Preiswertes Rad für eine "arme" Studentin...

Radical_53

Heimatforscher
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Vor Kurzem kam meine Schwägerin zu mir und meinte, daß sie ein neues Rad sucht. Wenn sie zu Hause ist leiht sie sich immer mal wieder ein Rad aus um Touren zu fahren, hat Spaß am Fahren und ist fit genug auch mal länger durch den Wald und die Berge zu radeln. Nun möchte sie dafür gern ein eigenes Rad haben, das aber auch ihr Stadtrad ablösen soll, an dem sich quasi nichts mehr rund dreht.
Heißt für mich, erstmal muß das Rad eine soweit "solide" Qualität haben, daß man es häufig nutzen kann und daß es angenehm geländegängig ist. Auf der anderen Seite sollte es so "zivil" sein, daß es in der Stadt nicht unbedingt extrem auffällt, um das Diebstahlrisiko evtl. zu verringern.
Mein erster Gedanke war, auch in Anbetracht des knappen Budgets, ein älteres Rad zu suchen. Etwas, das zum damaligen Zeitpunkt sehr gute Komponenten hatte, Teile die lange und gut funktionieren, die heute aber nur noch wenige so richtig kennen und die daher evtl. nicht so auffallen.
Bei der Suche stellt sich dann wieder ein neues Problem dar: Die meisten Leute, die mal hochpreisige Räder gekauft haben, sind wohl Männer. Zudem war der Trend früher ja eher hin zu großen und langen Rahmen, sie soll aber gut und angenehm drauf sitzen können.
Nun kam ein Kollege auf die fixe Idee, statt einem komplett alten Rad nur ein paar wenige Teile gebraucht zu kaufen, den Rest dann als "günstige Stangenware" zu ergattern und daraus ein passendes Rad zu stricken. Das Budget würde das scheinbar sogar mit ein wenig Anstrengung hergeben, allerdings bin ich mir noch recht unschlüssig ob das in letzter Konsequenz die qualitativ bessere Variante wäre. Zumals ich fast vermute, daß ein Rad mit vielen Neuteilen eher dazu anregt, einen Diebstahl-Versuch zu wagen.

Bin da wirklich recht ratlos. Bei was Altem kann man Pech haben und kriegt Teile, die nicht (mehr) richtig funktionieren, bei was Neuem in niedriger Preisklasse kann's sein daß es nach kürzester Zeit schon zu Bruch geht (bzw. die Funktion sich dramatisch verschlechtert).

Evtl. jemand eine Idee, was man für 300-400€ bei einem Hardtail erwarten kann? Sinnvolle Komplettangebote an neueren Rädern (neu, Vorjahresmodell, Vorführgeschichten) sind mir da nicht mal ansatzweise unter die Nase gekommen.
 
bei begrenzten Budget, definitiv auf Gebrauchtrad orientieren. Auch mit Gebrausschspuren.

Regel Nummer eins: Der Rahmen muss stimmen. ggf. Vorbau Sattelstütze aber definitiv den Sattel zum Allerwertesten suchen.
 
erst mal rahmengrösse errechnen die sie braucht, rahmengrösse S passt bei vielen frauen, so ganz ganz grob.

mit sattelstütze und vorbau kann man noch die feinabstimmung machen.

und dann einfach was passendes suchen, eb** oder so.
in dem preisrahmen kann man nicht so viel erwarten was austattung und teure teile angeht.
sollte halt funktionieren und nicht ganz am ende sein.

für die stadt ist was billiges eh von vorteil. dann muss noch ein gescheites schloss her, nein keins für 10€ vom baumarkt.

wenn man wirklich mountainbike fährt und nicht nur mit nen mtb rumgurkt braucht man eh was gescheites.
 
Ja, bei der Rahmengröße kam ich grob auf 42cm, 16" in dem Bereich. Sie ist knapp 1,70m groß, wenn ich das mit den Größen vergleiche die ich fahre würde das gut passen.

@cyloc: Sicher, Gebrauchsspuren und Ähnliches sind da mit inbegriffen und daran soll es in keinem Fall hapern.

@florian: Da ist eben der Knackpunkt. Ist es mit dem Budget möglich, z.B. was Älteres zu kriegen wo dann definitiv geländetaugliche Teile dran sind. Mit älter meine ich nicht nur 2-3 Jahre, das kann auch gern bis um die 10 Jahre alt sein. Solche Klamotten fahre ich selbst noch, die Funktion find ich ist auf einem "sauberen" Niveau (bei damaligen Top-Teilen, grob ab XT/LX). Das wäre mir eben lieber als z.B. was Neueres mit Altus, Alivio und Co. zu kaufen.
Als Schloss hab ich noch ein New York Lock von Kryptonite hier, denke das würd ich ihr dann überlassen.

Konsens also, erstmal sicherstellen daß ein soweit gescheiter Rahmen in passender Größe da ist, Rest evtl. später umbauen und anpassen?
 
Ich habe unter anderem ein RennRad von der Fundsachenversteigerung.
Mein SigleSpeeder Rahmen ist ca. 16 Jahre alt, der Rest ist "optimiert".
Ich würde mich da mal Gedanklich von 2-3 Jahren verabschieden. Es lohnt sich.

Das A und O ist die Sitzposition (Rahmen!!, Vorbau, Sattel).

Der Rahmen sollte eine Scheibenbremsaufnahme haben.
 
Ja, so meinte ich das ja. Ich würd vermutlich eher ein sagen wir 10 Jahre altes Rad nehmen, das für damals Top-Komponenten und vor allem einen feinen Rahmen hat, als ein 2-3 Jahre altes Lower-End Modell zu nehmen.
Bei ebay bin ich die ganze Zeit schon am schauen, da kommt mir halt der Umstand in den Weg, daß vermutlich die meisten "Teure-Räder-Käufer" Männer waren/sind. Und bei den paar kleinen Rahmen, die da sind, oft die Classic-Liebhaber einen Strich durch die Rechnung machen.
Werd das bei ebay auf jeden Fall mal genauer im Auge behalten und Ausschau halten.
 
Man sollte eventuell nach ein paar historischen "Knackpunkten" in der Technischen Entwicklung schauen.
Z.b. ist es sehr schwer eine 10+ Jahre alte Federgabel zu finden die im richtigen Gelände Spass macht. Aber Teile mittleren Alters, wie z.b. die Judy C mit Öldämpfung (so ca. 8-6 Jahre alt) sind auch heute noch durchaus brauchbar.

PS: Rechne in das Budget auf jeden Fall den Ersatz von Verschleißteilen mit hinein. Denn bei vielen Gebrauchträdern sind so Sachen wie Reifen, Züge, Tretlager, Kette und Bremsbeläge erneuerungsbedürftig.
 
..also eine MAG21 macht auch heutzutage noch Spaß, wenn man sich mit wenig Federweg zufrieden gibt, z.B...bei eBay gibt's aber oft Schnapper, oder wie schon gesagt hier im BikeMarkt die Augen offen halten. :)

Bin auch 172cm klein, aber fahre 17" bzw. 17.5" Rahmen seit Anfang der 90er
und es paßt für mich perfekt! 16" wären mir zu klein, da müßte ich die Stütze
zu weit rausschieben, und habe dann das Gefühl ein Kinderrad zu fahren anstatt einem MTB... :D
 
@stompy: Verschleissteile hätte ich vermutlich aus meiner "Reste-Kiste" genommen. Das Schlimmste dürfte ich da normal noch drin finden :)

Mit der Gabel sehe ich wie du -> meine Frau z.B. hat eine Judy SL, meine die wäre von 96 oder 97, wo ich dann Speed Springs eingebaut hab (waren auch noch da :D ). Halt wenig Federweg, aber das was da ist find ich nicht schlecht.

@forever: Ja, ich bin bei den 16" von mir ausgegangen :D Fahre ein 18" Zaskar mit 585er Oberrohr und ein 18" Rocky mit angegebenen 591mm Oberrohr bei 1,92m :D
Zumals man 16" halt öfter findet als 17", aber ich halte den Tip mal im Hinterkopf und die Augen offen :)
 
Eines ist sicher:du wirst viel,(eher sehr viel)nervenaufreibende Sucharbeit leisten müssen-mit ungewissem Ausgang.Geh doch einfach mal auf Fahrradflohmärkte.Und was ist gegen Starrgabeln einzuwenden?
 
Hallo,

schaut mal das GT Avalanche 3.0 GTW an, ist ein Super Rahmen den man nach und nach aufrüsten könnte! Kostet UVP 399€! Kommt bei uns im Laden bei den Damen mit kleinem Budget sehr gut an!
 
Ich weiß nicht, ein 10 Jahre altes Rad, wenn es wirklich gebraucht wurde, ist schon ziemlich nahe am Schrott. Habe selber so eines und werde es jetzt auch bald mal austauschen, gegen ein 500 € Rad. Wenn man Kette, Kurbel, Tretlager tauschen muss, ist man auch nochmal ganz nett Geld los, hat zudem noch uralte Naben und Reifen, einen Lenker, bei dem man nicht weiß, ob er bald bricht, ebenso bei der Sattelstütze, etc. Und die seltsame Sitzposition kommt noch dazu. Für 600 € gibt´s schon Räder mit Deore Ausstattung, was für leichte Touren und Stadt mehr als ausreichen ist. Schau doch mal bei Ghost oder Cube, was du da für 400 € bekommst. Was gebrauchtes würde ich mir nicht älter als 3 Jahre kaufen, oder 5 Jahre, wenn Verschleißteile regelmäßig getauscht wurden. Meine alte Indy SL-Gabel ist auch eher als Starrgabel zu bezeichnen, was jetzt allerdings eher nebensächlich ist.
Manche Läden verkaufen am Ende der Saison auch Testräder, vielleicht könnt ihr da ein Schnäppchen ergattern?
 
@wurstfinger: Viel Arbeit ist klar. Ich seh das "Projekt" für mich auch noch nicht als abgeschlossen an, wenn hier erstmal was Fahrbares steht. Wenn man was komplett kauft, muß man das immer erst entsprechend anpassen, was sich aber erst durch's Fahren ergibt (wie und was in welche Richtung geändert werden soll).
Gegen eine Starrgabel ist nix einzuwenden, mir wär's lieber als eine schlechte Federforke.

@berni: Das schau ich mir mal an! Als alter GT Fan wär das definitiv ne gute Sache! :)

@pfadfinderin: Ist eben die Frage, welche Qualität vor 10 Jahren. Mein Zaskar z.B. ist von 95, die Naben sind von 97 und laufen wie am ersten Tag noch. Daß man Verschleißteile wechseln muß, wäre nun nichts Schlimmes bzw. kommt eh früher oder später.
Cube oder Ghost schaue ich mir aber auch gern mal an, evtl. findet sich da ja auch was. Who knows :D
 
Evtl. jemand eine Idee, was man für 300-400€ bei einem Hardtail erwarten kann? Sinnvolle Komplettangebote an neueren Rädern (neu, Vorjahresmodell, Vorführgeschichten) sind mir da nicht mal ansatzweise unter die Nase gekommen.
Die mit Abstand günstigsten und trotzdem brauchbaren Einsteigerbikes findest Du bei Decathlon, http://www.decathlon.de/DE/, b'Twin heißt die Bikelinie, die rockrider 5 kämen für Dich in Frage.
Warum so günstig: wegen der hohen Auflage der Bikes, Decathlon ist in Frankreich der absolute Marktführer in Sachen Einsteigerbikes, und wegen der Firmenphilosophie, Kinder, Jugendliche und Einsteiger möglichst früh an die Marke zu binden und dabei nicht zu enttäuschen.
 
Gut, zu viel Leichtbau darf man bei einem geringen Preis vermutlich nicht erwarten. Wäre evtl. auch ein Grund für mich gewesen, nach einem älteren Rad zu suchen, da man hier eher was um die 11kg rum findet.
Schade irgendwo, wenn man bedenkt daß sie bei ihrem Gewicht ohne Einbußen mit einem Sub 8kg Rad auskäme ;)

Für den Fall "Neurad", bzw. Rad mit neuen oder neueren Komponenten, lege ich mir glaub mal eine Excel Liste an. Preise und auch Gewichte von günstigen Komponenten.
 
Ob 13,7kg wirklich Spaß machen???
Das ist in dieser Preisklasse ein völlig ehrliches Gewicht, wenns nicht ein Bike sein soll, das Dir bei der ersten Ausfahrt unter dem Hintern zusammenbricht und die Rahmentrümmer Dich aufspiessen, wie es schon vorgekommen ist. Kurbellager, Kurbeln, Naben, Felgen, Schaltungskomponenten, Gabel, alle Komponenten wiegen halt im unteren Preissegment etwas mehr als hochpreisige Komponenten. Und Biken macht jedenfalls mehr Spass als nicht biken.
 
Ja, die Sache mit dem Selbstaufbau mit entsprechenden Geschichten (Deore Gruppe, Kinesis o.ä. Rahmen bei ebay, LRS von Action Sports) hatte ich mir ja auch schon überlegt.
Bin noch dabei mal eine vergleichende Excel-Liste zu machen, um zu schauen ob ich selbst für den Preis evtl. ein ähnlich haltbares, aber leichteres Rad zusammenstellen kann.
Statt einer neuen BlowOut-Gabel wäre z.B. da auch wieder ebay denkbar. Echt gar nicht so einfach.
Muß da eben auch zugeben mich selbst nie großartig mit den "billigen" Teilen befasst zu haben, da dauert es eine Weile bis man sich ein Bild der Lage gemacht hat.
 
Hi hab zufällig nuch ein zweieinhalb Jahre altes Focus Zuhause stehen (vielleicht wäre das ja etwas;) )

deore xt v breaks
lx schlatwrk
xt umwerfer
shimano kurbel
rock shox judy xc
deore brems und schalthebel
Richey sattelstüzer und lenker
Kleine Rahmengröße (bin so ca. 170)
Nobby Nics 2,25
Carbon Spacer
Spezialized Schraubgriffe
Farbe: Silber-Schwarz
 
Hast du schon mal darüber nachgedacht evtl. doch zwei Räder zu kaufen? Ein brauchbares für die Stadt findet mal oft für sehr wenig Geld bei der Versteigerung von Fundsachen. In den meisten Städten gibt es solche Auktionen regelmäßig und ein funktionstüchtiges Damenrad älteren Baujahrs bekommt man oft schon für wenige Euro. Wenn man selber Schrauben kann, lässt sich sowas mit einfachen Mitteln fit machen.
Damit ließe sich das Problem mit dem hohen Diebstahlrisiko beim MTB umgehen. Außerdem muss man immer Kompromisse machen, wenn man ein Rad als Alltagsverkehrsmittel und Sportgerät nutzen will.
Ein ordentliches Gebrauchtes jüngeren Baujahrs in 16' sollte sich doch für max. 400€ finden lassen. Ich würde auch besonders Augenmerk auf ein gut passenden und qualitativ ordentlichen Rahmen legen und bei Bedarf nach und nach aufrüsten.
Viel Erfolg :daumen:
 
Ja, ich schon ;) Nur hab ich *sie* bisher so weit nicht bekommen :D Muß da nochmal nachhaken, denn das würde mir vom Sinn her auch besser passen.
Auf der anderen Seite kann ich ihre bisherige Argumentation da eben auch verstehen, daß sie sagt wenn sie ein schönes Rad hat dann würde sie eben auch gern *immer* damit fahren, und nicht nur "manchmal".
Bin schon froh daß sie mir heute etwas mehr Zeit gegeben hat, bald sind Klausuren und dann erstmal Ferien ;) Bis dahin sollte ich nochmal Gelegenheit finden mit ihr entsprechend drüber zu reden und auch mal die verschiedenen Optionen entsprechend darzulegen.
Mal schaun was die Excel Tabelle so auswirft :D

PS: Das Augenmerk auf den Rahmen habe ich definitiv, das ist für mich nicht nur als Redensart das Herz eines Rades. Nicht die tolle Federgabel und das Shimano Schaltwerk machen ein gutes Rad aus :)
 
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