Nerve XC 9.0, Knacken an der Kurbel

Hallo majos1,

ich hab in meinem Fotoalbum ein Bild der Sram x9 Kurbel hochgeladen mit 3 nummerierten Pfeilen die jeweils auf eine Schraubverbindung deuten. Vielleicht kannst du dir das Bild mal anschauen und hier schreiben welche der Schrauben du genau nachgezogen hast. 1, 2 oder 3??? Ich versuchs mal direkt hier einzufügen! Wenn nicht funktioniert bitte in meinem Album nachsehen!

 
Ich meine keinen dieser Punkte. Habe leider kein passendes Bild gefunden, daher versuche ich es zu erklären. Du musst die Kurbel ausbauen und von innen auf das kleine Kettenblatt gucken - Verbindung Tretlagerachse mit der Antriebskurbel. Hier siehst du einen kleinen Kranz mit glaube ich 3 Schrauben. Die sind gemeint.
 
Bei meinem Nerve XC 9 SL hat das Tretlager auch nach rd. 1000km angefangen zu knacken. Ausgebaut, entfettet bzw. gesäubert. Anschließend neu gefettet und eingebaut.
=> Jetzt ist Ruhe.

Für so was sende ich kein Rad ein. Dies sollte jeder selber machen können und hat den vorteil, daß ich nicht zig Wochen warten muß, bis ich das Bike wieder erhalte.

Gruß Steini​
 
Danke majos1 und jochen-steini! Ich würde es natürlich auch vorziehen nicht extra nach Koblenz zu fahren und lange Wartezeiten in Kauf nehmen zu müssen. Wenn man aber noch nie eine Kurbel und ein Tretlager ein- und ausgebaut hat ...
Ich will kein Gewinde beschädigen! Und ich müsste mir noch einen Drehmomentschlüssel kaufen. Und für einen halbwegs hochwertigen Schlüssel muss man schon mindestens 50 Bugs springen lassen. Einen Innenlagerschlüssel hab ich schonmal bestellt.

http://files.tradoria.de/04df02ba59...6/images/3144550fa22c8480b166cfe1552e1199.jpg

Ich hoffe der ist passend. Aber ob ich jetzt den Termin abwarte oder ob ich es selbst versuche weiß ich noch nicht! Ich will nur vermeiden, dass falls es sich um einen Defekt handeln sollte man mir Selbstverschulden unterstellt.

Ist irgendwie eine Zwickmühle!
 
Bei mir hatte alles Fetten nichts gebracht. Es waren wirklich die Schrauben. Das Ausbauen ist wirklich keine Kunst. Keine Angst, da kann nichts kaputt gehen. Du brauchst nur einen 8ter Imbuss mit größerem Hebel und zur Arbeitserleichterung einen Gummihammer ( zusammen 5€). Und einen Torx mit Hebel für die Schrauben die ich meine. Kette auf den kleinsten Gang. Mit dem 8ter mit schmackes den linken Arm ab. Kette vom Blatt auf das Tretlager legen. Leicht mit dem Gummihammer gegen die Tretlagerachse. Fertig. Beim Einbauen, fetten nicht vergessen.
 
Ja, solltest Du.

Geht zur Not auch mit der Hand:
12 - 15Nm ist leicht fest angezogen, aber nicht mit Gewalt gedrückt.
48 - 54NM ist ordentlich angezogen, mit Druck aber immer noch nicht mit Gewalt.

Leicht fest und mit Druck hängt von Deiner Kontroller der Armpower und der Schrauberfahrung ab.

Je nachdem kann Dir jemand aus einer Autowerkstatt / Tankstelle mit einem Drehmo die Schrauben kontrollieren. Kaffeekasse nicht vergessen!
 
Danke für die Tipps. Ich gehe jetzt mal zum Baumarkt um die Ecke. Gummihammer und ggf. Drehmo kaufen. Ich glaub aber im Baumarkt haben die nur Schrott. Für den Drehmo geh ich wohl besser zum Werkzeugfachhandel. Das Ding hält ja auch ein Leben lang. Also ne einmalige Investition. Fett hab ich im Internet bestellt. Wenn ich alles zusammen habe versuch ich mal mein Glück. Ich werde dann berichten ob es geholfen hat.

Danke nochmal!
 
  1. Wenn Du den nicht regelmäßig nutzt, ist das IMHO zu teuer für Dich. Da kann man lieber bei einer Kfz-Werkstatt nachfragen, ob sie die Schrauben kontrollieren.
  2. Zum Drehmo brauchst Du dann noch die Aufsätze für die "Schraubenköpfe". Am besten als "Ratschenkasten". Kosten in billiger Qualität ab 20 EUR aufwärts.
    Da mußt Du gucken, was alles drin ist; welche Sechskant, Inbus etc. ob die für Deine Bedürfnisse dabei sind.
  3. Drehmomentschlüssel müssen pfleglich behandelt werden! Das sind "Messinstrumente". Nach dem Gebrauch immer schön zurückstellen und ordentlich lagern! Sonst ist der schnell hinüber und löst nicht mehr korrekt aus.
  4. Am Fahrrad empfiehlt sich ein "kleiner" Drehmo mit 1/4" Anschluss für die Aufsätze. Welcher Drehmo und worauf man achten sollte, sagt Dir auch die Suche hier bei MTB-News. ;)
    Meist decken die nur einen kleinen Bereich ab. Der "kleine" Drehmo für die meisten Schrauben am Rad (Bereich von 3 - 15Nm) wird kaum die 48 - 54Nm machen können. Da braucht es dann zwei Drehmos.
    Die kleinen, guten kosten ab 60 EUR aufwärts. Bei den größeren - die Du auch für den Reifenwechsel am Auto nutzen kannst - sind schon günstiger zu haben.
    Du kannst auch beim Motorradladen wie POLO, Hein Gericke oder Louis gucken - falls einer bei Dir in der Nähe ist. Die verkaufen auch Fette, die man am Rad nutzen kann.
  5. Mann sollte einen Drehmo auch nach ein paar Jahren Nutzung prüfen (kalibrieren) lassen - vor allem, wenn man am Rad so feine Schrauben mit kleinen Anzugsmomenten hat.
  6. Fett, Lagerfett kannst Du neben den Motorradläden auch im Baumarkt oder bei ATU kaufen. Da braucht man IMHO keine "speziellen Fahrradfette" - das ist IMHO nur Marketing.
 
Danke für die ausführliche Erläuterung! Da ich mir vorgenommen habe zukünftig die Dinge selbst in die Hand zu nehmen werde ich wohl 100 Bugs springen lassen für einen anständigen Drehmomentschlüssel!

Der hat 5 bis 50 Nm! Ich denke damit ist alles abgedeckt!

[FONT=Arial, Helvetica, Sans-Serif][FONT=Arial, Helvetica, Sans-Serif][FONT=Arial, Helvetica, Sans-Serif][FONT=Arial, Helvetica, Sans-Serif]+/-3% mit Prüfzertifikat nach DIN EN ISO 6789[/FONT][/FONT][/FONT][/FONT]

http://www.seller-keller.de/werkzeugtechnik/index.php?cat=KAT2401&lang=DEU&product=KS-516.1422

Doch bevor ich irgendwas schraube fahr ich erstmal nach Kobelnz. Die sollen das Knacken lokalisieren. Dann lass ich mir erklären woher es kam und wie man es wegbekommt. Erfahrene Schrauber würden natürlich selbst Hand anlegen. Ich bin jedoch Rookie in der Hinsicht. Ich hab einfach keinen Bock alles zu zerlegen und wenn ich es dann nicht beheben kann und nach Koblenz fahre und die dann einen Defekt feststellen behaupten die noch ich hätte es selbst verursacht. Ich lass die Finger erstmal weg und lass die Profis ran.

Nach meinem Canyon Besuch versuch ich mich mal selbst als Schrauber für ab und an mal was zu reinigen und zu fetten! Ich denke der Kauf des Schlüssels lohnt sich. Den hat man ja ein Leben lang, wenn man ihn wie du schon sagtest pfleglich behandelt und nicht täglich benutzt. Also mir ist das die Kohle wert! Mag sein das nicht jeder soviel Geld für ein Werkzeug ausgeben möchte, aber das muss ja jeder selbst entscheiden.

Grüße :daumen:
 
Hallo,

freut mich zu hören und klingt vernünftig.

Syntace Torque Tool 5 - 20Nm liegt bei 90 EUR. Identisches Teil von Würth bei 75 EUR.
Dann gibt es noch den Mighty für 35 EUR (http://www.hibike.de/artikel/96390000/Mighty 1 4".html. Ob der was taugt, kann ich nicht sagen.

Interessant könnte noch das hier sein, wenn Du gerne die Mountainbike liest: http://aboshop.outdoorchannel.de/mountainbike/2-jahresabo/2-jahresabo.html
Quasi zwei Fliegen mit einer Klappe. ;)

Stören würde mich bei Deinem Angebot die Anschlussgröße 3/8". 1/4" & 1/2" sind IMHO gängiger. Von der Marke habe ich auch noch nichts gehört.
Top sind Werkzeuge von Hazet, aber auch teuer. Brüder Mannesmann oder Proxxon geht auch.
Billige No Name Sets aus dem Baumarkt können nicht nur schnell kaputt gehen, sie können wegen der ungenaueren Fertigung/Passform auch Schraubenköpfe versauen.

Google mal zum Thema Drehmomentschlüssel / Torque Tool (oder auch Mighty) hier im Forum. Da gibt es ein paar gute Tipps für den Kauf.
Oder poste Deine Frage im TechTalk.
 
Danke Bikemin für die Tipps. Ich glaub 3/8 ist kein Problem, weils Adapter gibt. 3/8 auf 1/4 und 1/2. Hazet hab ich auch schon ein paar im Visier. Aber du hast vollkommen Recht. Die Dinger sind teuer! Qualität kostet halt. Proxxon deckt auch nicht den ganzen Bereich ab. Ich wär mit einem 5 bis 50 bzw. 60 Nm Schlüssel glücklicher als mit einem 2 bis 25 und einem 20 bis 100. Ich such nochmal und wenn ich was bestellt hab stell ich mal den Link hier ein. Ach ja und das mit dem MTB Magazin is en super Tipp! Danke nochmal!
 
Hi,
habe das gleiche knacken am Nerve AM 6.0 nach 1,5 Jahren (Baujahr April 2010). Die Lager am Hinterbau und an der Sattelstrebe waren komplett trocken und rostig. Nachdem ich alle Lager gefettet habe ist das Knacken weg. Wo bekomme ich vernünftige Lager her? Vielleicht Keramiklager.
Gruß aus dem Teuto
Marathommi:cool:
 
Hi Leute,

ich fahr heut nach Koblenz. Ich hoffe der Mechaniker hat eine Lösung und beseitigt das lästige Knacksen! Ich werde natürlich hier berichten wie es gelaufen ist!

Grüße :daumen:
 
Hallo Zusammen,

"Das Knacksen ist weg!"

Ursache war der Kurbelstern. Majos1 war mit seinem Tipp schon relativ nah dran. Ich hab auch die 3 Trox Schrauben auf der Rückseite des Kurbelsterns angezogen. Hat leider nicht geholfen. In der Canyon Werkstatt hat man den Kurbelstern komplett zerlegt und überall Shimano Montagepaste reingeschmiert. Quasi an alle Kontaktpunkte der 3 Zahnräder und wo der Kurbelarm mit dem Kurbelstern verbunden ist. Scheint ein bekanntes Problem bei der X9 Kurbel zu sein. Der Mechaniker von Canyon hat von Anfang an vermutet, dass das Geräusch vom Kurbelstern kommt. Warum steht das nicht im technischen Support?

"Jedenfalls steht es jetzt hier im Forum!"

Ich drücke jedem dessen Nerve noch knarzt und knackst die Daumen und hoffe mein Tipp verschafft Abhilfe!

Grüße :D
 
Was hast du gemacht dass du anstatt im Dezember jetzt schon einen Termin bei Canyon bekommen hast? : -) Ich muss noch bis Ende Nov. warten. Musstest du was für das Auseinandernehmen bei Canyon bezahlen? Hoffe mal nicht für dein erst wenige Wochen altes Rad.


Bin mal gespannt was für das Knacken an meinem Rad verantwortlich ist (XO-Carbon-Kurbel).
 
Hallo Biker80,

ich habe einen Brief an die Geschäftsleitung geschrieben. Nach einigen Tagen meldete sich eine Mitarbeiterin und bot mir einen früheren Termin an. Jetzt habe ich einen Tag Urlaub weniger! Zumindest konnte das störende Geräusch beseitigt werden. Wenig witzig fand ich auch, dass man mir bei Ankunft verkündete ich habe gar keinen Termin. Der Herr war freundlich und es wurden mir keine Kosten in Rechnung gestellt. Hätte man von mir auch noch Geld verlangt wäre mir wahrscheinlich der Geduldsfaden gerissen.
Bitte berichte nachdem du bei Canyon warst deine Erfahrungen. Ich wünsche dir auf jeden Fall alles Gute und viel Glück. Ich denke die regeln das schon. Nur einzig schade ist die verlorene Zeit. Ich war mit der Freundin einfach ein paar Stunden in der Stadt. Wir haben bei schönem Wetter im Freien was Kleines gegessen und sind im Löhrcenter durch die Geschäfte spaziert. So war die Zeit Dank meiner Freundin nicht wirklich verloren.

Wenn du mit der linken Hand die Vorderradbremse ziehst und mit der rechten Hand den Kurbelarm packst und diesen feste nach unten drückst und ein Knacksen entsteht vermute ich ist die Ursache die gleiche wie bei mir. Dann kannst du dir den Besuch wirklich sparen. Wenns dir nicht zu umständlich ist versuch es einfach. Bau die Kurbel ab und zerleg den Stern. Reinigen und anschließend schön mit ausreichend Shimano Montagepaste wieder zusammenschrauben. Und nicht nur die Schrauben sondern auch die Kontaktflächen, d.h. wo Zahnräder Kontakt haben und die Verbindung von Achse und Stern schön einschmieren. Ausreichend bedeutet in dem Fall gut drauf knallen und nach der Montage überschüssige Paste einfach wegwischen.
Ich hoffe ich konnte dir und anderen helfen.

Grüße
 
Nimm Proxon. Habe ich mir auch mal zugelegt. Kaufst du 2: den kleinen von 6-30/s und den mittleren bis 100/s. Kosten zusammen ca. 80-90 EURONEN und die halten ein Leben lang.

Gruß Jochen
 
Zuletzt bearbeitet:
Hey Jochen,

Danke! Hab mir den Proxxon MC 30 und MC 100 gekauft für 90 Bugs zzgl. 6 Bugs Versand. Billiger gabs die nicht im Netz! Sehen auf jeden Fall top aus und auch die Homepage von Proxxon lässt nur gute Qualität erwarten.

Gibts am Bike eigentlich Schrauben die mit 5 Nm oder weniger angezogen werden müssen?

Gruß
 
Dann war es wohl doch kein Quietschen, sondern ein Knacken und Majos1 ganz nah dran, was? :D

Und das hast Du nicht selber lokalisieren können und bist extra an einem Urlaubstag nach Koblenz gefahren, einschließlich Einschaltung der GF von Canyon. :daumen:
 
Danke Jochen für die rasche Antwort! Hab keine Carbonteile an meinem Bike! Ich hoffe das ich nicht so eine schlechte Motorik habe und die 1-2 Nm auch ohne Drehmomentschlüssel schaffe.

Ja Bikebmin es war ein Knacken und Majos1 war ganz nah dran. Auf die Idee die Kurbel komplett zu zerlegen und ordentlich Shimano Montagepaste drauf zu klatschen wär ich jedoch von selbst nicht gekommen. Insofern war ein Besuch bei Canyon schon erforderlich und ich bin ja auch ein wenig schlauer wie vorher! Letzlich kann ich sagen es hat sich schon gelohnt. Sollte es jedoch wieder Probleme geben werde ich versuchen einen Mechaniker in der Werkstatt ans andere Ende zu bekommen. Wird wohl schwierig, aber ich finde für Kunden sollte man jemanden der Fragen zur Technik beantworten kann zur Verfügung stellen! Das wäre insbesondere für Leute die nicht so erfahren sind ( ich meine natürlich mich :-D ) eine große Hilfe.

Grüße

PS: Wenn es knarzt einfach mal den Schnellspanner am Hinterrad fester ziehen! Ein Tipp von Canyon!
 
Hab mir jetzt sogar noch nen Proxxon MC5 gekauft. Der kann 1-5 Nm. Aber haargenau! Is super fürs Cockpit und Bremsen. Da sind ausschließlich Schrauben die lt. Herstellermanuals mit < 5 Nm angezogen werden sollen! Der Proxxon MC100 ist schon ok, aber der MC30 deckt nicht den ganzen Bereich ab und war ein Fehlkauf. Besser hätte ich stattdessen den Syntace gekauft. Der deckt den Bereich von 1-20 Nm ab. Der MC30 nur 5-30 Nm. Der Syntace kostet zwar das Doppelte, aber man erhält noch 2 Jahre das Mountainbike-Magazin (2-Jahres Aboprämie). Jetzt hab ich im Endefekt auch 100 Bugs bezahlt für den MC30 und den MC5. Auf jeden fall bin ich jetzt für alles gerüstet und das ist die Hauptsache! ;-)
 
Hallo Gemeinde,

habe mein Nerve nun 2 Wochen (150km) und schon Stress damit. Beim Treten mit mittlerer Belastung knackt es aus dem Bereich der Kurbel (X0) bzw des Tretlagers ...

Bei meinem neuen Grand Canyon AL 8.0 knackte es auch auf der linken Seite beim Belasten des Pedals. Nachdem ich die Pedalgewinde nochmal ordentlich gefettet hatte, war das Knacken verschwunden - Glück gehabt!

Allen anderen drücke ich fest die Daumen, so ein Knacken stört ungemein und gehört an kein Fahrrad, egal wie alt.
 
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