
Ich lernte den Pass durch das uralte Buch 'Unsere herrliche Alpenwelt - Saumpfade-Traumpfade' kennen (von meinem Grossvater der es für seine Alpenritte mit dem Pferd brauchte). Das heisst vor langer langer Zeit war der Weg ein wichtiger Pass vom Glarnerland ins Graubünden. Der von vielen vielen Leuten benutzt wurde. Und gem J.G. Ebel 1793 "eine selbst für Pferde gangbare Strasse von Elm nach Bündten" ist.
Zum Thema Suworof zitiere ich mal;
"Nicht nur Viehändler, auch bewaffnete Söldner benutzten den Pass. Berühmt wurde der Heerzug der Russen unter General Suworow. Um den Franzosen auszuweichen, befahl er seiner durch lange Märsche ermüdeten Armee, am 06. Oktober 1799 den Panixerpass zu überschreiten, um in Ilanz die verbündeten Oesterreicher zu treffen. Nach der Uebernachtung im (kürzlich renovierten) Suworow-Haus in Elm passierte der General mit der Vorhut den Pass, während die nachfolgende Truppe in einen Schneesturm geriet und in der unwirtlichen Einöde unterhalb des Hausstocks biwakieren musste. Auf den schmalen ausgehauenen Felswegen oberhalb der Alp Ranasca verlor die russischen Armee mehr als 200 Leute. Auch die meisten Lasttiere stürzten die 600m hohen Felswände hinab, die Kanonen versanken im Schnee und mussten aufgegeben werden. Als Suworow am 10. Oktober in Ilanz eintraf, befehligte er nur noch eine klägliche Restarmee. An diese Ereignisse erinnert eine Gedenktafel an der Schutzhütte auf dem 2407m hohen Panixerpass...."
etwas weiter "... das Panixer Totenbuch ist eine eindrückliche Chronik über Erfrorene und Verunglückte, die auf dem Panixer Friedhof beerdigt wurden. Allein im Juli und August 1789 starben der Tavetscher Johann Jakob Beer, die "vagabundierende Schwäbin" Maria Anna Floria Schnur und ein dreizehnjähriges Zürcher Kind auf dem Passweg. Die spartanische eingerichtete Schutzhütte...."
Das Buch ist von 1984.
Das Napoleon auch da drüber gegangen ist, ist mir nicht bekannt. Aber schon möglich.
Interessante Tour die du da beschreibst. Hast du Bilder davon? Den Wissmilen Pass kenn ich nicht. Ist auch nicht in der Schweizerkarte eingezeichnet. Ich fahre immer mit der. Bilde mir ein, dass Wanderwege die darauf verzeichnet sind, genug gut ausgebaut für Biker sind... ;-) ... Aber probier den Pass doch mal und berichte!
Was ich als nächstes mache ist der Chrüzlipass. Hab das mit meinem Kollegen schon mal von der Bündner Seite aus probiert, was allerdings nicht so gut ist. Haben es nicht drüber geschafft. Hauptursache war wohl unpassendes Material. Mein Kollege war mit einem Tomac Downhiller unterwegs...
Was ich im Bündnerland noch kenne ist der Sertigpass. Sehr gut geeignet für Biker. Davos-Bergün. Am besten in Davos starten. Wobei zu sagen ist, das als ich da hinging es auf der Seite Bergün noch extrem viel Schnee hatte. Fahrtechnisch ist er etwas weniger anspruchsvoll als der Panixerpass. Würd ich mal so sagen. Und der Panixerpass ist etwas weniger anspruchsvoll als der Chrüzlipass.
Und der Scalettapass. Sind wir zu Fuss gegangen. War allerdings Ende Juli im interessanten oberen Teil noch total verschneit, so das die Beurteilung für Biker in einem besseren Monat schwer fällt... Sind bei weitem nicht drüber gekommen.
Und der Surenenpass in der Innerschweiz. Von Engelberg her gestartet, sanfte Almwiesen bis zu oberst, dann dort Blick auf die Seite Attighausen, und was sehen wir da, Schnee soweit das Auge reicht.... Weiss aber nicht mehr genau wann das war. Welcher Monat...
Von der Jahreszeit her, sollte man den Panixerpass im August, September oder anfangs Oktober machen. War schon im August und September. Und im August hatte es immer noch deutliche mehr Schnee als im September. Allerdings an guten Stellen an denen man auch problemlos über den Schnee gehen kann. Das heisst, keine Absturzgefahr herrscht. So wenig Schnee wie diesmal, hab ich noch nie erlebt.