Patagonia-Gründer gibt sein Unternehmen ab: Alle Profite gehen zukünftig in den Klimaschutz

Patagonia-Gründer gibt sein Unternehmen ab: Alle Profite gehen zukünftig in den Klimaschutz

Mit einer einzigartigen und höchst ungewöhnlichen Umstrukturierung erklärt Yvon Chouinard, Gründer des Outdoor-Ausrüsters Patagonia und Milliardär wider Willen, heute die Erde – oder besser ihren Fortbestand – im übertragenen Sinne zu Patagonias einziger Anteilseignerin.

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Patagonia-Gründer gibt sein Unternehmen ab: Alle Profite gehen zukünftig in den Klimaschutz

Was sagst du zu diesem Move von Patagonia?
 
Sagen wir es mal so:
Dieser Schritt ist mehr als 99,9% aller anderen Unternehmen in der Outdoorbranche tun.

Von daher Hut ab für diesen Schritt!

(Patagonia taugt mir oft vom Schnitt meistens nicht und die Tshirts aus BioBaumwolle die ich habe musste ich nach ein paarmal Waschen abnähen lassen weil sie sich so komisch verzogen haben... Als Selbständiger mit einem kleinen klimaneutralen Betrieb habe ich aber vor dem gemachten Schritt einen sehr sehr großen Respekt)
 
Warum liest man denm hier zwischen den positiven Antworten so viel Verbitterung, teilweise Neid und vermutlich vor Allem Mißtrauen raus?

Ackert euch doch Mal durch die Website von Patagonia. Ich kenne auf Anhieb keine weitere Seite die bereitwillig so viel preisgibt und weitere Baustellen auch benennt.

Was ist schlimm daran in Fabriken in Fernost höhere Standards für Löhne, Umweltschutz, soziale Fairness einzuführen, zu kontrollieren und hoffentlich auch durchzusetzen?
Was ist schlimm an der Intention die Welt einfach besser zu machen mit dem Geld, das man von Gutverdienern mit iPhone14 of Innentasche bekommen hat?
Was ist schlecht daran darüber auch noch zu reden und zu informieren?
Was ist so böse daran bei der WornWear Tour sogar Fremdmarken zu reparieren, kostenlos?

Auf der Homepage steht an vielen Stellen, das das Beste a Kleidungsstück ist das ist, da du schon hast. Und das du es reparieren sollst und erst neu kaufen, wenn es wirklich irreparabel kaputt ist.
Schöner Kaufanreiz für die dritte Jacke im Schrank, oder?
 
Und Yvon Chouinard hat die Bio-Baumwolle groß gemacht. Man finde erstmal Unternehmer, die tatsächlich mehr in Richtung ökologischer Wirtschaft bewegt haben.
Wolfgang Grupp. Man muss dazu nicht ins Ausland schauen.

Aber abseits davon finde ich Patagonia auf dem richtigen Weg. Trigema ist halt seit Jahren, bzw. Jahrzehnten schon drei Schritte weiter.

Keine Chemie, keine Ausbeutung, Produktion nur in Deutschland.

Abseits davon gefallen mir die Patagonia Sachen aber optisch meist besser.
 
Zerstören die Unternehmen oder gerade Patagonien in den Ländern wo sie produzieren wirklich so viel (im Wald, in der Landschaft, den Flüssen etc)?

Es geht nicht nur um die Produktionsländer. Ich meine auch, dass sich Unternehmen, die von Outdoor-Aktivitäten profitieren, sich für eine Infrastruktur einsetzen, die eine nachhaltige Ausübung ermöglichen.

Einfaches Beispiel: Werbung mit Bildern am Lagerfeuer => Beteiligung an der Einrichtung von legalen Lagerplätzen mit Feuerstellen.
 
or Allem Mißtrauen raus
Weil man es inzwischen gewohnt wird, ständig verar...t zu werden, insbesondere im Zusammenhang mit "Klimaschutz, Nachhaltigkeit usw.", mit dem sich derzeit gut Geld verdienen lässt. Z. B. wenn die Deutsche Bahn damit wirbt, dass ihre Fernzüge nur Strom aus regenerativen Quellen verwenden. Die Wirklichkeit sieht dann aber so aus, dass dies alleine eine rechnerische Geschichte ist, also nur auf dem Papier stimmt, weil natürlich der ganze Strom, den die Bahn zieht, auch aus dem Netz kommt und dort selbstverständlich der übliche Strommix eingespeist wird, den alle anderen auch beziehen. Weil ansonsten bei entsprechender Witterung auch kein Zug mehr fahren würde (was zumindest eine geringfügige Verschlechterung gegenüber dem derzeitigen Zustand darstellen würde).

Damit will ich Patagonia nichts unterstellen, aber sich eine gesunde Skepsis zu erhalten, halte ich für durchaus sinnvoll. Sonst glauben am Ende noch mehr Leute, wenn sie genügend Krombacher saufen, retten sie die Welt...
 
im prinzip richtig. was machste, wenn dein überschuss nicht für neue produktionsstätten reicht?
oder wenn du langfristige verträge mit deinen zulieferern hast, die du erfüllen musst (und die produktionsstätten vielleicht erst später realisieren kannst)?
Mal was zum Lesen für den geneigten User.

Douglas Tompkins ist der Gründer von The North Face.
https://www.geo.de/reisen/reiseziele/321-rtkl-patagonien-das-erbe-von-douglas-tompkins
Seine Frau ist Kris Tompkins. Sie war zeitweilig Chefin von Patagonia.
https://de.wikipedia.org/wiki/Kris_Tompkins
Und Yvon Chouinard hat die Bio-Baumwolle groß gemacht. Man finde erstmal Unternehmer, die tatsächlich mehr in Richtung ökologischer Wirtschaft bewegt haben.
Alles Unternehmen, die bei der Entstehung ihrer Produkte nichts anders gemacht haben, als alle anderen.
 
Alles Unternehmen, die bei der Entstehung ihrer Produkte nichts anders gemacht haben, als alle anderen.
richtig. sie haben sich entschlossen, menschen auszubeuten und den planeten zu vernichten, um ihre kunden zu verarschen und abzuzocken. weil alle unternehmen per se erstmal was ganz, ganz schlimmes sind. und böse.

beispielbild:
cruella-de-vil-drive.gif


und jetzt gilt:
die machen doch nur so viel für nachhaltigkeit, damit alle denken: "die machern viel für nachhaltigkeit". das is blanker egoismus.
 
Es geht nicht nur um die Produktionsländer. Ich meine auch, dass sich Unternehmen, die von Outdoor-Aktivitäten profitieren, sich für eine Infrastruktur einsetzen, die eine nachhaltige Ausübung ermöglichen.
Du meinst so, wie es Trek (und ich glaube auch Canyon) tun, indem sie lokale Vereine oder Projekte unterstützen, wie zB Trailbau etc.
Einfaches Beispiel: Werbung mit Bildern am Lagerfeuer => Beteiligung an der Einrichtung von legalen Lagerplätzen mit Feuerstellen.
Was aber dem Gedanken von "Freiheit", "Abenteuer", "Naturverbundenhiet", "wilde Wildnis" nicht so ganz entspricht.
Das ist wie Bikepark, Trail-/Flowcenter, Pumptracks, künstlich gebauten Riesensprunghügeln oder Kletterhallen versus MTB im Wlad, im alpinen Gelände oder Reiseradfahren in Patagonien.

Durch die Kommerzialisierung und Massentourismus ist das eben leider nicht mehr möglich. Alles muss in Bahnen (Bike Reservate, Ghettos) gelenkt werden.

Das romantische, am offenen Lagerfeuer, etwas zu grillen und dann in's Nachtzeltlager oder mit dem Biwak irgendwo zu liegen, ist zumindest in den meisten europäischen Ländern, verboten. Oder mit dem Land Rover/Jeep mal schnell auf den Berg, in die Savanne, Patagonien... So gesehen stimme ich dir zu, dass man so etwas nicht propagieren sollte.
 
Warum liest man denm hier zwischen den positiven Antworten so viel Verbitterung, teilweise Neid und vermutlich vor Allem Mißtrauen raus?
Ich finde ein gesundes Mißtrauen ist schon angebracht. Lehrt einen die Erfahrung.
Nochmal: Ich finds toll, wenn alles stimmt, was man so über Patagonia und auch die diversen hier schon genannten Akteure liest.
Ich kenn mich ganz gut in der nationalen und internationalen Nahrungsergänzungs- und Pharmaindustrie aus. Da gibts viele tolle Menschen, die ehrlich um die Gesundheit der Leute bemüht sind. Trotzdem ist der Ruf eher negativ. Wieso soviel Mißtrauen da und bei Firmen wie Patagonia das genaue Gegenteil?
Letztlich hängen die Entscheidungen der Firmen (und auch der NGOs) weltweit aber nur von einigen sehr wenigen Personen ab. Und die wechseln oftmals schneller, als einem lieb ist.

Ich denke, aktuell ist bei Patagonia wohl vieles viel besser als bei vielen anderen Firmen.

Aber mich triggern z.B.
  • die zukünftigen Mehrheitsverrhältnisse, wer wirklich entscheidet
  • der Begriff "Familie"
  • der Begriff "Milliardär wider Willen"
  • die zunehmende Wirtschaftskrise in weiten Teilen der Welt, wenn in unseren Wohlstandsgesellschaften plötzlich das Geld nicht mehr locker sitzt und hochpreisige Firmen wie Patagonia reagieren müssen. Anfänge dieser Entwicklung sind aktuell ja in D schon mehr als deutlich zu erkennen, wenn man nicht ganz blind die Gegend läuft. Also schaun mer mal.
 
Alles Unternehmen, die bei der Entstehung ihrer Produkte nichts anders gemacht haben, als alle anderen.
Dann hast du wohl eine andere Brille auf.
Bespiele wurden ja schon genannt, dass zB Patagonien, es/etwas anderes macht.
Dasselbe gilt für Vaude.

Diese Unternehmen stellen es halt gut bzw besser da als andere. Nur mehr sehr wenige Unternehmen schwimmen nicht auf dieser Nachhaltigkeits, Umwelt- und Klimawelle mit.

Es dauert halt alles seine Zeit. Der Anfang wurde schon längst gemacht und immer mehr Unternehmen ziehen mit. Egal ob sie das wollen oder nicht. Es bleibt ihnen schlicht und einfach, in Bezug auf Wettbewerbsfähigkeit, nichts übrig.

Die Nachfrage hat gesprochen. Angebot und Nachfrage und so...;-)
 
Geht auch um danach. Der North Face Gründer hat riesige Flächen Land gekauft, es der Landesregierung übertrage mit der Auflage ein Naturschutzgebiet daraus zu machen. Macht nicht jeder.
Eine respektable persönliche Initiative, nachdem Milliarden beim Verkauf geflossen sind. Das hat aber nichts mit der Marke North Face zu tun 😉
 
Eine respektable persönliche Initiative, nachdem Milliarden beim Verkauf geflossen sind. Das hat aber nichts mit der Marke North Face zu tun
Find ich auch.
Aber immer noch besser so, als nichts zu tun. Auch, wenns letztlich vielleicht nur dazu dienen sollte, ein schlechtes Gewissen zu beruhigen, um in den Himmel zu kommen (welchen auch immer). :D
 
Weil man es inzwischen gewohnt wird, ständig verar...t zu werden, insbesondere im Zusammenhang mit "Klimaschutz, Nachhaltigkeit usw.", mit dem sich derzeit gut Geld verdienen lässt. Z. B. wenn die Deutsche Bahn damit wirbt, dass ihre Fernzüge nur Strom aus regenerativen Quellen verwenden. Die Wirklichkeit sieht dann aber so aus, dass dies alleine eine rechnerische Geschichte ist, also nur auf dem Papier stimmt, weil natürlich der ganze Strom, den die Bahn zieht, auch aus dem Netz kommt und dort selbstverständlich der übliche Strommix eingespeist wird, den alle anderen auch beziehen. Weil ansonsten bei entsprechender Witterung auch kein Zug mehr fahren würde (was zumindest eine geringfügige Verschlechterung gegenüber dem derzeitigen Zustand darstellen würde).

Damit will ich Patagonia nichts unterstellen, aber sich eine gesunde Skepsis zu erhalten, halte ich für durchaus sinnvoll. Sonst glauben am Ende noch mehr Leute, wenn sie genügend Krombacher saufen, retten sie die Welt...
Der Strommix wird nur dann immer grüner, wenn immer mehr Kunden grün wollen. Nur so wird aus mix mal 100% grün im Angebot.
So lange die Menge an grünem Strom der Menge an grünem Strom im Netz entspricht Passt die rechnerische Bilanz doch auch mit der Realität überein. Komisch ists erst, wenn mehr grüner Strom verkauft wird als verfügbar ist. Das ist aber glaube ich nicht so und für die Betrachtung ist durchaus ein längerer Betrachtungszeitraum erlaubt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Strommix wird nur dann immer grüner, wenn immer mehr Kunden grün wollen. Nur so wird aus mix mal 100% grün im Angebot.
So lange die Menge an grünem Strom der Menge an grünem Strom im Netz entspricht Passt die rechnerische Bilanz doch auch mit der Realität überein. Komisch ists erst, wenn mehr grüner Strom verkauft wird als verfügbar ist. Das ist aber glaube ich nicht so und für die Betrachtung ist durchaus ein längerer Betrachtungszeitraum erlaubt.
Solange der grüne Strom aus Wind und Sonne gewonnen werden soll, ist das Konzept halt zum Scheitern verurteilt. Weil die nicht kontinuierlich liefern, was gebraucht wird.
Und so viele Pumpspeicherkraftwerke, wie man bräuchte, um Dunkelflauten mit gespeicherten Reserven zu überbrücken, kann man hier auch nicht bauen.

Und weil, selbst wenn man jede einigermaßen taugliche Fläche in Deutschland mit Solarpaneelen zupflastern wollte, nicht genügend Strom gewinnen kann, zumal bei dem aufgrund der verordneten Verkehrswende hin zu Elektro drastisch steigenden Bedarf.

Es ist schlicht nicht möglich, jederzeit den Grundbedarf aus diesen Quellen zu decken. Das wird immer nur rechnerisch funktionieren...

Deswegen empfinde ich derartige Werbung als Augenwischerei. Aber soll gerne jeder dran glauben, der möchte.
 
Das romantische, am offenen Lagerfeuer, etwas zu grillen und dann in's Nachtzeltlager oder mit dem Biwak irgendwo zu liegen, ist zumindest in den meisten europäischen Ländern, verboten.

Aus diesem Grund ist es auch wichtig, dass Geld in Lobbyarbeit fließt.
 
Thema Nachhaltigkeit:

Ein Anfang wär es doch schon mal, wenn die Kleidung lange hält.
Auch bei ordentlicher Beanspruchung der Outdoor Klamotten. Wenn dann noch ein kostenloser Reperaturservice (nur Aufkommen für Versandkosten) angeboten wird, bin ich schon verkauft, und der Preis der Bekleidung rückt in den Hintergrund.

Bin z.B. schon seit Beginn meiner MTB Zeit mit der Endura Humvee Short und dem Trikot unterwegs und die Sachen sehen nach 8 Jahren immer noch tip top aus.

Patagonia Outdoor Bekleidung habe ich noch nicht ausprobiert. Mein Outdoor Bekleidungskram zum Wandern hält aber bestimmt noch 10 Jahre nüchtern betrachtet. Der haben wollen Reflex ist natürlich da, man muss sich einfach selbst ein wenig zügeln und sich sagen: Man braucht nicht immer den neuesten Kram.

Die letzten Jahre habe ich generell gerne Bike/Outdoorspezifisches Zeug gekauft von Firmen die sich lokal bei Events (sei es Trailtag, Bikepacking Event, Bikepark Eröffnung, Vereinsgrillen, Sponsoring Verein/Event) mit engagiert haben. Find ich einfach gut.
 
Pauschal gesagt: Jede EU-Produktion (nicht Europa!) hat klare und verhältnismäßig hohe Rahmenbedingungen an Umwelt und Arbeitsrecht. Es ist definitiv das kleinere Übel. Den Schritt erwarte ich, vor Motivationssprüchen und Reparaturspenden, die eher dem Image helfen statt der Umwelt.



https://houdinisportswear.com/de-de/sustainability/suppliers-and-production
https://www.loeffler.at/de/loeffler-nachhaltigkeitsbericht/

Wäre Patagonia da, wäre ich ein Fanboy.
Man kann natürlich immer noch mehr fordern, und am besten auch immer gleich alles. Einen solchen Schritt wie den im Artikel beschriebenen kenne ich aber von keinem anderen Unternehmen mit Milliardenumsatz.
Das könnte man auch einfach mal anerkennen, ohne zwanghaft ein Haar in der Suppe zu suchen, weil die Käufer vielleicht ihre Iphones in die Taschen ihrer Jacke stecken (was für ein himmelschreiend doofes Argument :rolleyes:).
 
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