16.11. 16:20 Whakarewarea Bikepark bei Rotorua, 340m
Es regnet zwar schon wieder... oder immer noch... aber ich strampl trotzdem mal die paar Kilometer von Rotorua zum Whakarewarewa-Bikepark, wohl einer der bekanntesten Plätze Neuseelands für Mountainbiker. Jetzt bin ich schon mal hier, jetzt wird auch geradlt.
Und was soll ich sagen... der Tag wird einfach nur geil. Viele Stunden kurble ich durch den Dschungel, mal hoch, mal runter, mal mit Aussicht, meistens ohne, immer flowig, immer schnell, und ausnahmslos auf handgebauten Singletrails.
Unglaubliche 160 Kilometer haben die rotoruanischen Radler hier in die zwei bis drei Hügel gebastelt, und es werden jeden Tag mehr. Sowas verrücktes ist mir bisher noch nicht unter die Stollen gekommen... verschwurbelt verschlungene Dschungelpfade wohin man blickt. Oder viel mehr wohin man nicht blickt, denn sichtbar ist eigentlich immer nur der eigene Weg. Alle anderen nimmt man nur an den wenigen Kreuzungen war, sonst bleiben sie hinter der Vegetation verborgen.
Apropos Vegetation... in Whakarewarewa gibts im Prinzip alles: Extrem dichten "native bush" mit halbwegs vielen knackigen Wurzeln, oder auch "regrowing forrest" mit weichem Waldboden, zugewachsen mit riesigen Farnbäumen. Einige Stellen sind auch recht frisch von der Holzindustrie gefällt, hier werden die Wege dann jeweils neu durch das Totholzchaos angelegt. Das hat den großen Vorteil, dass man auch ab und zu ein paar Panoramablicke auf Rotorua und Umgebung genießen kann. Klappt heute sogar recht leidlich, denn der depperte Regen hat endlich mal ein Einsehen und verpisst sich. Nachmittags schaut sogar die Sonne ein paar Mal durch die Wolken und erhöht die Temperatur gleich mal um zehn Grad. So hatte ich mir das schon eher vorgestellt, im neuseeländischen Frühling.
Trotz viel Regen in den letzten Tagen sind die Wege erstaunlich trocken und griffig, nur ein paar Mal im "native bush" versinke ich im Schlamm, alles andere flutscht quasi großartig. Am besten wirds, als ich mir beim Uphill auf den höchsten Hügel ("Moreangi, 734m) eine Kiwimountainbikerbraut aus Rotorua einfange und dann hinter ihr ne halbe Stunde lang die besten Lines hinunterbrezle. Und "brezln" darf man dabei ruhig wörtlich nehmen, die Dame war kompromisslos schnell unterwegs. Hat schon Vorteile, wenn vor dir jemand fährt, der jede Kurve und jeden Hügel und jeden Sprung kennt und immer die Sau raus lässt. "Split Enz" war unser Lieblingstrail, unten kombiniert mit einem wirren Haufen anderer spaciger Namen. Hab alles vergessen... waren zu schnell. Macht aber nix, man kann überall reinfahren und es wird gut.
Hier die Bilder zum Extremkringeltag in Whakarewarewa... waren an die 40 Kilometer Singletrack und ca 1300hm. Wenn man sich ranhält und ab und zu auch Mal den Shuttleservice in Angriff nimmt, schafft mans vielleicht in drei Tagen.
Farnig.
Farniger.
Am farnigsten.
Blumig.
Blumiger.
Schmal.
Nicht ganz so schmal.
Wohin nur?
Bisserl Historie...
... über die Namensgeber der Trails.
Native Bush.
Macht Laune.
Gipfelblick zum Lake Taupo in einer "logging area".
Kiwibikerin... hoch wie runter extrem flott unterwegs.
Nix wie hinterher. Keine Zeit für weitere Fotos, die hat nicht einmal angehalten.
Noch...
... mehr...
... Trails.
Putz mich, putz mich!
Fertig und zurück am "bike shed". Guter Service, haben nicht nur mein Gepäck deponiert sondern mir auch ne gebrochene B-Schraube (heisst die wirklich so?) am Schaltwerk ersetzt. Dazu extrem gute Milchshakes, da mussten wieder drei dran glauben. Bin halt doch ein Milchbubi, es hilft nix.
Fazit zu Whakarewarewa? Hat jetzt natürlich nix mit "Cross" und "Reisen per Mountainbike" zu tun. Aber wenn Kringelspaß im Wald auf dem Programm steht, dann geht da nix drüber
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