MTB (Copperhead 3) mit Hörnchen ausstatten (gegen Kribbeln in der Hand)?

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23. April 2013
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Hallo, Forum,

ich besitze ein Copperhead 3 (2013) und benutze es hauptsächlich für lange Touren. Also nicht für den normalen MTB-Einsatz.
Bei Touren ab 100km habe ich nach der Tour in der rechten Hand an Ring- und kleinem Finger ein Kribbeln, das bis zu 3 Tage anhält. Dabei achte ich während der Tour darauf, dass die Hand nicht abknickt. Hilft aber offensichtlich nicht.

Daher die Frage was ich tun kann um die Hand/Finger zu schonen?
Anderen (gebogenen) Lenker für das MTB kaufen? Oder tun es auch Hörnchen? Falls ja, bitte empfehlt mir welche, die für Touren zwischen 100 und 200km angenehm sind. Habe mal was von Ergo GP3/4 gehört…? Ins Gelände gehe ich mit dem MTB sowieso nicht.

Danke
Hennes
 
Sqlab und Ergon bewerben ihre Produkte mit besonders angepasster Kinematik und Ergonomie. Ich habe die besten Erfahrungen gemacht mit der BG Fit Linie von Spezialized. Es bedarf schon ein wenig rumprobiererei um die beste Kombi aus Lenker, Griff und Handschuhen zu finden. Hörnchen bieten halt die Möglichkeit auch mal um zu greifen. Aber ganz ehrlich, wen das Problem erst so bei 100 km Strecke auftritt, gehörst du zu den glücklichen. Ich sehe häufig Tourenräder mit diesen B Lenkern an denen man rundum greifen kann, wen du kein wirkliches Gelände fährst und dich das aussehen nicht abschreckt, würde ich das auch nicht völlig verwerfen.
 
Hörnchen kannste schon ausprobieren, kosten ja kein Vermögen.
100km... eigentlich den falschen Radtyp gekauft. :(
?
Wieso ? 100km+ bin ich mit meinem CH auch gefahren .
Ist doch n top Tourenht .

@Hennes8 :
Achte mal auf Deine Lenkerbreite !
Wenn der Lenker zu breit ist knickt die Hand nach innen ab .
Etwas breiter als Schulterbreit ist gut !
Ich bin 1,77 bei 75kg und meine Lenkerbreite ist 680mm (mal so als Anhaltspunkt)
Auch ist es besser mit nur einem Finger zu bremsen , da Du die Hand mit 2 Fingern mehr nach innen drehst als mit nur einem .
Ergogriffe sind mMn. ein MUSS bei langen Touren .
Eventuell einen Vorbau mit mehr Steigung kaufen und/oder einen Lenker mit mehr Rise , da dadurch die Hände entlastet werden.
Öfter mal die Griffposition wechseln und ab und an mal freihändig fahren .
Genau so wie man ab und an mal ein paar Meter aus dem Sattel gehen sollte !
Achte auch darauf dass Dein Sattel waagerecht ist .
Zeigt die Nasenspitze nach unten , rutscht man gerne mal nach vorn und stützt sich unbewusst mehr mit der Hand ab .
Die Hand sollte immer eine gerade Linie mit dem Unterarm ergeben - und weder seitlich links und rechts , noch nach oben der unten abknicken !

Viel Spaß bei Deinen Touren !
 
?
Wieso ? 100km+ bin ich mit meinem CH auch gefahren .
Ja, aber da kann ich doch nix dafür! :ka:

100km-Touren... ich bin mal so ne Tour mit dem MTB gefahren, mit einem eigentlichen Rennradfahrer. War halt eigentlich eine Rennrad-Feierabend-Runde.
Man langweilt sich auf bekackten Landstraßen zu Tode, wenn man sich nicht vor den vorbeirasenden Autos zu Tode fürchtet. Wunderbare Trails werden links liegen gelassen und man vernichtet die erfahren Höhenmeter auf der 4-spurigen Bundesstraße.
Nein, das will ich nicht und dafür hab ich auch kein Mountainbike gekauft.
 
Ja, aber da kann ich doch nix dafür! :ka:

100km-Touren... ich bin mal so ne Tour mit dem MTB gefahren, mit einem eigentlichen Rennradfahrer. War halt eigentlich eine Rennrad-Feierabend-Runde.
Wunderbare Trails werden links liegen gelassen und man vernichtet die erfahren Höhenmeter auf der 4-spurigen Bundesstraße.
Nein, das will ich nicht und dafür hab ich auch kein Mountainbike gekauft.

Da kann ich doch nix dafür wenn Du Touren auf der Straße fährst ... :lol:
 
Es war von reinen Trails nie die Rede - aber von Straße auch nicht ;)

Es gibt bei uns z.B. den Mittellandkanal - da kannst Du 100te KM auf Schotter , Gras und ab und an mal Asphalt in alle Himmelsrichtungen ballern und hier und da nen Trail mitnehmen ... ;)
Mit nem RR machste das keine 10km ! ;)
 
Ich bin sogar schon 170km Forst- und Waldwege am Stück gefahren und das mit nem AM... Sachen gibt's... die darf's laut Forum eigentlich gar nicht geben. Skandal! :)

Bei >100km hatte ich zwischendurch auch schon ab und zu die Probleme. Im Grunde hilft das gleiche wie beim RR auch, nämlich die Blutzufuhr zu erleichtern, also die Handhaltung häufig zu wechseln. Man kann den Lenker auch ohne Hörnchen so anfassen, als ob. Oder mal sehr weit innen fassen, oder nur mit den Handballen aufstützen und die Finger nach vorne weg. Den Daumen seitlich abspreizen, anstatt den Lenker zu umfassen, etc. pp.

Handschuhe mit stärkerer Polsterung am Ballen, Daumengrundgelenk können auch helfen.

Wenn Du am Ende Hörnchen dranmachst und keine Probleme mehr hast ist es auch OK. Musst halt nur aufpassen, dass Dich die Stylepolizei nicht erwischt. Andererseits, bei XC-bikes........ :D
 
Zuletzt bearbeitet:
100km Tour in bestenfalls etwas hügeligem Gelände, das geht schon mit weniger als 30% Asphaltanteil in der richtigen Gegend. Bei mir hier sind das dann 60% Forstautobahn/Feldstrassen - 10% Trails. Dazu braucht man echt kein MTB, sondern einen Crosser.

Mein altes MTB hat L-Hörnchen, das war da ganz angenehm.
 
Also zur Klarstellung.

Ich fahre so kleine Straßen und Wege wie möglich. Hauptstraßen meide jch aus Prinzip eigentlich immer. Daher ziehen sich die touren auch so in die Länge und am Ende kommt ein 19er schnitt im flachen oder noch weniger im hügeligen heraus.
Aber langweilig wird mir nie dabei.
 
Ist doch alles wieder nur dummes Gesabbel hier !
Fahr mit Deinem Rad wie DU möchtest , Hennes8 !
Und wenn Du der Meinung bist Du fährts jetzt Trial mit nem RR , dann machs doch einfach (wärst ja nicht der erste:lol: )

Probier das mal alles durch was wir Dir an Tips gegeben haben und gut ist ! ;)

Joa , Handschuhe wurden noch in den Raum geschmissen - nutze ich ebenfalls (Roeckl mit Gel)
 
Ich habe nun die GP5 gekauft. Mal sehen ob das eine gute Wahl ist.

Handschuhe Kaufe ich noch.

Hoffe damit komme ich zurecht. Die ganze feinjustage an Lenker und Sattel ist schwierig weil man immer so lange fahren muss um eine Veränderung festzustellen.
 
So, kleines update:
GP5 umgetauscht und GP3 montiert.

Kurze Testfahrt: Ganz angenehm, aber ich spüre immer noch das taube Gefühl im Ringfinger der rechten Hand nach der 170km mit dem Copperhead. Problem ist, dass ich mich wohl zu sehr auf die Hände aufstütze.

Man sagte mir ich solle nach einem anderen Vorbau ausschau halten. Könnt ihr mir da einen empfehlen? Hätte gerne was in weiß nach Möglichkeit ;)
 
Überanstrengung.
Nimm mal auf den letzten Kilometern Tempo weg , lass es ruhiger angehen.
Habe alles mögliche ausprobiert, das war das einzige was richtig geholfen hat.
Und ein Lenker, der für deine Schulterbreite passt ist auch hilfreich.
 
Also wenn deine Hände zu sehr belastet sind, ist möglicherweise auch der Sattel falsch eingestellt. In den meisten Fällen neigen Leute den Sattel nach vorne, um Schmerzen im Dammbereich oder einem Einschlafen der Genitalien vorzubeugen. Das ist aber Quatsch; wenn man Probleme mit dem Sattel hat, braucht man einen anderen Sattel.
Falls du keine Probleme mit dem Sattel hast (oder hattest) und dieser waagerecht steht, dann liegt das Problem wahrscheinlich daran, dass die Handgelenke seitlich abknicken. Da können zum einen ergonomische Griffe helfen oder aber (zusätzlich) ein Lenker mit mehr Rückbiegung. Ich habe auch ein CH3, dort war ein Lenker mit 6° Rückbiegung verbaut. Das ist ergonomisch gesehen eine Katastrophe. Es gibt von Syntace Lenker mit 12° Rückbiegung, das wäre schon ein guter Anfang. Noch mehr bekommst du z.B. bei SQ-Lab gibt es Lenker mit 16° Rückbiegung (auch Backsweep genannt). Beide Lenker verkürzen außerdem die effektive Länge des Vorbaus, da die Rückbiegung die Lenkerenden natürlich näher zu dir bringt. Dadurch sitzt du auch ein Bisschen aufrechter, was deine Hände ebenfalls entlastet. Es gibt von Salsa noch den Bend Bar 2 mit 23° Rückbiegung und einem zusätzlichen Knick, damit die effektive Länge des Rades nicht verkürzt wird.
Ein weiterer Grund für zu viel Last auf den Händen bzw. Handgelenken kann auch eine starke Sattelüberhöhung sein. Wenn dein Sattel mehr als 3 oder 4 cm höher als der Lenker ist, lastet auch viel Gewicht auf den Handgelenken. Da können Spacer unter'm Vorbau für Entlastung sorgen. Dadurch sitzt man natürlich nicht mehr ganz so gemütlich.
Ich würde aber erstmal mit einem ergonomischen Lenker anfangen. Oft bekommst du im Bikemarkt einen Syntace Vector mit 12° Biegung gebraucht im guten Zustand um die 40€. Salsa und SQ Lab sind gebraucht deutlich schwerer zu bekommen, da sie weniger verbreitet sind.

Ich persönlich kann dir beim Gebrauch von Ergon-Griffen von Handschuhen mit Polsterung nur abraten. Die Griffe müssen richtig eingestellt werden und unterstützen und entlasten die Hand und das Handgelenk (meiner Meinung nach) an den richtigen Punkten. Eine zusätzliche Polsterung kann wieder zu ungewollten und unangenehmen Druckspitzen an einzelnen Stellen führen, was wieder ein Kribbeln zur Folge hat. Seit ich Downhill-Handschuhe ohne Polsterung nutze habe ich mit Ergon-Griffen keine Probleme mehr gehabt.
 
Danke für die ausführliche Antwort.

Ich habe nun einen anderen Vorbau gekauft. 70mm Länge und 35 grad.
Allerdings noch nicht montiert. Macht dies überhaupt Sinn oder sollte ich lieber nach einem neuen Lenker gucken?
 
Ich weiß ja nicht, was derzeit für ein Vorbau montiert ist und wie deine Sitzposition aussieht. Es kann helfen, es kann auch nicht helfen.
 
Ich glaube es sind 0 Grad und bestimmt 90mm.

Sitz habe ich sehr hoch gesetzt damit es für die Knie am besten war.

Wie heißt das Lenker-Modell von sqlab genau?
 
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