Nach HT und zusätzlich zum Gravel eher DC oder Trail bei schwerem Fahrer?

Nach knapp 2,5 Monaten ein Update was die Laberbacke denn jetzt mit dem neuen Fully so macht und für Erfahrungen gesammelt hat:

Bike:
Macht was es soll und scheint mir weiterhin sehr passend für mich. Nur Motor fehlt… ;-)
1-2 mal dachte ich, ich hätte gerne flacheren Lenkwinkel für steile Passagen, inzwischen weiß ich, dass das viel mehr Fahrer&Fahrtechnik&Kopf ist.
Federweg hätte ich auf einem einzigen kurzen Trail bisher mal mehr gebrauchen können, aber den fand ich eh nicht so spannend, war eher hirnloses Laufenlassen und Ballern, was mit mehr FW sorgloser ginge. Ich merke langsam, wie viel mit richtiger Haltung und “Körperfederung” geht und wie wenig die Federung am Rad ausmacht. Wenn ich müde oder unkonzentriert oder überfordert bin, würde mehr FW das vermutlich etwas mehr ausgleichen können, aber das nicht der Sinn für mich. Bin gespannt wie es ist, wenn ich mal wieder HT fahre, wenn ich mein günstiges gebrauchtes Bonero finde… ;-)

Vorbau, Rise und Lenker:
Viel hin und her probiert, inzwischen realisiert, dass ich mich da zu Beginn zu sehr auf die weniger wichtige sitzende Pos. konzentriert hab. Da ist mehr Stack oder Rise angenehm, aber bergab auf dem Trail war es wie eine kleine Mauer, die mich behinderte bei aktiver Haltung bzw. mit den Armen tief/gebeugt genug zu gehen. Geht jetzt mit Rise und einem Spacer weniger wieder rund 20mm tiefer (so wie ab Werk) viel besser.
Beim Vorbau statt dem mir etwas zu langen serienmäßigen 60er erst 40er probiert, da hatte ich das Gefühl zu schnell ungewollt zu weit nach vorne zu kommen, jetzt mit 50er passt es gut

Reifen:
Scheinen mir im Vergleich zu Beginn inzwischen (relativ) nebensächlich oder sie passen halt zufällig gut. Mit den Conti MK statt der Forecaster keine Gripprobleme mehr und auch noch keine Panne. Aber die haben nur einen Tick mehr Grip und sind einen Tick leichter, liegt wohl eher an Trockenheit/Sommerhalbjahr und an den Fortschritten beim Fahrer. Mal abwarten wie es ab Herbst mit mehr Nässe, Matsch und Schnee wird.

Helm&Proktoren:
Ich leiste Abbitte bei zahlreichen deutschen Radversendern für die endlosen Pakete hin und her mit Protektoren, Helmen (und Pedalen), aber das ist zu Beginn wirklich schwierig und will gut gewählt sein. Aber letztendlich hab ich jetzt eine für mich gut passende und wenig nervende Schutzausrüstung. Für meine Strecken sicher etwas übertrieben, aber ich fühl mich wohler/gibt Selbstvertrauen bzw. Gelassenheit.

Pedalen:
Bin nach 25 Jahren ohne Probleme mit SPD Clickies im Anfang Mai mit dem Fully erstmals wegen nicht rechtzeitig Auslösen gleich mehrmals gestürzt bzw. umgefallen, ich denke inzwischen Clickies sind nix für richtig MTB. Fange jetzt mit Plattform z.B. so langsam an enge Kehren besser hinzubekommen/auf der Stelle zu stehen/zu tänzeln oder auch mal Hinterrad zu versetzen. Mit Clickies würde ich das nicht schon so entspannt versuchen.
Hab diverse Pedalen probiert und angeschaut, Plastepins haben zu wenig Grip wenn es mal rumpeliger wird, mit Schrauben bzw. Maden war es mir dagegen zu viel, um mal die Fußpos. zu korrigieren, muss ich den Fuß zu weit abheben, so dass sich das Pedale schon wieder bewegt, braucht dann auch mal mehrere Versuche, dauert mir zu lang, macht mich nervös und lenkt mich ab. Habe jetzt Xpedo Faceoff mit “Bolzen” die man mit 6er Mutter unterhalb des runden vollen Pins reindreht, da reicht nur etwas Gewicht vom Fuß zu nehmen und ich kann ihn versetzen bzw. sogar verschieben, das geht intuitiv und auch mal auf dem Trail, aber reichlich Grip bisher für alle Trails. Und vielleicht raspeln diese runden Bolzen etwas weniger Schienbein weg. Hab allerdings feige wie ich bin jetzt eh immer leichte Protektorensocken an.

Das wichtigste, Fahren und Fahrtechnik:
Zu Beginn waren es primär Fortschritte durch Gewöhnung und Angst&Unsicherheit verlieren. Beim ersten Fahrtechnikkurs und auch die Tage danach konnte ich erschreckend wenig davon umsetzen. Inzwischen nach ein paar Parkplatzsessions und auch mit der jetzt rundrum passenden Ausrüstung (und den Pedalen! Die haben es mir angetan… ;-) ) merke ich endlich auch Fortschritte in der Fahrtechnik, es läuft auch schon deutlich mehr im Unterbewusstsein ab und flutscht öfter, ohne dass ich aktiv vorher überlegt hab, wie ich das Stück fahre.

Hans hat's mal wieder vorher gewusst und eine Seite vorher in acht Worten gesagt, wozu ich hier 700 brauche... ;-)
 

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Re: Nach HT und zusätzlich zum Gravel eher DC oder Trail bei schwerem Fahrer?
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