Nutzen von Rückenprotektoren an Rucksäcken bewiesen?

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Hallo Leute,

stehe vor einem neuen Rucksackkauf und da ich zwar eher der Tourer bin, aber trotzdem den einen oder anderen herausforderenden Trail brettere, möchte ich mich etwas schützen. Habe außer einem Helm (kein Fullface) keine anderen Protektoren. Daher die Idee, einen Rucksack mit einem Rückenprotektor zu kaufen.

Ich habe schon 1-2 Berichte über den Deuter Attack 20 und den Evoc FR Trail 20 gelesen. Es werden als Nachteile ggü. Rucksäcken ohne Rückenprotektoren das Gewicht und der nasse Rücken aufgrund der Belüftung am Rücken genannt.
Die Protektore sollen angeblich TÜV-zertifiziert sein, aber ich habe nirgendwo einen Test über den Nutzen des Rückenprotektors gelesen.

1.) Bringen die Rückenprotektoren bei etwaigen Stürzen auf den Rücken überhaupt etwas? Bringen normale Rucksäcke mit Inhalt nicht auch eine Art Schutz, da sie den Aufprall dämpfen?

2.) Auf den Rücken zu fallen - wie soll das eigentlich gehen? Das ist wohl einer der seltenen Stürze, oder?

Als Alternative überlege ich nämlich den Vaude Bike Alpin Air zu holen, falls die Rückenprotektoren eher Marketinggag sind.

Euer Feedback würde mich freuen.
 
Moin,

Irgendeine Situation wird es schon geben, bei der ein Rucksack mit Rückenprotektor einen Sicherheitsvorteil bietet. Ich halte es aber auch wie du und fahre ohne Rückenpanzer.

Ich denke aber auch, dass es darauf ankommt, was man so fährt. Allmountaintouren sind was anderes, als Freerideabfahrten.
 
Prinzipiell kommt das Gewicht und der nasse Rücken vom Rückenprotektor. Ob du den ohne Rucksack trägst oder mit, das Problem bleibt das Gleiche.

Eine gewisser Stossschutz durch Kleidung im Rucksack ist sicherlich gegeben. Aber an die Schutzwirkung eines expliziten RP kommt er nicht heran. Evtl. birgt der Rucksackinhalt sogar eine erhöhte Verletzungsgefahr.
 
Also ich hab den Attack 20 und fahre den ohne Protektor da der Rucksack eh immer mit iwas gefüllt ist, das im Fall dämpfend wirkt. Wäre der leer würde der Protektor Sinn machen, aber dann bräuchte ich auch keinen Rucksack... ;)

Übrigens hab ich nen nassen Rücken, egal ob der Protektor drin ist oder nicht... ^^
 
Wo er von Vorteil sein "kann", und warum ich ihn kaufte, ist eine Treppe mit Holzstellbrettern, die ich paar mal die Woche fahre.
Stufen teils sehr ausgewaschen, Treppe über 4-5 Kurven ziehend, rutschig, an einer Stelle rel. steil.

Letztes Jahr bin ich einmal vorne drüber, als ein Brett nach vorne wegklappte und mein Vorderrad zw. Stufe und Brett hängen blieb.

Da ich falltechnisch etwas bewandert bin, konnte ich mich abrollen, mit normalem Rucksack.

Dank der Falltechnik und meines kleinen Rucksachs war dennoch mein Rücken grün und blau, aber nichts stark geprellt oder gebrochen.
Zum Glück waren keine Stahlsprieße / -Nägel, die heraus ragten.

Wenn ich jetzt mit dem evoc Trail 16l unterwegs bin, habe ich ein deutlich sichereres Gefühl.
Der Protektor ist auch recht breit und relativ lang.

Eben diese Treppen sind bei meinen Hometrails eigentlich die einzige Stelle, wo man oben drüber gehen könnte.

Und schwitzen tu ich mit allen Rucksäcken gleich. Die 400g mehr stören mich nicht.

Protektor-Weste wäre deutlich überdimensioniert (für mich persönlich).
 
Danke für euer Feedback. gibt es auch etwas "wissenschaftliches" dazu? Ein Test, Bericht, etc.
Du meinst so eine Art Vergleich wie zwischen Fahrradhelm und Pudelmütze?
Für Protektoren gibt es ähnlich wie für Helme eine Prüfnorm. Die Schutzwirkung bemisst sich nach der Kraft die nach einem Schlag auf den Prüfkörper wirkt. Je besser die Aufprallenergie absorbiert, umso besser ist die Schutzklasse.
In voller Rucksack hat zweifelsfrei eine gewisse Schutzwirkung gegen über einem einfachen Trikot. Dennoch würde sich niemand z. B. eine Jacke um das Knie wickeln und das als adäquaten Ersatz für explizite Knieschützer ansehen, vor allem nicht bei einem Aufprall auf einer harten Kante.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich frag mich auch immer ob ein Protektor in einem gut gefüllten Rucksack noch so wahnsinnig viel bringt. Andererseits hab ich festgestellt, daß alle Rucksäcke mit nem Protektor drin, aufgrund der steifen Rückenplatte einfach besser sitzen wie weiche, leichtere Rucksäcke.

Du kannst aber auch sowas http://biker-land.de/Motorradbeklei...3-003-2-Rueckenprotektor-Einsatz-Level-2.html
kaufen und einfach in nen vorhanden Rucksack einsetzen. Oder einfach mal hinten unters Trikot klemmen. Ist dann zwar nicht ultrakrassfreeridetauglich, aber wenns einem auf ner normalen Tour aufs Kreuz legt, hilfts auch.
 
Ich frag mich auch immer ob ein Protektor in einem gut gefüllten Rucksack noch so wahnsinnig viel bringt. Andererseits hab ich festgestellt, daß alle Rucksäcke mit nem Protektor drin, aufgrund der steifen Rückenplatte einfach besser sitzen wie weiche, leichtere Rucksäcke.

Du kannst aber auch sowas http://biker-land.de/Motorradbeklei...3-003-2-Rueckenprotektor-Einsatz-Level-2.html
kaufen und einfach in nen vorhanden Rucksack einsetzen. Oder einfach mal hinten unters Trikot klemmen. Ist dann zwar nicht ultrakrassfreeridetauglich, aber wenns einem auf ner normalen Tour aufs Kreuz legt, hilfts auch.

Danke für den Tipp! Aber die 50euro investiere ich dann lieber in den Rucksack:D
 
Danke für euer Feedback. gibt es auch etwas "wissenschaftliches" dazu? Ein Test, Bericht, etc.

Wofür brauchst Du einen wissenschaftlichen Test oder Bericht? Wenn Du den Schutz in Frage stellst dann lass die Finger davon und spar dir vll die 50 €.

Ich fahre seit einem halben Jahr den Attrack 20 und bin sehr zufrieden mit dem Rucksack. Allein die Vorstellung bei einer Tour mal unglücklich auf den Rücken zu fallen und mir dann die Druckanzeige der Dämpferpumpe in den Rücken zu rammen oder das Toolwerkzeug als Abdruck auf dem Rücken zu haben ist es mir Wert die paar hundert Gramm mehr auf dem Rücken zu haben. Von schlechter Ent-/Belüftung des Rückens kann ich nicht berichten. Alles top.

Meine Endscheidung ist auf den Attrack 20 gefallen da mir der Aufbau und die Porsitionierung der Polster auf dem Rücken besser gefallen haben. Zudem saß der Attrack, bei meiner Körpergröße von 198cm, auch besser auf dem Rücken als der Evoc.

cu
 
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