Onlineshopping vs. Local Dealer

Werkzeuge sind aus meist Chrom-Vanadium. Chrom-Molybdän ist definitiv nicht rostfrei. Das sind nur sogenannte austenitische oder ferritische Edelstähle (z.B. 4301 oder 4016), auch V2A oder Nirosta genannt. Diese setzt man aber in solchen Bereichen wie Fahrradrahmen grundsätzlich nicht ein, da deren Bruchdehnung und Schweißeignung eher gering ausgeprägt ist.

Chrom-Molybdän-Stähle wie 42CrMo4 sind Vergütungsstähle und setzen normalerweise schon durch Kontakt mit Handschweiß Flugrost an.
 
Sorry, aber Ihr Fahrradhändler scheint keine Ahnung von Eurer Zielgruppe und ihren Bedürfnissen zu haben. Während sich der Mountainbikesport samt Material und Herstellern professionalisiert hat besteht die Vertriebsstruktur abseits des Internets immer noch aus meist inhabergeführten Ladenlokalen. Wie in einem Tante-Emma-Laden tritt der Kunde hier vor seine Emminenz den Chef um seine Wünsche zu äußern. Eventuell liegt das entsprechende Teil dann unter dem Tresen oder findet sich in einem der vielen Kataloge und kann je nach Wohlwollen vielleicht in zwei oder drei Wochen bestellt werden. Hat der Kunde ein technisches Problem mit einem Bauteil, dessen Hersteller nicht zum Sortiment gehört, kann ihm meist nicht geholfen werden. Ein positives Einkaufs- und Serviceerlebnis sieht mit Sicherheit anders aus, die von Swiss gemachten Äußerungen weisen hierbei in die richtige Richtung.

Was könnt Ihr, liebe Shobbetreiber anders machen?
1. Gründet eine zentrale Einkaufsgemeinschaft
2. Baut ein zentrales Qualitäts- und Serviceportal auf
3. Schafft Dienstleistungsangebote für uns versierte Biker
4. Begrabt Tante Emma und arbeitet an Eurem Verkaufskonzept und der CI
 
Ist es nicht viel angebrachter, anstatt eine Entwicklung zu beklagen, die sich eh nicht mehr aufhalten läßt, die darin enthaltenen Chancen für sich zu nutzen? Wie wäre es mit einem großen Schild: "Ich repariere gerne Ihre Versenderbikes! Wartung nach Serviceplan des Herstellers."
Ein örtlicher Fahrradhändler (Warum eigentlich "Local Bike Dealer"?) hat durch seine Nähe zum Kunden ja auch handfeste Vorteile. Vielleicht muß er sie nur angemessen vermarkten.
Andernfalls sollte er einen Versandhandel aufziehen.

Ja seh ich ähnlich. Den Trend mit I-Shop lässt sich nicht aufhalten, aber wie wäre es, als Händler den eigenen Service Bereich auszubauen. (Wir holen/bringen dein Bike oder "Bei Panne ruf den Bike - Notdienst von XXX, Inzahlungnahme alter Bikes)
Die Internetversender lassen sich mittlerweile echt viel einfallen, z.B. bei Canyon an den Bikes (Steuersatz mit Anschlag) und die Crash-Garantie/Umtausch oder jetzt einen Drehmoment Schlüssel zu jedem Bike.

Ich selber habe aber meine letzten beiden Bikes bei Händlern gekauft, den einen kannst du vergessen (Null Service, ein alter Laden mit einem alten Kerl, mehr Mutti und Oma Räder) der andere Tip Top.
 
Ist wie mit dem Automobilhandel und deren mittelständische Händler. Reicht der Gewinn aus Neuwagenverkauf nicht aus, muß es der Service richten. Da nützt auch kein Rumgeheule dass das Internet die Preise kaputt macht. Sondern nach neuen Wegen suchen um zu kompensieren.
 
Ist wie mit dem Automobilhandel und deren mittelständische Händler. Reicht der Gewinn aus Neuwagenverkauf nicht aus, muß es der Service richten.

Der Vergleich hinkt.

Der Gewinn aus Neuwagenverkauf reicht bei keinem.
(Ausser Grauimporte...)

Die Autobranche kennt aber das Problem mit OE Ware zu Dumpingpreisen nicht.
Kannst du dir Original Teile im Netz zu Einkaufspreisen holen?
Eben.


Sondern nach neuen Wegen suchen um zu kompensieren.

Es herrscht Einigkeit.
 
Mhh, ich denke nicht. Nur dass die Rabattschlacht beim Auto schon vor langer Zeit begann. Und heute nur noch Importeure und Grossabsetzer zu den "Gewinnern" gehören.
Was die Teile angeht hast Du Recht. Allerdings gehört es für eine serviceorientierte Werkstatt zum normalen Procedere dass der Kunde Teile oder Flüssigkeiten wie Öl auch mal mitbringt und trotzdem die in Auftrag gegebene Arbeit verrichtet wird. Du kannst Dir nicht erlauben zu sagen "Moment, der is' bei XY gekauft, daran arbeiten wir nicht".

Ich muß hier auch mal eine Lanze für die Radhändler brechen. Bin auch schon zu meinem Local Dealer mit Teilen aus dem Netz gekommen, die ohne Diskussion verbaut wurden wenn ich nicht weiterkam. (Ok, muß gestehen da gingen 2 Radkäufe und diverse Vermittlungen voraus).
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Allerdings gehört es für eine serviceorientierte Werkstatt zum normalen Procedere dass der Kunde Teile oder Flüssigkeiten wie Öl auch mal mitbringt und trotzdem die in Auftrag gegebene Arbeit verrichtet wird. Du kannst Dir nicht erlauben zu sagen "Moment, der is' bei XY gekauft, daran arbeiten wir nicht".

Den Auftrag verweigern tun doch nur wenige.

Im Kontext dass sich viele(hier im IBC) jetzt schon über die Servicepreise beschweren wird das durchaus interessant.

"Mal kurz für Lau" gibt's bei Garagen nicht, und auch die Arbeitsstunden sind gut gerechnet.
Hier liegt das Problem einiger Händler.
 
Da geb' ich Dir Recht. Da sich (beim Auto) der Markt derart wandelte, wird fast jede Leistung, handelt es sich nicht um Stamm- oder gute-kunden, umgemünzt. Fehlerauslese für lau? War mal, heute 15 Euro. Die Radhändler haben glaub' ich z. T. verpasst sich ihre Arbeit auch ordentlich entlohnen zu lassen.
Klar, Schaltung is' flux eingestellt; wenn der Kunde sein nächstes Bike oder das für die Tochter bei Dir kauft, machste das umsonst. Ist das irgendein Vogel der einmal im Leben vorbeikommt und zu unbeholfen ist das selbst zu tun-->löhnen lassen. Umsonst ist der Tod.
 
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Was könnt Ihr, liebe Shobbetreiber anders machen?
1. Gründet eine zentrale Einkaufsgemeinschaft
2. Baut ein zentrales Qualitäts- und Serviceportal auf
3. Schafft Dienstleistungsangebote für uns versierte Biker
4. Begrabt Tante Emma und arbeitet an Eurem Verkaufskonzept und der CI
...das hast du jetzt aber schön gesagt, besonders der Punkt mit der CI!
Aber warum bietest Du Dich nicht gleich als Unternehmensberater an?

Am besten die Inhaber-geführten Läden machen entweder gleich dicht oder stellen schnell ausreichend Personal ein (der Arbeitsmarkt dankt es), damit nur niemandem zugemutet werden muß mit dem Chef zu reden - Pfui!

Ansonsten gehe ich jetzt radfahren,

Jörg
 
Umsonst ist der Tod.

Falsch! Auch der Tod kostet das Leben.

Ich war gerade wieder mal bei meinem Händler, ging nur um ein paar Aufkleber, an denen er wahrscheinlich nichtmal was verdient, trotzdem kümmert er sich drum. Nebenbei noch netten Smalltalk gehalten und trotzdem kann er sich zwischendurch noch auf andere Kunden konzentrieren. Übrigens auch ein Einmann-Geschäft, frei nach dem Tante Emma Laden.
Es kam eben auch ein Kunde, der seine Nabenschaltung falsch zusammengebaut hatte, nachdem er zum Reifenwechsel das Hinterrad ausbauen musste, das wurde eben schnell wieder für Lau gangbar gemacht, der Kunde kommt garantiert wieder (das tut er ja schon ein paar Jahre).
Mir gefällt jedenfalls die Arbeitsmoral meines Händlers, sich erstmal jedem wirklich jedem Anliegen jedes Kunden anzunehmen. Muss aber auch sagen, dass mein Händler sehr gute Menschenkenntnis besitzt und weiß, wie man mit welchen Leutenumzugehen hat. Evtl. sollten sich manche Händler auch in dieser Richtung mal schulen lassen (freu mich schon auf Swiss´ saudämliche Kommentare).
 
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Grandios, wir hier einem ins Gewissen geredet wird.
Dem besten Ar$ch nützt die beste Kalkulation erstmal gar nix. Wenn das große Aussieben beendet ist, dann existieren eben nur die Händler (lokal als auch online) mit dem besten Konzept. Und logisch, diese Dynamik lässt sich nicht beenden. So einfach ist das. Für mein Geld muss ich auch was machen, Geschenke gibts keine. Soll ich jeden lokalen Händler bedauern? Ich kanns einfach nicht mehr hören. Die Dose gibts bei mir nicht für die goldene Klinke sondern einfachen, ehrlichen Service.

Ach ja, noch was: Von jedem engagierten Fahrradhändler hier erwarte ich selbstverfreilicht den Kauf von Lebensmitteln, Möbeln, Kleidung etc. beim örtlichen Kleinhändler. Denkt dran, jede Hilfe wird gebraucht!
 
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