Bei einem Schaltvorgang gibst Du dem "Lenkerhebel" (Trigger, Rapidfire, Gripshifter) eine Eingabe in Form von Bewegung (Linear oder Rotation) mit dem Ergebnis von Seil-Einzug oder Seil-Freigabe hinten an der Schaltwerk-Klemmung. Am Lenkerhebel kann eine Übersetzung geschaltet sein oder auch nicht. Der Seilweg an der hinteren Klemmung liegt damit fest und muß mit dem System harmonieren. Auch das Schaltwerk kann eine Übersetzung haben. Das wird manchmal vergessen ! Wenn die Ansteuerung des Schaltparallelogramms als zweiseitiger Hebel interpretiert werden kann, und der Ritzelabstand soll größer werden, muß bei gleichem Weg des Seils der Hebelarm kürzer werden.
Bei einem Seilweg 3,5 [mm] und einem Ritzelabstand 3,9 [mm] (Charakteristische Werte bei 11-fach) folgt für die Schaltwerk-Übersetzung Ü = 3,9/3,5 = 1,114. Unterschiedliche Schaltstufen-Anzahl ist i. A. kein Problem, da meist mit den Begrenzer-Schrauben aus 11 Stufen 10 gemacht werden können. Eine alternative Seilklemmung (Links oder Rechts von der Schraube oder ein (zwei ?) Scheiben unter dem Seil können leichte Korrekturen am Übersetzungs-Verhältnis bewirken. Z B. Ritzelabstand bei 10-fach ist häufig 3,95 [mm] und bei 11-fach 3,9 [mm]. Bei Ausrichtung des Schaltwerks auf die Mitte, hat man an den Rändern (Außen und Innen) eine (größte) Abweichung von A = 5 x 0,05 [mm] = 0,25 [mm]. Bei den Zahlen für 10-fach vs. 11-fach hat man außen zu wenig Weg. Das Übersetzungsverhältnis müßte bei Seilweg 3,5 [mm] auf Ritzelabstand 3,95 [mm] Ü = 3,95/3,5 = 1,129 sein. Ohne Korrektur der Schaltwerk-Übersetzung (0,25 [mm] außen (innen) scheint ja nicht viel zu sein !) ist davon auszugehen, daß die Schalt-Performance beeinflußt (negativ ? gar nicht ?) ist. Die Änderung des Übersetzungs-Verhältnisses am Schaltwerk (Möglich ist meist nur eine alternative Klemmung) kann in eine kniffelige Probiererei ausarten. Viel Erfolg !
MfG EmilEmil