Muss mir mal Luft machen...

Das so ne Motorradkiste etwas länger hält ist schon recht einfach dadurch zu erklären, dass die Sicherheit der ganzen Konstruktion in ganz anderen Bereichen liegt. Ein paar kg mehr machen solang der Motor das Gefährt treibt ja keinen Unterschied. Lager 2-3Nummern Größer und schon sind die Tragzahlen mehr als übbig drüber. Das gleiche Spiel beim Fahrrad und der Bauraum ist auf einmal zu klein und das Sportgerät 10kg zu schwer...

Das ansonsten viel Schrott in den Regalen der Händler liegt ist klar, es gibt sogar Hersteller die meiner Meinung nach gar nichts anderes produzieren als schrottige Bastellösungen.

Was man aber sagen muss, die Shimano Naben sind und bleiben unter Anderen zu den Langläufern auf dem Markt. An sich müssen die einmalig ordentlich eingestellt werden und dann laufen die Dinger an sich auch ohne jährliche Wartung sehr lange. Die jährliche Wartung ist an sich nur ein Tribut an die Fahrweise und die Schlammschlachten die mit den Dingern geschlagen werden. Das Shimano die Naben ab Werk verspannt anliefert hat ansonsten auch einen Grund, das minimale Lagerspiel welches für ein Fahren nötig ist würde das Auszentrieren der Räder unnötig verkomplizieren, dieses minimale Lagerspiel schon messbaren Seitenschlag im Zentrierständer verursachen würde. Das wissen die meisten Händler nicht, geschweige denn, dass sie solche Naben einstellen und gescheit kontern können... . Dabei muss man es wirklich nur einmal machen und wenn die ersten 100km gefahren sind und das Rad eh zum Nachzentrieren/zur Kontrolle muss kann kontrolliert werden ob das Lagerspiel noch stimmt.
Ebenso bei den Gabeln, die muss man an sich auch nur öffnen, etwas reinigen, neues Schmieröl rein und fertig ist die Kiste. Schmieröl sollte man bei Motorradgabeln doch sicher auch ab und an mal nachfüllen oder?

Im Großem und Ganzem, muss man wie üblich also nur wissen was man da kauf und unabhänig von irgendwelchen Hypes gescheites, passendes Material kaufen. Dann geht auch nic kaputt solange man nicht wirklich ordentlich hinfällt.
 
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Im Großem und Ganzem, muss man wie üblich also nur wissen was man da kauf und unabhänig von irgendwelchen Hypes gescheites, passendes Material kaufen. Dann geht auch nix kaputt solange man nicht wirklich ordentlich hinfällt.

Das ist soweit ja alles richtig. Nur muss man bedenken der TE mukiert eigentlich auch (und das teilweise auch zurecht), dass man ein xT€ Sportgerät kauft und ohne keinerlei technische Kenntnisse davon, entweder ein sehr guter Kunde einer Bikewerkstatt ist, oder gleich ein technisch versierter Selberschrauber ist (normale Leute nennen so jemanden eher abschätzig "freak"). Graustufen dazwischen gibt es auch noch. Ausserdem ist es schon so, dass die allermeisten Händler und Bikeshop's hoffnungslos überfordert sind mit der sich sehr schnell ändernden und immer mehr und immer komplizierteren Technik.

Da ich mich eigentlich praktisch auch immer über Händler, Shop's und deren Kenntnisse in der Vergangenheit aufgeregt habe, war ich dann auch mal soweit, dass ich angefangen habe alles selbst zu warten, bzw. meine Bikes etc. selbst aufzubauen und alle Einzelteile nach meinem Gusto auszusuchen. Mittlerweile mache ich alles selbst, was man irgend selbst warten/bauen kann. Das wäre dann mehr oder weniger alles ausser Stickstoffkammer im Dämpfer oder Laufbuchsenwechsel an einer Federgabel. Ausserdem gibt es auch hier im Forum so einige Allesselberschrauber, angefangen damit haben viele davon auch wegen der gleichen Thematik.
Von daher ist da klar ein Unterschied gegeben zu den Beispielen von Motorrad oder PKW.
 
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Hast recht, wenn man einfach nur biken will und sich nicht mit dem kram befassen zu wollen ist man schnell einem der eher schlechteren Händler ausgeliefert die idR einfach nur verkaufen. Das sind dann eben auch die, wo die Shimano Naben im verspanntem Zustand dem Kunden übergeben werden... :mad:

Wenn ich mich aber bei Autohändlern umschaue ist das ähnlich, da verkaufen die eher schlechten auch nur was rumsteht und die besseren kümmern sich. Von der Rumstümperei gar nicht zu reden die da teils in den Werkstätten für reichlich überzogene Preise abgeliefert werden.
 
Die gesamte Fahrradindustrie ist ein einer herrlichen Lage:
Fast keiner ihrer Kunden nutzt die Produkte die er kauft. Die allermeisten kaufen sich ein Rad und lassen es in der Garage stehen.
Das bedeutet für den Hersteller: Hurra, egal was ich baue, zurückkommen und beschweren wird sich fast keiner.

Denn die paar bekloppten Vielfahrer die fast jedes Bauteil kaputt kriegen sind ein so verschwindend geringer Anteil der Kunden, daß ihr Gemecker keine Rolle spielt. Das geht im Gemurmel unter.

Ich habe daraus gelernt:
Niemals das absolut Leichteste, niemals das absolut Neueste, niemals das absolut Teuerste kaufen.
Nicht jeden Trend mitmachen, und Sorglos-Teile kaufen die einem z.B. hier empfohlen werden.

Meine Räder funktionieren alle ohne Probleme :D
 
Ich sag ja immer, "back to the roots". Wir sind früher mit Stahlrädern auch den Berg hoch und wieder runter gefahren :D

Damals bin ich zwar noch nicht MTB gefahren, aber nachdem ich auf vielen Touren in verschiedenen Gruppen eine Menge Teile habe sterben sehen war mir auch klar, dass mein neues Rad ziemlich "altmodisch" sein wird. Ein Bekannter von mir steht ja mehr im Keller und schraubt als dass er im Wald unterwegs ist. Nun gut, der hat zwar Spass am Schrauben, aber für mich wäre das nix.

So isses bei mir eben ein Stahlrahmen ohne Federung (aber mit *fetten* Reifen) und mechanischen Scheibenbremsen geworden. Das einzig "moderne" sind die 28" Laufräder:D (obwohl 28" ja eigentlich noch älter als 26" sind...)
 
Behindertenwerkstatterzeugnisse
:love::lol: Danke.

Aber bedenke, viele auf den ersten Blick einfach erscheinende technische Lösungen, stellen sich an einem MTB (Fahrrad) auf den zweiten Blick komplizierter als dar, als das bei Motorfahrzeugen der Fall ist.

Leider kann man die inneren Laufbahnen nicht wechseln,..

Kann man doch. Ich habe die diese Lagerringe auch schon umgebaut. Geht eigentlich recht einfach. Nur erkläre das mal einem "Fachhändler".
 
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Diese Behindertenwerkstatterzeugnisse nehmen mir mittlerweile jeden Spass am Radfahren, denn der Verscheiß und die Kosten stehen mittlerweile in keinem Verhältniss zum Nutzwert.

Aus Behindertenwerkstätten kommt durchaus gute Qualität.

Wenn ich mir manche Macken in meinem VW ansehe, muss ich da eher an den Fahrzeugkonstrukteuren und den Ingenieuren der Zulieferer zweifeln ... das ist dann auch nicht viel besser als an deinem Bike.

Und das mit dem richtigen Kontern der Konuslager hat ja schon jemand anders gut erklärt.

Es gibt also mehr als einen guten Grund an seinem Bike alles selbst zu warten ...

lg
Wolfgang
 
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Außerdem bewegen wir doch unsere Bikes im Grenzbereich der verwendeten Technik. Nimmt man sich einen VW Polo von der Stange und geht damit auf die Rennstrecke oder nimmt an einer Rally-Serie teil, dann dauerts nicht lang bis alle beweglichen Teile hinüber sind, und zwar ganz ohne Unfall. Autos und Motorräder sind einfach gemessen an ihren üblichen Belastungen überdimensioniert, der Motorantrieb machts möglich.

Ich kenn da auch einen der heizt mit seinem Motorrad viel und oft. Der hat genausoviel zu schrauben wie ich am Bike. Ich seh da keinen Unterschied.
Dazu sollte ich erwähnen, dass mein Bike-Aufbauten noch in die Sorglos-Ecke gehören (Singlespeed und Speedhub, kein Leichtbau). Wer beispielsweise Kettenschaltung fährt und sich über dessen Wartungsaufwand aufregt, dem ist doch nicht mehr zu helfen - Thema verfehlt. Damit möchte ich nicht die KS in den Dreck ziehen, sondern nur sagen, dass man sich selbst für die Technik entscheidet die man einsetzt und mindestens nach nem Jahr Erfahrung weiß, womit man es zu tun hat und die Konsequenzen zu tragen hat oder eben die Technik anpasst.
 
ja die "Hersteller" nutzen dieses sollen-die-kunden-doch-materialtester-spielen
reichlich aus, sind wir aber selber schuld muss ja immer leichter werden (watn schwachsinn sollte so manch einer -mich nicht ausgenommen- erstmal an seiner bierwampe arbeiten) außerdem immer schön blingbling und was alt und bewährt ist muss eh schon out sein...

aber wie immer, die einen sind opfer der werbung/trends/zeitgeist die andern lachen drüber...
 
ja die "Hersteller" nutzen dieses sollen-die-kunden-doch-materialtester-spielen
reichlich aus, sind wir aber selber schuld muss ja immer leichter werden (watn schwachsinn sollte so manch einer -mich nicht ausgenommen- erstmal an seiner bierwampe arbeiten) außerdem immer schön blingbling und was alt und bewährt ist muss eh schon out sein...

aber wie immer, die einen sind opfer der werbung/trends/zeitgeist die andern lachen drüber...

Gewichtstuning fängt beim Fahrer an! ;)
 
Bei mir funktioniert alles bestens. Es gab zwar schon Teile, mit denen ich unzufrieden war, aber defekt waren sie trotzdem nicht.
Wenn ich mir angucke, wie oft manche Autos wegen irgend welchem Scheiß in der Werkstatt sind und was das dann kostet...
Baumarkthobel fahren meist nur deswegen so lange, weil sie nur auf der Straße und zudem noch wesentlich seltener als ein artgerecht bewegtes MTB genutzt werden.
Manche Leute haben Probleme...
 
St Mages ,
Du sprichst mir aus der Seele! Ich habe solche Themen (Kettenverschleiss, Ritzel und Kassettenhaltbarkeit) hier auch schonmal angesprochen. Springt aber keiner so richtig drauf an.
Meiner Meinung nach, kann es daran liegen, wenn man "nur" ca2000km im Jahr fährt, zieht sich der Verschleiss zeitlich länger hin. Fährste aber so um 10tsd im Jahr, biste am Schrauben wie an einem Hubschrauber: 1Std Flug = 2,5 Std Werkstatt!
Also kommt für Vielfahrer nur absolutes (überteuertes) Topzeugs in Frage.
Ich stelle gerne den Vergleich zu einem modernen KFZ auf, schraubt und kontroliert man da auch?? (z. B die Kugellager??) Also , wenn Shimano es nicht schafft eine teure Narbe vernünftig zu dichten und zu lagern, dann weiterhin gute Nacht, oder eben auch nicht, weil es Kunden normal zu finden scheinen, diese dauernd zu warten und zu kontrollieren.
Der Schlüssel ist das Verbraucherverhalten, wenn den Meisten sowas egal ist, dann wird es genauso weitergehen!

Gruß Kurbelmaxe
 
Rohloff wäre doch was für euch. Hält ewig und wird von quasi jedem Ing. gelobt.

Ansonsten finde ich auch, dass viele Hersteller ihre Teile einfach labil auslegen um alle 2 Jahre neues Material verkaufen zu können.
 
:lol: sorry aber die haben von der Deore bis zur XTR keine Dichtungen bestenfalls kann man das Staubkappen nennen.
Aber vielleicht habe ich auch ein anderes Verständnis von Ordentlich Konstruierten Naben bzw Lagern.

Wie lange halten die denn wenn man nicht andauernd nachstellt und fettet?

Was für ein Blödsinn ey. Die Shimano Naben mit Labyrinth Dichtring sind den meisten geschissenen "Industrielager" Naben absolut überlegen. Du glaubst doch nicht ernsthaft, dass die zwei Gummischeiben auf den "Industrielagern" auch nur ansatzweise eine vernünftige Abdichtung gegenüber Umwelteinflüssen darstellen. Zumal Rillenkugellager für diese Art der Belastung nicht mal optimal sind.

Ja, die Shimanos muss man nachstellen aber bei der Laufleistung die sie erreichen hast du bei der "Industrielager" Nabe schon 5x die Lager gewechselt.
 
Also kommt für Vielfahrer nur absolutes (überteuertes) Topzeugs in Frage.

gerade das überteuerte neue noch leichtere "Top"zeug taugt am Allerwenigsten zum sorglosen Vielfahren (es gibt allerdings auch einige wenige Teile die die Ausnahme der Regel darstellen). Vielfahrer sind fast immer mit LX/SLX Mittleklasse Nivea(u);) viel besser und ausserdem massiv günstiger dran.
 
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Wir kaufen für unglaubliche Summen irgendwelche Bikeparts, die von absoluten Dilletanten konstruiert werden, nur um stolz zu erzählen, dass wir bei artgerechter Nutzung den gleichen Schrott in nem halben Jahr noch mal kaufen müssen. Ist ja sowieso das neue Modeljahr.

Ich bin selbst Konstrukteur im Fahrwerksbereich Motorsport DTM GT1/2/2 F1 Rallye WM etc. (toller Typ, ne?). Ein einziger Fehler wie das Lager meiner Vorderradnabe und meine Familie käm mich im Knast besuchen.

da sehen wir mal wieder, dass auch ein ganz toller konstrukteuer fachfremd einfach überhaupt keine ahnung hat :daumen:
 
Gleich noch ein Beispiel hinterher: sämtliche Schaltröllchen , auch die der total überteuerten XTR Garnitur sind konstruktiver Billigstbau!:mad:
Da suchst Du ein Kugellager vergeblich, nein: Gleit- (Reib-) lager mit Scheunentorgrossen Einlässen für jedwegen Dreck durch lächerliche Blechscheibchen "abgedeckt". Man , man und das bei einem XTR Umwerfer, bei einem SRAM X9 war es auch nicht anders. Konsequenz: wieder selber schrauben: TACX Rollen für nen Zehner dran und du hast für ca. 8 tsd km Ruhe!
Aber das kann es doch nicht sein!!
Ein technisch nicht versierter, vetraut dem Zeugs und wundert sich, warum es trotz der ganzen Kohle nicht läuft. Kette, Kassette, Kettenblätter, die Liste liesse sich bei meiner XTR weiter fortführen...

Kurbelmaxe
 
Gleich noch ein Beispiel hinterher: sämtliche Schaltröllchen , auch die der total überteuerten XTR Garnitur sind konstruktiver Billigstbau!:mad:
Da suchst Du ein Kugellager vergeblich, nein: Gleit- (Reib-) lager mit Scheunentorgrossen Einlässen für jedwegen Dreck durch lächerliche Blechscheibchen "abgedeckt".

Ja genau, son Miniaturkugellager läuft natürlich viel smoother, bis zum ersten Schlammeinsatz, dann ist das voll mit Wasser und rostet vor sich hin. Darüber lacht das Keramikgleitlager nur, da kommt gar kein Schmutz oder Wasser erst rein, da dort kein Platz dafür ist. Daher sind diese Blechscheiben völligst ausreichend. Außerdem können sich die Kräfte im Gleitlager viel besser verteilen.
 
Naja mit gescheiten Rillenkugellagern die mit schleifenden Dichtungen ausgestattet sind und davor noch ne effektive Abdeckung sitzt halten solche Naben auch lang ohne, dass Lager getauscht werden müssen. Das die Belastung für Rillenkugellager nicht gerade das Beste vom Besten ist stimmt zwar, aber Rillenkugellager halten das bei den üblichen Abmessungen ab. Wichtig ist eben, dass gescheite Lager und ne gescheite Konstruktion dahinter stehen. Da wird die Auswahl an Herstellern aber bereits SEHR klein.

Die kleinen Gleitlager an den Schaltröllchen ist die sinnvollste Lösung. Die sind auch so unempfindlich, dass wenn mal Schmodder durch die Dichtung kommt der keinen großen Schaden anrichtet kann. Die laufen auch trocken wunderbar und solang bis die Kunststoffzähne verschlissen sind.
 
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So eine schleifende Dichtung ist meines Erachtens nicht ausreichend, davor noch einen Wellendichtring mit zwei Lippen, dann sieht das schon bedeutend besser aus, aber vernünftige Konstruktionen sind wie du sagst leider selten.
 
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