Piccola C22 Umstieg auf C42 >>Was kann ich erwarten?

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Piccola C22 Umstieg auf C42 >>Was kann ich erwarten?
Was kann ich bei einem Umstieg von einem C22-Bremssattel auf einen C42 erwarten?
Es heißt, dass die Bremse "standhafter" wird, aber was ist genau damit gemeint....
 
Vorteile 4-Kolben
-gleichmäßigere Flächenpressung
-größere und längere Bremsbeläge möglich
dadurch:
-geringere Geräuschentwicklung
-gleichmäßigerer und geringerer Verschleiß
-geringfügig höhere Bremskraft

je nach Konstruktion:
-Kolbenmittelpunkt näher an Jochschrauben möglich
dadurch:
-härterer Druckpunkt


Vorteile 2-Kolben
-geringeres Gewicht
-weniger Wartungsaufwand
-meist günstiger
Wieviel "standhafter" nun ein C42 im Vergleich zu einem C22 ist vermag ich nicht zu beurteilen.
Wenn mir das wichtig wäre, dann würde ich allerdings woanders ansetzen. (Dickere und evtl. größere Scheiben)

Um was gehts Dir denn?
 
es geht mir darum, gleichbleibende Bremskraft auch bei Abfahrten von >500 hm und ein kräftiges "zu packen" bei kurzen Bremsenmanövern zu haben.
Und beides hast Du aktuell mit der PCA nicht?
Welche Scheiben und welche Beläge fährst Du?

Das Potential für ein kräftiges Zupacken ist beim C42 nicht signifikant höher als beim C22.
Und wenn die Bremskraft nach 500hm nachläßt, dann liegts daran, dass die Bremse überhitzt und die Beläge ins Fading gehen. Da hilft am besten eine Bremsscheibe mit Masse und Bremsbeläge mit einer Belagmischung, die erst spät ins Fading geht.
 
OK, die UL Scheiben haben natürlich nur eine begrenzte Wärmekapazität.
Ich bin auch lange leichte Scheiben gefahren, aber mittlerweile komplett davon weg und bei der Punchdisc gelandet. Das ist so ein Punkt für mich, wo jedes Gramm eine deutliche Verbesserung der Funktion bedeutet.
Die Scheibe hat den größten Einfluss auf die Standhaftigkeit der Bremse.

Du könntest Dächle HD verbauen und Bremsbeläge mit Stahlbelagträger (zB die normalen Power).
Kann mir gut vorstellen, dass damit die Probleme bei 500hm+ der Vergangenheit angehören.

Das hätte deutlich mehr Einfluß als ein Wechsel des Bremssattels auf die Standhaftigkeit.

Ein angenehmer Nebeneffekt an den Bremsbelägen mit Stahlträgerplatte ist der etwas härte Druckpunkt.
(Die Auflagefläche der Geberkolben ist bei Trickstuff aufgrund der hohlen Kolben klein - gerade bei dem Zweikolbenbremssattel)

Warum deiner Bremse der initiale Punch fehlt (so hab ich den zweiten Punkt verstanden?) ist schwer zu beurteilen. Ist sie sauber entlüftet? (Die PCA ist da ja eine kleine Diva...)
 
Zum Thema "hohle Kolben" habe ich schon einen Umbau auf Magura Geberkolben gesehen. Siehe Foto:
Ist natürlich immer die Frage wie man die Prioritäten setzt.
Ich schätze die Aufbauten von @KaiGreene sehr, aber es muss klar sein, dass es hier in erster Linie ums Gewicht geht.
Und bei der Bremse ist es prinzipiell einfach so, dass man mit (fast) jedem gespartem Gramm die Performance negativ beeinflusst. (ähnlich wie bei Reifen)

Eine komplett auf niedriges Gewicht getrimmte Piccola mit 140/160er Ashima Scheibchen beeinflusst die Bremsperformance ebenso negativ, wie 2.1er Liteskin Thunderburts mit 400g.

Man kann sich dafür entscheiden, dass die Performance reicht und einem das letzte Gramm wichtiger ist, aber dann wirds schnell schwierig mit sachlichen Argumenten.
 
Was wiegste denn?
Ich fahre vorn C42, hinten C21 - allerdings mit 203er und 180er Dächle UL. Bin mit beidem sehr zufrieden... bin die C21 jedoch noch nicht vorn gefahren.
 
Vorne: TRICKSTUFF Bremsscheibe Dächle UL 180 Ultraleicht
Hinten: TRICKSTUFF Bremsscheibe Dächle UL 160 Ultraleicht
mit TRICKSTUFF Bremsbeläge 830 POWER-A organisch Belägen
Nicht nur dickere auch größere Scheiben machen einen merklichen Unterschied.

Ich bin ein großer Freund der 4 Kolbensättel bei der C41 / C 42. Die C21 fahre ich auf meinen Gravelbikes. Wenn Du regelmäßig lange Abfahrten (mehr als 500HM am Stück) hast, würde ich persönlich eine 4 Kolbenbremse nutzen und vor allen Dingen größere und dickere Bremsscheiben nutzen.

Tirolbiker hat im E-MTB Forum viel geschrieben zum Thema Bremsscheiben und Belägen. Falls Du Dich vertiefen willst, lohnt die Lektüre.
 
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