Notruf

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Hallo,

eigentlich ist es ja inzwischen so das man im Mobilfunknetz (soweit Empfang) fast weltweit mit der 112 einen Notruf absetzen kann.

Was würdet Ihr in den Alpen verwenden?
Würdet Ihr lieber direkt zur Bergwacht rufen? Also Österreich 140, Schweiz (Rega Heli) 1414, Italien 118 oder 113.

Hoffe wir brauchen es nie!
 

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Re: Notruf
Jap, solange Du in Deutschland bist immer die 112.
Über die 140 kriegst Du in Österreich die Bergrettung an die Strippe.
Schweiz dürfte die 117 sein...
 
112 geht ja überall. lieber einmal verbinden lassen als nach der richtigen nummer suchen zu müssen.
 
Hallo,
eigentlich ist es ja inzwischen so das man im Mobilfunknetz (soweit Empfang) fast weltweit mit der 112 einen Notruf absetzen kann.

Nicht vergessen: Notrufe sollten OHNE Eingabe der Handy-PIN abgesetzt werden. Dann sucht sich das Handy automatisch einen (verfügbaren) Carrier und versucht es nicht nur im Provider-Netz bzw. den Roaming Partnern. Die Chance, an abgelegenen Orten Empfang zu bekommen, ist damit größer.
Die SIM-Karte muss dazu aber eingelegt sein. (Früher ging es auch ohne SIM-Karte, wurde aber wegen zu häufiger Fehl-Alarmierungen geändert).

Grüße, Anselm
 
Nicht vergessen: Notrufe sollten OHNE Eingabe der Handy-PIN abgesetzt werden. Dann sucht sich das Handy automatisch einen (verfügbaren) Carrier und versucht es nicht nur im Provider-Netz bzw. den Roaming Partnern. Die Chance, an abgelegenen Orten Empfang zu bekommen, ist damit größer.
Die SIM-Karte muss dazu aber eingelegt sein. (Früher ging es auch ohne SIM-Karte, wurde aber wegen zu häufiger Fehl-Alarmierungen geändert).

Grüße, Anselm

also machst du dein handy immer aus bevor du ein notruf absetzt?

Muss ich jetzt nicht verstehen oder?
 
Käse.

Nicht umsonst steht im Handy Display falls kein Provider verfügbar ist: "Nur Notrufe".

Ob PIN eingegeben worden ist oder nicht - bei nem Notruf wird immer automatisch das nächstbeste Netz genommen - falls das eigene nicht zur Verfügung steht.
 
also machst du dein handy immer aus bevor du ein notruf absetzt?

Muss ich jetzt nicht verstehen oder?

Genau richtig: Handy aus- und einschalten, dann Notruf ohne PIN absetzen. Generell gilt: Erfahrene Bergsportler machen ihr Handy nur im Fall des Falles an, ansonsten ist es ausgeschaltet.

Käse.
Nicht umsonst steht im Handy Display falls kein Provider verfügbar ist: "Nur Notrufe".
Ob PIN eingegeben worden ist oder nicht - bei nem Notruf wird immer automatisch das nächstbeste Netz genommen - falls das eigene nicht zur Verfügung steht.

Damit hast Du schon Recht, aber das ist graue Theorie.
Stell Dir mal vor: Kollege stürzt ab, offener Schienbeinbruch der stark blutet. Dein Handy ist eingeschaltet und hat auch (schwachen) Netzempfang. Aber immer wenn Du den Notruf wählst, klappt das Netz beim Verbindungsaufbau zusammen. Du bist schon leicht in Panik und kletterst auf die nächste Anhöhe um besseren Empfang zu haben. Aber wieder das Gleiche, nun steigt Dein Stresspegel so hoch, dass Du ganz vergisst, die Funktion "Nur Notruf" (die es übrigens nicht bei jedem Handy gibt) aufzurufen.

Und noch etwas: Lest bitte noch einmal Eure Kommentare durch und denkt mal darüber nach, ob die nicht etwa andere Leser in die Irre führen könnten. Beim Thema Notfallmanagement ist eher Bescheidenheit und Erfahrung gefragt, Eure beiden Beiträge lassen (mich) das vermissen.

Bikergrüße, Anselm
 
Warum sollte ich mein Handy ausgeschaltet haben?
Ne, das ist mit Akkureserve immer eingeschaltet (vor der Tour aufgeladen) und auf Mehrtagestouren ein Reserveakku dabei.
Falls das Netz schlecht ist könnte ich es immernoch fix aus- einschalten. Wichtiger ist das es griffbereit ist, z.B. Schultertasche und man nicht erst den halben Rucksack ausleeren muss um es zu finden bzw es auch jemand anderess finden kann.
Da wäre es sinnvoller ein Zweittelefon, und ich meine so einen alten Knochen einzupacken der noch Tasten hat und nicht bei einem gesprungenen Display den Geist aufgibt.

Wo du Notfallmanagemant ansprichst, als aller erstes Ruhe bewahren damit da nicht jemand kopflos nach Empfang sucht wobei es auch Ecken gibt in denen gar nichts geht. Da lag ich nämlich mit rausgesprungener Kniescheibe und der Kollege musste erstmal 50 m auf einen Grat aufsteigen um Empfang zu haben. Alleine wäre ich ziemlich angeschi55en gewesen.
 
Warum sollte ich mein Handy ausgeschaltet haben?

Wenn Du so gewissenhaft bist, Dein Handy immer aufgeladen inkl. geladenem Reserveakku mitzuführen, kannst Du es natürlich angeschaltet lassen.
Leider sind meine Erfahrungen (auch mit mir selbst ;)) da etwas anders. Da wird schon mal vergessen, den Akku randvoll zu haben. Auch darf man den Stromverbrauch bei schlechtem Netzempfang am Berg nicht unterschätzen. Wenn man dann noch z. B. das GPS eingeschaltet und das Display auf höchster Stufe hat, ist schnell mal der Saft aus. Ich habe mir deshalb angewöhnt, das Handy bei Tourbeginn auszuschalten und nur dann anzumachen, wenn ich es wirklich brauche.

Ein zweites "Notrufhandy" ist prinzipiell eine gute Idee, bringt aber auch keine hundertprozentige Sicherheit. (Stichwort Akku leer/überaltert, Prepaid SIM-Karte abgelaufen, etc.).

Ich hoffe für alle, dass Ihr nie in die Verlegenheit kommt, Notrufe absetzen zu müssen (mir ist das leider schon zwei Mal passiert). Trotzdem ist es gut, sich vorher darüber Gedanken zu machen. Hier mal die Vorgehensweise, die man sich am besten merken kann und die dem GSM-Standard (also quasi dem "kleinsten gemeinsamen Nenner") entspricht:
1. Handy ggf. ausschalten.
2. Handy (mit gültiger SIM-Karte) einschalten.
3. Keine PIN eingeben, stattdessen "112 + Hörertaste" drücken.
4. Weiterführende Notrufschritte ausführen (fünf "W-Fragen", etc.)

Schulungen zu Notfallmanagement bietet z. B. die DIMB, die Bergwacht, und der DAV. Guckt Ihr z. B. hier:
http://www.dimb.de/index.php?option=com_content&task=view&id=221&Itemid=135
 
Zuletzt bearbeitet:
Von dem Gedanken der 100%igen Sicherheit sollte man sich sowieso als allererstes verabschieden. Die hat man nie und wenns schief geht kommt Murphy auch ganz schnell mit ums Eck.
Ein voller Akku gehört mich zur Vorbereitung wie ein aufgepumpter Reifen und ein Telefon ist auf so ner Tour halt nur ein Telefon und kein GPS oder sonstwas. Max. das Gipfelfoto wird damit noch geschossen.
 
Also wenn man alleine unterwegs ist, würde ich das Handy unbedingt eingeschaltet lassen, voll aufgeladener Akku ist natürlich voraussetzungen, denn bei uns in der Region kam es auch schon zu Suchaktionen von Verunglückten, wo versucht Handyortung versucht wurde, jedoch zu keinem Erfolg führte. So weit ich es noch weiss wurden die Verunglückten erst 2 Tage später gefunden, einer konnte nur noch Tod geborten werden, der eine schwer verletzt. Meines erachtens nach sollte immer ein Handy aktiv sein.
 
wenn mehr als eins dabei ist ja, sonst wuerd ich eher sagen aus. mit der staendigen netzsuche
ist der akku schnell leer und es geht gar nix mehr, wenn's dich legt.
 
ich würde auch "handy aus" empfehlen – ganz besonders im winter bei skitouren. erstens ist der akku noch schneller leer dank der kälte und zweitens können eingeschaltete geräte auch lws-geräte in die irre führen. das ausschalten wird bei der einsetzenden panik im ernstfall oft leider vergessen und kostet dann wertvolle zeit.

wählen würde ich wie polo immer die 112.
 
@Andre_91: Eine Ortung über die Funkzelle (gehe mal davon aus, dass Du das meinst) ist schon ein Argument. Spezielle Registrierungen (wie früher über die Björn-Steiger Stiftung) sind dazu seit 2009 übrigens nicht mehr notwendig.

Allerdings ist die Ortung in der Praxis ausgesprochen tricky:
1. Das Handy muss dazu "Empfang" haben. Ich denke jeder von Euch weiss, dass dies im Hochgebirge eher die Ausnahme ist.
2. Die Ortung ist nur großräumig möglich. Sprich die Retter wissen *in etwa* auf welchem Berg der Unfall passiert ist. KORREKTUR: Eine Handyortung ist offensichtlich inzwischen exakt möglich, siehe Beitrag unten.
3. Im Zweifelsfall finden die Retter nur Euer Handy aber nicht Euch. Sprich: es hat Euch in der Lawine den Rucksack runtergerissen, das Handy ist in der Satteltasche am Rad und liegt oben in der Steilwand, etc. Ist zwar zwar etwas weit hergeholt, aber in der Praxis schon vorgekommen.
Oder um es mit Lemming zu sagen: "wenns schief geht kommt Murphy auch ganz schnell mit ums Eck".
 
Zuletzt bearbeitet:
@Andre_91: Eine Ortung über die Funkzelle (gehe mal davon aus, dass Du das meinst)
nicht nur, aber auch. die zelle sagt dir nur sehr grob wo das handy ist. aber zumindest
in .de hat der polizei-heli die moeglichkeit ein handy direkt zu peilen. damit koennen sie
dich locker genau genug lokalisieren um dich dann zu sehen. ausser natuerlich, das handy ist
nicht da wo du bist.

@powderJO
die geschichte mit dem lvs hab ich auch schon oft gehoert, hab's aber trotz mehrfacher versuche
nie reproduzieren koennen. so wild isses wohl doch nicht. trozdem bleibt's aus, das handy.
 
Zuletzt bearbeitet:
in .de hat der polizei-heli die moeglichkeit ein handy direkt zu peilen. damit koennen sie
dich locker genau genug lokalisieren um dich dann zu sehen. trozdem bleibt's aus, das handy.

Ok, das wusste ich noch nicht, habe meine o.g. Beitrag auf Stand gebracht.

trozdem bleibt's aus, das handy.

Genauso sehe ich das auch.
 
eigentlich ist es ja inzwischen so das man im Mobilfunknetz (soweit Empfang) fast weltweit mit der 112 einen Notruf absetzen kann.

Was würdet Ihr in den Alpen verwenden?
Würdet Ihr lieber direkt zur Bergwacht rufen? Also Österreich 140, Schweiz (Rega Heli) 1414, Italien 118 oder 113.
Aus eigener Erfahrung, rufe ich - ausreichend Netz vorausgesetzt - lieber direkt die Bergrettung an.
Mit 112 kommt man (zumindest in AT) zur Polizei-Leitstelle, die oft keine Bergahnung hat, weswegen Orts-Erklärungen deutlich länger dauern können.

Weiters ruft die Bergrettung auch durchaus mal zurück für weitere Fragen/Informationen.



GPS-Koordinaten erleichtern das Finden natürlich deutlich. Die meisten modernen Handys haben ein GPS-Modul, was hierfür großartig ist.
ABER: habt ihr schon mal überprüft, ob ihr den GPS-Standort auch während eines Telefonats anzeigen lassen könnt?
Das können leider etliche Geräte nicht.

(bei meinem SonyEricsson G705 geht's)


Noch zwei Dinge dazu, wie's ich handhabe:
- Handy immer in der Hosentasche. So komme ich da vielleicht auch dann noch ran, sollte ich irgendwo bewegungsunfähig liegen oder woanders sein als mein Rucksack. (ich hätte es sowieso in der Hosentasche, aber das ist halt noch ein Vorteil)- Mein Handy ist bei Tagestouren immer eingeschaltet. Der Akku hält locker lang genug und wenn nicht, würde ich das rechtzeitig merken. So bin ich erreichbar, falls sich jemand Sorgen um mich macht oder sonst etwas Dringendes ist und peilbar, wenn ich wo bewusstlos liege usw.
Auf Mehrtagestouren habe ich meist einen Ersatzakku mit u. schalte das Handy u.U. auch mal zwecks Akkuschonung aus. Selbstverständlich wird's vor Tourstart immer voll geladen.
 
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Hi,

morgen geht es wieder los, bis zu zwei Wochen in den Bergen.:hüpf:

Da wollte ich kurz anmerken was ich (für mich Neues) zum Thema gefunden habe.
Zwei Apps zum Notruf.

Das hier hatt tiroler1973 im Reisenforum gepostet:
https://play.google.com/store/apps/details?id=at.tirol_notfall&hl=de
Perfekt für ganz Tirol, sendet die genaue Position per SMS an die Bergrettung und stellt eine Telefonverbindung her.

Und dann noch das hier:
https://play.google.com/store/apps/details?id=de.huwig.rhok.notfall&hl=de
Nicht so komfortabel dafür sehr umfangreich, eine Liste für alle wichtigen Notrufnummern D/F/I/Ö/CH/USA.

Allerdings verzichte ich trotzdem nicht auf die Papierversion und altes Notfallhandy.
So super robust ist mein Smartphon auch nicht.

Hoffentlich brauchen wir das nie.
 
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