Probleme beim Upphill!

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Hallo zusammen!

Ich bin seit fast einem Jahr Besitzer einer sehr schönen MTB. (GT-Marathon TEAM) Ursprünglich komme ich aber vom Rennrad! Das bedeutet, dass ich meine Sitzposition rennradmäßig eingestellt habe. Ich glaube auch, dass ich meine Fahrweise noch nicht auf das MTB abgestimmt habe.

Mein Problem ist, dass ich beim Upphill - ich sage einmal so über 12 oder 15 %, ziemliche Probleme habe. Das hängt weniger mit meiner körperlichen Verfassung zusammen, da ich auf der Straße bei "normalen" Anstiegen schon ganz schön zügig fahren kann.

Wenn es denn aber steil wird dann hebt sich sehr schnell mein Vorderrad an. Durch das ANheben des Vorderrad´s verdrehe ich auch reflexartig den Lenker und bei der "Landung", na ja ihr könnt Euch ja denken was dann passiert ...

Je nach Gelände ist ein Aufsteigen dann für mich leider nicht mehr möglich!:mad:

Ich denke, es liegt ursächlich an der Rahmengeometrie meines GT, oder an meinem Fahrstil, oder am Vorbau oder an allem!

Ich habe auch versucht im Internet etwas zu diesem Thema zu erfahren.

- Zu meinem MTB: GT Marathon Größe "L"

- Schrittlänge von 97cm

- Sattelhöhhe von mitte Tretlager: 79cm, wie bei meinen Rennrädern auch!

- Sattelspitze liegt 10,5cm hinter Tretlagermitte auch wie bei meinen RR

- Sattelspitze bis Lenker (mitte) 60,5cm.

Bei menen RR liegt der Wert etwas unterschiedlich zwischen 62 und 64cm zwischen Sattelspitze und Lenker!

Mein Scott CR1, mit dem ich auch sehr gut die Berge hinauf komme, hat 64cm, mein "Fliegender Holländer" :love:(Gazelle AA Spezial von 1988, SingleSpeed, hat 62cm)

Meine Daten: 64 Jahre, 105kg bei 190cm! HAbe ein paar Kilo zuviel für die richtigen Berge, aber so bis 600m gehts ganz gut!

Bin ich gespannt ob ich hier etwas erfahren kann!

Noch etwas:

Ich habe mir eine absenkbare Sattelstütze anmontiert! (Reverb) Das ist wirklich eine Bereicherung. Erstens bergab kann man den Sattel absenken und dann beim absteigen oder anhalten, an der Ampel. Das ist schon praktisch.

Nur bin ich einmal gespannt, wie lange das Ding hält!

Eines habe ich schon festgestellt. Man darf die Sattelklemmung nicht zu fest machen, dann klemmt der "Fahrstuhl". Ich neige schon einmal dazu die Klemmung richtig fest zu machen, weil mein Rad - Carbon Alu Mischung, gerne Knackgeräusche macht!

Mit einem schönen Gruß

Karl
 
Zuletzt bearbeitet:
Moin Karl !

Ich kann dir leider nicht bei deinem Problem helfen, habe aber selbiges und noch keine
Lösung finden können, daher mein Einwand, ob es evtl. an unserer überdurchschnittlichen
Größe liegt ? Bin auch so´n Riese ( 198cm) und hebe gerne mal vorne ab.
Meine kleineren Mitfahrer haben dagegen keine/weniger Probleme.
Ich denke, es liegt evtl an der Schrittlänge und dem somit höher liegendem Schwerpunkt.
Und obwohl ich mir aus dem Grunde nen 29er gekauft habe, damit´s von den Dimensionen
wieder passt, habe ich genau das gleiche Problem. Auch wenn ich beim Uphill mit der
Kinnlade praktisch schon am Lenker klebe.

Bin gespannt was die Pros dazu schreiben ;-)

Gruß
Fabian
 
Was mich erstmal wundert ist die Höhe deines Sattels: 79cm bei 97er Schrittlänge?! Ich habe 87cm Schrittlänge und eine Sattelhöhe von 78cm und damit ziemlich nahe an der klassischen Formel "Schrittlänge x 0.885=Sitzhöhe". Aber die Schrittlänge kommt mir komisch vor: 97cm bei 190cm Körpergröße?! Ich bin ja mit 87cm/180cm schon ein "Langbeiner", aber 97/190cm wäre ja noch viel extremer...

Wo liegt denn etwa das Knielot, wenn du die Kurbel waagerecht stellst? Vor oder hinter der Pedalachse? Mir passt es am besten, wenn es in etwa die Pedalachse trifft.

Wie lang ist der Vorbau und die Sattelüberhöhung? Gerade Langgewachsene fahren häufig mit größere Sattelüberhöhung, als kleinere Fahrer.
 
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Hi Karl,

erstmal muss ich dir nen Kompliment aussprechen für die vorbildliche Beschreibung deines Problems! Is echt sehr gut und detailliert.

Ich glaube die Antwort müssen wir in zwei Teilbereiche aufteilen:

Erstens der technische Aspekt: sprich Sattelposition, Überhöhung Vorbaulänge etc.

Zweitens der fahrerische Aspekt: sprich Körperposition auf dem Rad bei Anstiegen und "unruhigen" Untergrund.

Zum technischen: Da ich auch beides fahre, würde ich dir empfehlen beim Mountainbike den Sattel etwas weiter vorne als beim Rennrad zu montieren und vielleicht ein klein wenig niedriger. Desweiteren solltest du Vorbau und Lenker so kaufen bzw. einstellen, das du nen Tick aufrechter sitzt. Also mehr Kompakt im Rad als wie beim Rennrad, wo man doch eher gestreckt sitzt.

Besonders der zweite Aspekt des fahrtechnischen ist aber glaube ich das wesentlichere Problem! Auf dem Mountainbike trittst du ne viel höhere Frequenz und hast auch nicht immer die optimale Traktion. Beim Abheben des Vorderrades empfehle ich dir Lenker breit greifen und versuchen mit dem Oberkörper Richtung/über dem Lenker zu "drücken" - also aktiv den Abhebekräften entgegenwirken. Dies fällt auch einfacher, wenn man die kleineren hochfrequenten Gänge wählt, anstatt mit den großen über den Berg zu "drücken".

Letztendlich ist es ne wie immer im Leben ne Frage der Übung! Sei dir aber bewusst, dass Mountainbiken eine deutlich andere anatomische und koordinative Belastung darstellt und du auch nicht einfach Einstellungen vom Rennra übernehmen kannst....
 
Zur Sitzposition haben sich ja schon andere geäussert.
Ich sag mal was zur Fahrtechnik: Beim Bergauffahren im Steilen lehnst du dich nach vorne, um Druck auf´s Vorderrad zu bekommen. Du darfst aber dabei nicht einfach nach hinten oben ziehen, dann dann steigt das Vorderrad. Versuche, die Ellbogen abzuwinkeln, und die Ellbogen Richtung Knie zu ziehen. So bekommst du Druck auf die Gabel. Gleichzeitig verlagerst du auch dein Gewicht Ri. Lenker. Wenn es ganz steil wird, musst du dein Sitzgewicht mehr Ri. Sattelnase bringen. Dabei kommst du dir vielleicht etwas "bucklig" vor, aber damit kommst du die steilsten Berge rauf.
 
Zur Sitzposition haben sich ja schon andere geäussert.
Ich sag mal was zur Fahrtechnik: Beim Bergauffahren im Steilen lehnst du dich nach vorne, um Druck auf´s Vorderrad zu bekommen. Du darfst aber dabei nicht einfach nach hinten oben ziehen, dann dann steigt das Vorderrad. Versuche, die Ellbogen abzuwinkeln, und die Ellbogen Richtung Knie zu ziehen. So bekommst du Druck auf die Gabel. Gleichzeitig verlagerst du auch dein Gewicht Ri. Lenker. Wenn es ganz steil wird, musst du dein Sitzgewicht mehr Ri. Sattelnase bringen. Dabei kommst du dir vielleicht etwas "bucklig" vor, aber damit kommst du die steilsten Berge rauf.


Hallo !

Vielen Dank für die detailierte Beschreibung! Ich glaube, ich habe so ziemlich alles falsch gemacht was man so falsch machen kann!

Ich werde es morgen einmal "üben", hier bei mir um die Ecke!

Vielen Dank auch für die zahlreichen anderen Beiträge!

Am Montag muss ich beruflich in den Süden. Ich habe einen Termin bei den TOXOHOLIC´ern in Rodalb. Habe mit den Leuten einen Termin vereinbart, zwecks Wartung von Federgabel und Dämpfer!

Ich werde über den Erfolg einmal berichten!

Schönen Sonntag!

Karl
 
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