Heute fand in Königswinter die Ãffentliche Informationsveranstaltung zum âBürgernationalpark Siebengebirgeâ statt, auf die kürzlich von Eifelwolf hingewiesen wurde.
In der Veranstaltung wurden der Entwurf des Gesetzes über den âVerband Bürgernationalpark Siebengebirgeâ, der Entwurf der Rahmenvereinbarung über die Ausgestaltung des âBürgernationalpark Siebengebirgeâ, die Verordnung über den âBürgernationalpark Siebengebirgeâ, der Wegeplan sowie der Zeitplan vorgestellt. Die soeben angesprochenen Unterlagen sollen in den nächsten Tagen auch im Internet veröffentlicht werden und können dann studiert werden, wobei ich dies dann auch jedem Interessierten dringend nahelegen möchte.
Auf was müssen wir uns einstellen? In der Verordnung über den âBürgernationalpark Siebengebirgeâ wird es keine 2,5 Meter Regelung mehr geben, sondern einen verbindlichen Wegeplan. Der aktuelle Entwurf des Wegeplans sieht ca. 140 km an Wegen vor, die mit Fahrrädern befahren werden können und bei denen es sich nach dem ersten Eindruck ausschlieÃlich um breite Wege handelt. Damit betätigen sich die Befürchtungen, dass der Bürgernationalpark Siebengebirge für unsere Bedürfnisse keine Verbesserung darstellen wird. Im Gegenteil, wenn der Wegeplan erst einmal zusammen mit der Verordnung über den âBürgernationalpark Siebengebirgeâ verabschiedet ist, werden wir für mindestens 20 Jahre damit leben müssen. Auch wenn der Bürgernationalpark nicht kommen sollte, werden wir nicht gerettet sein. Das Regierungspräsidium Köln plant für diesen Fall, einen Wegeplan im Rahmen der Naturparkverordnung in jedem Fall einzuführen.
Die vorgestellten Entwürfe sowie das weitere Verfahren bieten uns jedoch auch die Möglichkeit, unseren Bedürfnissen noch Gehör zu verschaffen, wenn wir dies wollen und uns dafür engagieren. Einzelgespräche am Rande der Veranstaltung mit Vertretern des Ministeriums, des Regierungspräsidiums, des Forsts und des VVS haben bei mir den Eindruck erweckt, dass der Zug für uns noch nicht ganz abgefahren ist. Mit verständlicher Empörung und Protest alleine werden wir jedoch nichts erreichen, sondern wir müssen uns in das Verfahren aktiv einbringen und daran sachbezogen mitwirken, wenn wir etwas erreichen wollen.
Was können wir tun? Vor dem Bürgerentscheid in Bad Honnef am 27.09.2009 werden keine Schritte zur Umsetzung des âBürgernationalpark Siebengebirgeâ eingeleitet, wir haben also noch eine kleine Gnadenfrist. Die förmliche Offenlegung der oben genannten Entwürfe soll ab dem 15. Oktober 2009 erfolgen und Stellungnahmen können bis zum 30.11.2009 eingereicht werden. Diese Zeit müssen wir nutzen, um eine umfassende und sachlich fundierte Stellungnahme zu erarbeiten, was sehr viel Arbeit erfordern wird. Eine solche Stellungnahme bietet zwar keine Garantie, aber wenigsten eine Chance, dass sich etwas zu unseren Gunsten ändert. Beteiligen wir uns nicht an dem Verfahren und kümmern uns nicht um eine Stellungnahme, so müssen wir mit Sicherheit das hinnehmen, was andere über unsere Köpfe hinweg ausarbeiten. Eines muss aber auch klar sein: Wenn wir so Gehör finden wollen, dass man unsere Interessen nicht einfach übergehen kann, dann werden wir sehr viel mühsame âSchreibtischarbeitâ leisten müssen, d. h. konkrete Wege vorschlagen und die Vorschläge äuÃerst gut begründen und dafür auch Studien und Forschungsberichte nach möglichen Argumenten auswerten müssen.
Nach meinem Verständnis ist die DIMB gerne bereit, die lokalen Mountainbiker bei der Erstellung einer Stellungnahme fachlich zu unterstützen, wenn das gewünscht wird. Unsere Vorschläge, wie man dies angehen und organisieren könnte und wer von Seiten der DIMB die Arbeit unterstützen wird, werden wir zunächst intern diskutieren und dann zur Diskussion stellen. Danach liegt es an den lokalen Bikern, ob wir gemeinsam etwas auf die Beine stellen wollen und können. Aber auch hier bitte ich vor dem Hintergrund des Zeitplans um Verständnis, dass wir nicht viel Zeit zum Diskutieren haben werden, sondern kurzfristig zu klären sein wird, wer die Arbeit macht und dann mit der Arbeit begonnen werden muss.
Wenn die Ergebnisse der Veranstaltung nicht auf Begeisterung stoÃen sollten, so lasst das bitte nicht an mir aus; ich finde das auch nicht toll. Es handelt sich hier auch nicht um einen offiziellen Bericht der DIMB, sondern nur um meinen ganz persönlichen Eindruck und meine ganz persönlichen Vorstellungen und Vorschläge. Dafür bin ich um 6:30 aufgestanden, um in meiner Freizeit und ohne dass ich dafür von irgendjemand (die DIMB eingeschlossen) etwas bekomme von 9 bis 14 Uhr in Königswinter zu sein

Auch war ich zum Glück nicht der einzige Interessierte, sondern es haben, soweit ich das feststellen konnte, auch Tilman, Merlin sowie ein weiterer Biker und eine Bikerin an der Veranstaltung teilgenommen.