Omanix - Berge, Wüsten und Wadis im Sultanat Oman

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Oman.
 

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Re: Omanix - Berge, Wüsten und Wadis im Sultanat Oman
Die Omanis fahren allesamt riesige Allrad-SUVs, hauptsächlich Toyota oder was chinesisches. Und sie fahren damit sehr gerne auf ihren Mörderpisten durch ihre Berge..
Na dann lieber umweltfreundlich biken!
In einer Gesellschaft der SUV Fahrer ist man als "armer Biker" doch nur eine fremde Randnotiz oder wie nehmen die Omanis eure Freizeitaktivitäten wahr?
Ich bin jedenfalls beeindruckt, in welchen Ländern man biken kann, von denen ich dies nicht für möglich gehalten hätte.
 
Na dann lieber umweltfreundlich biken!
In einer Gesellschaft der SUV Fahrer ist man als "armer Biker" doch nur eine fremde Randnotiz oder wie nehmen die Omanis eure Freizeitaktivitäten wahr?
Ich bin jedenfalls beeindruckt, in welchen Ländern man biken kann, von denen ich dies nicht für möglich gehalten hätte.
Die Jeep-Omanis finden radelnde Touris super und füttern uns mit Datteln.
 
07.01. 09:00 Wasserhöhle im Wadi Ghul, 1200m

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Gestern wussten wir noch gar nicht, ob sich das reinfahren ins Wadi Ghul überhaupt lohnt.

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Der Grand Canyon vom Oman ist schließlich eine Sackgasse, vorne geht's rein aber hinten nicht mehr raus. Und von einer Wanderung nach Ende der Piste hab ich auch nirgends was gelesen oder auf der Karte gesehen. Die Locals hinten im Tal erzählen aber irgendwas von "water" und "swim", also laufen wir halt das Wadi noch ein bisserl flussaufwärts.

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Das Wadiwegerl wird bald schon unerwartet interessant. Wo's im Flussbett wegen hoher Felsstufen nicht weiter geht, haben ein paar freundliche Omanis mit Klettersteigpassagen an den Seitenwänden ausgeholfen.

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Seitliche Felsen beklettern ist auch bald der einzige Weg zum weiter kommen.

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Unten in der engen Schlucht wäre schon lange Ende Gelände.

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Und was will uns dieses freundliche arabische Schild wohl sagen? Vorsicht Lebensgefahr, weitergehen verboten? Keine Ahnung... und ausgerechnet an dieser Stelle sind wir das erste mal im Oman netzlos, die Echtzeit-Schilder-Übersetzung von Google Lens versagt den Dienst.

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Egal, ich wäre sowieso nicht umgedreht. Ist viel zu cool hier im omanischen Grand Canyon.

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Nach einem Stündel Gekraxel endet unser Überraschungswanderweg schließlich...

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... in einem schmalen Slotcanyon mit dunkelgrüner Supergumpe.

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Wadi Ghul? Leistet mal wieder alles... und noch scheint kaum jemand irgendwas von dieser Wanderung zu wissen. Die Klettersteigpassagen wirken auch alle wie brandneu in den Fels gemeißelt... sozusagen extra für unseren Besuch.

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Aber irgendjemand war wohl doch schon vor uns hier.
 
:D Korrigiert…… geht das rechts gleich steil runter, oder täuscht es?

viel Spaß und Danke fürs Mitnehmen!!
Da geht's schon stattlich bergab... an dieser Stelle so an die 800 Meter in zwei bis drei relativ senkrechten Stufen. Das Ding heißt nicht umsonst Oman Grand Canyon. Nach rechts runterfallen will man jedenfalls nicht.

 
07.01. 19:00 Camp über dem Grand Canyon beim Jebel Shams, 1930m

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Nach der überaus erfolgreichen und gegen Ende auch noch ebenso blumigen Wanderung im Talschluß des Wadi Ghul (auch Wadi Nakhar)...

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... rollen wir wieder talauswärts.

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Wadi Ghul, aka Wadi Nakhar.

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Wadi Ghul, aka Wadi Nakhar.

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Nachmittags fressen wir noch schnell dreizehnhundert Höhenmeter auf der Bergstraße hinauf zu Omans höchstem Berg, dem Jebel Shams. Die Straße ist, wie könnte es anders sein, mit omantyoischen Steigungsprozenten jenseits von Gut und Böse gesegnet. Allerdings ist ein Großteil der Route bereits zweispurig asphaltiert und daher "serpentinenfähig", so bekommen wir's ganz gut gebacken.

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Kurz vor oben werden noch schnell die Wasser- und Dattelvorräte aufgestockt. Ob Omani oder Tourist, Jeeps helfen immer.

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Auf zweitausend Metern Höhe erreichen wir schließlich mit der untergehenden Sonne...

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... die felsige Abbruchkante von Omans Grand Canyon. Heute Vormittag sind wir dort unten noch durch die Wasserlöcher gehüpft, eintausend Meter tiefer und ziemlich genau senkrecht unter uns.

Bremsen, bitte!

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Drei Meter vom Schlund der Hölle entfernt wird das Zelt auf die flachen Felsen gepflanzt. Die Zelte von tarptent.com sind aus Gewichtsgründen eigentlich nicht freistehend, aber mit ein paar dicken Steinen kommt man klar. Anyway... wenn das mal kein cooles Platzerl ist.

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Wer hätte gedacht, dass der Oman so genial daherkommt?! Fette Berge ohne Bäume, da geht einfach nix drüber. Gute Nacht... ab in den Schlafsack... ist ein bisserl frisch hier oben im kalten Gebirgswind.
 
Zuletzt bearbeitet:
Oman 8-) ihr habt Mut, kein Auge könnt ich zutun vor lauter Angst es kommt ein Windstoß und befördert mich 1000m runter oder Absturz beim Pinkeln nachts :oops: wär nix für mich.
Beim Pinkeln nachts bitte nach links aus dem Zelt steigen. Wir haben rechts ein Bike in den Weg gelegt, damit man sich dran erinnert :-)
 
Super, klasse Bilder und die Eindrücke .... unglaublich 👍
Ich freu mich jetzt schon wieder auf‘s Video 😁 wünsch euch noch viel Spaß und allzeit coole
Wadis und Canyons und vor allen Dingen geniale Übernachtungsplätze 👍
 
Wow, tolle Landschaften gibt's im Oman. Und dass es kulturell und menschlich so relaxed zu sein scheint, ist eine echte Überraschung, hätte ich nicht gedacht. Da könnte man ja auf die alten Tage glatt doch nochmal auf Reiseradeln umsatteln. Vielen Dank für die Horizonterweiterung, in euren Reiseberichten kann man immer was lernen... von den schönen Bildern mal ganz abgesehen :daumen:
 
08.01. 10:00 Auf dem Balcony Walk über dem Grand Canyon, 1700m

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Sonnenaufgang über Omans Grand Canyon: Unser Platzerl auf zweitausend Metern ist optisch zwar ein absoluter Bringer, aber gemütlicher ist eher das Übernachten tiefer unten in den Niederungen der omanischen Wüstenwadis. Eine Badegumpe oder ne heiße Quelle nebendran und deutlich zweistellige Nachttemperaturen sind eben nicht zu verachten. Hier oben in dein eisigen Höhen (5 Grad nachts) kuschelt man sich halt dreizehn Stunden in den Schlafsack.

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Programm für heute: Etwa zweihundert Meter unter der Abbruchkante in den Canyon führt Omans berühmtester Wanderweg, der "Balcony Walk" einige Kilometer leicht abfallend mitten rein in die fette Schlucht.

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Konnte im Netz nix über frühere Befahrung finden, Omanis machen das laut meinem Trailbuilder-Kontakt jedenfalls nicht. Schlussendlich ist's auch eine lange Sackgasse und man muss die ganze Strecke wieder zurückstrampeln und zurückschieben. Trotzdem, so einen möglichen Leckerbissen kann ich nicht auslassen, das muss probiert werden. Viel Vergnügen mit zu vielen Bildern.

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Balcony Trail.

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Balcony Trail.

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Balcony Trail.

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Balcony Trail.

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Balcony Trail.

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Balcony Trail.

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Balcony Trail.

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Balcony Trail.

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Balcony Trail Fazit: Wenig S3, bisserl S2, viel S1 und kaum 150 Meter bergab auf fünf Kilometern. Ein paar kürzere, verblockte Schiebereien sind auch mit dabei. Aber die wahnsinnige Optik über dem Canyon macht sämtliche Flowbreaker mehr als wett. Und nachdem der Oman nsonsten nicht unbedingt mit überhaupt auch nur ansatzweise fahrbaren Wanderwegen gesegnet scheint, sollte man diesen hier unbedingt mitnehmem.

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Nur mit den Pflanzerln am Wegesrand sollte man etwas aufpassen. Im Gegensatz zu den Streichellärchen der Dolomiten reagiert das omanische Gestrüpp schon bei leichter Berührung mehr als pampig.

Balcony Trail.

Balcony Trail.

Balcony Trail.

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Am Ende des Trails erreicht man die Ruinen des uralten Felswanddorfes "As Sab".

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Fünfzehn Familien haben hier hinter in der absoluten Canyon-Pampa mal gelebt, inklusive einem Haufen Ziegen und ein paar kleiner, terassierter Felder. Sachen gibt's?!

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Was es außerdem gibt: Die perfekte Badegumpe, so wie sich das für einen Tag im Oman gehört. Jetzt wird geplantscht, und dann schieb ich das Bike halt wieder raus. Auf dem Hinweg bergab konnte ich über 90% fahren, zurück bergauf werden's wohl um die 50% werden. Passt schon.
 
Frohes Neues noch🍀
Da habt ihr es ja nicht lange in der Heimat ausgehalten und da die Skiverhältnisse schon echt hart zur Zeit sind, ist die Entscheidung für stabile Wetterverhältnisse gut zu verstehen:)
Nach einer Woche Skiurlaub mit der Familie werde ich mir dann jetzt auch wieder hier eure Erlebnisse anschauen.
Dann viel Spaß auf eurer Tour durch den Oman 8-)
 
….. Kettle, Danke fürs fotografieren - und (vernünftig sein) :daumen:

Letztes Jahr bin ich wenige Tage nach Stuntzis Abfahrt durch die Cardinello-Schlucht dort hinunter gewandert (Via Spluga). Das Mantra „er ist gefahren, muss zu Fuß machbar sein“ hat meine Nerven nur mäßig beruhigt…

Die Aussicht ist grandios, ohne Worte, phantastisch………….
 
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Und was will uns dieses freundliche arabische Schild wohl sagen? Vorsicht Lebensgefahr, weitergehen verboten? Keine Ahnung... und ausgerechnet an dieser Stelle sind wir das erste mal im Oman netzlos, die Echtzeit-Schilder-Übersetzung von Google Lens versagt den Dienst.
Frohes neues noch euch beiden und dem Forum.

Google Translate übersetzt das Schild folgendermaßen:
"Der Teich ist eine Süßwasserquelle, die die Stadt Al Nakhar speist.
Daher ist es strengstens verboten, zu duschen oder hinunterzugehen.
Grüße von den Bürgern"

Mal wieder alles falsch gemacht 8-)

Wieder schöne Tour mit tollen Bilder aus einer Gegend die ich nicht kenne.
 
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