nochmals 3% fällig.

Ok, es braucht ein bisschen psychologisches Fingerspitzengefühl und es sollte ganz sicher nicht die erste Frage im Laden sein. :D

Aber wir Schweizer müssen es uns grundsätzlich langsam angewöhnen, dass man über Preise diskutieren kann. Auch unsere Händler! Das Internet mit den schnellen und einfachen Preisvergleichen und Bestellmöglichkeiten ist eine Realität und der Fachhandel muss sich dieser stellen, ob er will oder nicht.

Und stellt mich jetzt bloss nicht an den 'Geiz ist geil' Pranger. Ich arbeite selber im Fachhandel und kenne die Margen.

cheers, choop.
 
choop schrieb:
Aber wir Schweizer müssen es uns grundsätzlich langsam angewöhnen, dass man über Preise diskutieren kann. Auch unsere Händler! Das Internet mit den schnellen und einfachen Preisvergleichen und Bestellmöglichkeiten ist eine Realität und der Fachhandel muss sich dieser stellen, ob er will oder nicht.

dem kann ich nur zustimmen. Leider gab es in der Schweiz bisher kaum eine freie Marktwirtschaft, ich würde eher sagen das nannte sich Vetternwirtschaft. Alle haben kassiert. Nur der Kunde durfte zahlen. Nja das Internet weicht den Saftladen nun endlich langsam auf. Und aufeinmal gibt es auch Rabatte usw.
Bisher haben Distributoren dem Händler regelrecht die Preise vorgeschrieben unter zum Teil Erpressung. Ich sollte bei Einem Distributor unterschreiben, das ich seine Ware nur max. 10% unter dem Verkaufpreis anbiete. Naja dazu muss man nicht viel sagen, künstlich hochgehaltene Preise entstehen dadurch. Konkurenz ist nur scheinbar. Denn die Distributoren achten genau darauf, wem sie mit was beleifern, damit ihre Kunden, die Händler sich nicht gegenseitig konkurrieren. Das war und ist die Realität Schweiz. Internetshops werden in der Regel garnicht beliefert. Ich muss z.B. fast alles im Ausland bestellen.
 
Leider ist es aber so, dass oft gerade Internetshops Waren zu Preisen anbieten, die unter dem Einkaufspreis des Händlers (!) liegen. Wie kommt es jetzt dazu? Als Bikehersteller hat man (für Komponenten) andere Preise als ein Händler, da
1. Der Händler, der dann schlussendlich dem Kunden das Produkt erklärt und auch meist einen Service anbieten muss, auch noch daran verdienen soll, bei einer an einem Komplettrad montierten Komponente verdient also der Komponentenhersteller, der Bikehersteller und der Fachhändler.
2. Die Ware, die an einen Bikehersteller geliefert wird, zum Teil ohne gewisse Features wie Federgabelpumpe bei einer Gabel etc ausgeliefert werden oder eine Gabel einen Gabelschaft aus Stahl aufweist statt aus Alu wie bei einem Aftermarketmodell.
3. Der Bikehersteller eine grosse Menge an Komponenten einkauft und so einen besseren Preis bekommt

Der Händler kann nicht direkt beim Hersteller bestellen, da der Hersteller in der Regel kein Lager besitzt, sondern auf Bestellung produziert und dann ausliefert. Der Importeur hingegen hat ein Lager und muss das bezahlen, er hat meist auch Garantiearbeiten zu erledigen.

Nun ist es aber oft so, dass gerade Internetfirmen entweder Komponenten grau von einem Bikehersteller erwerben (natürlich zu einem Preis deutlich unter dem Einkaufspreis, den sie beim offiziellen Vertrieb zahlen müssten), oder sie selbst als OEM Ware (Ware, die nur an Bikehersteller geliefert wird) unter Vorspiegelung falscher Tatsachen einkaufen.
Somit können sie diese Ware auch günstiger an den Endkunden verkaufen.

Meist ist es dann noch so, dass der Kunde sich beim Händler informiert und dann die Ware beim günstigeren Internetanbieter kauft.
Hat er ein Problem damit, geht er teilweise wieder zum Händler, der dann wieder Zeit investieren muss, um das Problem zu lösen (wenn er den Kunden nicht wegschickt).

Am Schluss stehen dann die ehrlichen Händler, die die Ware offiziell beim Vertrieb kaufen, mit leeren Händen bzw mit einer leeren Kasse da, haben aber trotzdem Aufwand.

Was ist jetzt hier falsch bzw was könnte man an dem System ändern?
Soll der Hersteller sein Produkt allen gleich teuer verkaufen (abgesehen von einem kleinen Mengenrabatt für Grossabnehmer)?
Dann werden nur noch die grossen Läden überleben, die grössere Mengen direkt bestellen können und auch ein Lager haben, um die Produkte zu lagern, denn wenn man beim Hersteller selbst bestellt, vergehen bis zur Lieferung meist locker einige Monate.

Es ist ganz normal und auch gerecht, dass alle kassieren, die eine Leistung anbieten und in Lagerung, Service Info etc investieren und es ist auch normal, dass der Kunde diese Leistungen bezahlt.
Wenn das gekaufte Produkt einen Defekt hat, ist der Kunde froh, wenn es bei dem Vertrieb auf Garantie möglichst schnell repariert werden kann. Genau diese Dienstleistung bezahlt er aber auch mit dem Kaufpreis.
Der Kunde ist froh, wenn er nicht 3 Monate auf ein Produkt, das er haben möchte, warten muss. Das setzt aber voraus, dass irgendwo ein Lager mit einem Vorrat vorhanden ist und auch das kostet. Liefert der Hersteller an einen Bikeproduzenten, dann lagert der Produzent dieses Produkt bei sich bzw in einem Vertriebslager oder halt im Laden des Händlers - die Lagerkosten hat dann nicht der Hersteller, sondern ein anderer, der dafür auch Geld bekommen soll.

Somit hat das wenig mit Vetternwirtschaft zu tun, obwohl auch diese in vielen Bereichen existiert.

Gruss
Dani
 
Ich finde auch, dass die Preise beim Fachhändler zu hoch sind. Das mit den Preisabsprachen ist ja ein offenes Geheimnis. Beispiel Telekommunikation...

Das Hauptproblem sehe ich aber eher in den horrent hohen Kapitalkosten. Darüber wird selbstverständlich nicht gesprochen, leider. Ich wollte mir nach der Saison Kleider kaufen; vielerorts stand ich vor leeren Regalen. Ich finde das schon traurig, also muss ich im April/Mai völlig überrissene Preise bezahlen, nur um noch etwas Auswahl zu haben. Ich finde das zum :kotz:

Eine Geldreform ist dringend erforderlich!

Gruss
Peter
 
FeltBiker schrieb:
Das mit den Preisabsprachen ist ja ein offenes Geheimnis.

So ganz allgemein in der Bikebranche?

Beispiel
Telekommunikation...

Gutes Beispiel.
Wo ist genau der Zusammenhang?

Merkst du was?
Wenn du es Absprachen gäbe, könnte diese Diskussion nicht stattfinden.

Das Hauptproblem sehe ich aber eher in den horrent hohen Kapitalkosten. Darüber wird selbstverständlich nicht gesprochen, leider. Ich wollte mir nach der Saison Kleider kaufen; vielerorts stand ich vor leeren Regalen. Ich finde das schon traurig, also muss ich im April/Mai völlig überrissene Preise bezahlen, nur um noch etwas Auswahl zu haben. Ich finde das zum :kotz:

Eine Geldreform ist dringend erforderlich!

Du nimmst keine Drogen, oder?
 
Dani schrieb:
Leider ist es aber so, dass oft gerade Internetshops Waren zu Preisen anbieten, die unter dem Einkaufspreis des Händlers (!) liegen. Wie kommt es jetzt dazu? Als Bikehersteller hat man (für Komponenten) andere Preise als ein Händler, da
1. Der Händler, der dann schlussendlich dem Kunden das Produkt erklärt und auch meist einen Service anbieten muss, auch noch daran verdienen soll, bei einer an einem Komplettrad montierten Komponente verdient also der Komponentenhersteller, der Bikehersteller und der Fachhändler.
2. Die Ware, die an einen Bikehersteller geliefert wird, zum Teil ohne gewisse Features wie Federgabelpumpe bei einer Gabel etc ausgeliefert werden oder eine Gabel einen Gabelschaft aus Stahl aufweist statt aus Alu wie bei einem Aftermarketmodell.
3. Der Bikehersteller eine grosse Menge an Komponenten einkauft und so einen besseren Preis bekommt

Der Händler kann nicht direkt beim Hersteller bestellen, da der Hersteller in der Regel kein Lager besitzt, sondern auf Bestellung produziert und dann ausliefert. Der Importeur hingegen hat ein Lager und muss das bezahlen, er hat meist auch Garantiearbeiten zu erledigen.

Nun ist es aber oft so, dass gerade Internetfirmen entweder Komponenten grau von einem Bikehersteller erwerben (natürlich zu einem Preis deutlich unter dem Einkaufspreis, den sie beim offiziellen Vertrieb zahlen müssten), oder sie selbst als OEM Ware (Ware, die nur an Bikehersteller geliefert wird) unter Vorspiegelung falscher Tatsachen einkaufen.
Somit können sie diese Ware auch günstiger an den Endkunden verkaufen.

Meist ist es dann noch so, dass der Kunde sich beim Händler informiert und dann die Ware beim günstigeren Internetanbieter kauft.
Hat er ein Problem damit, geht er teilweise wieder zum Händler, der dann wieder Zeit investieren muss, um das Problem zu lösen (wenn er den Kunden nicht wegschickt).

Am Schluss stehen dann die ehrlichen Händler, die die Ware offiziell beim Vertrieb kaufen, mit leeren Händen bzw mit einer leeren Kasse da, haben aber trotzdem Aufwand.

Was ist jetzt hier falsch bzw was könnte man an dem System ändern?
Soll der Hersteller sein Produkt allen gleich teuer verkaufen (abgesehen von einem kleinen Mengenrabatt für Grossabnehmer)?
Dann werden nur noch die grossen Läden überleben, die grössere Mengen direkt bestellen können und auch ein Lager haben, um die Produkte zu lagern, denn wenn man beim Hersteller selbst bestellt, vergehen bis zur Lieferung meist locker einige Monate.

Es ist ganz normal und auch gerecht, dass alle kassieren, die eine Leistung anbieten und in Lagerung, Service Info etc investieren und es ist auch normal, dass der Kunde diese Leistungen bezahlt.
Wenn das gekaufte Produkt einen Defekt hat, ist der Kunde froh, wenn es bei dem Vertrieb auf Garantie möglichst schnell repariert werden kann. Genau diese Dienstleistung bezahlt er aber auch mit dem Kaufpreis.
Der Kunde ist froh, wenn er nicht 3 Monate auf ein Produkt, das er haben möchte, warten muss. Das setzt aber voraus, dass irgendwo ein Lager mit einem Vorrat vorhanden ist und auch das kostet. Liefert der Hersteller an einen Bikeproduzenten, dann lagert der Produzent dieses Produkt bei sich bzw in einem Vertriebslager oder halt im Laden des Händlers - die Lagerkosten hat dann nicht der Hersteller, sondern ein anderer, der dafür auch Geld bekommen soll.

Somit hat das wenig mit Vetternwirtschaft zu tun, obwohl auch diese in vielen Bereichen existiert.

Gruss
Dani

Es ist klar das Ware unter Händlereinkaufspreis angeboten wird absolut K.O Pillen für jeden Händler sind. Dieses Preisdumping meinte ich auch nicht. In der Regel sind das Mailordershops mit eigener Pseudo Marke. Da diese Händler nun auch Hersteller sind können sie besonders in Taiwan jede Ware anderer Hersteller beziehen. Der Presivorteil isit enorm und als Mailordershop diese Ware zu verkaufen läsyt dann Preise entstehen die unter dem offiziellen Händlerpreis liegen.
Ich meinte die etwas andere Hochpreispolitik. Es gibt Ware hier beim Importeur, welche ich beim Hersteller als normaler endkunde billiger kaufen kann als vom Importeur. Das macht doch keinen Sinn. Das kauft am Ende niemand bei mir.
Grauimporte verabscheue ich auch, da ich selbebr Distributor bin und selber betroffen bin durch Grauimporte. Aber als Distributor sehe ich was für Magen drin sind. Und manched Ware wird einfach überteuert hier angeboten. Es muss einfach verschiedene Richtpreise geben für den Verkauf. ein Mailorder kann doch nicht für denselben Endpreis wie bei Thömus verkaufen. Da bekommt man bekanntlich hervorragend Service und Beratung etc. . Aber ein Mailorder bietet das nicht. Für den Käufer muss nun klar durch den Endpreis der Unterschied ersichtlich sein. Dies wird aber wehemend durch die Vertriebe in der schweiz blockiert. Dagegen regte ich mir hier auf, weil ich dafür kein Verständnis habe.
 
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