Neues Gesetz in Trentino: eine Schande

@RacingRalfi

yep, genau so sieht das aus. Wie ich es zuvor auch schon geschrieben hatte. Die Ar$chl0chdichte nimmt auch unter uns Bikern zu, leider.
 
Hey Leute,
Da ich am Sonntag dieser Woche an den Gardasee nach Trentino reise (zum biken natürlich) und keine Zeit hatte den Thread vollständig zu lesen wollte ich nochmal genau wissen was verboten ist.
Wie ich das verstanden habe sind das Trails die...

... mehr als 20% abfallen
... schmaler als mein Bike, quergestellt, sind

War das schon alles oder gibts noch mehr zu beachten ?
Will möglichst verhindern das der Urlaub unnötig teuer wird.

LG Matze
 
Hey Leute,
Da ich am Sonntag dieser Woche an den Gardasee nach Trentino reise (zum biken natürlich) und keine Zeit hatte den Thread vollständig zu lesen wollte ich nochmal genau wissen was verboten ist.
Wie ich das verstanden habe sind das Trails die...

... mehr als 20% abfallen
... schmaler als mein Bike, quergestellt, sind

War das schon alles oder gibts noch mehr zu beachten ?
Will möglichst verhindern das der Urlaub unnötig teuer wird.

LG Matze

Damit hast Du die Rechtslage im Wesentlichen erfasst. Das was Spaß macht, ist verboten ;)
Wir sind auch ab Samstag dort und planen unsere Touren in Richtung Lombardei und Venetien um. Damit fällt einiges direkt um Riva und Torbole halt weg. Aber es gibt ja auch jede Menge schöne Abfahrten & Richtung Limone, Tremosine, am Idrosee oder vom Monte Baldo (Achtung! der legendäre 601 vom Altissimo Richtung Nago liegt im Trentino und ich hatte vor 2 Jahren schon mal gehört, dass es dort Kontrollen gab) usw.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mist, hatte schon gehofft dass dieses Gesetz wieder gestrichen wurde in den 4 Jahren -.-
Dieses Limone, liegt das auserhalb von Trentino ?
Vielleicht lohnt sich dann mal ein Abstecher dorthin.
 
Dieses Limone, liegt das auserhalb von Trentino ?
Vielleicht lohnt sich dann mal ein Abstecher dorthin.

Geh mal auf google-maps und schau dir die regionalen Grenzen an. Alles nördlich Passo Rochetta / Tremalzo ist Trentino.
Limone und die südwestlich liegenden Bereiche sind Lombardei und bedeutend weniger frequentiert als der Bereich um Torbole/Riva/Ledrosee. Da gibts auch schöne Touren, zb. die "Bocca di Cablone" ausm Moser.
 
Um nochmal Klarheit in die Angelegenheit zu bringen, da die Sache typischer sehr italienisch geregelt und gehandhabt wird:

Die Provinz Trient hat ein Bikeverbot auf allen Wegen eingeführt die folg. Charateristiken bezitzen:

Mehr als 20% Gefälle/Steigung besitzen

oder

schmäler als das Bike von Radstand zu Radstand sind.

Da es sich wie gesagt um eine sehr italienische Lösung handelt gibt es etliche Ausnahmefälle.

So unterstand es den Gemeinden bestimmte Wegabschnitte, die zwar die oben genannten Kriterien erfüllen, doch nicht für Bikers zu speeren, insbesondere auf Druck der örtlichen Fremdenverkehrsverbände und Hoteliers, die um ihr Geschäft fürchteten.

Die Ausnahmeregelungen treffen insbesondere auf die Gegend um den Gardasee zu. Man hat dementsprechend auch eine Karte mit allen offenen Wegen pubbliziert, (4Land Gardatrentino), die in Riva, Torbole, Arco erhältlich ist.

Frei befahrbar sind die zum Großteil von Normalbikern genutzten Routen im Raum Riva, Torbole und Arco. Zu den berühmteren Opfern der Sperrung gehören die Pianauratrails, Sen. 601 mittlerer und unterer Bereich. Die Trails am Monte Brione wurden z.T. schon vorher wegen eines eingeführten Biotops offiziell für Bikers gesperrt.

Seit Einführung der Sperrung sind Kontrollen eher nur sporadisch durchgeführt worden. Bin selber am See seit Einführung der Regelung im Jahr 2006 noch nie angehalten worden und doch einiges an km abgefahren.

Kontrolliert wurde erfahrungsgemäß bislang anscheinend nur an besonders “betriebsreichen” Tagen wie während des Bikefestivals, Christi Himmelfahrt und anderen Feiertagen an denen viele Bikers eben unterwegs sind. Die letzten Kontrollen fallen auch darunter (Brione während des Bikefestivals, Kostenpunkt 100 Euro wg. Biotops und der untere Bereich vom 422 der nach Pregasina führt und offiziell nicht für Biker freigegeben ist am Christi Himmelfahrt Wochenende – nicht zu verwechseln mit dem oberen Teilstück vom Passo Rocchetta runter bis kurz oberhalb der Malga Palaer der frei befahrbar ist).

Die Kontrollen am 422 wurden mir auch durch Localguides bestätigt, anscheinend wurde auch am 422b kontrolliert, die Parallelroute vom Passo Rocchetta direkt zur Malga Palaer, die ebenfalls nicht freigegeben ist.

Ob es bei Ermahnungen geblieben ist oder ob Strafen kassiert wurden konnte ich bislang noch nicht herausfinden, ebensowenig ob es sich dabei nur um eine sporadische Aktion gehandelt hat oder nun Direktiven vorliegen intensiver zu kontrollieren. Versuche weiter am Ball zu bleiben…
 
Also ich habe hier diese 4Land-Karte mit den eingezeichneten MTB-Trails, gekauft vor 1 1/2 Monaten. Demnach ist z.B. der 422B freigegeben, der 422 aber nur bis zur Schotterstraße, die zum Malga Palaer führt.

Interessanterweise ist der 601 komplett, vom Altissimo bis Torbole freigegeben...

Heisst das jetzt, man kann sich auf gar nichts verlassen?
 
Interessanterweise ist der 601 komplett, vom Altissimo bis Torbole freigegeben...

Steht auf der Karte, um welche Auflage es sich da handelt? Sicher, dass der 601 komplett gelb hinterlegt ist und nicht nur vom Rifugio D. Chiesa bis zum Beginn der Schotterstraße? :confused:

422 und 422b ist so wie beschrieben und wie auf der Karte eingezeichnet freigegeben.
 
Kann mir jemand sagen, ob der 301 vom Rif. Graffer nach Andalo befahren werden darf? Wir planen unseren Alpencross auf diesem Weg durch die Brenta.
 
Kann mir jemand sagen, ob der 301 vom Rif. Graffer nach Andalo befahren werden darf? Wir planen unseren Alpencross auf diesem Weg durch die Brenta.
301 runter vom Grostè ist für Bikes nicht offen. Da der Weg zudem im Adamello-Brenta Naturpark liegt, besteht auch die Gefahr von der Forestale bzw. den Parkwächtern erwischt zu werden... Wäre bei der Tourenplanung durch die Brenta insgesamt sehr vorsichtig, da der Großteil der Gruppe im Naturpark liegt und dort eben auch kontrolliert wird.
 
301 runter vom Grostè ist für Bikes nicht offen. Da der Weg zudem im Adamello-Brenta Naturpark liegt, besteht auch die Gefahr von der Forestale bzw. den Parkwächtern erwischt zu werden... Wäre bei der Tourenplanung durch die Brenta insgesamt sehr vorsichtig, da der Großteil der Gruppe im Naturpark liegt und dort eben auch kontrolliert wird.

Danke für die Antwort!
Ist der ganze Weg gesperrt oder nur ein relativ kurzer Abschnitt, den man evtl. schieben könnte?
 
Steht auf der Karte, um welche Auflage es sich da handelt? Sicher, dass der 601 komplett gelb hinterlegt ist und nicht nur vom Rifugio D. Chiesa bis zum Beginn der Schotterstraße? :confused:
Sorry, habs gerade erst gesehen:

Die Karte die ich hier habe heißt 4LAND "ALTO GARDA VALLE DI LEDRO" Mountainbike 2008-09, 1:25000

Der 601 ist vom Rifugio bis zum Monte Varagna gelb hinterlegt (=mittelschwer), danach bis zur Teerstraße in der Nähe von Busatte grün hinterlegt (=schwer).

Alle blau, gelb oder grün hinterlegten Wege heißen laut Legende "Itinerari MTB Trails".
 
Um nochmal Klarheit in die Angelegenheit zu bringen, da die Sache typischer sehr italienisch geregelt und gehandhabt wird:

Die Provinz Trient hat ein Bikeverbot auf allen Wegen eingeführt die folg. Charateristiken bezitzen:

Mehr als 20% Gefälle/Steigung besitzen

oder

schmäler als das Bike von Radstand zu Radstand sind.

Da es sich wie gesagt um eine sehr italienische Lösung handelt gibt es etliche Ausnahmefälle.

Um nochmal Klarheit in die Angelegenheit zu bringen (wie schon weiter vorn im Thread ausgeführt):

Es gibt und gab im Trentino schon lange ein Gesetz, das das Radfahren auf Wirtschaftswegen verbietet. Das Bikeverbot gibt und gab es also schon sehr lange. Es wurde dann eine Rechtsverordnung erlassen, die bestimmte Ausnahmen von dem bestehenden Gesetz zuläßt.

Nicht umgekehrt!

Und diese Ausnahmen der Rechtsverordnung sind so konfus wie die 2m Regel in Baden Württemberg (wobei dort Fahrradfahr-Zulässigeit und 2m Einschränkung in einem Gesetz stecken).
 
Zuletzt bearbeitet:
sind am Freitag auf dem 601 von einem "Forestrale-Mann" darauf hingewiesen worden, dass der Weg für Biker gesperrt ist. Eine gezielte Kontrolle war das nicht, der gute Mann kam mit seinem Auto gerade vorbei, als wir auf der Straße kurz angehalten hatten.

Fuhr vorbei, ging voll in die Eisen, machte uns auf die Sperrung aufmerksam und fuhr dann weiter den Berg hoch. Haben dann noch mal in eine 4Land Karte (die dort aktuell verkauft werden) geschaut. Der Weg war dort komplett als "Itinerari MTB Trail" eingezeichnet.

Entweder ist die Karte falsch oder die Forestrale Leute sind schlecht informiert.
 
sind am Freitag auf dem 601 von einem "Forestrale-Mann" darauf hingewiesen worden, dass der Weg für Biker gesperrt ist. Eine gezielte Kontrolle war das nicht, der gute Mann kam mit seinem Auto gerade vorbei, als wir auf der Straße kurz angehalten hatten.

Fuhr vorbei, ging voll in die Eisen, machte uns auf die Sperrung aufmerksam und fuhr dann weiter den Berg hoch. Haben dann noch mal in eine 4Land Karte (die dort aktuell verkauft werden) geschaut. Der Weg war dort komplett als "Itinerari MTB Trail" eingezeichnet.

Entweder ist die Karte falsch oder die Forestrale Leute sind schlecht informiert.

Wenn die Eintragung auf der Grundlage einer amtlichen Karte als Overlay erfolgte, hat das rechtlich keinerlei Verbindlichkeit. Ist die Sache aber Teil der Grundkarte und deren Legende (so wie hierzulande in der TK25), dann würde das rechtlich spannend.
 
Waren dieses Jahr 2 x dort und sind alles gefahren - nie Probleme. Wenn man den Leuten nett und freundlich begegnet und sich nicht rüpelhaft verhält ist alles im Grünen Bereich. Haben uns auch mit den Fortstmitarbeitern sehr gut verstanden. Nur da wo wirklich ausdrückliche Beschilderung steht sind wir nicht gefahren. Dieses "Bike-Verboten" Schilder haben wir aber nur 1 oder 2 Mal gesehen bei knapp 20 Touren. Alles locker IMHO. In Baden-Württemberg ist das viel viel schlimmer
 
Dieses "Bike-Verboten" Schilder haben wir aber nur 1 oder 2 Mal gesehen bei knapp 20 Touren.
Weil ich fast das Gleiche auch gerade im Skull-Thread gelesen habe: in der Gardasse-Region, von der hier gesprochen wird braucht es keine Schilder um einen Weg der den o.g. Regeln (20%/schmaler als ein quergestelltes Bike) entspricht zu verbieten, die sind offiziell auch ohne Schild Tabu :(
 
Zuletzt bearbeitet:
Das ist korrekt aber man wird tolleriert. Es gibt aber Strecken da ist das Biken ein absoluter no-go - dort findet man explizite Schilder ("NO MTB o.ä."). Alle anderen Trails kann man nach wie vor befahren wenn man sich normal verhält.

Es gibt halt viele DH´ler die ohne Rücksicht die Berge runterbügeln - diese Leute bekommen von der Polizei und der Forstverwaltung Stress und das vollkommen berechtigt. Wir hatten nie Probleme. Egal wo wir waren.
 
Jo, aber es wurde doch nun am Lago an einigen Stellen kontrolliert&kassiert wo keine solchen Schilder stehen (z.b. 422b vom Rochetta runter), oder hat sich da was getan bzgl. Beschilderung?
Schilder am Lago kenne ich überhaupt eigentlich nur am Brione also im Reservat, da is es aber auch noch teurer wenn man sich ned dran hält.

Im Prinzip will ich garnix anderes sagen, nur dass man sich am Gardasee nicht unbedingt auf Schilder verlassen sollte wie anderswo, wo man wirklich überall toleriert wird - im Sinne von nicht abkassiert wo es nicht durch ein Schild verboten ist. Eine gelegentliche Kontrolle zählt bei mir nichtmehr zu toleriert.
 
Das ist korrekt aber man wird tolleriert. Es gibt aber Strecken da ist das Biken ein absoluter no-go - dort findet man explizite Schilder ("NO MTB o.ä."). Alle anderen Trails kann man nach wie vor befahren wenn man sich normal verhält.

Es gibt halt viele DH´ler die ohne Rücksicht die Berge runterbügeln - diese Leute bekommen von der Polizei und der Forstverwaltung Stress und das vollkommen berechtigt. Wir hatten nie Probleme. Egal wo wir waren.

Genau, schuld sind immer die DH´ler. Wenn die nicht wären, gäb es bestimmt auch keine Trailsperrungen :rolleyes:. Na ja, schließen wir mal die Schubladen.

Rücksichtnahme gegenüber Natur und anderen ist auch bei uns selbstverständlich. Zu sagen wenn man ganz lieb ist und sich rücksichtsvoll verhält passiert einem nichts, ist imo etwas naiv. Auch bei Behörden gibt es solche und solche.

Entgegen den Posts 1156 bis 1163 scheint der 601 wohl doch gesperrt zu sein. D.h. auch wenn du dort lieb und rücksichtsvoll fährst und dem richtigen (oder falschen) Forestrale begegnest, musst du zahlen.
 
]:->;6404913 schrieb:
...oder hat sich da was getan bzgl. Beschilderung?
Schilder am Lago kenne ich überhaupt eigentlich nur am Brione...

Bikeverbotschilder im Raum, Riva, Torbole und Arco gibt es nur:

a) Brione (Naturschutzgebiet)
b) Naturlehrpfad Pianaura (untere Teil, der bei den Grotten vorbei geht).

Hier sollte man sich nicht erwischen lassen, in der Regel sind die Herren in Graugrün da nicht sehr flexibel.

... scheint der 601 wohl doch gesperrt zu sein.

Beim 601 ist nur der obere Teil vom Rifugio Damiano Chiesa bis zum Beginn der Altissimostraße, die von Nago rauf kommt frei.

Der untere und mittlere Teil, ebenso wie der Sentiero della Pace sind auf Drängen der SAT (Trentiner Alpenverein) damals (2004, wenn ich mich richtig erinnere), für Biker gesperrt worden.

Auf der 4LAnd Karte Maßstab 1:25.000 der Gegend, Auflage 2008-09, ist der ganze 601 als Bikestrecke eingezeichnet. Auf welcher Informationsgrundlage dies beruht, entzieht sich allerdings meiner Kenntnis. :confused: Wie bei einigen Posts weiter oben schon berichtet, scheint auch die Forestale von der Freigebung dieser Strecke nichts zu wissen.
 
Auf der 4LAnd Karte Maßstab 1:25.000 der Gegend, Auflage 2008-09, ist der ganze 601 als Bikestrecke eingezeichnet. Auf welcher Informationsgrundlage dies beruht, entzieht sich allerdings meiner Kenntnis. :confused: Wie bei einigen Posts weiter oben schon berichtet, scheint auch die Forestale von der Freigebung dieser Strecke nichts zu wissen.

Ist die Karte "amtlich" oder ist die Strecke auf einer amtlichen Kartengrundlage als Overlay der Redaktion eingetragen? Im zweitgenannten Fall sagt die Eintragung nicht viel verbindlich aus.. Denn die Herausgeber von Karten scheren sich oft den Teufel drum, ob ihre Eintragungen mit den Gesetzen (bzw. am Gardasee mit der aktuellen RechtsVO) konform gehen.
 
Zurück