Mal ein Gegenbeispiel.
Wir haben damals nach Lothar die Gunst der Stunde genutzt und beim aufräumen einen 5km Natur-Trail mit 5 Abschnitten auf einen der lokalen Hügel gezogen. Zwischen vier der Abschnitte kreutzt man immer wieder einen Waldweg, um zum Letzten zu kommen muss man allerdings knapp 800m weiter auf einem Forstweg fahren. Führte dazu das u.a. deswegen der letzte Abschnitt von niemandem gefunden und genutzt wurde. Die ersten vier aber von jedem Waldbesucher. So weit so gut und geplant.
Vor 3 Jahren haben wir mal eine falsche Person(en) mit zum letzten Teil genommen. Seit dem gibts das Ding auf Youtube und absolut jeder kann ihn finden. In den letzten drei Jahren tauchten "über Nacht" immer wieder absolut dilettantisch gebaute Kicker, Double, Anlieger etc. auf. Es haben sich mehr als ein dutzend Biker verletzt.
Und wer wars? Vermutlich Neulinge/Halbstarke die die Stunts aus den Videos toll finden. Der Trail ist im unteren Teil verhunzt und es gibt vermehrt Stress mit "Fußvolk". Großes Tennis.
Nochmal zum eigentlichen Thema
Ich verdiene mein Geld mit radfahren, und sollte immer freundlich sein und schön Grüßen. Man weiß ja nie wen man trifft. Meistens schaff ich das auch. Ein zunicken geht i.d.R. immer, wird aber, wenn man sich entgegenfährt, normalerweise eh nicht gesehen. Bei "Puls 200" schaff ich auch das nicht mehr, bzw. bin so konzentriert das ich überhaupt nicht daran denke. Die Hand vom Lenker zu nehmen und winken geht auch nur dann, wenn es der Verkehr zulässt und/oder ich nicht am bergab fahren bin. (Kontrolle übers Gefährt und so).
Wenn man "Behandle andere wie du gerne selbst behandelt werden würdest." als Leitfaden nimmt, führte das in meinem Fall dazu, dass ich noch nicht mal angeschaut werden würde. Ich möchte nämlich einfach mal meine Ruhe, wenn ich auf einem der Räder sitze und eventuell grade arbeite. Gleiches gilt für Pausen an Hotspots mit vielen Bikern/Radfahrern (Brunnen, Cafés, Eisdielen, Naturfreunde Häuser etc.). Ich möchte nicht quatschen, Danke. Aber die meisten fühlen sich nunmal vor den Kopf gestoßen, wenn man das direkt ausspricht. Zumal ich auch, im Leben abseits des Rades, keinen Bock darauf habe mich mit jedem anderen Deppen anzufreunden oder zu unterhalten. Warum sollte ich das dann mit Bikern anders handhaben?
/Und wo soll ich mich noch engagieren? Etwa in den alten, verkalkten Radsportvereinen die der Meinung sind das eine "Website" von 1998 vollkommen ausreicht? Oder bei der Stadt, die auf "Fahrradmetropole" macht, aber kein Interesse hat nachhaltig, sowohl im Sport- als auch im Freizeitbereich, was für die Radfahrer zu tun?