Monte-Rosa-Umrundung

Hallo,
weil das hier ganz gut reinpasst. Bin von der Schweizer Bergliteratur verwirrt:
Also Plan: Champillon - Fenetre de Durand - Cabanne de Chanrion dann:
Im Buch Singletrail Schweiz vom Jürg Buschor: über Tsofeiret dann RECHTS vom See runter (Tragepassage, ausgesetzt, nur teilweise mit Seil gesichert).
Auf Ride.ch:
Der Weg von der Cabanne de Chanrion über Tsofeiret nach Mauvoisin ist für Mountainbiker nicht zu empfehlen.

Hat das mal wer ausprobiert?

Edit: Selber gefunden:
http://blog.spoony.ch/2015/07/14/val-de-bagnes-rund-um-den-lac-de-mauvoisin-part-2/
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich bin den Weg von der Cabanne de Chanrion diesen Sommer ebenfalls gegangen, s. Bericht. Ist auf jeden Fall empfehlenswert, trotz des längeren verblockten Abschnittes. Die Abfahrt zum See auf dem Wanderweg (nicht auf dem Alpweg!) entschädigt für die Bemühungen. Die Zuverlässigkeit über Empfehlungen der Ride kennt man ja mittlerweile aus verschiedenen Berichten.
Anders sieht es über den Champillon aus; von West nach Ost wie Du es planst bedeutet praktisch 900 hM schieben und tragen. Bin den Champillon auch dieses Jahr gefahren, jedoch von Ost nach West, s. Bericht. Nimm besser den Aufstieg von Etroubles über Allein, Ville, Baravex zur Arp du Praz. Von hier kannst Du alles auf dem wunderschönen Trail entlang der Bisse Ru de By bis zuhinterst in den Talkessel fahren.
 
@Ventoux. : Danke für die Antwort. Wg. Champillon war meine Beschreibung unvollständig. Plan ist auf dem Refugio Adolfo Letey (zu nächtigen und dann am nächsten morgen rüber, runter wie beschrieben, hoch Le Chable (Lift), rum Richtung Siviez, hoch nach La Tza (Lift) und rüber nach Collon (dürfte Netto so um die 2000hm haben) muss noch schauen ob/bis wann der Lift geht. Wenn ich mich dann schon bei der ersten Abfahrt verfranse wird es eng.

...übrigens super deine Seite, da muss ich mich mal durchlesen
 
Zuletzt bearbeitet:
Tsofeiret auf jeden Fall machen-ist richtig gut...:daumen:.Blick von oben auf die Abfahrt....;)



Le Chable-Verbier fährt eh das Postauto....Gondel hatte Anfang Oktober Revision.
 
Hervorhol: Noch eine Frage.
In dem Track

http://www.gps-tracks.com/fenêtre-du-durand-mountainbike-tour-000528.html

bin ich für RUNTER Richtung Aosta Tal auf folgende Beschreibung gestoßen:
"...fährt man auf 2200 m.ü.M. ganz entspannt und über 9 Kilometer entlang einer Bisse/Suone, also einer Leitung für die Wasserversorgung der Felder in den unterliegenden Dörfer. Das Gefälle beträgt permanent 1%"

Track geht in Champillon oder kurz davor leicht links/nördlich weg

Das müsste doch auch HOCH Richtung Durand gehen, oder?

Edit: Ah, ich verstehe: @Ventoux. -> du meintest schon die Suone:
 
@McNulty Genau, geht wunderbar auch hoch Richtung Durand. Ein Verbot entlang einer Bisse im Aostatal habe ich nie gesehen. Im Buch "Mountainbiken im Aostatal" sind viele Touren entlang von Bissen beschrieben.
 
Wir haben jetzt die “grosse” Runde in 9,5 Tagen gemacht.
Strecke:
  1. Sass Grund - Moro Pass - Macugnaga
  2. Macugnaga - Thurlo - Alagna
  3. Alagna – Saletti/Olen (Lift)/Bettaforca (Lift) /Col de Nana – Torgnon
  4. Torgnon – Col de Vessonaz – Valpelline
  5. Valpelline – Fenetre de Durand – Cabane de Charion
  6. Cabane de Charion – Bisse Saxon – Siviez (Lift) – Val de Dix
  7. Val de Dix – Riedmatten – Hauderes
  8. Hauderes – Col de Torrent – Cabane Bella Tola (Lift)
  9. Cabane Bella Tola – Meidpass – Augstbordpass – Gspon (Lift)
  10. Gspon – Saas Grund
Details:
  1. In ganz Saas Grund gibt es keine gebührenfreien Parkplätze – wir haben einen Deal mit der Pension gemacht (Pension Heino – kann ich weiterempfehlen)
  2. Thurlo ist mühsam – hauptsächlich weil man erstmal gefühlt lange ohne echten Höhengewinn durch ein Bachtal schiebt/trägt – man freut sich richtig sobald es richtig
    bergauf geht
  3. Lange Etappe – trotz Lift 2200 hm und 4400 tm (fast alles Trail)
  4. Abfahrt vom Vessonaz ziemlich super (entgegen dem Unken von A. Zahn)
  5. Auffahrt im oberen Teil über die Bisse, am Pass dann Eisregen. Cabane Charion typische Schweizer Hütte – eher urig
  6. Wg. Schneefallgrenze 50 hm über der Hütte direkt über die Straße abgefahren und haben den Trail östlich des Stausees ausgelassen.
    Die Abfahrt zieht sich auch so ziemlich wg. Gegenanstiegen auf der Stauseestraße. Plan war bis spätestens 16:30 in Siviez zu sein, um noch hochzulifteln, dass hätten wir auch bei gutem Wetter wahrscheinlich NICHT geschafft ohne Direktabfahrt. Lange Fahrt über die Bisse d. Saxon. Wir sind dann ins Val de Dix reingefahren. Übernachtung im Hotel de Dix in Pralong.
    Das Hotel ist ein schöner Ausgangspunkt um am nächsten Tag den Riedmatten zu machen
  7. Riedmatten war dann der „alpinste“ Übergang. Im oberen Teil hat sich der Wegverlauf geändert: Relativ lange in Richtung Cabane de Dix und erst recht weit oben links Richtung Riedmatten. Der „alte“ Weg (viel weiter unter links) ist nicht mehr da (nach der Stahlbrücke sah es auch etwas gefährlich aus). Mein GPS-Track zeigte noch den alten Weg (Quelle entweder A. Zahn Buch ODER Ride Magazin Haute Route – ich weiss nicht mehr von wem – aber auf jeden Fall veraltet) -> aber kein Problem wenn man den Wegweisern folgt.
    Letzter Aufstieg zum Riedmatten ist eine ziemlich steile bröcklige Sand-/Blockhalde. Den Steinblöcken die im Sand steckten war nicht zu trauen und es war wirklich einfach kleinere und auch größere Lawinen auszulösen. Dazu kam das in dem Hang doch ein paar Leute unterwegs waren die von der Cabane de Dix auf den Nachbarpass (der mit der Leiter) unterwegs waren. Ganz zuletzt noch sehr steil über eine Sandrinne (bei uns Matsch) mit einer Kettensicherung nach oben.
  8. Col de Torrent nach dem Riedmatten echt Kindergeburtstag und schnell erledigt – lange Abfahrt nach Grimetz und dann über eine Bisse gegen den Uhrzeigersinn um den Talkessel.
  9. Cabane Bella Tola guter Ausgangspunkt um schlank über den Meidpass zu kommen, danach dann noch über den Augstbordpass. Abfahrt wieder sehr schön – fast 15km/2000hm Singeltrail
    Auffahrt nach Gspon mit der Minigondel war nochmal richtig spannend
  10. Höhenweg von Gspon – Saas Grund: Noch mal einiges zu schieben.

Bedingungen (letzte Juli Hälfte):
  • Alt-Schnee war überhaupt kein Thema mehr
  • Drei Nachmittage (Auffahrt Torgnon, Fenetre Durand, Val de Dix) und einen Vormittag Regen (Abfahrt in Val de Dix)
  • Durch das wolkige Wetter das ein oder andere Panorama verpasst
  • Aber nix zu meckern - hat ja alles funktioniert
Quelle: Achim Zahn GTA 5, Haute Route (Ride Magazin), Tips hier aus dem Forum
 
Super Beschreibung, danke. Macht richtig Lust auf den Riedmatten und Col de Torrent. Den gleichen Eisregen und Schnee hatten wir am Col de la Seigne und Col de la Croix du Bonhomme.
 
@McNulty
Das hört sich ja nach großem Abenteuer an :daumen:
Ich weiß, es ist viel Arbeit, aber ich bin sicher nicht der einzige, der sich über einen ausführlichen Bericht und vor allem FOTOS freuen würde ;)
Auf jeden Fall eine sehr anspruchsvolle und sicher auch eindrucksvolle Tour.
Demnächast nur noch Westalpen?
 
Demnächast nur noch Westalpen?
Das ist eine sehr sehr sehr gute Frage - nach den Erfahrungen/Eindrücken.... Die Übergänge waren schon der Hammer: im Prinzip jeden Tag schiebtragen Moro 600/ Thurlo 1400/Nana 200/Vessonaz 600/ Riedmatten 600/Torrent 200/ Meidpass 400/ Augstbordpass 600 und jedesmal eine Megaabfahrt zwischen 1000 und 2000 tm Singletrail (mit mehr oder weniger langen Schiebestücken) - sehr sehr einsam (in 9 Tagen 4 andere Biker getroffen) ist schon sehr eindrücklich.

Jetzt zu sagen Geiseljoch, Pfitscherjoch, Madritschjoch, Tuxer ist ja alles langweilig wäre sehr hochnäsig und ungerecht. Und andererseits:
Averu-Hütte an den Cinque Torri unschlagbar (oder Bindelweghütte oder Thierser Alpl, oder.....).

Ich vermute, dass es mich wieder in die Schweiz zieht - Jungfrau, Aletsch oder Mont Blanc - oder WestWestalpen - Vom Montblanc Richtung Süden (wenn da die Logistik nicht wäre - Rundtouren sind einfach suuuuuper)

Oder Haute Route (Start in Martigny) und die anderen Zahn-Übergänge und und mal ein zwei Nächte an einem Ort und die Trails mitnehmen die in die "falsche" Richtung gehen (Pierre Avoi hast du sicher vor kurzem gelesen) - oder weiter Richtung Seen Cross.

Oder Dolomiten....

Alpencross von Garmisch, Mittenwald oder Tegernsee dann wieder mit den Enkeln ;-).

Fotos kommen noch ein paar...aber das Thema ist bei mit immer etwas unterbelichtet.
 
Sehr gutes Fazit zu den Westalpen.
Es ist dort ja tatsächlich einsamer und wilder als in den Ostalpen und ich kann finde das auch sehr reizvoll. Hochnäsig ist das nicht, aber Geschmacksache. Ich kenne genug Leute, die das nicht so empfinden und lieber eine Standardroute fahren.

Ich mag übrigens keine Rundtouren, trotz der einfachen Logistik. Ist auch Geschmacksache. Bei einem Südwestalpencross mit Ziel Mittelmeer ist diese aber auch kein Hexenwerk. Die Rückfahrt mit dem Zug z.B. ins Susa-Tal ist einfach. Schau dir mal meine Routen von 2010 und 2015 an. Vielleicht probierst du sowas mal. So eine Diretissima, wie ihr sie gemacht habt, ist das allerdings nicht.

Grüße,
Daniel
 
Fotos waren nie meine Stärke....
Tag 1
Wolken wälzen sich bei der Auffahrt zum Moro über die Staumauer
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Aufstieg
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Madonna I
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Da hammas:
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Abstieg (die berühmten Platten)
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Fahren ging auch:
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Die Abfahrt ist eher schwierig aber nicht mehr so schwierig wie von A. Zahn vor ?15 Jahren erfahren. Der Pfad ist auf jeden Fall mal nicht flowig weil eng, mal flach, mal steil, immer ist irgendein Fels im Weg. Wenn schotterig dann kein Melonenschotter - der rollt ja sondern Würfelschotter, der das Potential hat das Bike unmittelbar zu stoppen - letztendlich muss man für jeden Meter Abfahrt arbeiten. Den Aufstieg habe ich als eher easy empfunden - klar 600hm - aber nicht ausgesetzt sondern über breite Felsen.
 

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Tag 2:
Erstmal keine Fotos von mir: Nebel, Wolken, Gedöns

Tag 3:
Vom Saletti/Olen geht in der zweiten hälfte auch Trail - aber richtig S3-Spitzkehren.
Vom Bettaforca vom Refugio auch knackig technisch S2+ (feuchte Felsen)

Die letzten Meter zum Col de Nannaz
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Der Trail runter nach Cheney war wieder mal richtig geiler Schei....- wieder nix zum Ausruhen aber schick. Wir sind dann auf der Höhe geblieben und haben sind dann direkt unter Torgnon am Boden des Valtourneche ausgekommen
 

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Tag 4: Torgnon-Ligan zieht sich.
Hier sieht man schön den Weg vom Col Chaleby zum Col Vesonnaz,rechter Hang zwischen den kleinen Felsen unten und den großen Felsen oben durch - dahin wo von links der Schotterrücken runterzieht.

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Wenn man dann vom Vessonaz auf der anderen Seite runterfährt und zurückschaut sieht es so aus (ja da ist irgendwie ein Weg)
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Tag 5: Valpelline - Cabane Charion
... über die Bisse / Suone: Weg war meistens breiter - aber auch zweimal richtig schmal

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Wetter macht langsam zu: Querfahrt zum Fenetre de Durand (schade dass der Wanderer noch durch Bild stiefelt)

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Tag 6: Morgens Regen ab späten Nachmittag Regen dazwischen die Bisse de Saxxon (nicht ganz legal) - aber richtig schön

Tag 7:
Dixienne Staumauer.
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Wir haben auch den Wanderweg genommen wg. der Steinschlagsperrung - war wahrscheinlich Quatsch, insbesondere wenn hinterher der Bröckelhang zum Riedmatten auf dem Programm steht

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Pornorama am Stausee:
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Riedmatten von oben Blick in die Rinne
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Tag 9
Abfahrt vom Meidpass
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Päuschen:
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Vielen Dank für die schönen Bilder :hüpf:
Die Platten am Moro sehen schon gewaltig aus.
Sehr schön auch die frisch gezuckerten Hänge am Riedmatten...
 
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